"Er heißt Bernd. Das hat der Bundestag auch offiziell bestätigt."
Ja, klar!
Bernd oder Björn? Hauptsache Höcke! Auch ZDF-Chefredakteur Frey tappt in die Namensfalle
Es ist ein Mysterium: Seit die ZDF-"Heute show" AfD-Rechtsaußen Björn Höcke konsequent Bernd nennt, tappt halb Deutschland in die Vornamensfalle. Auch ZDF-Chefredakteur Peter Frey ist das jetzt passiert - sogar in einem ernsten Zusammenhang.
Die einzigen, die mit dem Vornamen von Björn Höcke keine Probleme haben, sind die Macher der "Heute show". Konsequent nennt die Redaktion der ZDF-Satiresendung den AfD-Rechtsaußen Bernd. Dementsprechend kommentierte das Team um Moderator Oliver Welke auch den Abbruch eines Interviews durch Höcke via Twitter mit den Worten: "Bernd #Hoecke hat ein Fernsehinterview mit dem ZDF abgebrochen. Endlich mal einer, der Rechtsradikalen weniger Sendezeit gibt."
Spoiler
Ob Peter Frey den Tweet gelesen hat, kurz bevor er sich am Montag ins Studio des Mittagsmagazins begab, ist nicht überliefert. Dass der "Bernd-Virus" auch ihn befallen hat, wurde aber bald sehr deutlich. Im Gespräch mit Moderatorin Jana Pareigis nahm Frey Stellung zum Umgang des ZDF mit dem durch Höcke vorzeitig beendeten Interview und verteidigte die Entscheidung, das komplette Interview online zu stellen, um den Vorgang zu dokumentieren. Dann kommt er auf die unterschwellige Drohung Höckes zu sprechen und sagt: "Die wichtigste Frage ist, wie stellt sich die AfD dazu? Distanziert man sich jetzt von Bernd Höcke?" [ab Minute 3:04 im Video] Da war es passiert! Und wenig später [ab Minute 3:42] erschafft Frey dann noch eine Art Kompromiss: "Wir wollten keinen Eklat! Wir wollten einen Beitrag, der sich mit der Sprache der AfD, mit der Sprache von Bjern Höcke auseinandersetzt."
Björn Höcke heißt Bernd, sagte auch der Bundestag
Hat sich da etwa die Lesart der "Heute show" quasi als Sprachregelung beim ZDF durchgesetzt? Auch wenn es in einem ernsten Zusammenhang passierte, muss sich Frey nicht zu sehr ärgern. Er befindet sich bekanntlich in bester Gesellschaft. "Heute journal"-Anchorwoman Marietta Slomka nutzte auch schon einmal Höckes "alternativen Vornamen". Und: "Er heißt Bernd. Das hat der Bundestag jetzt auch offiziell bestätigt", feixte "Heute show"-Chef Welke im Januar 2018. Damals stand in einem Schriftstück auf bundestag.de doch tatsächlich der Name "Bernd Höcke".
Lange blieb das damals nicht so. Doch auch darüber wusste Welke seinerzeit zu lästern: "Rätselhafterweise hat der Bundestag das dann wenige Stunden später wieder in Björn geändert. Aber wo Menschen sind, passieren Fehler." Das gilt natürlich auch für Chefredakteure des ZDF.
dho
https://www.stern.de/politik/deutschland/bjoern-hoecke-oder-bernd--zdf-chefredakteur-peter-frey-tappt-in-die-falle-8908510.htmlEben!

Siehe:
und:
Ernsthafter Hintergrund. Je öfter etwas verbreitet wird, desto mehr setzt es sich in den Köpfen fest.
Auch wenn es falsch und völliger Blödsinn ist.
Wie die Behauptungen der afd von einer "Muslimisierung", "Umvolkung" oder sonstwas.
Und wenn es nur der Begriff "Flüchtlingskrise" ist! Es gab 2015 keine "Flüchtlingskrise"!
Unter einer Krise versteht man, wenn eine Entwicklung kurz davor ist zu kippen.
Bei etwa 975.000 Flüchtlingen in 2015, also 1% der Bevölkerung, kann man nicht von "Krise" sprechen, das ist völliger Blödsinn. Denn es gab nie die Gefahr des "Kippens".
Und dennoch hat sich das inzwischen in den Medien als Sprachgebrauch durchgesetzt.
Ergo ceterum censeo: Man sollte in den Medien nicht so viel über die afd berichten wie es derzeit getan wird.
Auch im Abwehrmodus nicht.
Oder im Modus des Widerlegenwollens.
Einfach weniger berichten.
Der afd nicht so viel Raum geben!