Streitkräfte sind fürs töten und getötet werden da, das ist eine Binsenweisheit. Sie sind und waren immer das "letzte Wort" und werden es auch bleiben, solange es Menschen/Gruppen gibt, die tödliche Gewalt als legitimes Machtmittel ansehen. Es gibt dabei in den Streitkräften Menschen, die eine eigene oder besser, selbstständig eine Haltung dazu entwickeln und diese "Primäraufgabe" in einen ethisch-moralischen Kontext einbetten können... und es gibt Menschen, denen man einen solchen Kontext vorgeben muss. Nicht jeder Mensch kann diese Dinge derart durchdenken, dass ein Bild/Verhalten rauskommt, welches mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu vereinbaren ist. "Landserheftchen" etc. geben einen Kontext der nicht nur mit der fdGO nicht vereinbar, sondern auch menschenverachtend ist. Daher ist es bei diesen Menschen in erster Linie Führungsaufgabe, ihnen so auf die Sprünge zu helfen, dass sie die grundsätzlichen Fehler des "archaischen" Soldatenbildes erkennen und eine Grundhaltung einnehmen, die unseren gesellschaftlichen Werten nicht nur entspricht, sondern vorbildhaft ist. Bisher hat die BW das insgesamt gut geschafft, mir ist kein Soldat begegnet, der töten "geil" findet... und nur deshalb zur BW gegangen ist. Töten ist die ultimative Konsequenz der Berufswahl Soldat, gleichzeitig ist aber auch durch die Existenz des Berufes die Wahrscheinlichkeit des Eintritts dieser Konsequenz gering. Thema Abschreckung.