Autor Thema: Presseschnipsel - Rechtsextremismus  (Gelesen 67624 mal)

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Offline Gerntroll

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Und bei der Landung müssen sie wegen der Geschwindigkeitsreduktion flattern. Ist doch bei Enten auch so.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Das Fest sollte auf dem Rittergut des früheren AfD-Politikers André Poggenburg stattfinden. Poggenburg als Vertreter des Veranstalters „Aufbruch Deutschland“ kritisierte in einer Mitteilung die Entscheidung der Behörden. Diese hätten die Verbotsverfügung damit begründet, dass es sich um eine Ersatzveranstaltung des ursprünglich für diesen Tag geplanten Sommerfestes des vergangene Woche verbotenen „Compact“-Magazin handele.


Dagegen ist der wackere toitsche Ritter Poggenburg natürlich vorgegangen!   :o

Aber da Rechtsbeugung in dieser Diktatur ja gang und gäbe ist, hat das VG Halle natürlich den Süstemschergen recht gegeben.

Mal sehen, was in Thüringen geht ...





Ob die Behörden in Höcke-Land schon von dem freudigen Ereignis wissen ...?   :whistle:
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Offline theodoravontane

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Die Flügel müssen sich nach oben biegen, damit der Treibstoff zum Triebwerk läuft. Logisch oder?

Und außerdem hängen nicht die Tragflächen am Rumpf sondern der Rumpf an den Tragflächen. Habe ich mal in der Micky Maus gelesen.
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Offline Anmaron

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Am Boden die Tragflächen am Rumpf, in der Luft der Rumpf an den Tragflächen.
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Offline Rolly

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Die Flügel müssen sich nach oben biegen, damit der Treibstoff zum Triebwerk läuft. Logisch oder?
Bitte nicht alle Geheimnisse der Chemtrailstaffel hier verraten, wir müssen damit rechnen dass die Erwachten hier mit lesen!
Da kann man doch sagen: "Beim SSL haben wir etwas gelernt!"
https://www.youtube.com/watch?v=9uZLrHiCMhQ
 
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Offline Chemtrail-Fan

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Bitte nicht alle Geheimnisse der Chemtrailstaffel hier verraten, wir müssen damit rechnen dass die Erwachten hier mit lesen!

Warte erst mal ab, was passiert, wenn man Ihnen erzählt, dass das Flugzeug nicht auf der Luft schwebt, sondern durch Unterdruck an den Tragflächen nach oben gezogen wird...
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline Reichsschlafschaf

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durch Unterdruck an den Tragflächen nach oben gezogen


Das ist natürlich Unsinn!   :naughty:

Unterdruck kann nie oben sein!

Warum heißt es Unterdruck ...

Süstemfüsicker ...
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Offline Gelehrsamer

Das ist wohl so ähnlich wie in den Kochbüchern: Da taucht immerzu das Wort "unterheben" auf - wie auch immer das funktionieren soll.

Vermutlich ist das mit den Flugzeugen daher wie mit den Hummeln: Sie können gar nicht fliegen - es hat ihnen nur niemand gesagt.

Wacht endlich auf! Einself!
 
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Offline theodoravontane

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Da wir gerade so schön plaudern fällt mir ein, was ich damals bei Radio Eriwan gehört habe.

Frage: "Ich arbeite in einer russischen Flugzeugwerft und wir haben das Problem, daß die Tragflächen dauernd abreißen. Können wir etwas dagegen tun?"

Antwort Radio Eriwan: "Im Prinzip ja. Perforieren Sie die Tragflächen. Unsere Erfahrung mit russischem Toilettenpapier zeigt nämlich, daß es überall reißt, nur nicht da, wo es perforiert wurde."

SCNR …

Warte erst mal ab, was passiert, wenn man Ihnen erzählt, dass das Flugzeug nicht auf der Luft schwebt, sondern durch Unterdruck an den Tragflächen nach oben gezogen wird...

Das ist allerdings eine leicht durchschaubare Lüge. Denn da der Druck mit zunehmendem Abstand zur Erdoberfläche abnimmt, weil die Luftsäule oben drüber geringer wird, müsste ein Flugzeig von ganz alleine aufsteigen, weil unter den Tragflächen immer ein höherer Druck herrschen muss als darüber, selbst im Stillstand. Und warum tun sie es nicht? Weil sie gar nicht fliegen können. Wir werden in flugzeugartigen Kinosälen getäuscht, wir würden fliegen; dabei wird nur ein Film abgespielt. Aber das darf nie jemand erfahren!
« Letzte Änderung: 26. Juli 2024, 22:37:50 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Offline Ba_al

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Ich packs mal hier mit rein

Zitat


„Geheimplan“-Lüge: Urteil gegen NDR und Tagesschau wegen Falschberichterstattung


Der Correctiv-Bericht über das sogenannte Geheimtreffen hat Anfang des Jahres für viel Aufregung gesorgt. Nun erklärte Ulrich Vosgerau auf X, dass er vor Gericht gegen NDR und Tagesschau gewonnen habe, nachdem diese fälschlicherweise Correctiv-Berichte über angebliche Deportationspläne übernommen hatten.
Redaktion (mš)
/
25.7.2024
/

Hamburg. – Mitte Januar 2024 hatte das Recherchenetzwerk Correctiv mit seinem Bericht über den „Geheimplan gegen Deutschland“ international für Aufsehen gesorgt. In dem Bericht über das Treffen verschiedener rechter Akteure war zunächst von Deportationsplänen die Rede, die bei dem Treffen geschmiedet worden seien. Solche Pläne hat es jedoch nie gegeben, Correctiv hat durch seine Berichterstattung lediglich diesen Eindruck erweckt. In der Folge übernahmen jedoch andere Medien die Darstellung von Correctiv, darunter auch Tagesschau Online. Ulrich Vosgerau, einer der Teilnehmer des Treffens, ging jedoch gegen den NDR und die Tagesschau vor und hat nun vor Gericht Recht bekommen.



„Wer Correctiv glaubt, verliert“


Wie Vosgerau auf X kritisierte, hielten viele Medien den Correctiv-Bericht wegen seines „insinuierenden, manipulativen Sprach- und Darstellungsstils“ für eine Art „Recherche“, der „Enthüllungen“ zu verdanken seien, „und übernahmen die dort vorgetragenen Insinuationen (die, juristisch gesehen, reine Meinungsäußerungen waren), als vermeintliche 'Tatsachen'. Ein großer Fehler“, so Vosgerau. Es müsse sich endlich unter Journalisten bis hin zum ÖRR herumsprechen: „Wer Correctiv glaubt, verliert – kostenpflichtig!“

In den Kommentaren erhält Vosgerau viel Zuspruch für ihr Vorgehen: „Ihre Ausdauer und ihr Mut sind bewundernswert“, schreibt ein Nutzer. „Herzlichen Glückwunsch. Die Wahrheit setzt sich durch – immer“, schreibt ein anderer. Ein Nutzer kritisiert allerdings, dass nun der Steuerzahler für die Kosten des Verfahrens aufkommen müsse und bedankt sich gleichzeitig sarkastisch bei NDR und Tagesschau.



Correctiv erhält Auszeichnung


Unterdessen ist das Recherchenetzwerk Correctiv erst in der vergangenen Woche für seine Recherchen zum Treffen in Potsdam mit dem „Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen“ ausgezeichnet worden. „Die Arbeit von Correctiv steht exemplarisch für den Wert und die Notwendigkeit von investigativem Journalismus“, sagte der Vorsitzende von Netzwerk Recherche, Daniel Drepper, laut Mitteilung. „Selten hat eine einzelne Recherche einen solchen Impact gehabt und uns allen gezeigt, wie wichtig diese Art von Journalismus für unseren demokratischen Diskurs ist.“


https://www.freilich-magazin.com/gesellschaft/geheimplan-luege-urteil-gegen-ndr-und-tagesschau-wegen-falschberichterstattung
« Letzte Änderung: 26. Juli 2024, 23:04:15 von Ba_al »
 
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Offline lobotomized.monkey

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Und dennoch ist es ein wenig anders, falls man mal den Beschluss von anderer Seite lesen lässt: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/ulrich-vosgerau-siegt-vor-olg-hamburg

Zitat
Das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) untersagte dem Norddeutschen Rundfunk (NDR), der für die Tagesschau verantwortlich ist, "in Bezug auf" Vosgerau zu berichten, dass auf dem Potsdamer Treffen auch eine Ausbürgerung von Staatsbürgern diskutiert worden sei (Beschl. v. 23.07.2024, Az. 7 W 78/24). Damit änderte das Gericht die Entscheidung des Hamburger Landgerichts (LG) ab, welches dem NDR noch Recht gegeben und Vosgeraus Unterlassungsantrag abgelehnt hatte (Beschl. v. 30.05.2024, Az. 324 O 169/24). Beide Beschlüsse liegen LTO vor.

Falls ich es richtig verstanden habe, dann hat correctiv auch nur eine Interpretation der Aussagen des Treffens geliefert, der NDR hat das jedoch als getätigte Aussagen dargestellt:
Zitat
Der 7. Zivilsenat des OLG untersagte damit nur solche Aussagen in dem Artikel vom 8. Februar, die die Diskussionen auf dem Potsdamer Treffen eindeutig mit der Idee, "nicht-assimilierte" deutsche Staatsbürger auszubürgern, in Verbindung bringen. Daraus folgt: Passagen, die die Diskussionen um die Remigrationspläne beschreiben, dürfen nicht die Aussage enthalten, dass davon auch die Ausweisung von Staatsbürgern erfasst sei. Soweit abstrakt Ausführungen zur Rechtslage gemacht werden, wonach eine Ausweisung von Staatsbürgern (außer bei Doppelstaatlern) "ganz klar verfassungswidrig" sei, darf hier nicht dabeistehen: “wie auf dem Potsdamer Treffen diskutiert.”

Mein Verständnis: Der Inhalt des Treffens ist nicht fraglich, die Schlussfolgerungen noch immer überzeugend, jedoch können konkrete Wortlaute nicht einzelnen Personen zugeordnet werden.
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Offline Reichsschlafschaf

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Noch zu Compact.

Zitat
FOCUS-Kolumne von Jan Fleischhauer

Gesichert autoritär: Diese Frau steht für alles, was an der SPD furchtbar ist


Samstag, 27.07.2024, 10:56

Wie will man verhindern, dass die AfD Zeitschriften verbietet, sobald sie den ersten Innenminister stellt? Ausgerechnet die SPD hat vorgemacht, wie es geht, und damit für alle Nachahmer einen Präzedenzfall geschaffen.

Manchmal ist es eine empfehlenswerte Übung, sich die Tragweite einer Entscheidung vor Augen zu führen, indem man sie mit verkehrten Rollen noch einmal durchspielt. Wir neigen dazu, unsere Maßstäbe davon abhängig zu machen, ob uns das Ergebnis gefällt. Dann sagen wir: Es hat ja die Richtigen getroffen.

Nehmen wir an, die neue Innenministerin von der AfD hätte sich vor die Kameras gestellt und mit triumphierendem Lächeln erklärt: „Ich habe heute die linksradikale Berliner Tageszeitung ‚taz‘ verboten.“

Die „taz“ sei eine Brutstätte gefährlichen Gedankentums. Auf ihren Seiten würden Polizisten zu Müll erklärt. Die Redakteure zeigten Verständnis für linksautonome, anarchistische und andere staatszersetzende Positionen. Deutschland würde regelmäßig von Autoren als Ort beschrieben, den man abschaffen müsse.

Wie wohl in dem Fall die Reaktionen ausfallen würden? Ich bin sicher, Mediendeutschland stünde kopf.

Presserecht ist Ländersache
Es wäre von einem Anschlag auf die Pressefreiheit die Rede, der an finsterste Zeiten erinnere. Überall fänden sich flammende Leitartikel, die Solidarität mit den bedrängten Kollegen forderten – auch in Medien, die keinerlei Sympathie für das politische Programm der „taz“ hegen.
Spoiler
Vor anderthalb Wochen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser zum Schlag gegen die rechtsextreme Zeitschrift „Compact“ ausgeholt. Sie hat die Redaktionsräume von einer Hundertschaft Polizei durchsuchen lassen. Der Chefredakteur wurde in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geklingelt und im Bademantel den Kamerateams vorgeführt, die am Gartenzaun warteten. Anschließend ließ die Ministerin die Konten beschlagnahmen und alles, was nicht niet- und nagelfest war, abtransportieren – Computer, Schreibtische, sogar Bürostühle.

Genau genommen hatte die Innenministerin gar nicht das Recht dazu. Presserecht ist Ländersache. Presseerzeugnisse unterliegen außerdem einem besonderen Schutz, das gilt auch für Zeitschriften, die wie „Compact“ antisemitische Verschwörungstheorien verbreiten. Die Obrigkeit kann gegen einzelne Ausgaben vorgehen, indem sie die Auslieferung stoppt oder die Schwärzung bestimmter Passagen verlangt. Das Verbot eines Presseorgans ist im Presserecht nicht vorgesehen.

Aber weil sie nun einmal beweisen wollte, wie knallhart sie sein kann, bediente sich Nancy Faeser eines Tricks: Sie stülpte das Vereinsrecht dem Presserecht über, indem sie offiziell gegen die Gesellschaft hinter der Zeitschrift vorging. Wobei, selbst hier musste sie sich die Dinge zurechtbiegen. Hinter „Compact“ steht gar kein Verein, sondern eine GmbH. Wie heißt es so schön: legal, illegal, ♥♥♥gal. Der alte Sponti-Spruch zieht noch immer, wie man sieht.

Was reitet Frau Faeser, weshalb dieses Veto?
Die „taz“ ist nicht „Compact“. Darauf können wir uns sofort einigen. Die „taz“ ruft weder zum Sturz des Systems auf, noch verbreitet sie politische Wahnvorstellungen. Aber ob eine Innenministerin der AfD das auch so sehen würde? Das ist ja das Tückische, wenn man es als Demokrat mit Recht und Gesetz nicht so genau nimmt: Die von der Gegenseite merken sich das. Präzedenzfälle schaffen ein Vorbild, dem dann auch Leute nacheifern können, die noch viel weiter zu gehen bereit sind als man selbst. Das ist die Nebenwirkung des Präzedenzfalls.

Was reitet Frau Faeser, weshalb dieses Verbot? Niemand kann annehmen, dass eine Zeitschrift, deren Auflage bei 40.000 Exemplaren liegt, so staatsgefährdend ist, dass man sie aus dem Verkehr ziehen muss. In Wahrheit ist der Adressat der Aktion auch nicht so sehr die rechte Szene, es ist vielmehr die eigene Anhängerschaft.

Wenn es noch so etwas wie einen Kitt gibt, der die Sozialdemokraten zusammenhält, dann der Kampf gegen Rechts. Dem wird alles untergeordnet, auch die Verfassung. Woran man sieht: Eine große Partei, die den Abgrund vor Augen hat, kann mindestens so gefährlich sein wie eine Splitterpartei, die plötzlich zu viel Macht bekommt.

Es heißt jetzt, der Chefredakteur könne ja gegen die Entscheidung der Ministerin klagen. Nach Lage der Dinge stehen seine Chancen, vor Gericht recht zu behalten, nicht schlecht. Aber was nützt ihm das? Auch so kann man ein Presseorgan erledigen: Man macht den Laden einfach dicht und verweist auf den Rechtsweg. Wenn die Gerichte dann Monate später zu einer Entscheidung kommen, ist nichts mehr übrig, was zu retten sich lohnen würde.

Der Nachteil der Meinungsfreiheit
Als Franz Josef Strauß den „Spiegel“ zu erledigen versuchte, indem er die Chefredaktion wegsperren ließ, war genau das die Frage: Kann man weiter ausliefern oder nicht? Dass nicht eine Ausgabe in der Druckerei hängen blieb, sicherte dem Blatt das Überleben.

Schon eine verpasste Nummer hätte einen existenzgefährdenden Zahlungsausfall bedeutet, ein zeitweiliger Stillstand der Druckpressen das Aus. Auch das lässt sich auf das „taz“-Beispiel übertragen: Egal wie die Beleglage ist, durch ein Verbot schafft man Tatsachen, die anschließend kein Gericht mehr rückgängig machen kann.

Der Nachteil der Meinungsfreiheit ist, dass sie auch Leute für sich in Anspruch nehmen, deren Meinung man abscheulich findet. Ist „Compact“ ein Drecksblatt? Das ist es. Muss man an der Zurechnungsfähigkeit seiner Redakteure zweifeln? Man muss, unbedingt. Aber auch falsche, hetzerische und sogar offen feindselige Aussagen sind von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das Bundesverfassungsgericht ging in einer Grundsatzentscheidung sogar so weit, selbst für die Verbreitung rechtsradikalen oder nationalsozialistischen Gedankenguts ein allgemeines Verbot auszuschließen.

Welcher Stellenwert der Pressefreiheit zukommt, kann man auch daran sehen, dass Journalisten mit dem Zeugnisverweigerungsrecht ein Privileg eingeräumt wird, das ansonsten nur Ärzten, Anwälten und Geistlichen zusteht.

Frau Faeser setzt sich als Verfassungsschützerin in Szene
Wer sich Journalisten anvertraut, soll sicher sein können, dass sein Name nicht bekannt wird. Das Redaktionsgeheimnis ist so etwas wie der Heilige Gral des Journalismus. Jeder Versuch, daran zu rühren, stieß bislang auf erbitterten Widerstand.

Und nun? Nun wurde bei der Durchsuchung der Räume der „Compact“-Redaktion auch dieses Geheimnis ausgehebelt. Das Vereinsrecht ist ein wunderbares Instrument, um alles zu schleifen, was eben noch als sakrosankt galt. Wäre ich Anwalt oder Arzt würde ich mir darüber Gedanken machen, ob ich wichtige Akten nicht beizeiten in Sicherheit bringen sollte.

Dass die Ministerin ein gesichert autoritäres Staatsverständnis hat, wie es im Verfassungsschutzdeutsch heißen würde, zeigt auch ein anderes Detail. Immer, wenn sich Frau Faeser als Verfassungsschützerin in Szene setzt, ist ein Pulk vor Fotografen und Kameraleuten vor Ort, um Livebilder vom Geschehen zu liefern. Das war so bei der angeblich streng geheimen Razzia gegen den Reichsbürger-Prinzen und seine Mitstreiter, so war es jetzt auch beim morgendlichen Besuch beim „Compact“-Chef.

Frau Faeser kann sich rühmen
„Perp Walk“ nennt man in den USA die öffentliche Vorführung des Verdächtigen. Es ist eine Prozedur, die allein dem Zweck der Demütigung des Beschuldigten dient. Auf dem Weg vom Gerichtssaal zum Auto wird der Presse Gelegenheit gegeben, den Verdächtigen abzulichten. Da die wenigstens Menschen vorteilhaft aussehen, wenn sie Handschellen tragen oder anderweitig in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, entstehen in der Regel Bilder zu ihrem Nachteil. Genau das ist intendiert.

Was immer am Ende von ihren Entscheidungen übrig bleiben wird: Frau Faeser kann sich rühmen, den Perp Walk in Deutschland verankert zu haben. Dieses Verdienst bleibt. Selbstverständlich kann sich auch die Ministerin nicht erklären, weshalb die Fotografen jedes Mal rechtzeitig ihre Stative in Position gebracht haben, wenn die Polizei auftaucht. Entsprechende Anfragen an das Ministerium wurden dahin gehend beantwortet, man stehe ebenfalls vor einem Rätsel.

Woran man sieht: Es sind nicht nur die besonders Schlauen und Gewieften, vor denen man sich in Acht nehmen muss, sondern mitunter auch die Biederen und Einfältigen. Oh Gott, habe ich etwa gerade über die Innenministerin gesagt, dass ich sie nicht für die hellste Kerze auf der Torte halte? Ich nehme das sofort zurück! Nicht dass morgens um sechs Uhr in der Früh meine beiden Chefredakteure aus dem Bett geklingelt werden, um sie wegen Herabwürdigung des Staates und ihrer Repräsentanten zu belangen.
[close]
https://www.focus.de/politik/meinung/jan-fleischhauer-jetzt-wird-s-gefaehrlich_id_260168240.html



Eigentlich hätte der Hauer des Fleisches doch jetzt ausreichend Zeit gehabt durch online verfügbare Infos einen Holzweg zu vermeiden?

Irgendwie hab ich das Gefühl, die Pressefritzen waren bisher im falschen Glauben, sie stünden über allem und man könnte ihnen gar nix?  :scratch:

Oder warum jaulen die alle so?

Einarbeiten in eine bisher unbekannte Materie ist ja wohl nicht deren Ding ...   :whistle:
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Die Ersatzveranstalltung von „Compact“:


Zitat
Blaulicht
Polizei Gera erkennt neun Straftaten bei drei Versammlungen

28.07.2024, 08:00 Uhr

Gera. Am Sonnabend, 27. Juli 2024, sichert die Landespolizeiinspektion Gera Versammlungen am Kultur- und Kongresszentrum, auf dem Hofwiesenparkplatz und am Hofwiesenbad ab.

Am Sonnabend, 27. Juli 2024, war die Geraer Polizei im Stadtgebiet von Gera im Einsatz, um insgesamt drei angemeldete Versammlungen polizeilich zu begleiten und abzusichern. Dabei sei es zu zeitweisen Verkehrsbeeinträchtigungen in der Innenstadt gekommen.

Wahlkampfauftakt am Kultur- und Kongresszentrum
Von 10 bis ca. 20 Uhr demonstrierten in der Spitze etwa 450 Personen unter dem Motto: „Gegen Faschismus, Weltkriegsgefahr und globale Umweltkatastrophen“ im Bereich des Kultur- und Kongresszentrums (KuK) Gera. Diese Versammlung war als Wahlkampfauftakt der Marxistisch-Leninisten Partei (MLPD) für die Thüringer Landtagswahlen am 1. September 2024 angekündigt worden. An die hier stattfindende Auftaktkundgebung schloss sich ein Aufzug an, welcher, beginnend am KuK, über mehrere Straßen in der Innenstadt und zurück an den Ausgangsort verlief. Nach einer Abschlusskundgebung wurde diese Versammlung gegen 20 Uhr offiziell beendet, so die Polizei.

Versammlung auf dem Hofwiesenparkplatz
Am selben Tag, im Zeitraum von 15 bis 19 Uhr, kam bei einer Versammlung unter dem Motto „Wir für Frieden und Freiheit“ auf dem Hofwiesenparkplatz insgesamt bis zu 320 Personen zusammen. An die auch hier stattgefundene Auftaktkundgebung schloss sich gegen 18 Uhr ein Aufzug mit ca. 180 Teilnehmern durch die Innenstadt an und endete wieder auf dem Hofwiesenparkplatz. Gegen 19 Uhr wurde diese Versammlung offiziell beendet, erklärt die Polizei.

Dritte Versammlung spontan angemeldet
Ergänzend zu den beiden angemeldeten Versammlungen kamen gegen 15 Uhr bis zu 75 Personen nahe dem Hofwiesenbad in Nachbarschaft des Hofwiesenparkplatzes, zusammen, wobei unter dem Motto „Gera ist bunt, offen und vielseitig“ eine Spontanversammlung angemeldet, beschieden und kurz nach 18 Uhr wieder beendet wurde, heißt es im Polizeibericht.

Zu neun Straftaten wird ermittelt
Nach aktuellem Stand leitete die Geraer Polizei im Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen Ermittlungen zu insgesamt neun Straftaten und einer Ordnungswidrigkeit ein. Unter anderem wurden drei Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, eine Beleidigung, eine Bedrohung zum Nachteil eines Pressevertreters sowie mehrere Widerstandshandlungen gegenüber Polizeibeamten verzeichnet. Bei der Ordnungswidrigkeit handele es sich um einen Verstoß gegen das Vereinsgesetz im Zusammenhang mit dem Verbot des „Compact-Magazins“.

Ergänzend dazu hatten Geraer Polizeibeamte bereits am Freitag, im Vorfeld der Versammlungen, Ermittlungen wegen einer Sachbeschädigung durch Graffiti sowie wegen einer Körperverletzung eingeleitet. Beide Straftaten stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen. Die Täter seien polizeilich bekannt.

Zur Gewährleistung des Versammlungsrechtes sowie zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung befand sich die Geraer Polizei mit eigenen Kräften im Einsatz, informiert die Pressestelle der Landespolizeiinspektion Gera. Unterstützt wurde sie dabei von weiteren Einsatzeinheiten aus Thüringen.

red
https://www.otz.de/lokales/gera/article406891645/polizei-gera-erkennt-neun-straftaten-bei-drei-versammlungen.html
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Offline lobotomized.monkey

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Ist mal wieder irritierend für mein Verständnis, dass man auf Seiten der Demonstranten doch eine gewisse Aggressivität gegenüber der Polizei entgegenbringt. Ich dachte immer, die Demonstranten stehen für Recht und Ordnung.
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