Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 458479 mal)

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Ist aber auch nachvollziehbar, weil Sachsen den größten Bevölkerungsanteil in der DDR hatte und darüber hinaus massiv industrialisiert war. Die sächsischen Arbeiter waren eher für den "Arbeiter- und Bauernstaat" zu begeistern als die Bauern in MeckPomm oder Brandenburg.

Das mit dem Katholizismus erschließt sich mir als Argument nicht. Selbst wenn König Kurt Kathöle war, eine "Reconquista" hats nicht gegeben und auch der Protestantismus hat verloren... schon zu DDR-Zeiten.

Das ganze Interview ist absoluter Quatsch, der Typ kann sich in wenigen Zeilen selbst widersprechen (Hervorhebung durch mich):
Zitat
F: Dann verstehe ich erst recht nicht, dass Sie einer Partei angehören, deren Kreisvorsitzender, der nun mit dem Bundesvorsitz liebäugelt, missliebigen Journalisten mit „schwarzen Listen“ und mit „Zersetzungsmaßnahmen“ droht. Erinnert Sie diese Sprache an was?

A: Ich teile nicht alles, was er sagt. Jeder ist seine eigene politische Persönlichkeit.

F: Aber indem Sie öffentlich nichts dagegen sagen, werden Sie mit in politische Haftung genommen. Verstehen Sie, dass die Görlitzer AfD deshalb zu Recht kritisiert wird?

A: Das sind Kinderkrankheiten einer jungen Partei. Man sollte auch nicht alles vergleichen, die Schlussfolgerungen könnten nicht zutreffen.

F: Aber Sie bekennen sich doch als Mitglied zur Ihrer Partei?

A: Nein. Eine Partei ist keine Religion. Es ist ein Vehikel in der Demokratie. Am Ende kommt es darauf an, was ich bewegen kann und welche Persönlichkeiten da Mitglied sind.


Darüber hinaus ne Menge "ex post"- Geblubber und Konjunktiv, leeres Geschwätz. Die Menschen wollten Westautos, keine Anteile am VEB "Klau und Faul". Und die Phrasen über Abwanderung und mangelnde lokale Verwurzelung von Funktionsträgern ist auch nur eine Wiederholung des "Was", aber kein "Wie weiter". Seine "Religionskritik" ist auch daneben, wenn er dermaßen auf Protestantismus abfährt... noch "schöner" ist allerdings, dass er die Pseudoreligion in der AfD nicht erkennt/erkennen will. Alles in allem ein menschliches Feigenblatt vor dem intellektuellen Mikropenis der AfD.
 
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Taras Maygutiak hat Strafanzeige gegen OB Marco Steffens gestellt


Das kam ja schneller als erwartet:

Zitat
Nach Anzeige von AfD-Stadtrat
Staatsanwaltschaft: Keine Ermittlungen gegen OB Steffens

Die Staatsanwaltschaft leitet nach der Strafanzeige durch AfD-Stadtrat Taras Maygutiak kein Ermittlungsverfahren gegen den Offenburger Oberbürgermeister Marco Steffens ein. Es bestünden „keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Straftat wegen Beleidigung oder Verleumdung“.

Bei Steffens’ Äußerungen auf der Facebook-Seite der Stadtverwaltung Offenburg handle es sich „um eine zugespitzte, aber im politischen Raum zulässige Kritik an den zuvor erfolgten Äußerungen von Herrn Maygutiak zu den aktuellen Geschehnissen in Halle, welche den Rahmen einer sachlichen Auseinandersetzung ohne persönliche Diffamierung nicht verlässt“, fasst Ganninger zusammen.

Strafanzeige eingericht

Maygutiak hatte am 13. Oktober wegen Beleidigungsdelikten Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht. Hintergrund war ein Beitrag auf der Facebook-Seite der Offenburger Stadtverwaltung, in dem Steffens Stellung zu einer umstrittenen Äußerung des Stadtrats zu der Bluttat in Halle am 9. Oktober bezogen hatte.

Bei dem Vorfall hatte ein 27-Jähriger zunächst erfolglos versucht, ins Innere eine Synagoge zu gelangen und dann wahllos zwei Menschen getötet. Der Mann, der in Untersuchungshaft sitzt, hat kurz nach der Tat gestanden und antisemitische und rechtsextreme Motive eingeräumt.

Maygutiak kommentierte den Vorfall auf seiner privaten Facebook-Seite mit den Worten: „Bin ja mal gespannt, wer das in Halle inszeniert hat. Die Zeit wird’s zeigen. Das stinkt zum Himmel. Weshalb nur habe ich vor der Thüringen-Wahl mit einer derartigen Schweinerei gerechnet?“

„Antisemitischer Post“

Diese Reaktion des AfD-Stadtrats sei „zynisch, menschenverachtend und eines Angehörigen des Offenburger Gemeinderats unwürdig“, schrieb OB Steffens auf der städtischen Facebook-Seite. Maygutiak störte sich insbesondere daran, dass in der Einleitung zu Steffens’ Statement von einem „antisemitischen Post“ die Rede war.
https://www.bo.de/lokales/offenburg/staatsanwaltschaft-keine-ermittlungen-gegen-ob-steffens
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Ich habe das jetzt dreimal hintereinander beides gelesen und finde des OB Kommentar nicht zugespitzt, sondern sachlich kritisch und angebracht. Verleumderisch und beleidigend eher den des Anzeigenden. Und merkwürdig sein Verhalten. Irgend etwas in den Raum stellen, aber nicht kritikfähig sein. Vielleicht ist es doch nicht merkwürdig, solches ist leider Alltag geworden.
« Letzte Änderung: 21. Oktober 2019, 21:56:37 von Anmaron »
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Zitat
Ja, aber er ist der Erste. Zuvor wurde das urprotestantische Sachsen 28 Jahre lang katholisch regiert.


Und genau dieser (evangelisch- protestantische) MP Kretschmar hat schon mit ziemlicher Entschlossenheit gesagt, dass er definitiv nicht mit der AfD koalieren wird. Und das scheint tatsächlich auch so zu meinen.

Vielleicht sollte er sich mal mit der Geschichte des "urprotestantischen" Sachsens beschäftigen. August der Starke höchstpersönlich ist zum Katholizismus konvertiert, als er eine polnische Prinzessin heiraten wollte, um danach auch König von Polen werden zu können. Er hat damals aber allen Untertanen freigestellt, in welche Kirche sie gehen, das führte dann beispielsweise in Bautzen zur gemeinsamen Nutzung des Doms...
Ich halte diese Frage tatsächlich für relativ nebensächlich.

Der alte Lebemann August ist aber trotz politisch motivierter Konvertierung immer tief im Herzen echter Sachse geblieben und hat sicher aus gutem Grund nicht seinen Landeskindern seinen neuen Katholizismus übergeholfen. Also eben immer schön leben und leben lassen.

Selbst als ihm seine Landeskinder aufs Dach, bzw. auf die Brühlsche Terasse gestiegen sind, weil er für seine seinerzeit gerade angesagte barocke "Neumarktachse" die alte Dreikönigskirche abreißen ließ, hat er seinen renitenten Sachsen nicht wie andere "Herrscher" reflexartig gezeigt, wer eigentlich das Sagen und die Macht im Lande hat, sondern ihnen lieber von Pöppelmann himself eine schöne neue Kirche bauen lassen.  ;)
Auch die erwähnte "Simultankirche" in Bautzen ist vermutlich ohne das sogar Sprachgrenzen überbrückende frühbürgerliche Phänomen des "Sechsstädtebundes" nicht wirklich verständlich. Selbst der Westfälische Frieden, der als Beginn der Toleranz in Europa gilt und den blutigen 30-ig jährigen Krieg zwischen den Konfessionen beendet hatte, begann mit einem ganz ganz kleinen und ungewöhnlichen Waffenstillstand in Kötzschenbroda bei Dresden.


Das mit dem Katholizismus erschließt sich mir als Argument nicht. Selbst wenn König Kurt Kathöle war, eine "Reconquista" hats nicht gegeben und auch der Protestantismus hat verloren... schon zu DDR-Zeiten.
Das ganze Interview ist absoluter Quatsch, der Typ kann sich in wenigen Zeilen selbst widersprechen (...)

Also von einem Herrn Mochner würde ich während meines Urlaubes auch nicht die Blumen gießen lassen. ;) aber die aufgeworfene Frage fand ich schon doch interessant. Aus gutem Grund verweise ich nochmal auf den oben verlinkten Artikel aus der "ZEIT":

Zitat
In der DDR blieb die katholische Kirche auf Distanz. Überließ die Revolution großteils den Protestanten. Kurz vor Ende der DDR entschloss sich die Kirchenleitung zwar, sich an der "Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" zu beteiligen. Vor allem aber war die Friedliche Revolution die Geburtsstunde eines katholischen Laienbewusstseins. Viele katholische Laien schlossen sich der Bürgerbewegung an, nahmen an den Friedensgebeten teil – nicht ihre Priester. Im Unterschied zur evangelischen Seite. Gerade deshalb waren es katholische Laien, die nach 1990 Macht bekamen: (...)

Man kann den Artikel in o.g. Kontext natürlich auch noch anders lesen, nämlich dass gewisse und erst "3 Tage vor der Angst" äh "Wende" aus dem "langen Schlaf der Gerechten" "erwachten" Minderheits- Erzkonservative im sächsischen Land dieses dann die nächsten 28 Jahre und im Verein mit ihren katholischen 3B- West- Importen in einer eben nicht so "augusteischen Art und Weise" durchregiert haben.

Zu einer echten Reconquista reicht das zwar noch nicht, aber nach König Kurt sind die Sachsen definitiv mit keinem anderen katholischen Landesvater mehr warm geworden und in wie weit man in "3 Tagen vor der Angst" aus einem echten Opportunisten und katholischen Laien dann zu einem echten Demokraten werden kann, ist mir leider auch nicht bekannt. Auch die unsägliche SachsenLB- Affäre, der noch unsäglichere, dafür nicht aufgeklärte Sachsensumpf, der NSU und die jahrelange Kuscheljustiz mit den Nazis sowie der bittere Krach um die Waldschlösschenbrücke wirken leider noch lange nach. Der Haussegen hängt in Dresden nämlich schon sehr lange schief. Allein das Gefühl von "feindlicher Besatzungsmacht" reicht inzwischen, dass die AfD entsprechende Wahlerfolge in der Fläche einbringt, allerdings als reine Abstrafung der sächsischen CDU. Das war aber jetzt nur eine Feststellung, keine Wertung. Und vielleicht gibt es gerade in Sachsen auch noch so eine Art politisch heimatlosen Protestantismus, der zwar auch irgendwie konservativ, aber nicht Glatze, Springerstiefel und/ oder diese gruslige, lügende und hetzende "Bürgertumskarrikatur" vom "Dresdner Montag" ist?

Und selbst wenn Konfessionen heute praktisch nur noch sehr wenig Bedeutung haben, so gibt es schon noch immer erhebliche Einflüsse und Prägungen aus dem konfessionellen Kontext und damit gewaltige mentale Unterschiede, die sich u.a. im Umgang mit der eigenen älteren, mittleren und jüngeren Vergangenheit äußern. Genau das tangiert dann aber nicht nur am Rande auch unser Thema: z.B. der Umgang der katholischen Kirche(nführung) mit dem Nationalismus, mit dem Islam, mit den eigenen Verstrickungen im 3. Reich (Rattenlinie), mit dem Problem der Pädophilie und mit der alten und neuen Misogynie bis hin zu einem bisweilen merkwürdigen Verständnis von Recht und Gerechtigkeit- man denke nur an die Zerstörung Konstantinopels im 4. Kreuzzug, an die Hexenverbrennungen und die Inquisition. Und seit Franziskus rappelt es ja schon mal ganz schön in der schwer angestaubten Institution.

Und spätestens seit der Finanzkrise von 2008 hat auch die noch 1989/1990 im Osten frenetisch umjubelte "Religion" von der "sozialen Marktwirktschaft", nach der jeder Ossi doch lieber sofort ein Auto, statt für später einen Anteil an der Ostfirma gekauft hat, ganz gewaltige Risse bekommen. Aber auch das war jetzt nur eine Feststellung, keine Wertung.

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Beleidigung wird nur auf Strafantrag hin verfolgt.


Inzwischen hat sich die Polizei dazu geäußert:


Zitat
FRANKFURTER BUCHMESSE

Kubitschek beschimpft Journalisten: Polizei verteidigt Einsatz
von Hanning Voigts

Die Polizei rechtfertigt ihr Vorgehen gegen einen Journalisten, der vom rechten Verleger Götz Kubitschek beleidigt worden war. Kritik kommt von der Gewerkschaft der Journalisten.

Die Frankfurter Polizei hat das Vorgehen einiger Beamter verteidigt, die am Samstag auf der Buchmesse einen freien Journalisten nicht geschützt hatten, als dieser von dem neurechten Verleger Götz Kubitschek angegangen wurde. Man sei aufgrund von „Streitigkeiten wegen möglicher Fotoaufnahmen eines Journalisten“ gerufen worden, teilte das Polizeipräsidium Frankfurt am Montag auf Anfrage mit. Die Beamten hätten unparteiisch gehandelt und „eine Beruhigung der Situation“ erreichen können. Die freie Ausübung der Pressearbeit sei jederzeit möglich gewesen, es habe keine Strafanzeigen gegeben.

Der freie Journalist Jonas Fedders hatte am Samstag über Twitter ein Video veröffentlicht, das die Konfliktsituation zeigt. In dem kurzen Film ist zu sehen, wie Kubitschek sich am Stand seines neurechten Verlages „Antaios“ bei den Polizisten über einen anderen Fotojournalisten beschwert.

Spoiler
Kubitschek beschimpft Journalist auf Buchmesse als „Schmeißfliege“
Fedders filmt die Szene und wird von einem Anhänger Kubitscheks angegangen, der ihm auch in die Kamera greift. Als Fedders die Polizisten bittet, die ungestörte Ausübung seines Berufes zu ermöglichen, bezeichnet Kubitschek Fedders als „Schmeißfliege“.

Daraufhin entsteht ein Streit zwischen Fedders und einem Polizisten, der für Kubitschek Partei ergreift. „Er hat ja Recht“, sagt der Beamte. Fedders mache Porträtaufnahmen von Kubitschek und seinen Mitstreitern, das mache „ja gar keinen Sinn“. Als Fedders entgegnet, dass er selbst entscheide, wen er fotografiere, und Kubitschek als prominenter Rechter mit Berichterstattung leben müsse, sagt der Beamte: „Sie müssen ja aber irgendwann mal fertig sein mit Fotos.“ Später ist noch zu hören, wie Kubitschek zu Fedders sagt, man könne ja auch „vor die Halle gehen, das ausmachen“. Zu dieser offenkundigen Drohung sagt der Polizist: „Bei so Gesprächen möchte ich nicht dabei sein.“ Kubitschek wendet sich noch einmal an Fedders: „Sie Made.“

Polizei schützt Kubitschek - „eigenartige Auffassung von Pressefreiheit“
Fedders sagte der Frankfurter Rundschau, er habe für seine Berichterstattung Lesungen am Antaios-Stand dokumentieren wollen. Nach dem im Film gezeigten Streit habe er sich entfernt. „Für mich war klar, ich kann da meine Arbeit nicht machen und von der Polizei ist keine Hilfe zu erwarten“, sagte Fedders. Die „sehr eigenartige Auffassung von Pressefreiheit und Presserecht“, die der im Film gezeigte Polizist geäußert habe, sei aus seiner Sicht auf Unkenntnis zurückzuführen.

Der hessische Landesverband der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) kritisierte das Vorgehen der Polizei scharf. Anstatt die Ausübung der Pressefreiheit zu gewähren, habe der gefilmte Beamte sich vehement dafür eingesetzt, dass Kubitschek nicht weiter fotografiert werden dürfe. Es könne nicht sein, dass die Polizei darüber bestimme, wie Journalistinnen und Journalisten ihre Arbeit zu machen hätten. Der Vorfall zeige „eklatante Mängel beim Wissen um die Grundlagen von Presse- und Urheberrecht“, so die Gewerkschaft. Es brauche offensichtlich Aus- und Weiterbildung.

Von Hanning Voigts
[close]
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-streit-pressefreiheit-buchmesse-zr-13140581.html
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@dieda Soweit so schön :)

Zum Verhältnis von Katholizismus und Protestantismus in der DDR kann ich nur soviel sagen: Die überwiegende Mehrheit der Christen war nun mal protestantisch, herausragende Enklaven (bspw. das Eichsfeld in Thüringen) fielen da kaum ins Gewicht. Insofern ist schwer zu beurteilen, ob die katholischen Priester "Wahlmöglichkeiten" hatten, vor allem mit dem Vatikan im Hintergrund. Aus persönlicher Erfahrung mit den Sachsen halte ich das jedoch für nachrangig. Viel wichtiger erscheint mir die Absturzerfahrung des industrialisierten Sachsen mit der Wende. Sachsen war in fast jeder Beziehung wirtschaftlich der Motor der DDR. Die einzige andere Zentrale war Berlin und nach Berlin ging überdurchschnittlich viel an Ressourcen (wegen Aushängeschild der Republik). Bezogen auf Größe und Industrialisierung kamen danach eine ganze Handvoll sächsische Städte und Regionen: Dresden, Leipzig, Chemnitz/Karl-Marx-Stadt, Bitterfeld, Leuna etc. Die DDR-Führung hat ja immer versucht, Industrie auch räumlich zu dislozieren, um andere Regionen "aufzuwerten". Letztendlich blieb das Mitteldeutsche Industrierevier aber immer das wirtschaftliche Herz der DDR, mit einer entsprechend selbstbewussten Bevölkerung. Dieses Selbstbewusstsein und die kulturelle Eigenheit der "Kaffee-Sachsen" lassen sich auch an der Kaffee-Krise oder der Stollen-Krise in der DDR festmachen. Darüber hinaus hatten Sachsen, wie bereits erwähnt, einen hohen Anteil bei der Besetzung öffentlicher und politischer Ämter in der DDR inne. Mit der Wende kam nun eine dreifache Marginalisierung: Die Sachsen waren jetzt keine "zahlenmäßige Mehrheit" mehr, ihre Stellung als wirtschaftliches Zentrum wurde qualitativ und quantitativ "zerstört" und mit der massenhaften Umbesetzung von Ämtern verloren die Sachsen auch dort ihre "Macht" in den neuen Bundesländern. Was dabei umso mehr erstaunt ist, dass trotz allem Sachsen das stärkste neue Bundesland ist... was von den "Jammerossis" so nicht wahrgenommen und von vielen "Besserwessis" ignoriert wird.

Die Skandale der Nachwendezeit sind ein Thema für sich. Die Gieskannenförderung unter Kohl hat die Grundlage für sehr viel graues Geschäftsgebaren gelegt, aber auch private Investoren haben ich vom "wilden Osten" blenden lassen... Dazu kamen importierte Verwaltungen, die 1:1 Rezepte aus dem Westen übertrugen und dabei auch nicht so ganz realistisch blieben (Ich sage nur Abwasserzweckverbände). Letztendlich ist das alles "ex post" klar wie Kloßbrühe, aber aus der damaligen Sicht war eben Euphorie und Optimismus ausschlaggebend. Niemand hat vorher so eine Vereinigung durchgeführt und gerade die Erfahrungen Deutschlands schrecken bspw. viele Südkoreaner ab, sich schnell mit NK zu verbrüdern/vereinigen.
 
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Simmt:
Schlechter Kaffee und fehlender Stollen ist durchaus ein ernsthafter Grund, die Sachsen auf die Barrikaden zu bringen und/ oder mit in die Massenauswanderung zu treiben.  ;D Insofern macht der Freistaat soweit im Moment ja (noch) alles "richtig".  ;)

Auch bei dem Rest stimme ich Dir voll zu. Nur wir diskutieren hier gerade über die AfD und da kommen wir an der Religionsfrage eben nicht vorbei: https://www.katholisch.de/artikel/21344-warum-afd-und-co-das-christentum-fuer-sich-reklamieren
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Jupp, danke für den Artikel.

Ein wichtiger Aspekt fehlt noch: Religionen wie auch die AfD sind ratio-feindlich. Eine Religion braucht keine rationalen Argumente, ihr "Rechthabe"-anspruch kommt von Gott/den Göttern. Gleiches gilt für diee AfDer, die haben keine Argumente, sie GLAUBEN einfach, was Bernd Höcke, der Gauleiter und andere ihnen vorsetzen. Insofern ist da auch ein Scharnier, "religiöse" Erklärungsmuster (und über kurz oder lang auch Rituale) werden genutzt, um Skepsis zu unterdrücken. Hat Hitler mit seinen Masseninszenierungen so gemacht, Stalin (als Priesterschüler!) und Co. ebenfalls. Der Personenkult kommt noch dazu...

Ebenfalls wichtig: Die Kirchen gelten in D trotz ihres Niedergangs als moralische Instanzen, wichtige Ereignisse (Wende, Umwelt-, Friedens-, Antiatombewegung, in Teilen auch 68) wurden aktiv durch Geistliche begleitet. Durch die Vereinnahmung versucht die AfD und andere, diese moralische Deutungshoheit zu übernehmen, um damit die argumentative Deutungshoheit auszustechen.
 
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Offline Rabenaas

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Schlechter Kaffee und fehlender Stollen ist durchaus ein ernsthafter Grund, die Sachsen auf die Barrikaden zu bringen und/ oder mit in die Massenauswanderung zu treiben.

Wie konnte die Däderäh dann so lange existieren? Wie hieß es doch so schön: Jacobs ist die Krönung, aber RONDO ist der Gipfel!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Die DDR konnte so lange existieren, weil in Notmaßnahmen Rüstungsartikel nach Äthiopien geschafft und dafür Kaffee zurückkam. Der Deal hatte neben dem wechselseitigem Erhalt der jeweiligen Regimes in Äthiopien (durch Waffengewalt gegen Minderheiten) und der DDR (Konsumbespaßung der Bevölkerung) noch ein anderes Geschmäckle: Der Kaffee aus Äthiopien sollte kurzfristig mit Devisen bezahlt werden, wogegen die Rüstungsgüter über langfristige Kredite finanziert wurden. Das bedeutete, dass die DDR ggü. Äthiopien schnell zahlen musste, die Leistungen aber nicht verrechnet wurden... achja, in manchen Jahren ging auch ein Drittel der LKW-Produktion der DDR nach Afrika/Äthiopien.

Und noch was zum Lachen: Was ist der Unterschied zwischen MONA-Kaffee und der Neutronenbombe? Es gibt keinen, die Tasse bleibt ganz, der Mensch geht kaputt.
 
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Offline kairo


Schlechter Kaffee ... ist durchaus ein ernsthafter Grund, die Sachsen auf die Barrikaden zu bringen und/ oder mit in die Massenauswanderung zu treiben. 

Ohne Gaffe gämpfn wr nich!

(Sächsischen Soldaten aus dem 18. Jahrhundert zugeschrieben, die für ihre ausgiebigen Kaffee- und Kuchenrunden bekannt waren. Notfalls musste da auch mal der Krieg ein wenig warten.)
 
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Offline dieda

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Schlechter Kaffee ... ist durchaus ein ernsthafter Grund, die Sachsen auf die Barrikaden zu bringen und/ oder mit in die Massenauswanderung zu treiben. 

Ohne Gaffe gämpfn wr nich!

(Sächsischen Soldaten aus dem 18. Jahrhundert zugeschrieben, die für ihre ausgiebigen Kaffee- und Kuchenrunden bekannt waren. Notfalls musste da auch mal der Krieg ein wenig warten.)

Du hast noch die zwingend zugehörenden Marketenderinnen vergessen. Deretwegen haben die Sachsen angeblich ja auch immer verloren. Nur nicht ihren Humor.
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Offline Gutemine

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Passend dazu der Rücktritt von Bischoff Rentzing, der von der AfD ja zwischenzeitlich als großer Mehrtürer gefeiert wird. Man publiziert seine kruden Gedanken nun einmal gerne in "Wahrheitsmedien" bei denen z.B. auch "Reichsbürger" werben.
Zitat
Diese Äußerungen Rentzings fügen sich nahtlos in das sonstige Erscheinungsbild der „Fragmente“ ein, für die der heutige Bischof als einer der Herausgeber Verantwortung hatte: Das Denken der Autoren kreist vor allem um die Protagonisten der „konservativen Revolution“ sowie um Vordenker der „Neuen Rechten“ wie Armin Mohler. In einer Annonce bewirbt der „Patria-Versand“ zudem Reichskriegsflaggen, in einer anderen Annonce proklamieren Reichsbürger die „Vereinigten Länder des Deutschen Ostens im Deutschen Reich“.

Spoiler
Umstrittener Landesbischof : Sächsische Kirchenleitung nimmt Rücktritt von Rentzing an

    Von Reinhard Bingener, Hannover
    -Aktualisiert am 21.10.2019-20:50

Die sächsische Landesbischof Carsten Rentzing wird zum 31. Oktober aus seinem Amt scheiden. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche stimmte am Montagabend dem von Rentzings zuvor erklärten Amtsverzicht zu. Rentzing hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem demokratiefeindliche Texte aus seiner Studentenzeit bekanntgeworden waren. Angesichts der entbrannten Debatte um seine Person schreibt Rentzing in einer neuen Erklärung, er weise Versuche der „politischen Instrumentalisierung meiner Person von links und vor allem rechts“ entschieden zurück.

Der Deutungskampf um Rentzing reicht über kirchliche Kreise hinaus: Die sächsische AfD bezeichnet Rentzing als Opfer einer „Hetzkampagne“; die CDU-Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann spricht vom „miesesten Mobbing linker Kreise“ gegen den Landesbischof.

Die aufgewühlte Debatte hängt auch damit zusammen, dass Rentzing im Lauf der Zeit mit mehreren Vorwürfen konfrontiert wurde, die unterschiedlich schwer wiegen und darum sorgsam unterschieden werden sollten. Bei seiner knappen Wahl zum Bischof im Jahr 2015 hatte Rentzing zunächst zwei Konflikte gleichsam geerbt. Rentzing musste sich zum Erstarken der AfD in Sachsen verhalten und er musste den Umgang mit homosexuellen Paaren regeln. Von linksgerichteten Pfarrern der Landeskirche wird Rentzing seither dafür kritisiert, dass der Umgang mit homosexuellen Paaren in Sachsen weiterhin restriktiver ist als in anderen EKD-Gliedkirchen.
Kritik an Rentzing wegen Zurückhaltung gegenüber der AfD

Beobachter der Diskussion aus anderen Landeskirchen geben allerdings zu bedenken, dass unter Rentzing eine gewisse Befriedung dieses Konflikts erreicht worden sei. Bei der Bewertung der AfD hat sich Rentzing im Vergleich zu anderen Bischöfen merklich zurückgehalten. Auch dafür wird er kritisiert. Eine Beurteilung dieses Verhaltens Rentzings liegt jedoch unweigerlich im Auge des Betrachters.

Im Sommer kamen dann Vorwürfe hinzu, die weniger auf die Positionen des Bischofs zielten, sondern auf seine Person. Durch eine Änderung im Wikipedia-Artikel von Rentzing wurde bekannt, dass er bis heute der pflichtschlagenden Studentenverbindung „Alte Prager Landsmannschaft Hercynia“ angehört. Die Gegner des Bischofs argumentierten, durch die Mensuren habe Rentzing die Verletzung eines Menschen in Kauf genommen.

Rentzing wurde zudem vorgehalten, dass er 2013 einen Vortrag in der Berliner „Bibliothek des Konservatismus“ gehalten hat, die seine Kritiker als „Teil des Netzwerks der Neuen Rechten“ bezeichnen. Rentzing hatte sich in seinem Vortrag mit dem EKD-Familienpapier befasst, das 2013 kontrovers diskutiert wurde. Die Berichte über den Abend (der Vortrag selbst ist nicht öffentlich verfügbar) lassen darauf schließen, dass Rentzing das EKD-Papier deutlich kritisierte, seine Äußerungen sich aber im Rahmen der damaligen Debatte bewegten.
Kritik an der Demokratie: „Klassische Entartungsformen“

Angesprochen auf die neuen Vorhaltungen seiner Gegner sah Rentzing vor wenigen Wochen weder einen Anlass, sich von dem alten Vortrag zu distanzieren noch seine Mitgliedschaft in der schlagenden Verbindung zu beenden. Die Kritiker Rentzings starteten daraufhin eine Petition gegen den Bischof. Ranghohe Beobachter aus anderen Landeskirchen verfolgten diese Eskalation in Sachsen mit Sorge, sahen aber keinen Anlass für einen Rücktritt Rentzings.

Vor knapp zwei Wochen kamen innerhalb der sächsischen Landeskirche dann erstmals Vorwürfe auf, die deutlich schwerer wogen. Aus einer offenbar linksgerichteten Quelle wurde den Kritikern des Bischofs Texte zugespielt, die Rentzing zwischen 1989 bis 1992 in einer kleinen Zeitschrift namens „Fragmente“ verfasst hatte. In diesen Texten vertrat Rentzing Positionen, die das Landeskirchenamt als „elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich“ einstuft.

Rentzing schrieb, die Demokratie setzte an die „Stelle der einsamen Entscheidungen großer Männer“ eine „Nivellierung der Geister“ und vermenge als politisches System „jeweils klassische Entartungsformen“. Rentzing beklagte, in Deutschland sei „der Moloch der Verflachung, des widerwärtigen sich Treibenlassens“ zum „Existenzprinzip“ geworden. Der Staat gebe „Milliardenbeträge“ für die „systematische Zerstörung der kulturellen Substanz“ aus. Mit Blick auf die deutsche Vergangenheit spricht Rentzing von einer „Bewältigungspsychose“ und fordert stattdessen „positive nationale Gefühle anzustacheln“.
„Antidemokratisches Denken war mir immer fremd“

Diese Äußerungen Rentzings fügen sich nahtlos in das sonstige Erscheinungsbild der „Fragmente“ ein, für die der heutige Bischof als einer der Herausgeber Verantwortung hatte: Das Denken der Autoren kreist vor allem um die Protagonisten der „konservativen Revolution“ sowie um Vordenker der „Neuen Rechten“ wie Armin Mohler. In einer Annonce bewirbt der „Patria-Versand“ zudem Reichskriegsflaggen, in einer anderen Annonce proklamieren Reichsbürger die „Vereinigten Länder des Deutschen Ostens im Deutschen Reich“.

In der schriftlichen Ankündigung seines Rücktritts ist Rentzing auf die „Fragmente“ mit keinem Wort eingegangen. Der Landesbischof schrieb lediglich abstrakt, dass er nicht mehr die gleichen Positionen wie vor dreißig Jahren vertrete. Warum er seine alten Texte zuvor über Jahre extern wie intern verschwiegen hat, ließ Rentzing offen.

Der Bischof ging auch nicht ein auf die Zweifel an seiner Aufrichtigkeit ein, die mittlerweile bestehen. Denn einige Tage vor dem Bekanntwerden der „Fragmente“ hatte Rentzing in einem Interview mit der „Leipziger Internet Zeitung“ noch behauptet: „Mein ganzes Leben lang ist mir nationalistisches, antidemokratisches und extremistisches Denken immer fremd geblieben.“
Verschwiegene Vergangenheit, unvollständige Angaben

Rentzing machte in dem Interview zudem Angaben zu seinem Auftritt in der „Bibliothek des Konservativismus“, die aus heutiger Sicht fragwürdig erscheinen: Rentzing erklärte, er sei 2013 „vermutlich“ als konservativer Theologe eingeladen worden und hob mehrfach hervor, Hintergründe und Ausrichtung der Bibliothek nicht zu kennen. Wie man inzwischen weiß, ist der heutige Leiter der Bibliothek, Wolfgang Fenske, jedoch ein alter Weggefährte Rentzings.

Beide kennen sich aus Schulzeiten in Berlin und haben später in Oberursel Theologie studiert. Und: Fenske hat gemeinsam mit Rentzing die „Fragmente“ herausgegeben. Die sächsische Landeskirche sah sich vor wenigen Tagen zudem zu der Mitteilung veranlasst, dass Fenske als persönlicher Gast Rentzings auch an dessen Einführung ins Bischofsamt teilgenommen hat.
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https://www.faz.net/2.1652/saechsische-kirchenleitung-nimmt-ruecktritt-von-rentzing-an-16442673-p2.html

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Jupp, danke für den Artikel.
(...)

Habe da noch einen zum Anpinnen. Weil er so gut und so wichtig ist und explizit die AfD erwähnt:
https://www.katholisch.de/artikel/21594-wer-sind-die-gegner-von-papst-franziskus-und-was-treibt-sie-an

Spoiler

Papst Franziskus im Portrait
Bild: © KNA/Stefano Spaziani/Romano Siciliani

Eine Analyse rechtskatholischer Internetseiten
Wer sind die Gegner von Papst Franziskus und was treibt sie an?

Sie nennen Papst Franziskus einen Häretiker, formulieren rigide Moralvorstellungen und haben bisweilen apokalyptische Rachefantasien. Aber was treibt die Macher und Nutzer von einschlägigen Internetforen an, die sich selbst in der römisch-katholischen Kirche verorten? Eine Analyse.

Von Sonja Strube |  Osnabrück - 08.05.2019

Seit der Wahl von Papst Franziskus weht in der katholischen Kirche ein frischerer Wind: Offene Diskussionen sind wieder möglich, wo lange Zeit nur bleiernes Schweigen herrschte. Zugleich jedoch wird Papst Franziskus immer wieder von kleinen reaktionären Gruppen in einer Weise angegriffen, die sprachlos macht. Ihm wird unterstellt, was seit Jahrhunderten keinem Papst vorgeworfen wurde, dass er nämlich Irrlehren verbreite, ein "papa haereticus" sei und seine Reformen, Entscheidungen und Rundschreiben keinerlei Anerkennung verlangen könnten. Auf einschlägigen privaten Internetforen, die sich selbst in der römisch-katholischen Kirche verorten, werden diese Diskussionen geführt, im deutschsprachigen Raum ebenso wie in den USA und anderen Ländern. Auch aktuell kursiert eine Online-Petition, die Papst Franziskus zum Rücktritt auffordert. Besonderen Zuspruch und tatkräftige mediale Unterstützung erhalten diese Kreise aus dem Lager der politischen extremen Rechten, von AfD und neurechten Medien bis zu Steve Bannon.

Die aggressive, bisweilen in Verhöhnung entgleitende Papstschelte kommt ausgerechnet aus Milieus, die sich unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. als die einzig "Papsttreuen" bezeichneten. Im Fokus der Vorwürfe gegen Papst Franziskus stehen das Schreiben "Amoris laetitia" (AL) und jede kleinste Veränderung der bisherigen kirchlichen Sexualmoral. Doch auch viele weitere Positionen des Papstes, etwa zu Migration, globaler Gerechtigkeit und Klimawandel, werden aufs Schärfste angegriffen und als "linksextrem" verhöhnt. Selbst der Aufruf zur altehrwürdigen christlichen Tugend der Barmherzigkeit ist diesen Kreisen ein viel gescholtener Dorn im Auge. Die Frage nach Lehre und Irrlehre, die auf den ersten Blick wie eine hochkomplizierte theologische wirken könnte, weist bei genauer Betrachtung vor allem auf zweierlei hin: auf eine kleine, aber aggressive fundamentalistisch-autoritäre Unterströmung innerhalb der römisch-katholischen Kirche und auf ein politisches Interesse am Kapern oder mindestens Spalten ebendieser Kirche durch Protagonisten aus dem Spektrum der politischen Rechten.

Wer sind die ehemals "papsttreuen" Franziskus-Gegner?

Analysiert man Internetforen, die Papst Franziskus in so harscher Weise anprangern, erhält man Aufschluss darüber, wie ihre Macher und User ticken. Viele, die sich in Kommentarspalten zu Wort melden (und tatsächlich freigeschaltet werden!), sind offenbar gebildet, verfassen problemlos längere strukturierte Texte, greifen auf antike Philosophen und Kirchenväter zurück, zitieren auf Latein. Geistige Einfalt, mangelnde Bildung und vermutlich auch prekäre Lebensverhältnisse scheinen nicht die Probleme dieser Personen zu sein. Männer, je nach Medium eher ältere, scheinen aber zu dominieren. Die Medien und ihre Nutzer zeigen zudem oft eine Nähe zu Parteien und politischen Gruppen rechts von CDU/CSU.

Trotz des Bildungsniveaus durchzieht eine starke Ablehnung wissenschaftlicher Theologie die Kommentare, die oft auch einem demokratischen Diskurs abgeneigt erscheinen. Religiöse Wahrheit, Gott und sein Wille, werden als fest umrissene Aussage und fixierbarer Besitz angesehen (man "hat die Wahrheit"), nicht als ein unsagbar viel Größeres, dem sich Menschen nur tastend annähern und ahnend anvertrauen können. Letztlich wird so die eigene menschlich-beschränkte Perspektive "verwechselt" mit der Perspektive Gottes – die eigene Position, die eigene Weltsicht wird identifiziert mit dem Willen Gottes. Insgesamt zeigt sich in diesem Milieu immer deutlicher eine umfassende Opposition gegen das Zweite Vatikanische Konzil, die auf ganzer Linie seine Beschlüsse und Reformen rückgängig machen und den kirchlichen Antimodernismus des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts zur alleinigen verpflichtenden Form des römischen Katholizismus erheben will.
Der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno.
Bild: © picture-alliance / akg-images

Der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno (1903-1969).

Auch Sprachstil und Darstellungsweisen der "franziskuskritischen" Internetforen weisen eine Reihe von Besonderheiten auf: eine extrem negative Sicht auf die Welt verbunden mit Empörung und Skandalberichten; eine starke verbale Abwertung Andersdenkender, die oft mit ihrem Lächerlichmachen einhergeht; die Formulierung rigider Moralvorstellungen, fast ausschließlich im Bereich der Sexualität, verbunden mit dem Ruf nach Zurechtweisung und harten Strafen. Es gibt ausgeprägte Strafgerichtsvorstellungen, bisweilen auch apokalyptische Rachefantasien, Verschwörungsrhetoriken – und eine ausgeprägte Polemik gegen Barmherzigkeit, liebevolle Gottesbilder oder kreative Formen religiöser Praxis.

Autoritarismus als Gewissens-Schwäche…

All das, was auf rechtskatholischen Medien zu beobachten ist, findet eine schlüssige psychologische Erklärung in den Studien Theodor W. Adornos zur "autoritären Persönlichkeit". In den 1940er Jahren, angesichts von Faschismus und Nationalsozialismus, erforschte Adorno die autoritäre antidemokratische Persönlichkeit und beschreibt sie vor allem über die Aspekte einer "autoritären Unterwürfigkeit" unter äußere Autoritäten und starre Normensysteme bei gleichzeitiger "autoritärer Aggression" gegenüber Menschen, die diese Normen zu übertreten wagen. Als weitere wichtige Merkmale beschreibt er eine starke "Abwehr des Subjektiven, des Phantasievollen, Sensiblen", Aberglaube und Stereotypie, Machtdenken und "Kraftmeierei", Destruktivität und Zynismus, die Neigung, "an wüste und gefährliche Vorgänge in der Welt zu glauben", sowie die "Projektion unbewusster Triebimpulse auf die Außenwelt", verbunden mit einer Fixierung auf den Themenkomplex der Sexualität.

So machtvoll, stark und angsteinflößend autoritäre Menschen auch wirken und handeln (weshalb ihnen durchaus Einhalt geboten werden muss), so deutlich diagnostiziert Adorno eine ausgeprägte "Ich-" und "Gewissensschwäche" im Hintergrund. Autoritären Menschen mangelt es an Vertrauen ins eigene Denken, in die eigene Gefühlswelt und die eigene moralische Urteilsfähigkeit. Der Ersatz sind äußere Fixpunkte und vorgegebene Strukturen, starres Festhalten an Konventionen und Unterwürfigkeit unter als "moralisch" angesehene Autoritäten – seien es Gesetze, Dogmen, religiöse oder politische Führer.
Jeder Mensch, der sich nicht in gleichem Maße den selbstgewählten Autoritäten unterwirft, zeigt, dass man auch anders leben könnte, stellt somit die eigene Unterwerfung infrage. Die umgebende Welt wird als feindlich, böse, unmoralisch wahrgenommen, gegebenenfalls auch als durch Verschwörung unterwandert, sodass man sich ihr gegenüber wappnen und erwehren müsse. Zur Orientierung bedarf es klarer Hierarchien und eindeutiger Zuordnungen zu den Polen "gut" oder "böse". Weil auch dem eigenen Innenleben nicht vertraut werden kann, wird alles Kritisch-Nachdenkliche und Innerlich-Emotionale abgewehrt und abgewertet.

… und als Grund der Franziskus-Gegnerschaft

So werden die unterschiedlichen von Franziskus-Gegnern bekämpften Aspekte der Theologie und des Handelns von Papst Franziskus plausibel. Gläubige mit einer autoritären Persönlichkeitsstruktur fordern die strikte Einhaltung als unveränderlich und ewig behaupteter Regeln, Normen und Dogmen, um so ihre innere Gewissens- und Ich-Schwäche durch ein äußeres Regelgerüst auszugleichen. Der Gedanke einer Barmherzigkeit, die unverdient geschenkt wird, unterminiert jedoch starres Regeldenken. Außerdem erfordert sie Mitgefühl – und berührt damit das "Minenfeld" des Emotionalen, das angstvoll gemieden wird. Warum insbesondere veränderte Akzentsetzungen im Bereich der Sexualmoral als besonders bedrohlich empfunden werden, erklärt sich mit Adorno durch die Bedeutung, die der projektive Umgang mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen hat.
Steve Bannon, ehemaliger Chefstratege von US-Präsident Donald Trump.
Bild: © picture alliance / AP Photo / Mary Schwalm

Steve Bannon, der ehemalige Chefstratege von US-Präsident Donald Trump.

Die vehemente Ablehnung moderner wissenschaftlicher Theologie ebenso wie des ökumenischen und interreligiösen Dialogs erklären sich als Abwehr der Verunsicherung, die durch jede Vielfalt möglicher Perspektiven und durch die Anerkennung Andersdenkender als gleichwertige Gesprächspartner entsteht. Theologisches Denken in Beziehungen und Kontexten – kontextuelle Theologien wie die Befreiungstheologien, aber auch soziale und sozialethische Überlegungen – werden als "Relativismus" verworfen. Religion soll in dieser Perspektive vor allem der inneren psychischen Stabilisierung durch einen klar strukturierten Wertekosmos "ewiger" Ideen dienen und das Augenmerk gerade nicht auf die Ambivalenz der Welt richten.

Überall da, wo Papst Franziskus (oder andere Theologen und Theologinnen) seelsorglich, kontext- und situationsbezogen argumentieren, Ermessensspielräume eröffnen oder das persönliche Gewissen stärken und zu religiösen Reifungsprozess herausfordern, bekommen Gläubige mit einer autoritären Persönlichkeitsstruktur ihre eigenen Probleme im Umgang mit moralischen Dilemmata und ihre Gewissensschwäche zu spüren.

Vom Papst als Autoritätsperson erwarten diese Gläubigen, dass er ihren autoritären Umgang mit Normen bestätigt, als Garant ihres Normengerüsts auftritt, rigide religiöse Vorstellungen kirchenpolitisch durchsetzt und sie kraft seines Amtes für alle verbindlich macht. Da Papst Franziskus autoritäre Erwartungen bewusst enttäuscht, diskreditiert er sich nicht nur als Objekt autoritärer Unterwürfigkeit. Vielmehr zieht er ob seiner Weigerung, der ihm zugedachten Rolle gerecht zu werden, doppelten Zorn auf sich: die "autoritäre Aggression" gegen ihn als einem "Regelübertreter", der Ausnahmen zulässt, und die Wut darüber, dass das eigene starre Normengerüst nun ohne den Papst als Garanten auskommen muss.

Gefahr für Kirche und Gesellschaft

Autoritarismus in der von Theodor W. Adorno beschriebenen Form hat ein großes Erklärungspotenzial, wenn es darum geht, antimodernistische und fundamentalistische Grüppchen und Strömungen, aber auch problematische Strukturen, Denk- und Handlungstraditionen innerhalb der Kirche zu beschreiben und ihre destruktiven Dynamiken zu verstehen. Nicht zuletzt im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt und ihrer Vertuschung sowie bei spirituellem Missbrauch wird derzeit die Bedeutung autoritärer Strukturen der Kirche problematisiert. Ebenso gilt Autoritarismus als zentrale Kategorie zur Erklärung rechtspopulistischer und rechtsextremer politischer Einstellungen. Dies erklärt die Nähe, die vielfach zwischen religiös autoritären und politisch rechten Kreise besteht. Und es verdeutlicht die Gefahr, die für Kirche und Gesellschaft von autoritär strukturierten Gruppen ausgehen kann. Kirchenpolitisch ergibt sich daraus das Erfordernis einer klaren Absage an Rechtspopulismus und rechtsextreme Menschenfeindlichkeit ebenso wie an die Dominanz autoritär strukturierter Gruppen und ihres Gedankenguts innerhalb der Kirche.

Von Sonja Strube
Die Autorin

Sonja Strube ist Privatdozentin für Praktische Theologie/Religionspädagogik am Institut für Katholische Theologie der Uni Osnabrück und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft". Zum Themenbereich Rechtspopulismus und Kirchen forscht und veröffentlicht sie seit 2011. Der Artikel basiert auf ihren Analysen in "Widerstand gegen Papst Franziskus und seine Reformen: Empirische Beobachtungen am Beispiel der Internetseite kath.net" (ET-Studies 1/2018, 27-50).


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D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Einige Mitglieder der AfD Kreistag Vorpommern-Rügen haben eine alternative Fraktion gegründet und damit die eigentliche Fraktion gespalten. Jetzt sollen sie aus der Partei ausgeschlossen werden.
Die permanente Unfähigkeit und der Machtmißbrauch ist doch ein sehr konstanter Faktor dieser Partei.
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Vorpommern-Vier-AfD-Mitgliedern-droht-Ausschluss-,afd2418.html

Zitat
Vorpommern: Vier AfD-Mitgliedern droht Ausschluss

Nach dem Parteiausschluss des Co-Landesvorsitzenden der AfD, Dennis Augustin, sollen vier weitere Mitglieder aus der Partei ausgeschlossen werden. Sie hatten im Kreistag Vorpommern-Rügen eine eigene Fraktion gegründet und so die anderen gewählten sechs Mitglieder ausgeschlossen. Hätte sich die Fraktion nicht gespalten, wäre sie mit zehn Mitgliedern drittstärkste Kraft im Kreistag Vorpommern-Rügen gewesen. Nun besteht die AfD-Fraktion nur noch aus sechs Mitgliedern.

Holm will Fraktionsgründung nicht tolerieren

Die Gründung der sogenannten Alternativen Fraktion Vorpommern-Rügen an den anderen sechs Kreistagsmitgliedern vorbei schränke die Möglichkeiten massiv ein, für die Bürger in Ausschüssen, Gremien und im Präsidium aktiv zu werden, sagte der AfD-Landesvorsitzende Leif-Erik Holm. Deshalb könne und werde die AfD eine solche vorsätzliche Spaltung nicht tolerieren.
Wiederholte Kritik an Holm

Der Vorsitzende der Alternativen Fraktion Vorpommern-Rügen, Thomas Naulin, sagte, er gehe davon aus, dass Holm ihn und die drei anderen AfD-Mitglieder loswerden wolle. Naulin hatte Holm, der seit zwei Jahren Mitglied im Bundestag ist, immer wieder öffentlich kritisiert und ihm mangelnde Präsenz in seinem Wahlkreis vorgeworfen. Der Vorsitzende des Schiedsgerichtes innerhalb der AfD, Ralph Weber, wollte sich nicht zu dem laufenden Verfahren äußern. Damit ist unklar, ob eine Entscheidung noch vor dem Landesparteitag der AfD im November fällt.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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