Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 452727 mal)

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Offline Gutemine

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Offline Rolly

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Super Idee! Voll dafür! Vielleicht fallen ja auch noch ein paar Stimmen für die alte Tante ab. Und die Linken, die sind ja ohnehin so moralisch. Und ein paar Gnadenstimmen für die CDU auch, gelle @Tuska . Und dann stehen alle exAfD Wähler auf und sagen "ätschi bätschi, ihr müsst jetzt zurück treten weil ich euch gewählt habe"? Das ist Material für großes Kino...
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 

Offline Reichsschlafschaf

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Das übliche Muster: "Wenn Ihr mich nicht zum Chef wählt, dann mag ich gar nicht mehr!"



Zitat
Sven Itzek tritt aus der AfD aus

Zuletzt aktualisiert: 01.03.2020 | 10:25 Uhr
Autor: Gunnar Tichy

Der von seiner Fraktion geschasste Vorsitzende Sven Itzek tritt aus der AfD aus. Wie der 49-Jährige mitteilte, habe er am heutigen Sonntag seine Mitgliedschaft gekündigt.

Außerdem lege er sämtliche Aufsichtsratsmandate nieder und beende die Arbeit im Finanz- und im Bauausschuss. Sein Stadtratsmandat behalte er. Bei der letzten Wahl hatte Itzek fast 8.000 Stimmen und damit die meisten aller Bewerber auf sich vereinen können.

„Als ich mich 2013 entschieden habe, in die AfD einzutreten, war es die Partei von Professor Bernd Lucke. Mit der "braunen" Richtung hatte ich nie etwas am Hut.“

Ob er zur Wahl des Oberbürgermeisters kandidieren werde, hänge von den Entwicklungen der nächsten Wochen ab, so Itzek.
https://www.radiozwickau.de/beitrag/sven-itzek-tritt-aus-der-afd-aus-628353/


Der Rauswurf hätte für den 9. März gedroht:
https://www.radiozwickau.de/beitrag/zwickauer-afd-fraktion-trennt-sich-von-ihrem-chef-itzek-627727/
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline kairo

Bei der AfD-Ostfriesland hat man eine wirklich geniale Idee...

Leider kann man heimtückische Taktik nicht von politischer Erleuchtung unterscheiden, denn die Wahl ist geheim.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Letztlich ist die Frage: Soll man demokratische Wahlen von der afd desavouieren lassen, aus Furcht, die afd könnte ebenfalls für den besseren Kandidaten stimmen?

Thüringen wirkt. Irgendwie.



Zitat
Kandidat will keine Stimmen der AfD

Nein, mit Stimmen der AfD in Segebergs Kreistag würde sich Volkmar Bauer am 12. März nicht zum Landrat wählen lassen. Im intern tagenden Hauptausschuss kritisierte der Wirtschaftsförderer aus Erfurt die AfD. Die wählt nun vielleicht den Mitbewerber, Amtsinhaber Jan Peter Schröder (parteilos).
Spoiler
Im intern tagenden Hauptausschuss kritisierte der Wirtschaftsförderer aus Erfurt die AfD. Die wählt nun vielleicht den Mitbewerber, Amtsinhaber Jan Peter Schröder (parteilos):"Der Wiederwahl von Landrat Jan Peter Schröder (parteilos) steht deshalb offenbar nichts mehr im Wege. Ihm winkt eine Mehrheit in der Kreistagssitzung am 12. März. 31 der 62 Stimmen scheinen ihm sicher zu sein. Zwar fehlt dann noch eine weitere Stimme für eine absolute Mehrheit. Doch im dritten Wahlgang würde Schröder eine einfache Mehrheit reichen. Und die hätte er. Denn die AfD (fünf Sitze) hat gegenüber der Segeberger Zeitung angekündigt, sich entweder zu enthalten oder auch für Schröder zu stimmen. Bauer hatte sich mit AfD angelegt: Der einzige ernsthafte Gegenkandidat von Jan Peter Schröder, der Erfurter Wirtschaftsförderer Volkmar Bauer, hatte sich im Kreishauptausschuss am Donnerstagabend hinter verschlossenen Türen zwar den Fraktionen vorgestellt.

Er soll dem Vernehmen nach aber klargestellt haben, dass er keine Mehrheit mit Hilfe der AfD erringen wolle.

Die AfD wäre aber nötig für Bauer, um zumindest zu einem Patt mit Schröder zu kommen. Bliebe es auch im dritten Wahlgang bei einem Unentschieden, müsste Kreispräsident Claus Peter Dieck (CDU) das Los ziehen.

Fraktion gibt Contra
Im Hauptausschuss soll Bauer die AfD stark kritisiert haben. Bauers Vorwürfe weist AfD-Fraktionschef Heiko Evermann nach der Sitzung gegenüber KN-online vehement zurück. „Wir haben beide Kandidaten befragt, ob es ihnen etwas ausmachen würde, wenn sie nur mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit erzielen würden. Herr Bauer hat das bejaht und dann sehr emotional der AfD unangemessene Vorwürfe gemacht. Ich weise diese Vorwürfe, auch für die AfD-Thüringen, zurück.“ Die Partei, die Bauer skizziert habe, und die AfD, in der er, Evermann, sei, seien zwei verschiedene Parteien. Landrat Schröder scheint dagegen, laut Evermann, keine Probleme zu haben, mit Stimmen der AfD gewählt zu haben. Denn Evermann ergänzt, dass Landrat Schröder auf dieselbe Frage geantwortet habe: Die Wahl sei geheim. Für Evermann ist klar: „Herrn Bauer können wir definitiv nicht wählen. Ob wir für Herrn Schröder stimmen, oder uns enthalten werden, werden wir als Fraktion noch beraten.“

Hälfte der Stimmen hat Schröder sicher
Auf 31 der 62 Stimmen dürfte Schröder auf jeden Fall kommen. Frühzeitig hatten sich die SPD (13), Grünen (9), FDP (5) und Freien Wähler (2) auf Schröder festgelegt. Die Linke (2) hat sich nach der Hauptausschusssitzung ebenfalls auf Schröder festgelegt. „Wir werden Herrn Schröder wählen“, sagt Fraktionschef Holger Weihe, nachdem sich Schröder und Volkmar Bauer vorgestellt hatten. „Er ist eindeutig der beste Kandidat.“ Außerdem wolle die Linke verhindern, dass, vielleicht „aus Versehen“, der Kreistag einen anderen Kandidaten wähle, der mit Stimmen der AfD eine Mehrheit erhalten könnte. Mit anderen Worten: Die Linke will „Thüringer Verhältnisse“ verhindern. Die Thüringer Verhältnisse: Dort hatte sich der FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Kemmerich mit Stimmen seiner Partei, der CDU und auch der AfD zum Ministerpräsidenten wählen lassen. Das hatte viele Proteste ausgelöst. Kemmerich war kurz danach zurückgetreten.

Wie die CDU (23) und WI-SE (3) abstimmen werden, ließen die Fraktionsvorsitzenden Kurt Barkowsky und Toni Köppen offen. Beide Fraktionen beraten am kommenden Montag. Lübecker Senatorin hatte schon früher verzichtet: Die größte Konkurrentin für Schröder hätte die Lübecker Kultur- und Bildungssenatorin Kathrin Weiher (parteilos) werden können. Sie war von weiten Teilen der CDU unterstützt worden, hatte aber ihre Landratskandidatur vor wenigen Tagen zurückgezogen. Sie wollte bei einer Mehrheit wie Bauer nicht auf die Unterstützung der AfD angewiesen sein.

Insgesamt hatte es nach einer Ausschreibung mal zehn Kandidaten gegeben. Viele sind aber mittlerweile wieder abgesprungen. Wie viele letztlich ihren Hut in der Kreistagssitzung am 12. März in den Ring werfen werden, ist offen. Kreisverwaltung hat 1000 Beschäftigte: Die Mehrheit dürfte Schröder nunmehr kaum zu nehmen sein. Er würde am 1. September seine zweite Amtsperiode antreten. Sie dauert sechs Jahre. Er leitet die Kreisverwaltung mit rund 1000 Beschäftigten von Bad Segeberg aus.
[close]
https://www.kn-online.de/Lokales/Segeberg/Landratswahl-in-Segeberg-Kandidat-will-keine-Stimmen-der-AfD
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Letztlich ist die Frage: Soll man demokratische Wahlen von der afd desavouieren lassen, aus Furcht, die afd könnte ebenfalls für den besseren Kandidaten stimmen?

Jein: man kann die Abgeordneten der AfD nicht daran hindern, für die Kandidaten anderer Parteien zu stimmen. Allein dadurch dürfen Wahlen nicht geschreddert werden; anderenfalls würde man der AfD auch die Macht geben, jede Wahl zu sabotieren

Aber was nicht (wie kürzlich in Thüringen) passieren darf: Demokraten dürfen sich nicht in die Lage begeben, auf die Stimmen der AfD angewiesen zu sein und sich von ihr abhängig zu machen.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Nun werden rechtsextreme Tendenzen der afd "sichtlich"!   :o



Zitat
   Paukenschlag in Straubing   
OB-Kandidat Bucher tritt aus AfD aus   

Anna Rieser,  02.03.2020 - 22:06 Uhr

   

Der Straubinger Oberbürgermeister-Kandidat Simon Bucher ist am Montag aus der AfD ausgetreten. Er habe seine Entscheidung in Schreiben an den Vorstand seiner Partei und an die Zentrale in Berlin bekannt gegeben, erklärte er gegenüber unserer Zeitung.

Den Bruch mit seiner Partei noch vor der Kommunalwahl am 15. März begründet der 24-Jährige unter anderem mit "sichtlich rechtsextremen Tendenzen einzelner Kandidaten auf der Stadtratsliste".

Bucher ist nicht nur OB-Kandidat der AfD, sondern steht auch auf Platz eins der Stadtratsliste. Bislang war er Schriftführer im Kreisverband Straubing-Bogen/Regen und seit 2018 hauptberuflicher Mitarbeiter im Büro der AfD-Bundestagsabgeordneten Corinna Miazga in Straubing. In die AfD trat er vor vier Jahren ein.
https://www.idowa.de/inhalt.paukenschlag-in-straubing-ob-kandidat-bucher-tritt-aus-afd-aus.a699459a-c392-4f30-a130-d9bf868ca5ec.html
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Nun werden rechtsextreme Tendenzen der afd "sichtlich"!   :o

Aber das konnte doch niemand wissen. Die waren doch alle immer nur gegen den Euro (oder so, wie der Lucke), das es da Rechtsextreme gibt (oder geben könnte), damit konnte doch niemand rechnen.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline mork77

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Nun werden rechtsextreme Tendenzen der afd "sichtlich"!   :o

Aber das konnte doch niemand wissen. Die waren doch alle immer nur gegen den Euro (oder so, wie der Lucke), das es da Rechtsextreme gibt (oder geben könnte), damit konnte doch niemand rechnen.

shocking indeed

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Ein "konservativer Rechter" oder ein "rechter Konservativer"? Egal, "Reichsbürger" hat er auch in sein Herz geschlossen (zumindest auf seinem privaten Profil).
Spoiler
Kommunalwahl in München:Kandidat im Mäntelchen

Wolfgang Wiehle tritt für die AfD bei der Wahl Münchner OB-Wahl an. Er gibt sich gerne konservativ, grenzt sich aber nicht ab vom rechtsextremen Björn Höcke. Ein Porträt.

Von Martin Bernstein

Wie er denn - gesetzt den Fall, er würde im März Münchner Oberbürgermeister werden - den Kampf gegen Rechtsextremismus führen würde? Was wäre dann Wolfgang Wiehles erste Maßnahme? Der Kandidat der AfD schickt seine Antwort auf die per Mail gestellte Frage am Morgen des 21. Februar, keine 36 Stunden nach dem Anschlag von Hanau. Am Tag der Trauer und des Entsetzens darüber, dass ein Rassist neun Menschen ermordet hat, die nicht in sein von brutaler Menschenverachtung und bizarren Verschwörungstheorien geprägtes Bild von Deutschland passten. Am Tag, an dem Innenminister Horst Seehofer den Anschlag als rassistisch motivierten Terroranschlag beschreibt und sagt: "Die Gefährdungslage durch Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus ist in Deutschland sehr hoch." An diesem Tag also schreibt Seehofers früherer Parteifreund Wolfgang Wiehle über den Kampf gegen den Rechtsextremismus lapidar: "Ich glaube, dass die bestehenden Maßnahmen kaum noch zu toppen sind. Man sollte sie als Vorbild für die Bekämpfung des Linksextremismus heranziehen." Hanau erwähnt er nicht.

Dabei hat Wiehle sich bereits zu dem Anschlag geäußert, Stunden zuvor auf seiner Facebook-Seite: "Gedenken an die Opfer von Hanau: Diese abscheuliche Bluttat ist mit nichts zu rechtfertigen", ist der Post überschrieben. Doch im Text kommen die Opfer erst ganz am Ende vor. Erst einmal beschreibt Wiehle den Täter, der sei "ein offensichtlich vollkommen verwirrter Mann". Und dann beklagt Wiehle: "Natürlich bleibt, neben den oft reflexhaft aussehenden Wortmeldungen gegen ,Rechts' und gegen die AfD nicht unerwähnt, dass der Täter Sportschütze war, deshalb eine Waffenbesitzkarte und Waffen besaß." Die "Amok-Tat", wie Wiehle sie nennt, dürfe nicht dazu verwendet werden, "unschuldige Bürger wie die Sportschützen allgemein unter Verdacht zu stellen!"

Der Wahlkämpfer Wiehle ist im Wahlkampf nicht so oft in München. Veranstaltungen, auf denen er vielleicht zu treffen sei? Eher nicht, heißt es aus seinem Wahlkampfteam, Wiehle habe einen engen Zeitplan als Bundestagsabgeordneter und als Mitglied im Maut-Untersuchungsausschuss. Sein Büro in Riemerling teilt er sich mit dem Parteirechten Petr Bystron. Leer und aufgeräumt sieht es aus, so gar nicht nach Wahlkampfendspurt, als Wiehle dort am Freitag bilanziert: Großveranstaltungen seien eh nicht mehr so wichtig. Und wenn, dann trete er im Umland auf, in Dachau, in Germering. Da sei das Klima besser für die AfD. "Wir stecken", hat der Kandidat gemailt, "das wenige Geld der vier Kreisverbände lieber in die Finanzierung von Plakaten für den Straßenwahlkampf und in den Druck von Themen-Flyern." Damit gehe man dann an den Infostand - oder gleich in die sozialen Medien.

Wiehle und sein Team tun das ausgiebig. Kaum ein Tag ohne Facebook-Post. Die Vorgänge in Thüringen kommentiert der Münchner mit "Tschüss Demokratie, hallo Diktatur!" Und er meint damit, dass die Bundeskanzlerin - "von Afrika aus" - und andere ultimativen Druck auf den Erfurter Landtag ausgeübt hätten. In München sieht Wiehle die Gefahr einer Islamisierung. "In den Fußgängerzonen sehen wir immer öfter Kopftücher", schreibt er. Außerdem müsse man das Stadtbild erhalten, das er durch "dominante Moscheen und Minarette" gefährdet sieht. Der Rauschgift-Skandal bei der Münchner Polizei - das Landeskriminalamt ermittelt gegen acht Beamte, die im Verdacht stehen, Drogen gekauft und konsumiert zu haben - müsse aufgeklärt werden, kommentiert Wiehle. Und bringt den Vorfall in Verbindung mit der Berliner Clan-Kriminalität.

In einer sich nach rechts radikalisierenden Partei trägt Wiehle das bürgerliche Mäntelchen. Manchmal öffnet er einen Knopf und spielt damit. In der Regel jedoch ist der Kandidat recht zugeknöpft. Wie denn sein Verhältnis zu Björn Höcke und zum ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachteten Flügel sei? Und ob er, Wiehle, im Mai dabei war, als Höcke in der Sportgaststätte an der Lerchenauer Straße die Bundesrepublik als "dekadent" und "pervers" schmähte und drohte: "Wir kämpfen einen Kampf um alles oder nix"? Einer Antwort weicht der Kandidat aus. Keine Abgrenzung. Er wolle "eigenverantwortlich eine bürgerlich wertkonservative und vernunftorientierte Politik in die Kommunalparlamente tragen". Dabei spiele es keine Rolle, "wen der parteipolitisch je nach Landesregierung gefärbte Verfassungsschutz irgendwo in Deutschland weisungsgemäß beobachtet", schreibt Wiehle, der seit 2018 Mitglied des Bundestags ist.

Dem Treiben von Parteifreunden, selbst jenen, die auf der AfD-Liste für den Stadtrat kandidieren, steht der 55-Jährige recht indifferent gegenüber. "Welcher Kandidat was irgendwann wo und wie im Netz veröffentlicht, liegt in dessen eigener Verantwortung", schreibt Wiehle. "Das habe ich nicht zu kommentieren." Und so geht das Frage um Frage. "Hier gilt ebenfalls, dass jeder Kandidat für seine Social-Media-Auftritte juristisch wie politisch selbst verantwortlich ist." Oder: "Für diese Mutmaßung sehe ich keine Anhaltspunkte."

Auftritte bei der rechtsextremistischen Münchner Pegida? "Ich würde keine gemeinsamen Auftritte machen und anderen auch empfehlen, sich an einen Beschluss des Bundesvorstands diesbezüglich zu halten", schreibt Wiehle. Kein Wort dazu, dass mehrere der führenden AfD-Listenkandidaten das in der Vergangenheit anders gesehen und praktiziert haben. Dass seine Wahlkampfmanagerin Brigitte Fischbacher treibende Kraft hinter dem "Volksbegehren Grenzschutz" ist, ist für Wiehle "nicht zu beanstanden". Dass an der Gründung des Vereins aber laut Verfassungsschutz auch Rechtsextremisten, Islamfeinde und Reichsbürger beteiligt waren? Und dass Fischbacher vor zwei Jahren ein Video postete, das die Schuld am Zweiten Weltkrieg einer angeblichen jüdisch-kapitalistischen Verschwörung zuschiebt? Ist Wiehle offenbar entgangen.

Der Kandidat saß schon einmal im Stadtrat, von 1994 bis 2002, damals für die CSU, der er 1982 beigetreten war, weil ihm die Politik der Siebzigerjahre zu "links" erschien. 2013 ging Wiehle dann als Gegner von Euro und Atomkraft-Ausstieg zur AfD. Zu einer Partei, die heute "mit kalkulierter Ambivalenz und taktischer Zivilisierung" spielt, wie der Extremismus-Forscher Matthias Quent jüngst analysiert hat. Wiehle spielt dieses Spiel mit. Der Münchner Ehrenbürgerin und Schoah-Überlebenden Charlotte Knobloch warf er im November nach deren Rede im Landtag vor, sie habe "schamlos" gegen die AfD "gehetzt" und damit das Gedenken "entwürdigt". Zu dieser Aussage steht er auf Nachfrage noch immer - "bei allem Respekt vor der Person und der Rolle von Frau Knobloch".

Manchmal ist Wiehle indes den eigenen Parteifreunden zu liberal. Die städtische Fachstelle für Demokratie könnte auch unter einem OB Wiehle "ihre Arbeit prinzipiell weiter machen", schreibt er. Denn: Grundsätzlich seien städtische Maßnahmen und Fördergelder gegen Rechtsextremismus "in Ordnung". Aber: "Was wir dringend brauchen, ist eine umfassender aufgestellte Fachstelle für Meinungsfreiheit zur Förderung der Debattenkultur."

Beim Wahlkampfauftakt in Fürstenried drückt Wiehle das weniger fein ziseliert aus: Ein "Politbüro" habe Oberbürgermeister Dieter Reiter im Rathaus geschaffen. Es sei ein "Augiasstall", der "ausgemistet" gehöre. Das Ausmisten und Umbenennen ist manchen Stadtratskandidaten der AfD aber immer noch nicht genug. In einem Punkt müsse er dem "lieben Wolfgang" widersprechen, sagt Thomas Nickl, der auf Listenplatz 8 kandidiert, zu Wiehle gewandt. "Die Fachstelle (...) gehört aufgelöst, abgeschafft." Für die Menschen, die sich derzeit im Auftrag der Stadt für Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzen, hat Nickl bereits einen anderen Plan: "Für die finden wir sinnvolle Beschäftigungen in der Abfallwirtschaft oder im Straßenbau." Da tobt der Saal. Wolfgang Wiehle sitzt daneben und schaut zu.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-kommunalwahl-oberbuergermeister-kandidat-wiehle-afd-1.4826587

Auf jeden Fall ist er so sicher wie Fridi jedes Mal, dass er die Wahl gewinnen wird, ja nur er gewinnen kann. Für "Demokratie" hat er, wie er dem "Deutschlandkurier" verrät, eine ganz eigene Definition.
Wie war das nochmal mit den Parteispenden von Meuthen und dem "Deutschlandkurier"?  :scratch:

https://www.facebook.com/W.Wiehle/



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Ganz was Neues: afd und Antisemitismus ...
(Mit Link zum Filmchen)



Zitat
AfD und Antisemitismus Das Märchen vom einflussreichen Juden

Herold Peters-Hartmann ist der Vorsitzender der AfD Würzburg. In einem Video von MuslimTVDE, einem Projekt der islamischen Ahmadiyya-Gemeinde gibt er seine Sichtweise auf Juden und Jüdinnen in Deutschland wieder: Sie hätten „sehr viel Einfluss“, ist dort unter anderem zu hören. Immer wieder versucht die AfD sich als wackere Kämpferin gegen Antisemitismus zu positionieren. Aber erst kürzlich hatte eine Studie aus Leipzig bewiesen, dass antisemitische Ansichten unter den Wähler*innen der rechtsradikalen Partei weit verbreitet sind.

Von Stefan Lauer|   3. März 2020   
Spoiler
„Wir haben hier ein Problem. Wir haben in Deutschland ein ganz großes Problem. Wir haben hier die Blöcke, einmal haben wir die Christen, dann haben wir nochmal einen Block, der sehr viel Einfluss hat. Wirtschaftlich, kulturell. Das sind die Menschen des Blocks der Juden. Des jüdischen Glaubens. Dann haben wird die Muslime,“ sagt Herold Peters-Hartmann, der Vorsitzende der AfD in Würzburg in die Kamera. Dabei handelt es sich nicht um verdeckte Aufnahmen. Peters-Hartmann steht auf einem öffentlichen Platz in Würzburg und verbreitet seine Ansichten in aller Öffentlichkeit. Auf die ungläubigen Nachfragen des YouTubers bekräftigt er seine These dann auch gerne nochmal: „Nein, die haben sehr viel Macht, sehr viel Einfluss.“

Die Geschichte, die der AfD-Funktionär erzählt, ist nicht neu. Es geht um die angebliche „jüdische Weltverschwörung“, die hinter allem steckt. Diese Geschichte findet sich schon in den „Protokollen der Weisen von Zion“, dem wohl wirkmächtigsten antisemitischen Werk des 20 Jahrhundert. Erschienen ist es 1903 in Russland. Das Pamphlet gibt vor, aus geheimen Protokollen eines Treffens von jüdischen Verschwörern zu sein. Schon wenige Jahre später wurden die Protokolle als Fälschung entlarvt, aber bis heute gelten sie Antisemit*innen als wahr. Der Historiker Wolfgang Wippermann sagte dazu im Deutschlandfunk: „Die Verschwörungstheorie über die Weisen von Zion ist zur zentralen Ideologie des weltweiten Antisemitismus gemacht worden. Die Deutschen haben das aus Russland importiert.“

Das Verschwörungsmärchen war äußert „erfolgreich“. Es grassierte in der frühen Sowjetunion und wurde zu einer Grundlage des eleminatorischen Antisemitismus des Nationalsozialismus. Bis heute wird es weitererzählt: Juden und Jüdinnen kontrollieren angeblich die Medien, die Finanzbranche, Immobilien, Politiker*innen und so weiter. Mit der Realität hat das alles nichts zu tun.

Wie offen der AfD-Funktionär seine Thesen vor der Kamera präsentiert, zeigt auch, wie „normal“ diese Form des Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft ist. Alle zwei Jahre belegt die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung judenfeindliche Ansichten vertritt. So stimmen etwa im Jahr 2019 21,6 Prozent der Befragten der Aussage zu, „Viele Juden versuchen, aus der Vergangenheit des Dritten Reiches heute ihren Vorteil zu ziehen.“ Und auch gut acht Prozent glauben, dass „Juden in Deutschland zuviel Einfluss“ hätten.

Das Problem mit Antisemitismus in Deutschland ist groß, noch größer ist es aber offenbar in der Alternative für Deutschland. Erst vor wenigen Tagen, am 25. Februar, veröffentlichte die Universität Leipzig Zahlen, die belegen, dass Wähler*innen der AfD antidemokratische Aussagen stärker unterstützen, als Wähler*innen der demokratischen Parteien – die Studie steht hier zum Download bereit. Zum Beispiel die Zahlen zum Thema Verschwörungsglauben. So stimmen etwa 35 Prozent der AfD-Wähler*innen der Aussage zu, dass „die meisten Menschen nicht erkennen, in welchem Ausmaß unser Leben durch Verschwörungen bestimmt wird, die im Geheimen ausgeheckt werden.“ 43 Prozent glauben, dass es „geheime Organisationen“ gäbe, „die großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben.“ Sogar 60 Prozent der Wähler*innen der rechtsradikalen Partei stimmen zu, wenn es heißt „Politiker und andere Führungspersönlichkeiten sind nur Marionetten der dahinterstehenden Mächte.“ Verschwörungsideologien haben praktisch immer eine antisemitische Komponente, meist steht die „jüdische Weltverschwörung“ irgendwo im Hintergrund.

Aber auch wenn es um offenen Antisemitismus geht, sind AfD-Wähler*innen weit vorne, vor allen anderen Wähler*innen. Über 50 Prozent können „gut verstehen, dass manchen Leuten Juden unangenehm sind.“ Fast 60 Prozent stimmen zu, dass „durch die israelische Politik“ Juden und Jüdinnen „immer unsympathischer“ werden. Und auch bei antisemitischer Täter-Opfer-Umkehr sind die Zahlen eindeutig. Über 70 Prozent der AfD-Wähler*innen stimmen dieser Aussage zu: „Es macht mich wütend, dass die Vertreibung der Deutschen und die Bombardierung deutscher Städte immer als kleinere Verbrechen angesehen werden.“

Die Aussagen des Würzburger AfD-Vorsitzenden passen in dieses Bild. Auch er reproduziert die uralte Erzählung von den mächtigen Juden und Jüdinnen, die im Hintergrund die Fäden in den Händen halten. Dass sich die Parteiführung als „einzig großes Bollwerk gegen Antisemitismus“ bezeichnet, ist nicht mehr als ein Lippenbekenntnis.
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https://www.belltower.news/afd-und-antisemitismus-das-maerchen-vom-einflussreichen-juden-96605/
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Natürlich hat man nach dieser "Entlarvung" eine "lupenreinen demokratischen AfD-Spitzenpolitikers" auch erst mal Lügen verbreitet und die Opferrolle eingenommen.
Zitat
Wen die AfD als mögliche Hintermänner des Videos nennt

Veröffentlicht wurde es auf dem YouTube-Kanal "MuslimTvDe". Gerd Mannes, stellvertretender Landesvorsitzender der AfD, äußerte in einer Pressemitteilung den Verdacht, "Reporter und Kameramann" des Videos "seien mutmaßliche Vertreter einer zumindest fragwürdigen fundamentalistisch-islamischen Internet-Plattform, deren Aktivitäten der Verfassungsschutz im Blick habe".

Auf Nachfrage schickte Mannes der Redaktion am Montag seine Informationen dazu, die "ein Mitarbeiter" recherchiert habe. Demnach geht die AfD davon aus, dass hinter dem YouTube-Kanal "MuslimTvDe" eine Internetseite namens "muslim.tv" steckt, die im Impressum Gürhan und Yavuz Özoguz führt – Brüder der ehemaligen Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz. Die SPD-Politikerin hat sich schon vor Jahren von ihren Brüdern distanziert, die tatsächlich zumindest zeitweise im Visier der Verfassungsschützer standen.
"Der Kanal wird von Ahmadiyyas bespielt, die definitiv keine Islamisten sind."
Peter Neumann, Islamismusexperte am King's College in London

Das Problem: Offenbar liegt hier seitens der AfD eine Verwechslung vor. Auf YouTube gibt es mehrere Kanäle, die – in unterschiedlichen Schreibweisen – "Muslim TV" heißen. Die Redaktion zeigte dem Würzburger Extremismusforscher Peter Neumann den Kanal, auf dem das AfD-Video veröffentlicht wurde. Die Einschätzung des Islamismusexperten: "Der Kanal wird von Ahmadiyyas bespielt, die definitiv keine Islamisten sind." Im Gegenteil: "Es gibt wirklich keine muslimische Gruppe, die sich konsequenter gegen Islamismus und Gewalt ausgesprochen hätte."

Zitat
Nach einer kurzen Recherche telefoniert die Redaktion mit Muzaffar Mehmood, der in dem Video mit den AfD-Funktionären in Würzburg diskutiert. Er bestätigt die Ahmadiyya-Zugehörigkeit. "Wir bekennen uns loyal zu dem Land, in dem wir leben", sagt er. Konsens müsse das Grundgesetz sein, "an das sich jeder halten muss, egal welcher Religion er angehört".

Auch wegen der AfD seien Ressentiments gegen Muslime in Deutschland gewachsen, erklärt er die Motivation für das Video: Man wolle das Islam-Bild korrigieren und suche dazu den Dialog. "Vor uns Muslimen muss man sich nicht fürchten." Dass in Würzburg gedreht wurde, sei Zufall gewesen. Man habe eine Möglichkeit gesucht, mit AfD-Politikern in Kontakt zu kommen. Das sei während des Kommunalwahlkampfes in Bayern am einfachsten gewesen.
Wurden die AfD-Politiker heimlich gefilmt?

Das komplette Gespräch habe rund 45 Minuten gedauert. Versteckte Kameras oder Mikrofone, wie von AfD-Seite kolportiert wurde, habe man nicht genutzt. "Wir haben auch gesagt, dass wir einen Film für YouTube drehen", so Mehmood. Seine Bilanz des Gesprächs: "Ich war von der Deutlichkeit überrascht. Fast am meisten schockiert hat mich, dass die AfD sich so klar antisemitisch geäußert hat."
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Volksverhetzung-am-AfD-Infostand-Wer-hinter-dem-Video-steckt;art735,10415681

Jetzt betreibt man aber mal wieder Augenwischerei und versucht sich in Schadensbegrenzung. Angeblich will man diese vorbildlichen Spitzenpolitiker loswerden und hat erst mal eine "Ämtersperre" verhängt.
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Nach-umstrittenem-Video-AfD-geht-gegen-Wuerzburger-Kandidaten-vor;art735,10416227

Nun ja, wie effektiv diese "Maßnahmen" sind, zeigen ja nicht nur Gedeon oder die falsche Fürstin.  ::)
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 

Offline SchlafSchaf

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Offline Reichsschlafschaf

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Zitat
Landtag Brandenburg NPD-naher Mitarbeiter in der AfD-Fraktion

Er schoss mit einer Schreckschusswaffe auf Gegendemonstranten, stand der NPD nahe. Nun arbeitet der Magdeburger Tim Ballschuh für die AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag. 

Marion Kaufmann
Spoiler
Potsdam - Es ist der 12. Oktober 2018. In Regensburg sammeln sich rund 70 Teilnehmer zu einer AfD-Wahlkampfkundgebung. Nach dem Ende der Veranstaltung kommt es zu einem Zwischenfall: Ein 28-jähriger Partei-Anhänger aus Magdeburg schießt aus einem geöffneten Autofenster heraus mit einer Schreckschusspistole auf Gegendemonstranten. Der Schütze: der NPD-nahe Ex-Burschenschafter Tim Ballschuh. Sein heutiger Arbeitsort: der Brandenburger Landtag.

Damit verliert Brandenburgs AfD-Fraktionschef Andreas Kalbitz offenbar weiter jede Hemmung, Mitarbeiter mit deutlicher Nähe zum Rechtsextremismus zu beschäftigen. Laut internem Telefonverzeichnis des Potsdamer Parlaments ist der 1990 geborene Magdeburger, der im Verfassungsschutzbericht wegen rechtsextremer Verbindungen auftaucht, mittlerweile Mitarbeiter in der von Rechtsaußen Andreas Kalbitz geführten AfD-Fraktion. Schon am 12. November 2019 twittert ein Nutzer unter dem Hashtag #neonazi: „Neuer Mitarbeiter der bürgerlichen AfD im Landtag Brandenburg: Tim Ballschuh.“
Im Besitz des Kleinen Waffenscheins

Die Staatsanwaltschaft Regensburg bestätigt auf PNN-Anfrage den Vorfall in Regensburg. Gegen die genannte Person sei ein Ermittlungsverfahren anhängig gewesen, so Oberstaatsanwalt Markus Pfaller. Das Verfahren sei eingestellt worden, da keine Strafbarkeit vorlag. „Der Beschuldigte war in Besitz eines sogenannten Kleinen Waffenscheins und berechtigt, den Reizgasrevolver zu führen“, so der Behördensprecher. Zum Stand eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens wegen der Abgabe eines Schusses konnte die Polizeiinspektion Magdeburg, an die die Stadt Regensburg das Verfahren nach eigenen Angaben abgeben hatte, am Mittwoch noch keine Auskunft geben. Laut Medienberichten fühlte sich der Magdeburger provoziert, Gegendemonstranten hätten ihn und seine Mitstreiter beleidigt, mit Fäusten auf das Auto eingeschlagen.
Mitglied in rechten Burschenschaften

Nicht nur wegen des Vorfalls in Regensburg ist Ballschuh ein äußerst bemerkenswerter Mitarbeiter für eine, wie sie stets betont, demokratische Landtagsfraktion: Laut Bericht des Bundesverfassungsschutz hat Ballschuh frühere Kontakte zur NPD eingeräumt und war zudem „Mitglied in den als rechtsextremistisch eingeordneten Burschenschaften Frankonia Erlangen und Halle-Leobener Burschenschaft“. Die Burschenschaft Frankonia Erlangen wird vom bayrischen Verfassungsschutz wegen ihrer Verbindungen zu Rechtsextremisten beobachtet.
Auf NPD-Veranstaltungen unterwegs

Zudem soll Ballschuh Mitglied der Jungen Nationaldemokraten (JN), der Jugendorganisation der NPD, gewesen sein – sein Name erscheint auf einer Mitgliederliste der JN Sachsen-Anhalt. Als Zeitpunkt des Aufnahmeantrags ist der 18. November 2006 vermerkt. Gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung bestritt der damalige AfD-Bundestagskandidat für Sachsen-Anhalt, der zeitweise auch im Magdeburger Landtag für die AfD-Fraktion arbeitete, das 2017 – wohl aus gutem Grund: Auf der Unvereinbarkeitsliste der AfD für eine Mitgliedschaft stehen sowohl die NPD als auch ihre Jugendorganisation. Er habe weder die Aufnahme beantragt noch Beiträge gezahlt, sagte Ballschuh. Allerdings räumt er gegenüber der Zeitung ein, dass er eine Reihe von NPD-Veranstaltungen besucht und der Partei seine Daten zur Übersendung von Material hinterlassen habe. Ein Foto zeigt ihn zudem während einer Neonazikundgebung im März 2008 in den Räumen der damaligen JN-Bundeszentrale in Bernburg.

Unbestritten ist Ballschuhs Funktion im Bundesvorstand der Jungen Alternative (JA), der AfD-Jugendorganisation, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft wird. Laut Homepage der JA ist Ballschuh stellvertretender Bundesschriftführer. Beim JA-Bundeskongress 2018 im hessischen Büdingen tauchte Ballschuh dann mit einem besonderen Emblem auf der Brust auf. Dorthin habe er sich „eine blaue Kornblume aus Seide geheftet: ein Symbol aus Kaiserzeiten und bekannt als das Erkennungszeichen der deutschnationalen und antisemitischen Schönerer-Bewegung“, schrieb das Magazin Vice, das vor Ort war.
Fraktionschef Kalbitz will sich nicht äußern

AfD-Fraktions- und Landesparteichef Andreas Kalbitz ließ die Fragen nach der Aufgabe Ballschuhs innerhalb der Fraktion und nach der Vereinbarkeit der Zusammenarbeit wegen dessen Vita am Mittwoch unbeantwortet. „Zu Mitarbeitern äußern wir uns grundsätzlich nicht“, sagte Kalbitz den PNN am Rande einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Berliner AfD-Fraktionschef Georg Pazderski. Die Fraktionen beider Länder wollen künftig enger zusammenarbeiten, etwa bei den Themen ÖPNV und BER, aber auch, wie Kalbitz betonte, im Kampf gegen Linksextremismus.
Pazderski: Flügel muss nach rechts abdichten

Pazderski hatte noch eine andere Botschaft an Flügel-Mitglied Kalbitz: „Es gibt in dieser Partei Mitglieder, die nicht in die Partei gehören, weil sie den Boden des Grundgesetzes verlassen haben“, so Pazderski. Dem Flügel komme eine wichtige Funktion zu, wenn er die Partei nach rechts abdichte. Bei den Mitarbeitern der eigenen Fraktion sieht Kalbitz, der auch schon junge Männer, die ihre Nähe zur Identitären Bewegung gezeigt hatten, beschäftigte, dafür offenbar keinen Bedarf.
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https://www.pnn.de/brandenburg/landtag-brandenburg-npd-naher-mitarbeiter-in-der-afd-fraktion/25610846.html



Und bitte nicht vergessen: Es gibt genügend Leute, die das ausdrücklich gutheißen!
Sonst würde es die afd nicht machen.

Sie wird nicht trotz gewählt, sondern weil sie es macht!
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)