Bei mRNA-Impfstoffen dürfte es keine Übertragung geben, bei Lebendimpfstoffen kann das schon noch erfolgen.
Bei mRNA-Impfstoffen kann es keine Übertragung geben, da hier nichts "lebt". Das von Impfgegner immer wieder behauptete "shedding" von Spike-Protein ist Unsinn, da das Protein aus den Zellen nicht in die Umgebung abgegeben wird, sondern für die Präsentation gegenüber dem Immunsystem abgebaut wird. Man kann zwar nach einer mRNA-Impfung freies Spikeprotein im Serum nachweisen, der Grund dafür sind aber extrem sensitive Meßmethoden, die aus durch das Immunsystem abgetöteten Zellen freigesetztes Spike-Protein nachweisen kann. Bei einer Coronainfektion sind um den Faktor 100.000 (mindestens) höhere Spikekonzentrationen nachzuweisen. Wer dazu Details lesen will, dem empfehle ich diesen
Beitrag, dersich mit dem Thema "Tödliches Spikeprotein" auseinandersetzt.
Bei modernen Lebendimpfstoffen versucht man schon sicherzustellen, das sie nicht replikationsfähig sind. Das war ja eines der Probleme von Sputnik V (und auch der Hauptgrund, warum die wohl keine EMA-Zulassung bekommen haben und werden), da hier (anders als in den Zulassungsunterlagen ausgeführt) replikationsfähige Viren im Impfstoff vorhanden waren.
Bei Polio gibt es das Problem, d. h. geimpfte Personen können ungeimpfte anstecken. Ich bekomme das nicht mehr zusammen, aber das ist bei Impfkampagnen ein bekanntes Phänomen.
Bei Polio war eine Infektion prinzipiell möglich, hier sollen die Viren ja durch den Darm aufgenommen werden und den natürlichen Infektionsweg nachahmen. Die Effektivität war hierdurch besonders hoch. Geimpfte konnten so eine Zeit lang das Impfvirus ausscheiden. Bei Polio gab es aber noch ein anderes Problem: Das Virus war mutiert und es konnte auch zurückmutieren, was auch in freier "Wildbahn" beobachtet wurde. Das ist der Hauptgrund dafür, das man zur Ausrottung des Virus mittlerweile auf einen inaktivierten Virusimpfstoff zurückgreift.