Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1037977 mal)

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Offline echt?

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Re: Querdenken
« Antwort #3015 am: 5. April 2021, 19:31:44 »
Zitat
Der WDR kündigte an, sein Format „Sendung mit der Maus“, die normalerweise wöchentlich ausgestrahlt wird, ab dem 18. März 2020 täglich zu senden und sie auch in der Mediathek zur Verfügung zu stellen.

Dann ist ja alles in Ordnung!
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Offline Greybeard

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Re: Querdenken
« Antwort #3016 am: 5. April 2021, 19:37:00 »
Dann ist ja alles in Ordnung!

Würden die Quarkdenker mehr Sendung mit der Maus gucken, stünden wir heute wahrscheinlich besser da! Unser Kind hat die ganzen Zusammenhänge besser drauf als so mancher querdenkender Akademiker und Bachblütengläubiger mittleren Alters...
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Offline kairo

Re: Querdenken
« Antwort #3017 am: 5. April 2021, 19:47:33 »
Ich darf mal ergänzen:

- das öffentlich rechtliche Fernsehen schafft es nicht, ein "Schulfernsehen" einzurichten- ...

Immerhin gab es das mal, jedenfalls ein Bildungsfernsehen. Das waren die Dritten Programme.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #3018 am: 5. April 2021, 19:50:05 »
Eure Quintessenz ist also: Früher war alles besser, da gaben Tagesschau und die Sendung mit der Maus die Fakten vor. Heute sucht sich jeder seine Lieblingsfakten bei Facebook, Youtube und Co, wo auch jeder andere ohne Gatekeeper seine Lieblingsversion der Realität reinstellen kann.

Also Quarkdenken als Ergebnis der Demokratisierung des Medienzugangs?
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Re: Querdenken
« Antwort #3019 am: 5. April 2021, 20:10:40 »
Ist das nicht eine längst bekannte Lehre des Kapitalismus, dass es entweder Leute braucht, die mit Freiheit umgehen können, oder Leute, die Leitplanken für die Freiheit einziehen?
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Offline Greybeard

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Re: Querdenken
« Antwort #3020 am: 5. April 2021, 21:09:06 »
Eure Quintessenz ist also: Früher war alles besser,  [...]
Also Quarkdenken als Ergebnis der Demokratisierung des Medienzugangs?

Früher war nicht alles besser, es war anders.

Und ja, seitdem jeder Hansel seine Meinung auf Youtube und Co. online verbreiten darf, hat der jeweilige Medienzugang einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Und das Ergebnis ist leider keine positive Diversifikation und konstruktive Diskussion, sondern oftmals Kirchturmdenken in der eigenen Realitätsblase.
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Re: Querdenken
« Antwort #3021 am: 5. April 2021, 22:29:38 »
Alltägliche Probleme von impfskeptischen Querdeppen
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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dtx

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Re: Querdenken
« Antwort #3022 am: 6. April 2021, 01:27:42 »
...
Wie kann man so dämlich sein, zuzulassen, dass solche Demos ein Bild in der Öffentlichkeit erzeugen, das das eindeutige Signal sendet, man muss nur genügend Leute auf die Straße bringen, dann kapituliert der Rechtsstaat?

...

Wenn Du dem Maier da ein Alleinstellungsmerkmal zubilligst, tust Du ihm Unrecht. Ist das doch die Strategie, die seit Sommer vergangenen Jahres gefahren wird und seitdem auch mal Rechtsmittel gegen Verbote bzw. Versammlungsanmeldungen entbehrlich werden ließ. Man müsse nur - wie gerade wieder in Zittau - auf Transparente verzichten, dann erledige sich der ganze Bohei des Versammlungsrechts offenbar von selbst ...

Zitat
...
“Sinister” elements with paramilitary links were directing younger people against police, Mark Lindsay, the chair of the Police Federation, told the BBC on Monday. “Some don’t even know why they are attacking them, they’re simply doing as they’re told or it’s seen by some as a bit of fun or recreational.”

...

Spoiler
Wer jetzt glaubt, der liebe Herr Lindsay berichte von "Ohne Ball", sei noch getröstet:
Dem ging es nicht um Leipzig, Kassel oder Stuttgart, sondern um die jüngsten Vorkommnisse in Nordirland.

https://www.theguardian.com/uk-news/2021/apr/05/northern-ireland-clashes-reflect-loyalists-fear-of-marginalisation

[close]





Ich darf mal ergänzen:

- das öffentlich rechtliche Fernsehen schafft es nicht, ein "Schulfernsehen" einzurichten
- ...



Das geht schon deshalb nicht, weil es das in der DDR gab.

Da wurde vormittags der Kanal des Zweiten Programmes genutzt, welches regulär erst am Nachmittag begann. Heute, wo abgesehen vom KIKA jeder Pimpf 24/7 senden MUSS, stellt sich über  "politisch inopportun" hinaus noch die Frage, wann man das wo unterbringen sollte. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß hierzulande jemand für Bildung und Nachrichten auf Mord, Totschlag und verbotene Liebe verzichtet ...


« Letzte Änderung: 6. April 2021, 01:47:30 von dtx »
 
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Re: Querdenken
« Antwort #3023 am: 6. April 2021, 07:43:16 »
Eine Betrachtung und der Versuch einer Analyse der Querdenker in der Zeit-Online.

Zitat
Der Aufstand des Mittelstands

Vor einem Jahr begannen in Deutschland die Querdenker-Proteste. Doch es gibt in vielen Ländern ähnliche Bewegungen. Was kennzeichnet ihr Denken? Eine Grundsatzbetrachtung

https://www.zeit.de/kultur/2021-04/querdenker-corona-politik-protest-regierung-verschwoerung-esoterik-rechtsextremismus/komplettansicht

Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Captain Andra für die USSF
 
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Offline DGIS

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Re: Querdenken
« Antwort #3024 am: 6. April 2021, 15:12:43 »
Darunter dann gleich ein Werbeplakat eines ortsansässigen Bestatters: Bei uns sind sie in allerbesten Händen!


....oder eben. "Bei uns liegen sie richtig"

Und bevor mein Blutdruck wieder nach oben geht, ich den für mich ungewöhnlichen Wunsch habe etwas zu zerdeppern, hier mein Vorschlag an die Ordnungsämter, Polizei und alle anderen die damit beschäftigt sind die Verordnungen zur Pandemie durchzusetzen und zu überwachen.
Aufnahme der Personalien der Impfgegner und Querdexxen, Meldung an die zuständigen Krankenkassen und weil die Dexxen ja so auf Eigenverantwortung pochen, sollte dann eine erforderliche medizinische Behandlung auch auf eigene Kosten erfolgen.....
Ja, das ist jetzt richtig böse gedacht, aber langsam gehen mir den Dexxen ganz schön auf den Keks....
DorGönischIsDod - Ölwechsel jetzt !
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #3025 am: 6. April 2021, 15:41:24 »
Nene, nix auf eigene Kosten, das ist dann ja eh nicht mehr eintreibbar.

Die sollen schön zum Schwindelarzt und Konsorten gehen, den ganzen Kapazitäten, auf die sie hören, und sich von denen behandeln lassen. Dann füllen sie auch nicht die Krankenhäuser.
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Re: Querdenken
« Antwort #3026 am: 6. April 2021, 15:56:22 »
"Aufnehmen der Personalien" benötigt bei dem Verhältnis Staat-Deppen Tage und wäre außerdem noch pandemietreibend, da die Maskenfreien zusammengepfercht bleiben, obwohl sie schon lange wieder abhauen wollen.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

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Offline Neubuerger

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Re: Querdenken
« Antwort #3027 am: 6. April 2021, 17:36:24 »
Einer der prominenteren Querdenker ist Anselm Lenz, der vorher ja auch schon bei den "Montagskundgebungen" aufgefallen ist. In diesem Punkt müssen wir uns wohl keine Sorge um unsere Kundschaft machen, die finden einen neuen Grund, dagegen zu sein.

Lenz nennt immer eine Mitstreiterin (oder gar Lebensgefährtin?) namens "Batseba N’Diaye", die dem Namen nach aus Westafrika stammt. Nur: Nach Recherchen der Taz gibt es diese Frau nicht, sie ist eine Erfindung, um sich einen multikulturellen Anstrich zu geben. Der Artikel findet sich hier oder unten im Spoiler.

Spoiler
Zitat von: Taz
Das perfekte Alibi

Der Initiator der Corona-Proteste schmückt sich mit seiner Mitstreiterin Batseba N'Diaye. Doch die Frau an seiner Seite gibt es wohl gar nicht.

Anselm Lenz reicht es schon lange. Der ehemalige freischaffende Künstler und Journalist initiierte vor einem Jahr mit den Hygienedemos am Rosa-Luxemburg-Platz die verschwörungsideologischen Proteste gegen die ­Coronapolitik. So lange schon wittert er die Revolution. Einerseits die durch das „Regime“, das seiner Meinung nach Bürgerrechte und Demokratie abschaffen will. Andererseits hofft er auf den Aufstand derjenigen, die seine Wahrheit erkannt haben.

Lenz versucht nach Kräften, seinen Beitrag zu leisten: umtriebig, aufbrausend, mit enormem Mitteilungsdrang – und zunehmend radikaler. Am Montag ist er dabei, wenn das neue Protestprojekt „#Esreicht“ zur ersten Ausgabe einer „Montagsdemo“ vor dem Brandenburger Tor ruft.

Zwei treue Begleiter hat er stets an seiner Seite: Einer davon ist der Dramaturg Hendrik Sodenkamp, der stillere Schatten von Lenz, der mit ihm bereits bei dem 2014 ins Leben gerufenen Politkunstprojekt Haus Bartleby und dessen Kapitalismustribunal wirkte.

Zweitens begleitet ihn, so steht es auch in Lenz’ Wikipedia-Eintrag, Batseba N’Diaye. Mit ihr zusammen verfasst er Artikel, die etwa bei KenFM erscheinen. Mit ihr und Sodenkamp gibt Lenz – so steht es im Impressum – die Bewegungszeitung Demokratischer Widerstand heraus, die er mit der für ihn typischen Übertreibung gern „die größte Wochenzeitung Europas“ nennt.

Aber wer ist die Frau mit dem westafrikanischen Familiennamen, der besonders im Senegal massenhaft verbreitet ist?

Laut ihrem Facebook-Profil kommt N’Diaye aus dem Taunus, lebt in Hamburg, hat für das äthiopische Institute for Peace and Security Studies gearbeitet und ebenfalls am Kapitalismustribunal mitgewirkt. Bei KenFM heißt es dagegen: „Sie ist Mutter und arbeitete bis zum Beginn des Corona-Regimes als Altenpflegerin in Berlin.“

Auf ihre Handvoll Facebook-Posts haben lediglich das Haus Bar­tleby und Sodenkamp reagiert. Ein Bild gibt es von ihr nicht. Die taz hat einige Kenner der Proteste befragt: Alle kennen ihren Namen, doch niemand hat sie je gesehen. Eine vermeintlich schwarze Frau im Umfeld von Lenz und Sodenkamp wäre nicht unentdeckt geblieben.

Ein Blick in die wenigen Texte, die N’Diaye als Alleinautorin verfasst haben soll, lässt eine große Ähnlichkeit mit der Tonalität von Lenz erkennen – stets mit größtem Pathos und dickstem Hammer. Die Coronapolitik etwa ziele auf die „Vernichtung sämtlicher zivilisatorischer Standards zugunsten eines kriminellen Pharma- und Kontrollregimes“, schreibt sie. Oder: „Die einstige Öko-Tageszeitung taz, die nicht anders als neofaschistisch bezeichnet werden kann“. In diesem emotionalisierenden Stil arbeitet sich auch Lenz an der taz ab. Bis zu seinem Coming-out als Verschwörungsideologe schrieb er als freier Autor auch für die taz Berlin.
Ein perfektes Alibi

Einer, der N’Diaye kennen müsste, ist Jörg Petzold, der mit Lenz und dessen ehemaliger Lebensgefährtin Alix Faßmann einst das Haus Bartleby begründete, sich aber ebenso wie Faßmann von ihm heute distanziert. Auf taz-Anfrage sagt er, der Name N’Diaye sei „aufgetaucht, als wir am Tribunal gearbeitet haben“. Für die Abschlussgala der künstlerischen Kapitalismusanklage am Wiener Theater Brut stand N’Diaye als Sängerin im Programm. Petzold jedoch sagt, diesen Auftritt habe es nicht gegeben. Seine Erklärung: „Batseba N’Diaye ist keine reale Person, sondern wurde von Anselm Lenz 2016 erfunden.“ Eine weitere Person, die damals beteiligt war, bestätigt das auf Anfrage der taz.

Einmal zumindest trat aber eine Person mit diesem Namen in Erscheinung, bei einem Interview, das der Journalist Peter Nowak für den Freitag mit den Haus-Bartleby-Aktivist*innen Lenz, Sodenkamp, Faßmann und N’Diaye führte. Auf Nachfrage erinnert sich Nowak und sagt: „Also zumindest war es eine reale Person, die unter den Namen dort auftrat.“ Sie soll auch gesagt haben, dass es sich bei N’Diaye um einen Künstlernamen handele. Nichts aber spricht dafür, dass die Person aus dem Interview heute an Lenz’ Seite die Revolution he­rauf­beschwören will.

Petzold kann sich vorstellen, warum Lenz, schon immer ein Spieler mit Scheinwelten, N'Diaye mitbrachte in sein Dasein als Protestler gegen Anti-Coronamaßnahmen: „Es ist super, so einen Namen zu haben, wenn es darum geht, Dinge salonfähig zu machen, die eindeutig rechte Positionen sind.“

Damals beim Kapitalismustribunal diente die Mitstreiterin womöglich als Alibi gegen Eurozentrismusvorwürfe. Heute soll sie den Aktivisten Lenz, der seine linke Vergangenheit längst hinter sich gelassen hat, davor bewahren, gänzlich in die rechte Ecke gestellt zu werden. Tatsächlich hat sich Lenz seit Beginn des Demokratischen Widerstands rechter Narrative bedient – von Lügenmedien bis zur von Eliten gesteuerten Verschwörung – und der Teilnahme rechter Prot­ago­nis­t*in­nen nicht widersprochen.

Zum Jahrestag der Rosa-Luxemburg-Platz-Proteste vor einer Woche drohte Lenz auf der Bühne, Menschen „zur Rechenschaft“ zu ziehen, die für Schäden bei seinen Mit­strei­te­r*in­nen verantwortlich seien. Schon am Wochenende will er bei Querdenken in Stuttgart auftreten.

Am Montag dann wagt er seinen nächsten Schritt als rechtsgedrehter Aktivist. Bei „#Esreicht“ will er neben dem Herausgeber des rechtsextremen Compact-Magazins, Jürgen Elsässer, dem ehemaligen baden-württember­gischen AfD-Abgeordneten und QAnon-Anhänger Heinrich Fiechtner und anderen Scharf­ma­che­r*in­nen der Szene sprechen. Seine Alibikomplizin wird nicht mit auf der Bühne stehen.
[close]
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #3028 am: 6. April 2021, 17:44:03 »
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Lenz nennt immer eine Mitstreiterin (oder gar Lebensgefährtin?) namens "Batseba N’Diaye", die dem Namen nach aus Westafrika stammt. Nur: Nach Recherchen der Taz gibt es diese Frau nicht, sie ist eine Erfindung, um sich einen multikulturellen Anstrich zu geben. Der Artikel findet sich hier oder unten im Spoiler.

Zitat von: Taz
Das perfekte Alibi
Am Montag dann wagt er seinen nächsten Schritt als rechtsgedrehter Aktivist. Bei „#Esreicht“ will er neben dem Herausgeber des rechtsextremen Compact-Magazins, Jürgen Elsässer, dem ehemaligen baden-württember­gischen AfD-Abgeordneten und QAnon-Anhänger Heinrich Fiechtner und anderen Scharf­ma­che­r*in­nen der Szene sprechen. Seine Alibikomplizin wird nicht mit auf der Bühne stehen.

Er hat sich übrigens gestern krank gemeldet und ist nicht zur Demo erschienen  :liar:
Dafür haben sich alle anderen vermeintlich rein gewaschen mit ähnlichen Storys. Elsässer der mal perdu mit den Grünen war, Schulte und Rosen die ja alle nur Frieden für alle Völker wollen. Dann noch der jüdischstämmige Elija Tee als vermeintlicher Beweis dafür, dass man nicht rechts sein kann.
Lenz wird in seinen Tönen auch zunehmend radikaler. Er hasst das System und alles was dazu gehört.
Habe schon einige seiner Inszenierungen live erlebt in Berlin, meist im Schlepptau übrigens Martin Lejeune der rasende Reporter.
« Letzte Änderung: 6. April 2021, 17:48:31 von KaiserAtilla »
 
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Re: Querdenken
« Antwort #3029 am: 6. April 2021, 18:13:11 »
#FüllmeineTaschen macht sich weiter die Welt, wie sie ihm gefällt

Spoiler
🧪 Cochrane Review: Schnelltests ungeeignet für Symptomlose

"Ein aktualisierter Cochrane Review, bei dem nun sogar 64 Studien ausgewertet wurden, fällt vernichtend aus für die immer mehr hochgeschraubten Massenschnelltests bei Symptomfreien. Selbst bei hoher Prävalenz von 500/100.000 sind die besten Tests zu 70-90% falsch-positiv. Bei dem für Menschen ohne Symptome noch immer hohen Wert von 50 pro 100.000 sind sogar 98% falsch-positiv."

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