Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 501799 mal)

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Offline Reichsschlafschaf

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Bitte keine Logik!



Ständig zu hetzen, macht einen halbwegs normalen Menschen krank.

Wann sehen die afd Fanboyz Flüchtlinge als Menschen? Oder Juden? Oder Demokraten? Oder Andersdenkende?

Warum hetzt man überhaupt? Weil man glaubt, auf diese Weise wahre Freunde finden zu können? Weil man dazugehören möchte?


Zitat
AfD
Nikolaus Kramer
Depression
Klinik

KRAMER (AFD) LÄSST SICH EINWEISEN

Auch ein Mensch

Der Schweriner AfD-Fraktionschef Nikolaus Kramer stand wegen seiner umstrittenen Aussagen als Politiker oft im Kreuzfeuer. Als Mensch blieb er dabei auf der Strecke – bis er die Reißleine zog und sich in eine Klinik einweisen ließ.
Carsten Korfmacher


Greifswald.

„Es wäre so oder so passiert, das ist mir jetzt klar geworden.” Nikolaus Kramer spricht leise und bedächtig, die Situation ist auch für ihn neu. Anstatt in Anzug und Krawatte am Rednerpult im Schweriner Landtag zu stehen, sitzt er nun im Aufenthaltsraum einer psychiatrischen Einrichtung in Greifswald. Der AfD-Fraktionschef hat sich in den vergangenen Wochen einen Bart wachsen lassen und trägt einen Wollpullover mit hochgeschlagenem Kragen.

Es ist an der Zeit, das ist wohl das Zeichen, sich um sein Inneres zu sorgen, nicht sein Äußeres. Nicht darum, ob er glatt rasiert ist oder einen Anzug trägt. Oder ob es ihm weiterhin gelingt, das Bild des angriffslustigen Oppositionsführers ohne persönliche Schwächen aufrechtzuerhalten, das er in den vergangenen Jahren so gerne in die Öffentlichkeit transportierte.
Spoiler
Bereits der zweite Klinikaufenthalt

„Es wäre so oder so passiert”. Der 43-Jährige wiederholt den Satz, wirkt nachdenklich. „Es” – damit meint er die persönliche Krise, die ihn Anfang des vergangenen Jahres einholte, eine depressive Episode, aus der er alleine einfach nicht mehr herauskam. Er kam nicht mehr zur Ruhe, konnte nicht mehr schlafen, wurde immer verzweifelter. Ausgelöst wurde die Depression durch einen privaten Umstand, auf den er nicht näher eingehen möchte.

Ein Allerweltsproblem, so viel lässt sich sagen, doch für Kramer brach damals eine Welt zusammen, und er unter der Last ihrer Trümmer. Er ließ sich im Sommer 2019 für drei Wochen in eine Klinik einweisen, Anfang Januar trat er einen weiteren, diesmal sechswöchigen Aufenthalt an. „Ich habe gemerkt”, sagt Kramer während er sich durch den Bart streicht, „dass ich den Belastungen damals einfach nicht mehr standhielt”.
Menschlichkeit wird mit Schwäche gleichgesetzt

Worte, die ein Politiker nicht gerne ausspricht, weil er sie eigentlich nicht aussprechen darf. Im politischen Alltagsgeschäft sind lange Arbeitstage, wenig Zeit für die Familie und ein nicht enden wollender öffentlicher Druck die Norm. Zudem ist der Politikbetrieb durchsetzt von Heldenmythen: Ein Politiker muss immer souverän sein, eine Antwort parat haben, sein Gesicht wahren. Im täglichen Kampf um die Wählergunst kann ihm schon ein kleiner Fehler, ein Hauch von Menschlichkeit, als Schwäche ausgelegt werden – besonders bei einer Partei wie der AfD, zu deren Alltagsgeschäft die harte Attacke gehört.

Er hat halt nicht das Format, wird in einem solchen Fall oft gemunkelt, um die Last der sozialen Verantwortung zu schultern. Nicht selten machen sich Politiker dieses archaische Konzept von Stärke zu eigen. Damit erschaffen sie eine Fassade, ein Schein-Ich für die Öffentlichkeit, an der Kritik, Enttäuschungen und Drohungen abprallen wie an einer Betonwand. Wenn es dem Politiker dann nicht gelingt, den Menschen hinter dieser Fassade emotional ausgewogen zu ernähren, verhungert er irgendwann. Es kommt zur Krise.
Kramer bekommt Drohbrief in die Klinik

„Ich kann mich nicht davon freisprechen, dass die Belastung des Jobs als Politiker auch eine Rolle gespielt hat, gerade wenn man ein solch sensibler Mensch ist wie ich”, sagt Kramer rückblickend. Der 43-Jährige stand in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik. Er ist Burschenschafter und Mitglied des völkisch-nationalen Flügels der AfD, befürwortete Aktionen der rechtsextremen Identitären Bewegung. Im Oktober 2018 verwendete Kramer im Schweriner Landtag wiederholt den rassistischen Begriff „Neger”. All dies hat ihm keine Freunde eingebracht, obwohl er eigentlich nicht zur Provokation neigt.

Die Drohungen gegen ihn und seine Familie nahmen vor allem in den sozialen Medien zu. Zuletzt erreichte ihn ein Foto, das ihn mit blutverschmiertem Gesicht in einem Karnevalskostüm zeigt und mit der Nachricht „Gute Besserung und schöne Weihnachten Nikolaus, Dein Antifa e. V.” versehen war. Der Brief wurde im Dezember an die Einrichtung geschickt, in der er in Behandlung ist, obwohl außer dem engsten Vertrautenkreis niemand von seinem Aufenthalt in der Klinik wusste.
Gerüchte im Schweriner Landtag

Im Januar kamen dann Gerüchte auf: Nikolaus Kramer solle alkohol- und medikamentenabhängig sein und sich zur Entgiftung im Krankenhaus befinden. Das war der Punkt, an dem er entschied, mit seiner Erkrankung an die Öffentlichkeit zu gehen – mit allen Konsequenzen. „Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, ob dieser Schritt vielleicht mein Karriereende bedeuten könnte. Doch mir ist wichtiger, dass ich jetzt nachhaltig genese.” Denn die privaten Probleme, die Kramer im vergangenen Sommer einholten, waren nicht die Ursache für seine persönliche Krise – sie waren lediglich ihr Auslöser. Irgendwann wäre es so oder so passiert.

„Ich war ein Getriebener, wollte immer 150 Prozent erreichen, alles perfekt machen”, erzählt Kramer. Durch diesen übersteigerten Anspruch an sich selbst sei es ihm nie gelungen, sich selbst wertzuschätzen und ein zufriedenes Leben zu führen. Auch sein Umfeld musste unter seinem hohem Anspruch leiden: „Ich war lieben Menschen gegenüber oft ungerecht, weil bei mir alles perfekt sein musste”.
Kramer wollte nicht Arzt werden

Während seiner Klinikaufenthalte hatte Kramer die Möglichkeit, die Ursachen für diese Wesensmerkmale aufzuarbeiten. Sie liegen wohl in seiner Familienbiographie. Kramer stammt aus einer Medizinerfamilie, die seit vielen Generationen in Greifswald aktiv ist, sogar Krankenhäuser im Umland gründete. Als Erstgeborener sollte er in die Fußstapfen seines Vaters treten und Arzt werden. „Als ich verkündete, dass ich nie Medizin studieren würde, ist für meine Familie eine Welt zusammengebrochen.”

Kramer ging zur Bundeswehr, anschließend zur Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern, wurde dort bis zum Polizeioberkommissar befördert. Doch all das war nicht genug, nicht für seine Familie und letztendlich auch nicht für ihn. „Rückwirkend betrachtet hatte ich immer das Gefühl hatte, nicht zu genügen. Was ich auch machte, es hat einfach nicht gereicht.” Bewusst war ihm dieses Grundgefühl bis zu seinem Klinikaufenthalt nie, es bildete vielmehr die Hintergrundmusik, zu der sein Leben im Takt tanzte. Chronische Unzufriedenheit, Perfektionismus und ein übersteigertes Anspruchsdenken in allen Bereichen des Lebens waren die Folge.
Belastung hatte auch körperliche Folgen

„Politiker sehen sich einer Reihe von Risikofaktoren ausgesetzt, die eine depressive Episode auslösen können”, sagt Eva-Lotta Brakemeier, Professorin für Psychologie an der Universität Greifswald. Neben andauerndem Stress sei dies vor allem Einsamkeit. „Alle wollen gut Freund mit einem sein, aber tiefe, positive Beziehungen gestalten sich oft schwierig”. Zudem bekämen Politiker in der Öffentlichkeit deutlich mehr Kritik als Lob, so dass eine positive Verstärkung ausbliebe. Bei Nikolaus Kramer setzte sich so eine Negativspirale aus Selbstzweifeln und Leistungsdruck in Gang – bis irgendwann der große Knall kam. „Das hinterlässt Spuren”, sagt Kramer heute. „Wenn man sein bisheriges Leben so reflektiert, dann ist das schon sehr schmerzhaft.”

Um weiter zu genesen, wird Kramer noch bis Mitte Februar in der Klinik bleiben. Hier nimmt er an Einzelgesprächen, Gruppentherapien und Sporteinheiten teil, außerdem gehören künstlerisches Gestalten und das Erlernen von Entspannungstechniken zum ganzheitlichen Konzept der Einrichtung. „Vor 15, 20 Jahren hätte ich über all das hier gelacht. Doch heute weiß ich, dass ein Körper nur in einem gesunden Geist funktioniert.” Bei seiner ersten Einweisung habe er einen Ruhepuls von 110 gehabt, musste Unmengen an Kalorien zu sich nehmen, um nicht zu viel Gewicht zu verlieren. Erst durch den therapeutischen Fortschritt habe sich auch sein körperlicher Zustand verbessert.
Die Erfahrungen haben ihn verändert

Nikolaus Kramer lehnt sich in seinem schwarzen Ledersessel zurück. Er lächelt, wirkt zufrieden, obwohl er sich bewusst sein muss, dass er gerade viel über sich preisgegeben hat. Mehr, als es so manch anderer Politiker tun würde. Über das eigene Selbstwertgefühl zu sprechen, das eben nicht immer nur glitzert und glänzt, ist riskant. Nicht jeder hat dafür Verständnis. Kramer weiß das. Trotzdem sagt er: „Sich Hilfe zu holen, wenn man ein Problem nicht alleine lösen kann, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Diese Zäsur war notwenig, jetzt kann ich mich mit neuem Elan auf die kommenden Aufgaben konzentrieren.”

Kramer, der im Landtag stets so markig auftrat, wirkt entschlossen, aber milder als zuvor. Wie viel davon im politischen Alltag übrig bleiben wird? Kramer vermag es noch nicht zu sagen. Doch in einem Punkt haben die Erfahrungen ihn verändert: „Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich nicht nur der bin, den die Leute auf den ersten Blick sehen”, sagt er. „Ich bin nicht nur Politiker. Ich bin auch ein Mensch.”
[close]
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/auch-ein-mensch-0338300102.html
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Und schon hab ich ihn nicht mehr so richtig dick.
Menschen handeln aus ihrer Not heraus. Und wenn sie dann das Falsche machen, dann geht es ihnen immer schlechter.
Das Handeln muss dem Leben dienen und dem Verbinden.
Eine Zeit lang hilft einem vielleicht der Hass.
Aber unmöglich dauerhaft.
Der Weg in die Klinik ist schon ein grosser Schritt.
Die meisten Hasser erkennen ja nicht mal ihre Situation.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Das Handeln muss dem Leben dienen und dem Verbinden.

Wenn das nur mehr erkennen würden!
Nicht umsonst steht im GG der Mensch im Mittelpunkt und ganz oben.

In seiner Partei wird das wohl nichts bewirken.
Es wird heißen, er ist "zu schwach". Oder "linksgrün infisziert". Oder etwas in der Art. Einer, "um den es nicht schad' ist".



Zitat

Erfurt.  Die AfD hat Christoph Kindervater als Gegenkandidaten von Bodo Ramelow bei der Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen aufgestellt. Allerdings wird der 42-Jährige am Mittwoch nicht selbst im Landtag erscheinen.


Der AfD-Kandidat für den Posten des Regierungschefs in Thüringen wird nach eigenen Angaben bei der Wahl am Mittwoch nicht im Thüringer Landtag sein. Er habe eine Dienstreise in Hessen, die er nicht verschieben könne, sagte Christoph Kindervater am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Die AfD-Fraktion stellte den parteilosen ehrenamtlichen Bürgermeister von Sundhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) am Montag als Gegenkandidat zu Bodo Ramelow (Linke) auf.
https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/thueringer-afd-kandidat-kommt-nicht-selbst-zur-ministerpraesidentenwahl-id228324259.html
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Die Gewerkschaft ver.Di veranstaltet eine Demo, will die afd (seltsamerweise?) nicht dabeihaben und die fühlt sich ausgegrenzt ....   :rofl:
#kannstdirnichausdenken


Zitat
Ameos
AfD fühlt sich ausgegrenzt
04.02.2020

 Die AfD kritisiert, dass sie bei der Großkundgebung der Ameos-Beschäftigten am Mittwoch ausgegrenzt wird.
Von Michael Bock ›

Magdeburg l Ulrich Siegmund, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, sagte am Dienstag:
„Die Großdemonstration wird von den Problemverursachern gekapert und kann aufgrund dessen nur als Farce bezeichnet werden. Die Brandstifter inszenieren sich als Feuerwehr. Bei dieser Inszenierung sollen viele Politiker als Redner zu den Streikenden sprechen, die für die verfahrene Situation als solche die Verantwortung tragen.“

Vertreter aus allen Landtagsfraktionen dürften reden, nur die AfD nicht, kritisierte Siegmund. „Die  Ausgrenzung der AfD dient nicht den Interessen der Streikenden.“

Am Mittwoch gibt sich die Berliner Politprominenz ein Stelldichein. Als Redner werden unter  anderem die Bundesvorsitzenden Saskia Esken (SPD) und Bernd Riexinger (Linke) erwartet.

„Das breite politische Bündnis dokumentiert die Solidarität mit den Streikenden“, sagte Verdi- Landesbezirksleiter Oliver Greie am Dienstag mit Blick auf die Redner. Täglich würden  Solidaritätsbotschaften bei der Streikleitung eingehen - aktuell von der Gewerkschaft der Privatangestellten in Österreich, von der Diakonie Mitteldeutschland, vom Karlsruher Bündnis „Krankenhaus statt Fabrik“ und von Abgeordneten aus dem Europäischen Parlament.

Seit dem 27. Januar laufen an den Ameos-Standorten Aschersleben, Bernburg, Haldensleben, Schönebeck und Staßfurt unbefristete Streiks. Die Beschäftigten fordern eine Angleichung der Löhne auf Tarifniveau.
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/ameos-afd-fuehlt-sich-ausgegrenzt



Der Spezialist weiß auch gleich, wie die Gewerkschaften ständig als Handlanger der FDP fungieren. Oder der CSU!   :o





 :rotfl:
« Letzte Änderung: 4. Februar 2020, 18:09:44 von Reichsschlafschaf »
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Ähnlichkeiten mit der NPD sind natürlich rein zufällig und alles ist sowieso ganz anders gemeint/geplant. Als waschechter AfDler pflegt man halt die Opferrolle und sammelt fleissig Geld. Zumindest versucht man Geld zu sammeln.

Aber jetzt scheint die AfD ja zumindest einen eigenen Schießstand zu haben.

Spoiler
Niedersachsenhof Otersen
Eigentümer rückt von seinen Plänen ab
Jörn Dirk Zweibrock 05.02.2020 0 Kommentare

Das Traditionsgasthaus soll nun alternativ genutzt werden. Der Gemeinde Kirchlinteln hat der Kaufvertrag bereits Ende vergangenen Jahres vorgelegen.

Christian Libbe, neuer Eigentümer des Oterser Niedersachsenhofes, will das Gebäudeensemble im Herzen des Allerdorfes nun einer alternativen Nutzung zuführen. In den sozialen Netzwerken teilt er mit, dass er sich aufgrund der medialen Berichterstattung über seine „zurückliegenden politischen Aktivitäten“ dazu entschlossen habe, das Projekt Niedersachsenhof nicht weiter zu verfolgen. „Somit ist die letzte Chance, dem einzigen verbliebenen Gasthaus in Otersen wieder neues Leben einzuhauchen, vertan“, schreibt er. Und weiter: „Den Berichten von Wabe (Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie und Zivilcourage, Anm. d. Redaktion) und dem WESER-KURIER können Sie entnehmen, dass ich mich in der Vergangenheit in der Alternative für Deutschland politisch engagiert habe. Einer Partei, die nicht jedem gefallen muss und sicher auch ihre Sonnen- und Schattenseiten hat. Wer denkt, da wäre die AfD ein Einzelfall, der irrt sich gewaltig.“

Bereits am Wochenende hatte sich Wabe beunruhigt über die Zukunft des Niedersachsenhofes gezeigt und in den sozialen Netzwerken gefragt, ob das ehemalige Traditionsgasthaus nun zum Hotspot für AfD-Veranstaltungen werde. „Noch besteht bei vielen im Ort die Hoffnung, dass das ein Irrtum oder Missverständnis ist. Gleichzeitig spricht vieles für eine Verschleierung des politischen Hintergrunds“, ist in dem Beitrag von Wabe zu lesen. Die stillschweigende Übernahme einer großen Immobilie erinnere fatal an einen anderen Immobilienkauf in der Region. Indirekt stellt das Weser-Aller-Bündnis damit eine Parallele zum damaligen Kauf des Heisenhofes her. Die Vorbesitzer des Oterser Traditionshauses hatten sich im Vorfeld nicht über die Käufer erkundigt und wussten nicht, dass Christian Libbe für die AfD im Nienburger Kreistag gesessen und auch für den Landtag in Hannover kandidiert hatte. Ebenso die Gemeindeverwaltung in Kirchlinteln. Stichwort Prüfung des gesetzlichen Vorkaufsrechtes: Bürgermeister Wolfgang Rodewald bestätigt auf Nachfrage des WESER-KURIER, dass Anfang November des vergangenen Jahres eine entsprechende notarielle Anfrage im Rathaus eingegangen sei. „Die Voraussetzungen zur Ausübung des Vorkaufsrechtes nach den Regelungen des Baugesetzbuches haben nicht vorlegen. Dies wurde dem anfragenden Notar schriftlich mitgeteilt“, erläutert Rodewald. In den vergangenen zwölf Jahren habe die Gemeinde nur einmal das Vorkaufsrecht gezogen, und zwar beim Verkauf einer landwirtschaftlichen Fläche, die als Bauerwartungsland ausgewiesen war. „In 98 Prozent der Fälle fragen die Notare bei uns an“, sagt Rodewald. Die Oterser Dorfgemeinschaft, die aus dem Traditionsgasthof ursprünglich einmal ein Kultur- und Veranstaltungszentrum machen wollte, hatte der Gemeinde Kirchlinteln damals den Kauf vorgeschlagen. „Wir wollten den Niedersachsenhof aber nicht haben“, betont der Bürgermeister.

„Als ich nach Otersen gezogen bin, da kamen die Nachbarn zum Stühlerücken. Heute googeln sie dich, und ihre Meinung über dich steht fest. Traurig“, schreibt eine Nutzerin der sozialen Netzwerke. Christian Libbe sieht sich inzwischen einer „medialen Hetzkampagne“ ausgesetzt, jongliert in den sozialen Medien mit Begriffen wie „politische Stimmungsmache“ und „Fake News“. Von vielen Nutzern erhält er Rückendeckung, sie wehren sich gegen das „Schwingen der Nazi-Keule“, andere sprechen wiederum von „Mimimi“ und der „Opferrolle“ der AfD.

Er vertrete weder rechtsextreme Ansichten, noch habe er geplant, in Otersen eine „rechte Anlaufstelle für politische Veranstaltungen“ einzurichten. „Ganz im Gegenteil – meine Frau und ich haben uns von Anfang an darauf festgelegt, überhaupt keine politischen Veranstaltungen im Niedersachsenhof durchzuführen. Weder von der AfD noch von irgendeiner anderen Partei. Vielmehr war die Hauptzielgruppe die Dorfgemeinschaft Otersen, die wir zukünftig bei diversen Veranstaltungen miteinbeziehen wollten und dazu auch erste Gespräche geführt haben“, schreibt Libbe. Dem Vernehmen nach, suchen die Oterser Bürger schon lange das Gespräch mit dem Ehepaar – bislang allerdings vergebens. Beispielsweise geht es um die weitere Nutzung des Schießstandes, der auf dem Gelände des Niedersachsenhofes untergebracht ist.

Seine Crowdfunding-Kampagne im Internet sieht Christian Libbe falsch verstanden: „Wir haben bereits viel Eigenkapital in den Erwerb und die Sanierung des Gasthauses investiert und hätten auch weitere Eigenmittel aufgebracht, doch unter diesen Umständen sind wir dazu nicht bereit“, schreibt er. Die Oterser fragen sich beispielsweise, warum dann 15 000 Euro für Renovierungsarbeiten über Schwarm-Finanzierung (Crowdfunding) aufgebracht werden sollten. Laut der Plattform haben bislang drei Unterstützer 65 Euro gespendet. Doch was bedeutet jetzt eigentlich die alternative Nutzung des Traditionsgasthauses? Das Ehepaar Libbe war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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https://www.weser-kurier.de/region/verdener-nachrichten_artikel,-eigentuemer-rueckt-von-seinen-plaenen-ab-_arid,1895170.html
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Um die Sache mal aus den Presseschnipseln rauszunehmen, ein Politikwissenschaftler scheint das zu sehen wie ich:

Jetzt heißt es
Zitat
„Nicht mein Ministerpräsident!“
Und das ist mir zu kindisch.
Verabschiedete Gesetze werden nämlich vom Landtag gemacht und nicht vom MP. Und man hat sich an die zu halten, auch wenn einem die Person des MP nicht gefällt.
Sonst kann man sich gleich unsere Kundschaft anschließen.


Zitat
"Dass Kemmerich mit den Stimmen der AfD gewählt wurde, heißt nicht zwangsläufig, dass er mit ihr regieren muss", stellt der Jenaer Politikwissenschaftler Torsten Oppelland klar:

JENA.  Nach der Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten ist Thüringen in Aufruhr. Ein angesehener Politikwissenschaftler aus Jena widerspricht der Deutung des „demokratischen Sündenfall“.

Mit Thomas Kemmerich (FDP) ist ein Mann Thüringer Ministerpräsident geworden, dessen Partei bis zur Nachzählung und der Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses eine Woche nach der Wahl um den Einzug in den Thüringer Landtag zittern musste und gerade so die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen hat. „Ich habe in allen Interviews, die ich vor der Ministerpräsidentenwahl gegeben habe, daneben gelegen“, sagt Torsten Oppelland am Mittwoch im Gespräch mit dieser Zeitung. Er war – wie viele andere Experten auch – davon ausgegangen, dass Gegenkandidaten die Chancen von Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erhöhen würden, im Amt zu bleiben.

Dabei, das ist trotz geheimer Wahl klar, hat er auch Stimmen der AfD erhalten, weil deren Kandidat im dritten Wahlgang keine einzige Stimme mehr bekam. Diese Disziplin, sagt Oppelland, habe er der AfD nicht zugetraut. Was aber bedeutet das für Thüringen und den Ministerpräsidenten Kemmerich? „Dass er mit den Stimmen der AfD gewählt wurde, heißt nicht zwangsläufig, dass er mit ihr regieren muss“, stellt der Jenaer Politikwissenschaftler klar.

Die AfD sei nicht gezwungen worden, dem Liberalen die Stimme zu geben. Ist die Brandmauer gegen Faschisten mit dieser Wahl gefallen? Oppelland antwortet unaufgeregt: „Die Brandmauer ist nicht verschwunden durch diese Wahl.“

Spoiler
Ein gewisser Mitleidsbonus für Bodo Ramelow
Aufgabe für Grüne und SPD in Thüringen ist, Gespräche mit Kemmerich aufzunehmen. „Ich würde es für einen Riesenfehler halten, wenn Grüne und SPD die Wahl Kemmerichs als einen demokratischen Sündenfall betrachten“, sagt Oppelland. Würden sich beide Parteien den Gesprächen verweigern, trieben sie Kemmerich mangels Alternativen nahezu in die Arme der AfD und diese „würde dadurch weiter in das Spiel hineingezogen, als sie eigentlich drin ist“.

Und was würden Neuwahlen bewirken? „Die würden ein ähnliches Bild zeichnen, wie das jetzt bereits existiert“, zeigt sich der Wissenschaftler überzeugt. Lediglich dann, wenn es recht schnell zu einem erneuten Urnengang in Thüringen käme, kann er sich vorstellen, dass die Linke durch „einen gewissen Mitleidsbonus für Bodo Ramelow“ noch etwas stärker würde als bei der Landtagswahl am 27. Oktober des vergangenen Jahres – aber an der Lage in Thüringen, mit zwei starken Parteien an den Rändern, gegen die keine Regierung gebildet werden kann, würde das aus Sicht Oppellands nichts ändern.
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https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/jenaer-politikwissenschaftler-kein-demokratischer-suendenfall-id228346923.html[/quote]
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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Kandidaten wider Willen. Ob dies einer der Gründe ist, warum die bayerische AfD die Listen bzw. Namen der Bewerber nicht veröffentlicht haben will?

Zitat
Die AfD hat für die Gemeinderatswahl in Vaterstetten offenbar Menschen gegen ihren Willen nominiert. Darunter eine 96-jährige Seniorin und einen Alzheimer-Patienten.

    Die AfD sorgt im bayerischen Vaterstetten für Aufsehen.
    Für die Gemeinderatswahl hat die Partei offenbar Menschen gegen ihren Willen nominiert.
    Darunter eine 96-jährige Frau und ein Alzheimer-Patient.

Update vom 5. Februar, 21.35 Uhr: Helga Steinberger ist 66 Jahre alt, ihr Mann Robert, ein Alzheimer-Patient, 74 und ihre Mutter Emma Eglseer stolze 96. Sie wohnen zusammen in Vaterstetten. In der 22.000-Einwohner-Kommune bewerben sie sich bei der Kommunalwahl am 15. März für die AfD um einen Sitz im Gemeinderat. Helga Steinberger auf Platz 7, ihr Mann Robert auf Platz 21 und Mutter Emma auf Platz 22. Zudem kandidiert das Trio auf den Plätzen 20, 35 und 36 für den Ebersberger Kreistag – ebenfalls für die AfD.

„Wir sind übertölpelt worden“, sagt Helga Steinberger, das sei abgelaufen wie bei einem Haustürgeschäft. Jetzt stehe ihr Telefon nicht mehr still. Freunde, Verwandte, Bekannte riefen an und wunderten sich über „unsere Namen bei der Nazi-Partei“. Nie habe sich jemand in ihrer Familie um ein politisches Mandat bewerben wollen, sagt die Kinderkrankenschwester, die im Ort ziemlich bekannt ist.

Spoiler
Wahl-Skandal: AfD nominiert 96-Jährige und Alzheimer-Patienten - und das gegen ihren Willen

    Michael AckervonMichael Acker

Die AfD hat für die Gemeinderatswahl in Vaterstetten offenbar Menschen gegen ihren Willen nominiert. Darunter eine 96-jährige Seniorin und einen Alzheimer-Patienten.

    Die AfD sorgt im bayerischen Vaterstetten für Aufsehen.
    Für die Gemeinderatswahl hat die Partei offenbar Menschen gegen ihren Willen nominiert.
    Darunter eine 96-jährige Frau und ein Alzheimer-Patient.

Update vom 5. Februar, 21.35 Uhr: Helga Steinberger ist 66 Jahre alt, ihr Mann Robert, ein Alzheimer-Patient, 74 und ihre Mutter Emma Eglseer stolze 96. Sie wohnen zusammen in Vaterstetten. In der 22.000-Einwohner-Kommune bewerben sie sich bei der Kommunalwahl am 15. März für die AfD um einen Sitz im Gemeinderat. Helga Steinberger auf Platz 7, ihr Mann Robert auf Platz 21 und Mutter Emma auf Platz 22. Zudem kandidiert das Trio auf den Plätzen 20, 35 und 36 für den Ebersberger Kreistag – ebenfalls für die AfD.

„Wir sind übertölpelt worden“, sagt Helga Steinberger, das sei abgelaufen wie bei einem Haustürgeschäft. Jetzt stehe ihr Telefon nicht mehr still. Freunde, Verwandte, Bekannte riefen an und wunderten sich über „unsere Namen bei der Nazi-Partei“. Nie habe sich jemand in ihrer Familie um ein politisches Mandat bewerben wollen, sagt die Kinderkrankenschwester, die im Ort ziemlich bekannt ist.
Vaterstetten (Bayern): AfD nominiert Bürger gegen ihren Willen

Wie die Namen auf die Listen kamen, schildert Helga Steinberger so: Manfred Schmidt (82), örtlicher AfD-Gemeinderat, sei Ende vergangenen Jahres vorbeigekommen und habe um Unterstützung gebeten. Er habe dem Ehepaar und der Mutter Zettel vorgelegt und sie um eine Unterschrift gebeten, damit er seine kommunalpolitische Arbeit fortsetzen könne, erinnert sich die 66-Jährige, den Parteinamen AfD habe er nicht genannt.
AfD-Hammer: Seniorin und Alzheimer-Patient für Kommunalwahl-Liste nominiert

Jetzt muss man wissen, dass Schmidt vor Jahren eine Freie Bürger Union (FBU) gegründet hatte und für diese lange im Gemeinderat saß. Erst zur vergangenen Kommunalwahl 2014 fusionierte die FBU mit der AfD. Mittlerweile ist die FBU mausetot, was das Ehepaar Steinberger und Emma Eglseer nicht wussten. Schmidt habe von den „Freien“ gesprochen, bis sie schließlich unterschrieben hatten.

„Ich weiß, dass man nichts unterschreiben soll, bevor man es ganz gelesen hat“, sagt Helga Steinberger selbstkritisch. Das ändere aber nichts daran, dass sie sich vom AfD-Mann ebenso übergangen fühle wie ihr kranker Mann und ihre alte Mutter, die Schmidt von gemeinsamen Ausflügen kennt. Der ist nämlich auch Vorsitzender der Manfred-und-Ute-Schmidt-Sozialstiftung, die sich um alte Leute in Vaterstetten kümmert.
Wahl-Skandal: AfD nominiert 96-Jährige und Alzheimer-Patienten - und das gegen ihren Willen

Schmidt selbst kandidiert auf Platz 3 der AfD der Gemeinderatsliste. Für den Kreistag ist er Spitzenkandidat. Die Vorwürfe weist er mit Vehemenz zurück. Sie seien „völlig aus der Luft gegriffen“. Er habe bei seinen Kandidaten-Werbetouren stets klar zu erkennen gegeben, dass es sich um die AfD handele. Auf die Frage, ob er denn keine Skrupel hatte, eine 96-jährige Frau für eine Kandidatur zu gewinnen, sagt der ehemalige Oberverwaltungsrat: „Nein. Die alten Menschen haben ein Recht darauf, bis zum letzten Atemzug mitzugestalten und nicht nur verwaltet zu werden.“ Schmidt gesteht ein, dass es wegen der „Dämonisierung der AfD durch die Presse“ nicht leicht gewesen sei, Kandidaten zu finden.
Vaterstetten (Bayern): AfD nominiert Bürger gegen ihren Willen

Von unlauteren Methoden will er aber nichts wissen. Er habe immer gesagt: „Lesen Sie sich’s nochmal durch, bevor sie unterschreiben.“ Das haben außer den Steinbergers und Emma Eglseer offensichtlich auch noch andere Kandidaten nicht getan. Denn einige zogen ihre Bewerbung auf der Gemeinderatsliste wieder zurück, sagte Vaterstettens Wahlleiterin Claudia Bitzer. Auf der Kreistagsliste gab es sogar einen regelrechte Fluchtbewegung – 14 von 60 Kandidaten wollten dann doch nicht, wie eine Nachfrage bei Kreiswahlleiter Andreas Wenzel ergab. Bis zum 23. Januar war das fristgerecht problemlos möglich. Jetzt geht es nicht mehr.

Helga und Robert Steinberger sowie Emma Eglseer müssen für die AfD antreten. Doch ihnen bleibt eine Hintertür. Sollten sie quasi unfreiwillig einen Platz im Gemeinderat oder Kreistag ergattern, können sie die Wahl ablehnen.

Wahl-Skandal: AfD nominiert 96-Jährige und Alzheimer-Patienten - und das gegen ihren Willen

Ursprungsmeldung vom 5. Februar 2020:

München/Vaterstetten – Die AfD in Vaterstetten (Kreis Ebersberg) hat auf ihrer Liste für die Gemeinderatswahl drei Bürger offenbar gegen ihren Willen nominiert. „Wir sind übertölpelt worden“, sagte Helga Steinberger (66) dem Münchner Merkur. Sie steht auf Platz 7 der Liste, ihr Mann Robert (74), der an Alzheimer erkrankt ist, auf Platz 21. Steinbergers Mutter Emma (96) kandidiert auf Platz 22. Zudem finden sie sich auf der Kreistagsliste wieder.
Vaterstetten (Bayern): AfD nominiert Bürger gegen ihren Willen

Zu der Aufstellung kam es, nachdem der örtliche AfD-Gemeinderat Manfred Schmidt (82) die drei Personen um Unterstützung gebeten hatte. Schmidt war früher Mitglied der Freien Bürger Union, die aber mittlerweile in der AfD aufgegangen ist. Schmidt habe, als er für die Unterstützungsunterschrift warb, die AfD nicht erwähnt, sondern nur von den „Freien“ gesprochen, sagte Steinberger.
AfD-Hammer: Seniorin und Alzheimer-Patient für Kommunalwahl-Liste nominiert

Sie habe Schmidt gekannt, weil er über eine Stiftung Ausflüge für Senioren organisiert habe. Schmidt bestreitet die Vorwürfe. Er habe sich als AfD-Vertreter zu erkennen gegeben.
[close]
https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/afd-vaterstetten-kommunalwahl-bayern-alzheimer-seniorin-liste-nominierung-zr-13524125.html
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...und noch ein richtig Böser zu Thüringen auf der Heute-Show Seite bei Youtube....die Kommentare nicht übersehen. :D

https://www.youtube.com/post/UgztcK_t_r-p0o0e6L54AaABCQ

« Letzte Änderung: 6. Februar 2020, 10:11:13 von Gutemine »
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Es rächt sich, wenn Politiker meinen, sich zu allem und jedem äußern zu müssen, nur weil man ihnen ein Mikro unter die Nase hält. Sie hätte einfach sagen können „Das ist eine Thüringer Angelegenheit, da mische ich mich nicht ein!“ Damit hätte sie nichts Falsches gesagt, denn das GG will ja ausdrücklich die Verschiedenheit der Länder. Auf die Weise kann man nur verlieren. Aber wenn man als Demokrat anerkennt, daß es eben anders gelaufen ist als man es sich gewünscht hätte und man das Ergebnis anerkennt, weil es verfassungsmäßig zustandegekommen ist, dann zeigt man Haltung und gewinnt vielleicht das nächste Mal wieder Stimmen dazu. Aber auf die Weise stachelt man nur den Abgrenzungswillen an und erntet „Jetzt erst recht!“ Taktisch ist dieses Verhalten sehr ungeschickt!

Zitat
Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer drohte den Parteifreunden in Erfurt mit Konsequenzen, falls sie mit Kemmerich zusammenarbeiten sollten.
https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/kramp-karrenbauer-droht-erfurter-parteifreunden-mit-konsequenzen-id228348113.html

Schauen wir in die Verfassungen:
Zitat
GG Art. 38: (1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

Zitat
Thür. Verfassung, Artikel 53
(1) Die Abgeordneten sind die Vertreter aller Bürger des Landes. Sie sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen verantwortlich.

Artikel 55
(1) Abgeordnete dürfen zu keiner Zeit wegen ihrer Abstimmung oder wegen einer Äußerung, die sie im Landtag, in einem seiner Ausschüsse oder sonst in Ausübung ihres Mandats getan haben, gerichtlich oder dienstlich verfolgt oder sonst außerhalb des Landtags zur Verantwortung gezogen werden. Dies gilt nicht für verleumderische Beleidigungen.

AKK beschädigt das demokratische Verständnis und hilft auf diese Weise nur der afd, die sich wieder verfolgt fühlt. Und vor allem Leute, die sie womöglich gar nicht gewählt haben.
Die Kommentare dazu auf FB sind leider verständlich.

Hoffentlich machen die demokratischen Parteien nicht den Fehler der Parteien der Weimarer Zeit mit Obstruktion!
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Online kairo

Kandidaten wider Willen. Ob dies einer der Gründe ist, warum die bayerische AfD die Listen bzw. Namen der Bewerber nicht veröffentlicht haben will?

Listen müssen natürlich öffentlich sein - der Wähler muss doch wissen, wen er wählt. Und aus dem Zeitungsbericht geht ja auch hervor, dass sie das sind, denn es haben doch jede Menge Leute daraufhin bei denen angerufen.
 
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Offline Gutemine

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@kairo

Schon klar. Ich beziehe mich da auf diesen Artikel:
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=1421.msg270220#msg270220

Man findet mit dem Gockel aber noch mehr.  ;)
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Offline Grashalm

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Angeblich ist ein Brief von Höcker im Umlauf in dem genau das beschrieben wurde was gestern passiert ist:

https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/afdp-geplant-hoecke-brief/

Ich würde da nur mit sehr viel Vorsicht rangehen, möglicherweise ist das ein Fake.
Vom SchlafSchaf gefressen.
 

Online kairo

Verabschiedete Gesetze werden nämlich vom Landtag gemacht und nicht vom MP. Und man hat sich an die zu halten, auch wenn einem die Person des MP nicht gefällt.

Stimmt ja, aber jeder weiß, dass weitaus die meisten Vorlagen, über die das Parlament berät, von der Regierung stammen. Und natürlich wird die Regierung bei den Vorlagen gewisse Rücksichten auf die Leute nehmen müssen, denen sie ihre Mehrheit verdankt. Aber sollten die Vorlagen deswegen schlecht sein, dann kann der Landtag ja dagegen stimmen.

Dagegen ist es völlig neben der Spur, wenn jetzt manche Leute fordern, die Wahl des Ministerpräsidenten rückgängig zu machen, weil ihnen das Ergebnis nicht gefällt. Erstens sieht die Verfassung diese Möglichkeit überhaupt nicht vor. Man kann ihn höchstens durch einen Misstrauensantrag stürzen - wenn man eine Mehrheit dafür hat. Aber hätte man die, wäre er ja gar nicht gewählt worden. Rückgängig machen könnte man die Wahl allenfalls, wenn der Kandidat etwa gar nicht wählbar gewesen wäre oder wenn irgend ein anderer grober Fehler vorläge, dessen Bekanntheit die Wahl verhindert hätte.

Zweitens ist gewählt nun mal gewählt. Möge sich die CDU bitte in den eigenen Hintern beißen, weil sie dieses Ergebnis möglich gemacht hat.
 
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dtx

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Angeblich ist ein Brief von Höcker im Umlauf in dem genau das beschrieben wurde was gestern passiert ist:

Zumindest wäre es insofern ein Fake, als der Brief nicht von Höcker (Ralf Höcker, Rechtsanwalt, Pressesprecher der Werteunion in der CDU) stammt.
 

Offline theodoravontane

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De FDP selbst scheint auch nicht glücklich zu sein und will die Auflösung des Landtages:
Zitat
Eilmeldung dpa: FDP-Fraktion in Thüringen will Auflösung des Landtags beantragen
Quelle:dlf.de

Da kommt sicher noch mehr Inhalt …
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

Marlene Dietrich
 

Offline SchlafSchaf

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De FDP selbst scheint auch nicht glücklich zu sein und will die Auflösung des Landtages:
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Eilmeldung dpa: FDP-Fraktion in Thüringen will Auflösung des Landtags beantragen
Quelle:dlf.de

Da kommt sicher noch mehr Inhalt …

Hier
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringen-fdp-fraktion-stellt-antrag-auf-landtagsaufloesung-a-c825e24e-3373-42d3-a49b-fe5dff972fd1
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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