Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1040324 mal)

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Offline theodoravontane

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Re: Querdenken
« Antwort #1935 am: 16. Dezember 2020, 17:01:00 »
Das arme Papier, das zur Niederschrift dieser Ansammlung von Schwachfug mißbraucht wurde!
Das Faxgerät … denkt denn niemand an die Faxgeräte?

Obwohl, das ist heute vermutlich alles in Software realisiert. Nullen und Einsen. Überall nur Nullen. Und eben die Einsen …
Bei so einer Nullnummer, wäre ich eine Fax-Software, ich würde die Eins mal grade sein lassen und freiwillig abstürzen.
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

Marlene Dietrich
 
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #1936 am: 16. Dezember 2020, 17:02:28 »
Aha?

Zitat
DRESDEN
16.12.2020 16:00 Uhr

"Querdenken" klagt gegen Demo-Verbot in Dresden
Mit dem selbst vom Bundesverfassungsgericht bestätigten Verbot für die Versammlung in Dresden will es die Bewegung nicht bewenden lassen.
Spoiler
Dresden. Die zum Teil als gefährlich eingestuften Corona-Kritiker von "Querdenken" geben sich auch nach dem Verbot ihrer Versammlung in Dresden nicht zufrieden. Sie halten das Verbot für nichts rechtens, sagte der Anmelder für "Querdenken 351" Marcus Fuchs gegenüber der SZ.


Die Verantwortlichen des Dresdner Ablegers der Bewegung wollen erneut Richter bemühen, um eine weitere Entscheidung zu erstreiten.

Einfach nachholen und erneut eine Versammlung anmelden wolle man zunächst nicht, so Fuchs. "Bevor wir so eine große Versammlung wiederholen, wollen wir eine Hauptsacheentscheidung."

Das bedeutet, Querdenken klagt gegen das Verbot. Fuchs hatte, nachdem Stadt und Polizei die Demo verboten haben, auf allen möglichen Instanzen versucht, das Verbot per Eilentscheidung zu kippen. Doch sowohl das Verwaltungsgericht als auch das Oberverwaltungsgericht und am geplanten Demo-Tag, dem vergangenen Samstag, selbst das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass das Verbot rechtens ist.

Nun will Fuchs dies in einem Hauptsacheverfahren neu aufrollen. "Um für die Zukunft zu verhindern, dass unsere Demos vorab verboten werden."

Wie lange so ein Verfahren dauert, könne er nicht einschätzen. Deshalb werde es "wahrscheinlich" in den kommenden Wochen keine Anmeldungen von "Querdenken 351" in Dresden geben. "

Die Bewegung hatte bis Samstagnachmittag zu der Versammlung auf der Cockerwiese mobilisiert, obwohl die Stadt diese bereits am Dienstag untersagt hat. Fuchs zog am Freitag dagegen vor das Verwaltungsgericht.

Im Internet war bundesweit und teilweise auch in weiteren europäischen Ländern zur Teilnehme aufgerufen worden - unter anderem auch von gewaltbereiten Rechtsextremisten und Hooligans. Einige kamen trotz des Verbots nach Dresden. Deshalb kam es zu einem Großeinsatz der Polizei mit rund 2.000 Beamten. Potenzielle Gewalttäter wurden in Gewahrsam genommen. Durch diese Strategie blieb es friedlich.
[close]
https://www.saechsische.de/dresden/querdenken-klagt-gegen-dresdner-demo-verbot-5340755-plus.html


Wenn es in der nächsten Zeit keine Versammlungen gibt, dann ist das ja auch ein Erfolg.  ;D

Wobei die LIZ mitteilt, dass es am 19.12 eine Demo geben soll.

Zitat
Für den 19. Dezember mobilisiert die „Querdenken-Bewegung“ erneut für eine Demonstration in Leipzig. Bereits am 7. und 21. November zogen tausende Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen durch die Messestadt – unter ihnen auch bekannte Rechtsextremisten, Reichsbürger und rechte Hooligan-Gruppierungen. Vor allem die Geschehnisse am 7. November sorgten überregional für erhebliches Aufsehen und Entsetzen.
https://www.l-iz.de/melder/wortmelder/2020/12/Querstellen-gegen-Querdenker-Droht-Leipzig-ein-neuer-Chaostag-364579
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Re: Querdenken
« Antwort #1937 am: 16. Dezember 2020, 17:20:30 »
Off-Topic:
...
"Zeig mir die Doktorarbeit von Drosten."
"Zeig du mir erst die Doktorarbeit von Füllmich."
Ich glaube, das ist gar nicht so einfach. Zwar muss eine Dissertation veröffentlicht werden - so war es zumindest bei uns in der Chemie -, aber wenn in einer renommierten Fachzeitschrift ein Artikel über das gleiche Thema vom Doktoranden - auch als Mitautor - von den Lektoren angenommen und veröffentlich wurde, hatte er lediglich wenige Exemplare für die Professoren zu liefern. Anderenfalls mussten ungefähr 70 Belegexemplare abgegeben werden, die auf verschiedene Bibliotheken verteilt wurden. Also nehme ich an, dass Herr Dr. Drosten einige Veröffentlichungen hatte und daher das Ganze als Veröffentlichung seiner Dissertationsschrift galt.
Und bei RA Füllmich - er hatte halt seine Dissertationsschrift mit der Mindestanzahl an Belegexemplaren drucken lassen, was bei umfangreichen Schriftstücken vielleicht günstiger ist als kopieren und zu binden. Sieht zumindest edler aus.

Und für unseren Raum hoffe ich, dass die Schrägdenker uns am 20.12.2020 verschonen werden. Noch haben wir eine 7-Tage-Inzidenz von ca. 120, das ist in meinen Augen schlimm genug. Wir brauchen keine Verhältnisse wie in einigen schrägdenkerverseuchten Landkreisen in Sachsen.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1938 am: 16. Dezember 2020, 17:27:47 »
Wenn er das Hauptsacheverfahren abwarten will, dann gibt es die nächsten 3 bis 5 Jahre keine weiteren Quarkstrudel-Aufläufe. Aber immerhin liefert er jetzt selbst den Beweis, dass  Art. 20 Abs. 4 GG nicht anwendbar ist, weil anderweitige Abhilfe doch noch möglich ist. Möglich sein bedeutet aber noch lange nicht erfolgreich.

@Gelehrsamer Dan ist die Situation bei Füllmich doch genauso wie bei Drosten. Bei beiden ist die Dissertationsschrift aktuell nicht einsehbar.  :think: Könnte man dann nicht mit der gleichen Begründung wie bei Drosten behaupten, dass Füllmich gar kein Doktor ist? Ich stelle ja nur Fragen.  ;D

Ich freue mich schon auf die nächste Diskussion mit einem Orthogonaldenker:

"Zeig mir die Doktorarbeit von Drosten."
"Zeig du mir erst die Doktorarbeit von Füllmich."

Zur Dissertation Drostens:

Vorhandene Exemplare der Dissertation
Im Universitätsarchiv befindet sich eine allgemein zugängliche „Originalkopie“ der Dissertation. Das Original, das zweifelsfrei vor der Verleihung des Doktorgrades eingereicht wurde, lagert zusammen mit der Promotionsakte im Universitätsarchiv. Die Einreichung von „Pflichtexemplaren“ beim Fachbereich Medizin war als Verfahrensbestandteil erforderlich, um überhaupt die Promotionsurkunde ausgehändigt zu bekommen.

Zusätzliche Exemplare der Originaldissertation von Prof. Drosten sind deshalb seit 2020 in der Frankfurter Universitätsbibliothek sowie in Kopien in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) verfügbar, da es im Verlauf des Jahres 2020 aufgrund der stark gestiegenen Prominenz von Herrn Drosten in der Universitätsbibliothek vermehrt zu Anfragen nach seiner Dissertation kam. Um dieses Interesse so schnell wie möglich zu befriedigen, wurde das zu diesem Zeitpunkt einzige im Fachbereich verbliebene Originalexemplar der Dissertation zunächst darauf geprüft, ob es für den Leihverkehr noch geeignet war. Da einerseits daran aus konservatorischen Gründen Bedenken bestanden, man andererseits die bestehenden Anfragen jedoch möglichst rasch befriedigen wollte, hat die Goethe-Universität Herrn Drosten persönlich darum gebeten, ihr ein weiteres Exemplar der Dissertation für den Leihverkehr und zur Anfertigung weiterer Papierkopien zur Verfügung zu stellen. Dieser Bitte ist Herr Drosten dankenswerterweise umgehend nachgekommen, ohne dazu verpflichtet gewesen zu sein. Beide Exemplare erwiesen sich nach Prüfung als inhaltlich identisch. Das noch im Fachbereich befindliche Originalexemplar wurde in die Promotionsakte übernommen, die sich im Universitätsarchiv befindet. Dass von abgegebenen Dissertations-Pflichtexemplaren letztlich jeweils nur ein Exemplar im Archiv des Fachbereichs verbleibt, entspricht archivalischen Standards.


https://aktuelles.uni-frankfurt.de/aktuelles/falschbehauptungen-zum-promotionsverfahren-von-prof-dr-christian-drosten/
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Offline Gelehrsamer

Re: Querdenken
« Antwort #1939 am: 16. Dezember 2020, 17:31:02 »
@Gelehrsamer Dan ist die Situation bei Füllmich doch genauso wie bei Drosten. Bei beiden ist die Dissertationsschrift aktuell nicht einsehbar.   Könnte man dann nicht mit der gleichen Begründung wie bei Drosten behaupten, dass Füllmich gar kein Doktor ist? Ich stelle ja nur Fragen. 

Nee, dass ich an das Werk nicht rankomme, liegt nur an den pandemiebedingten Bibliotheksschließungen. Man kann das "Werk" in jedem Buchshop bestellen. Das ist bei Drosten anders, weil dessen Diss. nicht als Buch erschienen ist. Das ist in den Naturwissenschaften auch anders als in den Geisteswissenschaften: Während insbesondere bei den Juristen auch der abwegigste Unfug (gerade der!) den Weg in eine eigene Monographie findet (ich empfehle da gerne die Lektüre der Rezension von H.-G. Maaßen durch G. Lübbe-Wolff, erschienen 2000 im Archiv des öffentlichen Rechts [AöR], die 2018 von Patrick Bahners in der FAZ wieder aufgegriffen wurde: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-doktorarbeit-von-hans-georg-maassen-recht-und-selektiv-15789545.html), werden bei den Medizinern eher die erforderlichen Belegexemplare eingereicht und die Ergebnisse iÜ in Aufsätzen in Fachjournalen präsentiert (wenn es sich um Gehaltvolleres und Publikationswürdiges handelt). So wurde offenbar auch im Falle von C. Drosten verfahren, weshalb die Zahl der Exemplare seiner Dissertation eher übersichtlich ist (ich habe keine Ahnung, wie viele Exemplare man seinerzeit in Frankfurt/Main einreichen musste; üblich sind wohl 10 bis 20).
 
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #1940 am: 16. Dezember 2020, 17:53:33 »
Ein AfD-Quarkdenker-Virologe hat da mal eine Fräääägeee...und Merkel kontert wirklich gut.



Dazu passend ein Bericht in der Süddeutschen. Die Frage in der Überschrift kann eigentlich nur rhetorisch gemeint sein.  ;)

Zitat
Querdenker in Freising:Ist die AfD mittendrin oder nur dabei?

Spoiler
Corona-Kritiker nutzen den Messenger-Dienst Telegram, um sich zu vernetzen und Verschwörungstheorien zu verbreiten. Die SZ hat in mehreren Gruppen recherchiert und Politiker mit ihrer Mitgliedschaft konfrontiert.

Von Thilo Schröder und Nadja Tausche, Freising

Es ist eine wilde Mischung. Was die sogenannten "Querdenker" in Gruppen im Nachrichtendienst Telegram veröffentlichen, beginnt beim Ankündigen von Protestveranstaltungen gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern - und hört bei der Verbreitung der krudesten Verschwörungstheorien auf. Dazu gehört die, dass mit der angeblich seit Langem geplanten Corona-Pandemie eine Vielzahl an Menschen getötet werden soll - mit voller Absicht. In Baden-Württemberg wird die Initiative bereits vom Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet.

Für Freising und die Region hat die Freisinger SZ die Inhalte mehrerer "Querdenker"-Gruppen analysiert: Anlass war die Recherche des SPD-Politikers Michael Firlus, der kürzlich eine Reihe kritischer Beiträge aus der Gruppe "Corona Rebellen Freising" publik gemacht hat. In den untersuchten Gruppen sind oder waren auch mehrere örtliche AfD-Politiker mit wichtigen politischen Ämtern als Mitglieder vertreten. Auf Nachfrage distanzieren sie sich, wenn überhaupt, nur zurückhaltend von den Inhalten.
Die Verschwörungstheorien

Was viele der abenteuerlichen Theorien in den Telegram-Gruppen gemeinsam haben: die Annahme, dass die Krise von langer Hand geplant ist und einem bestimmten Zweck dient. Eine propagierte NWO-Agenda (New World Order) etwa besagt, dass sich sogenannte "Eliten" - dazu gehören die Regierungsverantwortlichen weltweit - zusammengetan haben. "Unsere Demokratie wird Tag für Tag abgetragen und durch einen zentralisierten, weltweiten Kontroll- und Überwachungsstaat ersetzt", heißt es in einem weitergeleiteten Beitrag in der Gruppe "Freiheitsboten Freising" von Anfang Dezember: "Corona ist die offizielle Geburtsstunde der Neuen Weltordnung."

Doch nicht nur das liest man bei "Querdenken 8161". Mit der Corona-Pandemie solle eine große Zahl an Menschen ermordet werden: "...das werden Gen-Waffen (Impfungen !!!) und Seuchen erledigen", heißt es in einem weitergeleiteten Beitrag, in dem aus einem Buch zitiert wird. Der Name des Buchs: "Wir töten die halbe Menschheit - und es wird schnell gehen!". Bei den "Corona Rebellen" heißt es, für die kommenden Jahre sei eine künstliche Lebensmittelverknappung geplant.

Die meisten dieser Verschwörungstheorien haben die Gruppenmitglieder nicht selbst formuliert, sondern weitergeleitet. Auch vom bereits mehrfach festgenommenen Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann werden Inhalte geteilt. Die sogenannten "Querdenker" scheinen sich als die einzigen zu sehen, die die Wahrheit kennen. So schreibt eine Userin in der Gruppe "Freiheitsboten Freising": "Mit aller Gewalt wollen die Satanisten verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt."

Auch, wer sich bei Gegendemonstrationen zu den Veranstaltungen der Querdenker engagiert, gehört zur sogenannten anderen Seite: "Die Antifanten machen das als Hauptberuf und kriegen Staatsgeld dafür", schreibt Clemens Koppe (AfD-Kreistagskandidat 2020) bei den "Corona Rebellen". An anderer Stelle betont Koppe zumindest, die "Corona Rebellen" stünden auf dem Boden des Grundgesetzes.

Viele der Verschwörungstheorien drehen sich um die Impfung. Die mache unfruchtbar, liest man, sie zerstöre das Immunsystem nachhaltig, greife in die DNA ein. Auch andere Tatsachen werden durch die Blume in Frage gestellt, etwa dass Menschen wirklich an dem Virus sterben. Beispiel: Ein Bild im "Erdinger Freiheitsforum" zeigt Fotos von Menschen, die an Covid-19 verstorbene Menschen tragen. Teils halten sie die Planen und Särge nur mit wenigen Fingern, unter dem Bild steht: "Weisheit des Tages: Wenn man an COVID stirbt, wird man sehr leicht...".
Fragwürdige Beiträge von AfD-Politikern

Nicht unbedingt Verschwörungstheorien, aber allemal Beiträge mit fragwürdigem Inhalt finden sich in den Gruppen auch von AfD-Politikern. Am 11. Mai teilt der Freisinger AfD-Bundestagsabgeordnete Johannes Huber in der Gruppe "Corona Rebellen Freising" eine Nachricht des schwäbischen Verschwörungstheoretikers Gerhard Wisnewski mit dem Link zu einem Artikel des rechten US-Onlineportals Infowars. In dem heißt es, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu fordere, dass alle Kinder mit Mikrochips versehen werden sollen.

Glauben Sie das wirklich, Herr Huber? Nein, sagt der Bundestagsabgeordnete am Telefon. Er würde diesen Beitrag heute auch nicht mehr weiterleiten: "Weil ich nicht weiß, ob das stimmt." Auf Nachfrage distanziert sich Huber auch von der Theorie, dass im Rahmen der Pandemie bewusst Menschen getötet werden sollen: "Dass Abgeordnete bewusst nach dem Leben von anderen trachten, ist abwegig", sagt er. Anders ist das mit der These, dass der Ausbruch der Pandemie geplant war. Sehr wahrscheinlich sei es nicht, so Huber: "Aber ich kann es nicht ausschließen." Huber sagt im Gespräch, er müsse prüfen, ob bei den Beiträgen in den genannten Gruppen eine Grenze überschritten werde. Kurz danach ist er nicht mehr unter den Mitgliedern zu finden.

Mitte November kommentiert Huber zudem in Bezug auf die Festnahme des AfD-Politikers Karsten Hilse, der Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet hatte: Diese sei unverhältnismäßig gewesen. Als Reaktion auf vorangegangene Beiträge, in denen die Polizei kritisiert wurde, schreibt Huber: "Karsten ist aber selbst wie viele weitere Kollegen und auch Querdenker Polizist. Das zeigt, dass Polizisten zwar für politische Spielchen missbraucht werden. Sie selbst sind aber nicht pauschal unsere Gegner, sondern vielfach auf unserer Seite!". Wer denn "unsere Seite" sei, kann Huber auf Nachfrage nicht genau sagen: die Kritiker des Lockdowns, meint er, oder eben generell die politische Opposition. Seinen Post sieht Huber als Beleg dafür, dass er in den Gruppen "mäßigend einwirke, wenn ich das Gefühl habe, es geht in die falsche Richtung".

Gerhard-Michael Welter, Stadtrat in Moosburg, provoziert vor allem durch zwei Beiträge. In einem schreibt er: "Sozialismus ist die größte Gefahr. Egal ob brauner, roter oder grüner Sozialismus." Dass er damit die Politik der Parteien SPD und Grüne mit dem NS-Regime vergleiche, wie es Firlus in einem zu seiner Recherche veröffentlichten Dokument schreibt, bestreitet Welter. In einem anderen Post spricht Welter von einem "guten Beitrag einer jungen, mutigen Frau". In diesem Beitrag geht es um den Mindestabstand, der bei Demonstrationen eingehalten werden muss - in Klammern steht dort: "Wir wollen ja die Führer nicht verärgern." Grundsätzlich steht Welter auch im Nachhinein zu den Posts, die er veröffentlicht hat, und zu seiner früheren Mitgliedschaft in der Gruppe. Er ist eigenen Angaben zufolge Ende Mai aus der Gruppe ausgetreten.
Werbung für Corona-Demos

In den Gruppen wird schon seit dem Frühjahr für coronakritische Veranstaltungen im Landkreis geworben, auch von AfD-Funktionären. Gerhard-Michael Welter hat etwa im Mai eine Nachricht von Parteikollege Huber geteilt, in der für die "Mahnwache für das Grundgesetz" geworben wird. Organisiert hat diese Clemens Koppe. Stefano Angelopoulos, Inhaber mehrerer Gruppen und ein Querdenken-Demosprecher in Freising, hat über sein Facebook-Profil einen Aufruf zum "Lichterspaziergang für das Grundgesetz" in Freising verbreitet.

Bei der Organisation von Demonstrationen sind Querdenken-Initiativen offenbar überregional bestens vernetzt. Ein Plakat unter dem Titel "Bayern steht auf" im Vorfeld der Freisinger Demo war etwa mit der Kennung "Querdenken 871 - Landshut" bedruckt. Die Landshuter Initiative tourt derzeit mit einem Infotruck durch mehrere Regierungsbezirke. Auch in Freising war sie an der Durchführung der Demonstration offensichtlich beteiligt. Der Truck am Marienplatz trug ein Pfaffenhofener Kennzeichen, das Erkennungsmerkmale der Landshuter Querdenker enthielt.

Bei der Freisinger Demo war auch die Querdenken-871-Vertreterin Renate Kukral im Publikum. In einem Beitrag einer Landshuter Querdenken-Gruppe proklamiert sie: "Wenn die Regierung wirklich fällt, werden auch die restlichen 80 Prozent der passiven Erwachten und auch Schlafenden erwachen und eine Meinung dazu entwickeln. Vorrangig ist für mich, das ganze Regime erst mal zu stürzen. Darauf arbeite ich jetzt hin."
Gegenseitiges Informieren

In den Gruppen wird dazu aufgerufen, sich über persönliche Kanäle und nicht über journalistische Formate zu informieren. Eine Nutzerin teilt etwa in der Gruppe "Corona Rebellen Freising" einen Video-Beitrag, in dem es heißt: "Schaltet die MSM einfach aus und informiert Euch eigenständig für Eure Kinder und Enkelkinder". MSM sind die Mainstream-Medien. Ein geteiltes Youtube-Video stammt von Frank Hannig, einem Rechtsanwalt aus dem Pegida-Umfeld, der unter anderem den mutmaßlichen Lübcke-Attentäter Stephan E. verteidigt hat.

Wenn doch journalistische Formate zitiert werden, dann etwa die österreichische Wochenzeitung Wochenblick, der ein enges Verhältnis zur rechtspopulistischen FPÖ nachgesagt wird. Die Information über den Lockdown, den die Stadt Nürnberg verhängt hat, wird genauso geteilt wie die über die Amokfahrt von Trier. Bei den "Corona Rebellen" taucht zudem der Link zu einem Artikel auf, in dem es um einen Politiker in Namibia geht: Dieser heiße Adolf Hitler.

In den Gruppen verbreiten außerdem AfD-Funktionäre Informationen aus politischen Gremien. Bernhard Kranich (Ex-AfD-Kreischef) teilt etwa am 22. November eine Nachricht von seinem Parteikollegen Johannes Huber bei den "Corona Rebellen", in der die Neuregelungen zum Infektionsschutz als "verfassungswidrig" bezeichnet werden. Die AfD-Beisitzerin im Kreisvorstand Melanie Hilz teilt am 25. Oktober in derselben Gruppe einen Brief an Landrat Helmut Petz (FW) und den Kreistag, in dem die Partei fordert, die Maskenpflicht im Schulunterricht zu kippen.
Vorlagen zur Verteidigung

Weiterer Zweck der Gruppen: verschiedene Vorlagen teilen, die den Mitgliedern helfen sollen, sich zur Wehr zu setzen - etwa gegen Journalisten. Es gibt im Kanal "Querdenken 8161-Aktiv" ein Musterschreiben für Pressebeschwerden. Adressaten werden darin "höflichst" aufgefordert, "Ihren Artikel innerhalb von einer Woche (...) richtigzustellen". Unter anderem ist die Rede von "unwahren Tatsachenbehauptungen, weil keiner auf den Demonstrationen die Existenz des Virus leugnet", von einer "Diffamierung der Motive". Es wird auf den Pressekodex verwiesen und gedroht: "Sollte ich von Ihnen keine Nachricht erhalten, wende ich mich mit einer Beschwerde an den deutschen Presserat." Auszüge dessen hat die Freisinger SZ in Mails zur Demo im November erhalten.

Von Journalisten werden in den Gruppen außerdem Telefonnummern und Mailadressen öffentlich geteilt. Ein Beispiel: Stefano Angelopoulos, einer der Sprecher bei der Freisinger Corona-Demo im November, teilt am Tag danach eine Beschwerdemail an den Verfasser des Demo-Berichts. Er ruft zur Nachahmung auf, mit Verweis auf Kontaktdaten. Später wird auch die Antwort geteilt. Mehrere Mitglieder loben das "Engagement". Über die Medien heißt es bei den "Corona Rebellen", dass sie sowieso immer lügen: "und wenns nix zum umdeuten gäbe dann würdens halt Geschichten erfinden der Propaganda-Mainstream." Verbunden ist der Post mit der Aufforderung, in der Arbeit oder beim Zahnarzt immer wieder auf die angeblichen Fake News hinzuweisen.

Auch wer sich von der Polizei falsch behandelt fühlt, findet Handlungsanweisungen. So wird in "Querdenken 8161" eine Anleitung zum Stellen von Strafanzeigen bei Polizeigewalt geteilt: Betroffene könnten selbst aktiv werden, heißt es in dem Beitrag, in dem auch ein Musterschreiben und eine Videoanleitung geteilt werden. In der gleichen Gruppe zu finden: der Link zu einer Petition an die Europäische Arzneimittel-Agentur, in der die Aussetzung klinischer Impf-Studien gefordert wird.

Die Rolle der AfD-Vertreter

Warum nun sind - oder waren - AfD-Politiker in diesen Gruppen zugange? Der Freisinger Bundestagsabgeordnete Johannes Huber sagt: "um mit den Leuten im Wahlkreis in Kontakt zu bleiben". Er wolle wissen, was die Leute dort bewege. Aber müsste sich eine Partei, die wichtige politische Ämter besetzt, nicht von solch irren Theorien distanzieren? "Ich kenne nicht alle Inhalte in den Gruppen", sagt Huber - aber generell handle es sich bei den Beiträgen um reine Meinungsäußerungen, die jeder kundtun dürfe. Ob die Demokratie in Deutschland im Moment so funktioniere, wie sie soll? "Ich bekenne mich zur parlamentarischen Demokratie" - auch wenn er hinter der AfD-Forderung nach einer direkten Demokratie mit Volksabstimmungen stehe. Trotzdem, so findet Huber: "In der Gesellschaft ist etwas am Rutschen."

Etwas drastischer klingt es bei Gerhard-Michael Welter. In einem Facebook-Post hatte er Ende November an Beamte des Staatsschutzes gerichtet geschrieben: "(...) Ich möchte Euch aber auch an Euren Eid erinnern. Den habt Ihr weder auf #Merkel, #Söder, oder auf irgend eine andere #Diktatur oder #Diktator geleistet! (...)". Gegen ihn läuft in der Sache eine Strafanzeige. Auf die Frage, ob er finde, dass die Deutschen derzeit in einer Diktatur leben, antwortet Welter schriftlich: "Ja, definitiv. Das Umgehen des Parlaments und die Einschränkung der Grundrechte sind ein eindeutiges Zeichen von Diktatur."

Ob es nicht einen Unterschied zwischen sachlicher Kritik und Verschwörungstheorien gebe, dazu ist Gerhard-Michael Welters Eindruck, dass "alles was nicht Regierungs- und linken Massenmedienkonform ist", als Verschwörungstheorie abgetan werde. Er selbst habe keine solche Theorie verbreitet, und "ich kenne auch keinen in der AfD, der solch einen Unfug von sich gibt". Welter betont: "Ich stehe zur FDGO und handele Grundgesetzkonform." Die Abkürzung FDGO steht für Freiheitliche demokratische Grundordnung.

Zitat
Telegram-Gruppen der „Querdenker“

In den untersuchten Telegram-Gruppen überschneiden sich teilweise die Inhaber, Administratoren und Mitglieder der AfD. Inhaber der Gruppe "Corona Rebellen Freising" mit rund 130 Mitgliedern ist der AfD-Politiker Clemens Koppe, Administratoren sind der Ex-AfD-Kreischef Bernhard Kranich und Drazen Jakicic;

Mitglieder sind außerdem Melanie Hilz, Beisitzerin im AfD-Kreisvorstand, und Thomas Kanzelsberger, Leiter des AfD-Wahlkreisbüros Freising, und John Duke of Lancaster: Das ist derjenige, der wohl das Live-Video zur Demo produziert hat. Mitglied war bis vor Kurzem auch der Bundestagsabgeordnete Johannes Huber (AfD), bereits Ende Mai ist der Moosburger Kreis- und Stadtrat Gerhard-Michael Welter (AfD) ausgetreten.

Der SPD-Politiker Michael Firlus hat anhand einer Datenanalyse zurückverfolgt, dass neben den drei Administratoren vier weitere Personen an der Gründung der Gruppe beteiligt waren: Bianca Csonka, AfD-Stadtratskandidatin 2020, sowie Kanzelsberger, Huber und Welter. Von ihnen sei kein Gruppenbeitritt dokumentiert, woraus Firlus folgert, dass sie von Anfang an dabei gewesen sein müssen.

Bei zwei weiteren Gruppen, "Querdenken 8161 Freising" (gut 80 Mitglieder) und "Querdenken 8161 Freising-Aktivgruppe" (knapp 50 Mitglieder), ist der Inhaber Stefano Angelopoulos, einer der Sprecher der Freisinger Querdenken-Demo; er ist auch Mitglied der "Freiheitsboten Freising" mit rund 60 Mitgliedern. Administratoren beider Gruppen ist unter anderem Barbara Morawietz, Organisatorin der Freisinger Querdenken-Demo,; Mitglied sind auch hier in einer Gruppe Johannes Huber (AfD) und in beiden Gruppen John Duke of Lancaster. ilos
[close]
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/freising-querdenker-telegram-afd-politiker-1.5145111
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Offline desperatus

Re: Querdenken
« Antwort #1941 am: 16. Dezember 2020, 18:18:02 »
"blablabla ... genmanipulierter Impfstoff ... blablabla"

Meine Fresse. Bekommen die Bonuspunkte für die dämlichsten Anfragen?
Bei diesen Spezialisten (definitiv eine zu positive Beschreibung der tatsächlichen Verhältnisse, um der Zensur!11!!elf!! zu entgehen) trifft doch deutlich sicht- und hörbar der Umstand zu, dass dem Minderbemittelten die Werkzeuge fehlen, um diesen Mangel an sich selbst zu erkennen. Das wird dann richtig schlimm, wenn noch minderbemitteltere diese Gestalten in unser Parlament wählen.
"Leute, die versuchen, etwas total ♥♥♥ensicher zu gestalten, unterschätzen oftmals den Einfallreichtum totaler ♥♥♥en" - Douglas Adams
 

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Re: Querdenken
« Antwort #1942 am: 16. Dezember 2020, 18:24:23 »
Das man die eigene Dämlichkeit auch noch filmen muss…


Nachdem ich das nachfolgende Posting gesehen habe, bin ich der Ansicht, mit der Entlassung des Marktleiters wird es wohl auch nichts werden ...   ???

Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

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Re: Querdenken
« Antwort #1943 am: 16. Dezember 2020, 19:55:52 »
Alles richtig gemacht. So wünsche ich als Kunde mir das.
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Re: Querdenken
« Antwort #1944 am: 16. Dezember 2020, 19:59:24 »


Michi ohne Ball weint über einen Artikel in der FAZ und wird von Anwalt Jun gleich noch einmal durch den Kakao gezogen. Mimimi, die FAZ hat ein Bild von Attila und nicht von mir im Artikel, dabei ist Attila doch gar kein Quertreiber. Mimimi, das Konto ist gar nicht mein Privatkonto sondern ein privates Konto  :facepalm:

Michi hat angeblich 100.000 EUR eigenes Geld in eine Querdenken711 Stiftung gesteckt, natürlich gemeinnützig.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

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Re: Querdenken
« Antwort #1945 am: 16. Dezember 2020, 20:30:09 »
Ein AfD-Quarkdenker-Virologe hat da mal eine Fräääägeee...und Merkel kontert wirklich gut.

Ich bin ja eigentlich im Herzen eine Zecke und kann mit der CDU nur bedingt was anfangen. Aber alleine dafür würde ich Merkel wählen, nachdem sie zu den Linken übergelaufen ist …

Aber im Ernst, danke Merkel!
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Re: Querdenken
« Antwort #1946 am: 16. Dezember 2020, 22:25:46 »
Ex-Busfahrer Thomas möchte sich dann auch noch in die Reihe der NS-Vergleicher einreihen.
Dabei zeigt er unter anderem zwei schlecht geschnittene Videos

https://t.me/busfahrerthomas/274
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1947 am: 17. Dezember 2020, 00:09:45 »
Off-Topic:
weil es sich bei dem Verlag "Peter Lang" um eine bekannte Dissertationsschleuder für Werke handelt, die es nicht in die renommierten rechtswissenschaftlichen Reihen (Duncker & Humblot, Nomos, Mohr Siebeck) schaffen
Immerhin nicht Dr. Kovač...

Und selbst da gibt es Brauchbares. Kann sich halt auch nicht jeder leisten, erstmal zwei Monatsnetto Vollzeit-E13 zu Mohr nach Tübingen zu schicken...

Auch in den Geisteswissenschaften ist die Publikation in einem Fachverlag auch nicht immer Pflicht. In vielen Universitäten reichen die Pflichtexemplare (das können auch durchaus mal weniger als 10 sein) aus. Das ist aber eher die Variante für die geistig oder monetär armen. Eine Arbeit mit ehrlich verdientem summa oder magna gibt man schon, und das meine ich in der Beziehung völlig wertfrei, aus Geltungsbedürfnis einem Verlag.

Off-Topic:
Und was Maaßen angeht: Der hat es (leider) trotzdem zur Kommentierung des Beck'schen Online-Kommentars zum Grundgesetz geschafft. Er macht da u.a. Asyl- und Staatsangehörigkeitsrecht. Wer also den Maunz/Dürig unappetitlich findet... Maunz hat immerhin bei den Grundrechten nicht mitkommentiert... :facepalm:
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1948 am: 17. Dezember 2020, 09:02:02 »
Heute vor 250 Jahren wurde das Vorbild der Querdenker, Ludwig van Beethoven, getauft.

Schliesslich war Beethoven auch auf beiden Ohren taub.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1949 am: 17. Dezember 2020, 09:39:45 »
Leider Paywall, aber Quarkdenken scheint einer politischen Karriere nicht förderlich zu sein ...  :whistle:


Zitat
KARLSTADT
Nach Querdenker-Aussagen: Parteiausschlussverfahren gegen Schwab
Der Landesvorstand der ÖDP informiert über ein parteiinternes Verfahren gegen die Kreisrätin aus Laudenbach.

Nach Querdenker-Aussagen: Parteiausschlussverfahren gegen Schwab     
         
        Die ÖDP Bayern liest Main-Post. Nach Veröffentlichung eines Artikels, in dem ÖDP-Kreisrätin Michaela Schwab aus Laudenbach sich als Gegnerin der Maskenpflicht bezeichnet und zugibt, Mitglied der regionalen Querdenker-Gruppe im Nachrichtendienst Telegram zu sein, meldete sich am Dienstagnachmittag der bayerische ÖDP-Landesvorstand in der Redaktion.
https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/nach-querdenker-aussagen-parteiausschlussverfahren-gegen-schwab-art-10542347

   
Zitat
Grüne schließen Michaela Schwab aus Kreistagsfraktion aus
Die ÖDP-Kreisrätin zählte zur Grünen-Fraktion. Nach Querdenker-Äußerungen distanzieren sich Gerhard Kraft & Co.

von Markus Rill
16.12.2020
 |  aktualisiert: 17.12.2020 08:56 Uhr
4 Kommentare
Nun gehen auch die Grünen auf Distanz. Nachdem die ÖDP Bayern ein Parteiausschlussverfahren gegen MSP-Kreisrätin Michaela Schwab wegen ihrer Äußerungen zur Maskenpflicht, zur Wirksamkeit von Corona-Tests und Impfungen eingeleitet hat, teilen die Grünen mit, dass sie die Laudenbacherin aus der Kreistagsfraktion ausschließen."Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Kreistag distanziert sich vom Gedankengut und von Aktionen der Querdenker-Bewegung", heißt es in der Pressemitteilung.
https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/gruene-schliessen-michaela-schwab-aus-kreistagsfraktion-aus-art-10542877
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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