Erfahrungsbericht 10 Tage Königreich Deutschland von Sigfrido
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Also bei der doch etwas längeren Zeit so wenig und so nichtiges?
Vielleicht gab es ja wirklich nichts zu berichten. Im krd ist einfach nichts los, so einfach ist das wohl.
Nobel fängt die Erfahrung an, da er mit einem Mercedes abgeholt wird. Ein sehr alter Mercedes, wahrscheinlich durchtränkt mit dem so oft schon erwähnten animalischem Gestank der krdeppen. Aber es ist ein Mercedes! Etwa hier kann man die ersten Schlüsse auf den sozialen Stand des Autors ziehen.
Dann darf er sich frei auf dem Gelände bewegen und der Kaffee, den er sich in der Küche brauen darf, ist auch ein erwähnenswertes Highlight! Kleiner Exkurs in seine anscheindend noch rege vorhandene Kinderphantasie, mit Schlössern in denen er sich bewegt, während er durch ein verfallenes Krankenhausgelände läuft und die kahlen Betonwände genießt.
Auf der Suche nach etwas "konkretem" bekommt er, nach einem Termin bei einem der Pudel, kleinere Aufgaben und zum Dank sein Ego zurechtgestaucht. Natürlich ist für Ego kein Platz. Also für eigenes Ego. Ego ist allein dem ominösen Guru vorbehalten, der hier überhaupt nicht erwähnt wird. Flog wohl irgendwo über dem Krankenhaus rum, während das unfähige Volk niedere Arbeiten zu leisten hatte.
Während Fitzek kein nennenswertes Highlight zu sein scheint, sind es die "Lagerfeuer" Gesprächsrunden. An den Anführungszeichen sehen wir, es ist kein Lagerfeuer gemeint, sondern eine nette Umschreibung dafür, dass man in Ermangelung von Stühlen, auf dem Boden sitzen musste.
Der Autor ist in seinem bisherigen Leben wohl eine sehr einsame Person, empfindet er doch die Anwesenheit der paar fremden Pudel als Nähe.
Nach Terminen zu unbedeutenden Aufgaben verdonnert, empfindet er das als gemeinsamen Konsens, fühlt sich frei und mündig. Würde mit einem regulären Job auch klappen, dabei noch mit anständiger Bezahlung oben drauf, aber das ist natürlich nichts, verglichen mit der Erfahrung, allabendliche Berichte im Schneidersitz abzugeben.
Krankenkasse gibt es nicht, alles läuft den Bach ab, aber es gibt Seminare mit den Titeln "ich mach mir die Welt wide wide wie sie mir gefällt" / "Gesundheit kann man sich einreden" / "wie sehe ich Krankheiten gesundheitlicher".
Es ist ganz toll, dass es dort Sauberkeit und Ordnung gibt! Erwähnenswert! Es wird geputzt! Aber okay, dafür sind ja auch genug Dödel wie der Autor verfügbar. Trotzdem. Highlight!
Im Nachhinein beim Schreiben bemerkt er, wie sein Leben sich von der horizontalen in die vertikale bewegt hat, und erwähnt Visionen. Diesen Visionen könnte es auch geschuldet sein, dass ihm nicht auffiel, dass der Pfeil, früher horizontal, nun vertikal nach unten zeigt.
Nach Ablegung der Staatshörigkeits-Prüfung scheinen die Visionen allerdings aufgehört zu haben. Nun weiss er nicht was kommt. Aber dass es ganz bestimmt ganz toll kommt. Schließlich kann es ja nicht besser und richtiger sein, kein Sklave einer ominösen Person zu sein, in dessen Reich man sich aufgehalten hat, der aber nach zehn Tagen nicht mit einem Wort in seinem Bericht erwähnt wird. Es kann nur gut und richtig sein, für die Arbeit die man zu verrichten hat, nicht bezahlt zu werden, Steuern zahlen ist ja auch voll doof.