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So widersprüchlich ist das Verhalten von denen gar nicht mehr, wenn Du berücksichtigst, dass solche Typen sich für was besseres und zu kurz gekommen halten. Sie haben mehr verdient und das wird ihnnen vorenthalten. Also greifen sie zur Selbsthilfe. Kriminalisiert werden sie ja nur durch das System(tm).
Die Auffassung, etwas Besseres zu sein, basiert nur auf der Auffassung zur besseren rassischen Herkunft.
Weil es anderweitig -Bildung, sozialer Status, Vermögen, familiärer Hintergrund, Welterfahrenheit und Weltgewandtheit- nun mal nicht der Fall ist.
Die meisten Nazis können sich ja noch nicht einmal unfallfrei in Wort und Schrift in ihrer Heimatsprache ausdrücken.
Das ist einer der größten Unterschiede zu den üblicherweise bildungsbewußten und (sozial)statusorientierten Konservativen.
Meine Omas, eine aus gutbürgerlichem, die andere aus großbürgerlichem Haus, erzählten, daß man bis weit in die Kriegsjahre hinein versuchte, aus diesem Grund Abstand zu den oft ungebildeteren und ärmeren Nazis zu halten.
Im Militär war das nicht anders. In Vorkriegszeiten ging der zur SS, der nicht fit und schlau genug für die Wehrmacht war und in der SA sammelte sich die absolute Unterschicht, der fanatische Pöbel. Den höchsten Status hatten die Soldaten der Reichswehr, des einstigen 100.000 Mann-Heeres. Wegen der höheren Ansprüche, die dafür gestellt wurden, aber noch mehr, weil sie ihren Eid auf das Deutsche Reich und nicht auf den Führer abgelegt hatten. Die Frage "Vor oder nach dem 2.8.1934?" wurde, wenn auch nicht offen, ernstgenommen.