Weil sie damit Klicks erzeugen und die Freunde der Schwurbelei anziehen. Ich selbst schaue da kaum noch rein weil es mir zu mühsam geworden ist, diesen Leuten Paroli zu bieten. Manche schaffen es ja nicht mal über die Überschrift hinaus und haben dann schon eine "Meinung".
Ich habe da schon ewig nicht mehr reingeschaut, aktiv sowieso nie, sondern wenn, dann nur über Links. Die Mühe, den Artikel des Herrn Nowak zu lesen, habe ich mir gemacht, und es war wirklich mühsam. Er spricht ein paar Punkte an, bei denen ich grundsätzlich bei ihm bin, Aber jedes Mal, als ich dachte, jetzt hat er es, hat er die Kurve bekommen und irgendeinen Blödsinn geschrieben, der mich daran zweifeln lässt, daß es ihm wirklich um die Sache geht und nicht vielmehr um Stimmungsmache.
Da hilft es auch nicht, wenn der Herr sonst für eher linke Medien schreibt.
Was soll zum Beispiel der Einschub über KenFM. Er mockiert sich, daß es ein Verfahren der Landesmediananstalt Berlin-Brandenburg gegen Jebsen "wegen der Verletzung journalistischer Sorgfaltspflicht" gab und darüber nicht kritisch berichtet wurde, findet aber gleichzeitig, daß man z.B. KenFM aus gutem Grund kritisieren kann.
Ja was denn nun? Ist das Verfahren in Ordnung, dann braucht es keine länglichen Artikel, die sich damit befassen, daß es zwar richtig sei, aber irgendwie doch halt kritisch gesehen werden muss, daß so ein Verfahren eingeleitet wurde. Kritisch kann man sich mit dem Ergebnis auseinandersetzen, aber darum scheint es gar nicht zu gehen. Herr Nowak scheint der Meinung zu sein, kritischer Journalismus bedeutet, erst mal gegen alles zu sein, was der Staat macht und dann mal zu schauen, ab wann man zurückrudern muss.
Wenn Radio Eins am Ende des Podcasts über KenFM zu der Erkenntnis kommt, daß möglicherweise der Kreml die Finger im Spiel hat, dann ist das unerhört und fast wie in Russland. Vor allem, wenn man dann noch erwartet, daß der Staat sich kümmert, daß eine (schädliche, die Autorin) Einflußnahme von Außerhalb ausgebremst wird. Komisch, da wirft ein "kritischer Journalist" anderen kritischen Journalisten vor, daß sie ihre Arbeit gemacht haben, nur weil ihm das Ergebnis nicht passt. Ich bin geneigt zu sagen, das ist ja fast wie in … lassen wir das.