Autor Thema: Presseschnipsel - Rechtsextremismus  (Gelesen 67711 mal)

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Offline Gerntroll

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Mehr rechtsextreme Fälle an Schulen gemeldet

Die Schülervertretungen der ostdeutschen Bundesländer beklagen zunehmenden Rechtsextremismus an Schulen. Sie fordern ein entschiedenes Gegensteuern der Politik. Doch die Bildungsministerien verweisen auf bestehende Strategien.
Viktoria Kleber
Von Viktoria Kleber, rbb
Der 18-jährige Schüler Stefan Tarnow macht sich große Sorgen. "Hakenkreuze auf Tischen, Stühlen oder aber auch an Wänden finden sich in vielen Klassenzimmern." Doch nicht nur das: Rechtsextremes Gedankengut werde auch im Unterricht in Debatten - besonders, wenn es um das Thema Migration gehe - oft verbreitet.

"Statt Fakten geht es oft um gefühlte Wahrheiten", sagt Tarnow. Das berichteten ihm Schülerinnen und Schüler immer wieder, mit denen er in Kontakt sei. Stefan Tarnow ist Sprecher des Landesrats der Schülerinnen und Schüler in Brandenburg und vertritt ihre Interessen. "Manchmal feuern die Lehrer rechtsextremes Gedankengut sogar noch an", sagt er.

Auch andere Landesschülerräte haben festgestellt, dass die Hemmschwelle sinkt und dass Schulen oft nicht ausreichend auf rechtsextreme Vorfälle vorbereitet sind. Die Landesschülerräte aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben deshalb in einer gemeinsamen Erklärung Anfang April ein entschiedenes Gegensteuern gefordert.

Sie wollen unter anderem eine Stärkung der Fächer Politik oder Sozialkunde, um mehr Wissen über die Bedrohungen für die Demokratie durch Rechtsextremismus zu vermitteln. Außerdem seien Fortbildungen für Lehrkräfte notwendig um vorbereitet zu sein für den Umgang mit rechtsextremem Gedankengut und Schülerinnen und Schüler, die sich radikalisieren.

Verunsicherte Lehrkräfte

Nina Kolleck ist Bildungsforscherin an der Universität Potsdam und unterstützt die Forderungen der Landesschülerräte. Die Professorin für Erziehungs- und Sozialisationstheorie bildet selbst Lehrerinnen und Lehrer aus. Sie erlebt angehende Lehrkräfte meist verunsichert beim Thema Rechtsextremismus.

"Viele trauen sich nicht sich zu äußern, wenn beispielsweise der Hitlergruß gezeigt wird, weil sie Angst haben, dass sie dann angefeindet werden. Und zwar nicht nur in der Schule", sagt Kolleck. Dabei sei es die Pflicht von Lehrkräften, hier einzuschreiten.

Kolleck weiß, dass in Brandenburg viele, die Lehramt studieren, oft im ländlichen Raum und vor allem in ihren Heimatorten unterrichten wollen. Das Beispiel der zwei Lehrer aus Burg hätte viele eingeschüchtert. Im April 2023 haben sie in einem Schreiben unter anderem Hakenkreuz-Schmierereien und Hitler-Grüße öffentlich gemacht. Daraufhin wurden die zwei Lehrkräfte angefeindet und sahen sich gezwungen die Schule zu wechseln.

Verpflichtende Seminare zu Rechtsextremismus

Die Geschichte der zwei Lehrkräfte wirke bis heute nach. "Gegen diese Angst müssen wir vorgehen", sagt Kolleck. Auch sie fordert eine systematische Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und einen systematischen Umgang an Schulen mit rechtsextremen Vorfällen. Damit sich die Geschichte von Burg nicht wiederhole.

So wie andere Universitäten auch bietet die Universität Potsdam Seminare für Lehrkräfte an, in denen sie lernen, wie sie auf antidemokratische und diskriminierende Sprüche und menschenfeindliche Vorfälle reagieren können. "Es braucht ein ganzes Lehrerkollegium, das entschlossen handelt", sagt Kolleck. Doch die Seminare sind nicht verpflichtend.

Das ist in Sachsen anders. Hier ist ein Modul zur politischen Bildung und Demokratiebildung für alle angehenden Lehrkräfte aller Fächer Pflicht, auch der Umgang mit Rechtsextremismus wird hier thematisiert. Das sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft hat das beschlossen, zunächst hat die Universität Leipzig die Lehrveranstaltungen eingeführt, vor einem Jahr dann Dresden, nun soll Chemnitz folgen.

Kolleck wünscht sich, dass die Seminare in der Lehrkräfteaus- und -fortbildung in allen Bundesländern verpflichtend werden.

Zunahme von rechtsextremen Vorfällen?

Wie viele rechtsextreme Vorfälle es an Schulen gibt, dazu gibt es keine verlässlichen Zahlen. In Sachsen gab es 2019 nach Angaben des Bildungsministeriums 73 gemeldete rechtsextremistische oder rassistische Vorfälle. Vier Jahre später waren es mehr als doppelt so viele, nämlich 149.Auch andere Bundesländer wie Hessen, Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg melden mehr Fälle. In Brandenburg kam es im Schuljahr 2022/2023 zu 123 dokumentierten rechtsextremistischen Äußerungen an Schulen.

Doch die Dunkelziffer sei hoch, sagt Tim Reukauf vom Thüringer Lehrerverband. "Es gibt immer wieder Schulleitungen, die rechtsextreme Vorfälle nicht melden wollen, weil sie befürchten, dass es ein schlechtes Licht auf ihre Schule wirft", sagt Reukauf.

Genauere Dokumentation gefordert

Laut einer nicht veröffentlichten Umfrage des Thüringer Lehrerverbands geben 38 Prozent der befragten Mitglieder an, sie hätten seit Beginn des Schuljahres 2023/24 mitbekommen, dass Kolleginnen, Kollegen, Schülerinnen oder Schüler an ihrer Schule Gewalt erlebt haben, die rechtsextremistisch motiviert gewesen sei.

Die Gewalt sei in 68 Prozent der Fälle von Schülerinnen und Schülern ausgegangen, in 20 Prozent von Eltern und in 12 Prozent von Kollegen und Kolleginnen. Dabei gaben die befragten Mitglieder an, dass mit 52 Prozent vor allem Schülerinnen und Schüler von der Gewalt betroffen waren.

Tim Reukauf vom Thüringer Lehrerverband findet nicht nur die Umfrage, sondern auch die Fallschilderungen seiner Kolleginnen und Kollegen beunruhigend. Er fordert eine bessere Meldekette von den Schulen über Schulämter bis zu den Bildungsministerien der Länder. "Nur durch eine genauere Dokumentation können wir sehen, wie sich das Problem entwickelt und entsprechend handeln", sagt Reukauf.

Bildungsministerien verweisen auf bestehende Strategie

Doch die Bildungsministerien sehen auf Nachfrage des RBB durch den Aufruf des Landesschülerrats keinen neuen Handlungsbedarf. Sachsen-Anhalt verweist beispielsweise unter anderem darauf, dass Demokratiebildung und Extremismusprävention bereits jetzt in der Fortbildung der Lehrkräfte eine zentrale Rolle spielten.

Auch das Bildungsministerium in Brandenburg führt bestehende und kürzlich aufgesetzte Programme an, die Lehrkräfte im Umgang mit Rechtsextremismus stärken sollen.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/rechtsextremismus-schulen-100.html
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Offline Anmaron

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Nein, von norditalienischen reisenden Kaufleuten des Spätmittelalters. Daher stammen auch noch so einige andere Vokabeln im Bankendeutsch, die italienisch klingen. Sogar die "Bank". Ich glaube nicht, dass das Juden waren. Die sind natürlich an allen anderen Übeln der Welt schuld.

Du denkst, diese Norditaliener waren keine Juden? Du fällst auf deren Tricks rein.
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Offline kairo

Nein, von norditalienischen reisenden Kaufleuten des Spätmittelalters. Daher stammen auch noch so einige andere Vokabeln im Bankendeutsch, die italienisch klingen. Sogar die "Bank". Ich glaube nicht, dass das Juden waren. Die sind natürlich an allen anderen Übeln der Welt schuld.

Du denkst, diese Norditaliener waren keine Juden? Du fällst auf deren Tricks rein.

Na ja, stimmt auch wieder.

Wie pflegte meine Urgroßmutter zu sagen: "Herr, sieh dein Volk an - alles Zigeuner ..." Ist ja fast das selbe.
 
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Hier eine Zusammenfassung rechtsextremer Vorfälle bei der österr. Polizei, erstellt von "Stoppt die Rechten".
Manches schafft es sogar in die heimischen Medien. Meistens aber eher nicht, auch die verhängten Strafen gegen diese "Freunde und Helfer" bewegen sich an der Grenze zur Lächerlichkeit.
Selbst habe ich es oft gesehen, wie bei den Corona- Demos Freundlichkeiten zwischen Schwurblern und Polizisten gewechselt wurden.
Wiens Polizeipräsident hatte damit nie ein Problem- sagt ja wohl alles.
https://www.stopptdierechten.at/2022/06/09/chronik-der-rechtsextremen-vorfaelle-bei-der-polizei-ab-herbst-2020/
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Manches schafft es sogar in die heimischen Medien. Meistens aber eher nicht, auch die verhängten Strafen gegen diese "Freunde und Helfer" bewegen sich an der Grenze zur Lächerlichkeit.

Da ich die österreichische Praxis nicht kenne: Sind die Strafen für "Normalbürger" im Allgemeinen höher? Oder sind die Strafen für solche Delikte allgemein niedrig?
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Manches schafft es sogar in die heimischen Medien. Meistens aber eher nicht, auch die verhängten Strafen gegen diese "Freunde und Helfer" bewegen sich an der Grenze zur Lächerlichkeit.

Da ich die österreichische Praxis nicht kenne: Sind die Strafen für "Normalbürger" im Allgemeinen höher? Oder sind die Strafen für solche Delikte allgemein niedrig?
Dieser Artikel bietet erstmal eine gute Zusammenfassung, es krankt schon daran, daß die Polizei gegen sich selbst ermittelt.
Zum Prozess und zur Verurteilung kommt es daher selten
https://www.derstandard.at/story/3000000030899/gew-wie-steht-es-mit-der-polizeigewalt-in-oesterreich
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« Letzte Änderung: 21. April 2024, 17:49:03 von Peta1 »
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Ähnliche Probleme gibt es auch in Deutschland.

Hier kommt noch dazu, dass praktisch niemand daran interessiert ist, Polizeigewalt unabhängig davon zu verurteilen, wer das Opfer ist. Linke beschweren sich zwar gerne über Polizeigewalt bei linken Demos, ignorieren aber die bei rechten Demos, während Rechte sich über Polizeigewalt bei rechten Demos beschweren, aber die bei linken Demos ignorieren. (Manche finden Polizeigewalt sogar gerechtfertigt bzw. wollen mehr Polizeigewalt, solange es nur "die anderen" trifft.)
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und bedenklich viele halten Polizeigewalt für problemlos, solange es Gewalt gegen die Polizei ist.
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Viele wollen auch nicht verstehen, dass Polizeigewalt oft völlig legal und gerechtfertigt ist, auch wenn es die eigenen Reihen trifft. Wenn jemand festgenommen wird und sich wehrt, wird es halt hässlich und gewaltsam.

Und - um auf den einen Artikel zurückzukommen - wenn die Polizei sagt, hier geht's nicht weiter, auch nicht zum Geldabheben, auch wenn davor jemand anders dort noch Geld abheben durfte, dann muss man damit rechnen, dass das auch durchgesetzt wird. Und womit? Na, mit Polizeigewalt. Ob die im Einzelfall überzogen ist oder nicht, kann man mit einem kurzen Blick aufs Geschehen auch nicht feststellen. Nach diversen Beispielen, die ich vollständig sah, hab ich meine Zweifel an vielen Beschwerden. Man sollte halt einfach mal Bodycams verpflichtend einführen.

« Letzte Änderung: 21. April 2024, 20:52:58 von Sandmännchen »
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Polizeigewalt ist hier so zu verstehen, wie das Wort im Allgemeinen benutzt wird, nämlich als Bezeichnung für von Polizisten ausgeübte Willkür oder Übergriffe.

Bei verpflichtenden Bodycams stimme ich dir zu, aber das Problem betrifft nicht nur die Polizei, sondern auch die Justiz und die Gesetze. Die angeblich "objektivste Behörde der Welt" ist es nämlich oft nicht, wenn es um ihre eigenen Leute und Ermittlungspersonen geht, und sogar eigentlich der Unparteilichkeit verpflichtete Richter sind häufig sehr freundlich Polizisten gegenüber. Und die Gesetze ermöglichen es einem Beamten, der wegen einer Straftat im Amt verurteilt wird, seinen Job zu behalten, solange die Strafe unter einem Jahr bleibt, was sie "überraschenderweise" häufig tut - während bei einem normalen Job selbst bei einer geringfügigen Straftat ein Grund für eine fristlose Kündigung gegeben ist, wenn die Straftat im Zusammenhang mit der Arbeit begangen wurde.
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Offline Sandmännchen

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Tja, Du verwendest den Begriff so, andere verwenden den Begriff anders, da ist auch jede mit angemessener Gewalt durchgeführte Festnahme "Polizeigewalt".
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Offline Schnabelgroß

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"Dartista, Dartista, Antifascista!“
Wie ein antifaschistischer Slogan für einen Konflikt in der Berliner Dart-Szene sorgt

Dem Dartverein ADV Zebras droht ein Ausschluss aus dem Berliner Verband. Grund dafür ist ein antifaschistischer Slogan auf den Trikots, der aus Verbandssicht nichts im Sport zu suchen hat. Das wollen die Zebras nicht hinnehmen. Von Lukas Witte

Spoiler
Im Nordhäuser Stübchen in Berlin-Charlottenburg fällt der Blick in ratlose Gesichter. An einem Freitagabend haben sich die Mitglieder des Dartvereins ADV Zebras in der Eckkneipe zum Training versammelt, um sich auf ihr nächstes Match vorzubereiten.

Doch so hundertprozentig können sie sich nicht auf das Pfeilewerfen konzentrieren. Denn die Zebras stehen im Mittelpunkt eines großen Konflikts im Berliner Dart-Sport und die Zukunft des Vereins ist ungewiss.

Gründungsmitglieder fühlten sich unwohl
Die junge Geschichte des Vereins begann vor etwa einem Jahr und entstand aus einer Unzufriedenheit der sieben Gründungsmitglieder mit der Dart-Szene in der der Hauptstadt. "Wir waren alle sehr unglücklich damit. Die Szene ist teilweise sehr schwierig und sehr rechts", erklärt Steffen Thöring, 2. Vorsitzender der Zebras. "Man merkt das ganz unterschwellig und in vielen Kleinigkeiten. Es gibt sehr viel Stammtischgerede. Es ist tatsächlich so, wie man sich das Klischee-Dart von früher vorstellt: rauchende, saufende Männer in Kneipen", beschreibt er seine Erfahrung.

Immer wieder seien er und seine jetzigen Teamkollegen im Dart-Kontext Zeuge von homophoben, diskriminierenden und auch antisemitischen Kommentaren anderer Spieler geworden. Zum Überlaufen brachte das Fass ein Vorfall bei einem Turnier im Geschäftssitz des Dartverbands Berlin (DVB). "Dort brüllte ein relativ renommierter Spieler, der auch Bundesliga spielt, im Kontext der Fußball-WM 'Scheiß Judenschweine'", erzählt Thöring. Niemand der Anwesenden hätte auf die Äußerung reagiert und auch der Verband habe sich nach Hinweis darauf nicht darum gekümmert, sagt der 2. Vorsitzende.

Auf Anfrage des rbb bestritt der DVB, dass es eine Meldung an den Verband bezüglich eines solchen Vorfalls gegeben hätte. Überhaupt hätte es ligaübergreifend in der aktuellen Saison noch keine einzige Meldung bezüglich eines rassistischen, antisemitischen oder menschenverachtenden Kommentars im Spielbetrieb des DVB gegeben, teilte der Sportwart mit. Die Teams hätten in den Spielberichtsbögen die Möglichkeit, einen solchen zu schildern.

Vereinsgründung mit klarer Botschaft
Die Gründungsmitglieder der Zebras sind hingegen der Auffassung, dass der Verband die Augen verschließt und fühlten sich in der Szene zunehmend unwohl, weshalb sie im April 2023 ihren eigenen Verein ins Leben riefen.

Das ADV im Vereinsnamen steht für "Antifaschistischer Dartverein" und soll eine klare Botschaft vermitteln: Die Zebras verstehen sich als weltoffen und inklusiv. Faschistische, sexistische, rassistische, antisemitische, transphobe, homophobe und islamophobe Aussagen sowie Handlungen würden nicht toleriert werden, heißt es auf der Website.

"Uns ist sehr wichtig, dass wir keine Antifa-Gruppierung sind, die zur Radikalität oder Gewalt aufruft. Wir wollen ein Ambiente schaffen, in dem jede Person, die in Berlin Dart spielen will, sich wohl fühlt. Und das unabhängig von allen gesellschaftlichen Faktoren", erklärt Kassenwart und Schatzmeister Philipp Isbrücker. "Das scheint auch einen Nerv zu treffen, sonst wären wir nicht so schnell gewachsen."

Die Mitgliedszahl hat sich seit der Gründung im vergangenen Jahr etwa verdoppelt. Mittlerweile spielen insgesamt 16 Personen Dart bei den Zebras. Auch sportlich feiert der Klub in seiner ersten Saison bereits Erfolge. In der Bezirksliga B sind sie seit dem ersten Tag Spitzenreiter und auf bestem Wege, den Aufstieg zu schaffen.

Der Konflikt beginnt mit einem Slogan
Um ihren Vereinswerten nicht nur über den Namen Ausdruck zu verschaffen, entwickelten sie außerdem einen eigenen Slogan, den sie vor dem Beginn jedes Spiels gemeinsam riefen und auch auf ihre Trikots abdruckten: "Dartista, Dartista, Antifascista!“

Nicht bei allen in der Szene kam das gut an. "Es gab von Monat zu Monat immer mehr Gegenwind", erzählt Thöring. Gegnerische Teams hätten sich über den Slogan beschwert und diesen als radikale Meinung angesehen. Auch beim Dartverband Berlin seien mehrere Beschwerden darüber eingegangen, weshalb dieser schließlich involviert wurde. "Wir hatten im November ein Telefonat mit der Präsidentin, die uns gesagt hat, wir sollen den Einschwörungs-Ruf vor den Spielen sein lassen. Daran haben wir uns dann auch gehalten", sagt der 2. Vorsitzende.


Dieser Slogan auf der Rückseite der Zebra-Trikots steht im Zentrum des Konflikts

Daraufhin hätte es auch einige Monate Ruhe gegeben, bis sich der Sportwart des DVB Anfang Februar per Mail bei den Zebras meldete und den Slogan auf den Trikots thematisierte. "Da kam so ziemlich aus dem Nichts die Ansage, dass unser Trikot politische Meinungen verbreiten würde und das ab sofort nicht mehr toleriert werden würde", so Thöring. Entsprechende Bereiche auf den Trikots sollen abgeklebt werden, sonst könnten die Gegner das Spielen verweigern und die Matches gegen die Zebras gewertet werden, schreibt der Sportwart in der Mail.

Ausschluss aus dem Verband droht
Der Verein bat den DVB daraufhin um ein klärendes Gespräch mit der Präsidentin, das einige Wochen später auch stattfand. Hierbei ging es unter anderem auch um die Klärung, ob das Trikotverbot tatsächlich alle Spieler betreffen würde und nur einen einzelnen, der zusätzlich zu dem Slogan auch eine Flagge der Antifaschistischen Aktion auf seinem Trikot trug. Dieser habe allerdings sofort seine uneingeschränkte Bereitschaft erklärt, künftig auf das Symbol zu verzichten, erklären die Zebras.

Dem Verband sei es hingegen aber auch um den Aufdruck "Dartista, Dartista, Antifascista" gegangen. "Uns wurde gesagt, dass uns ein Vereinsausschlussverfahren drohen würde, wenn wir das Trikot noch einmal tragen würden. Gleiches würde dafür gelten, wenn wir uns an die Presse wenden würden", erzählt Thöring. Im Falle eines Ausschlusses wäre den Zebras die Teilnahme am Spielbetrieb nicht mehr möglich.

In dem 45-minütigen Gespräch hätte es keine Bereitschaft zu einer konstruktiven Auseinandersetzung über das Thema gegeben. Stattdessen beriefen sich die Verbandsverantwortlichen dort und später auch in öffentlichen Erklärungen auf die eigene Satzung und unter anderem auch auf die des Landessportbund Berlin (LSB). Diese schreiben politische Neutralität vor, welche der DVB durch den Slogan der Zebras verletzt sieht.

"Es wurde überhaupt nicht auf unsere Argumente eingegangen und immer wider nur gesagt, dass Antifaschismus Politik sei und damit nichts im Sport zu suchen hätte. Die Antifa-Flagge ist das eine. Die ist sicherlich ein politisches Statement. Das andere ist ein Einstehen für Menschen- und Grundrechte. Und das ist kein politisches Statement", bewertet Thöring die Situation.

Die Nutzung des Begriffs 'Antifaschismus' würden wir in diesem Fall als legitime Möglichkeit der Positionierung einordnen.

Der Landessportbund Berlin zu dem KonfliktDem Verband sei es hingegen aber auch um den Aufdruck "Dartista, Dartista, Antifascista" gegangen. "Uns wurde gesagt, dass uns ein Vereinsausschlussverfahren drohen würde, wenn wir das Trikot noch einmal tragen würden. Gleiches würde dafür gelten, wenn wir uns an die Presse wenden würden", erzählt Thöring. Im Falle eines Ausschlusses wäre den Zebras die Teilnahme am Spielbetrieb nicht mehr möglich.

In dem 45-minütigen Gespräch hätte es keine Bereitschaft zu einer konstruktiven Auseinandersetzung über das Thema gegeben. Stattdessen beriefen sich die Verbandsverantwortlichen dort und später auch in öffentlichen Erklärungen auf die eigene Satzung und unter anderem auch auf die des Landessportbund Berlin (LSB). Diese schreiben politische Neutralität vor, welche der DVB durch den Slogan der Zebras verletzt sieht.

"Es wurde überhaupt nicht auf unsere Argumente eingegangen und immer wider nur gesagt, dass Antifaschismus Politik sei und damit nichts im Sport zu suchen hätte. Die Antifa-Flagge ist das eine. Die ist sicherlich ein politisches Statement. Das andere ist ein Einstehen für Menschen- und Grundrechte. Und das ist kein politisches Statement", bewertet Thöring die Situation.

"Die Nutzung des Begriffs 'Antifaschismus' würden wir in diesem Fall als legitime Möglichkeit der Positionierung einordnen."
Der Landessportbund Berlin zu dem Konflikt

LSB bietet Vermittlung an
Zu dem Gespräch, dem drohenden Verbandsausschluss der Zebras und den Konflikt im Allgemeinen wollte sich der DVB auf Anfrage nicht äußern. Innerhalb der Szene gibt es unterschiedliche Meinungen zu der Thematik. Zwei andere Vereine solidarisierten sich öffentlich mit den Zebras und kritisierten die Drohung eines Verbandsausschlusses. In einer öffentlichen DVB-Facebook-Gruppe gibt es in den Diskussionen aber durchaus auch kritische Stimmen anderer Spieler und Vereine zu den Zebras und Befürworter des Vorgehens des Verbands.

Dem Landessportbund Berlin, bei dem der DVB Mitglied ist und auf dessen Satzung sich dieser auch im Konflikt mit den Zebras berufen hat, war der Fall bislang nicht bekannt. Auf Nachfrage des rbb teilte der LSB mit: "Wenn Menschen in Vereinen und Verbänden eindeutig Stellung gegen Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit beziehen, können wir dies nur begrüßen. Sei es nun durch den Vereinsnamen, explizite Positionierungen (auf einem Trikot) oder auch einen 'Einschwörungsruf'. (...) Die Nutzung des Begriffs 'Antifaschismus' würden wir in diesem Fall als legitime Möglichkeit der Positionierung einordnen – solange dieser im Zusammenhang als Demokratie fördernd und nicht als radikal oder Gewalt verherrlichend genutzt wird."

Einmischen könne sich der LSB in dieser Situation jedoch nicht. "Als Dachverband können wir Empfehlungen aussprechen, wie in unterschiedlichen Fällen agiert bzw. reagiert werden sollte. Die Sportverbände sind aber eigenständige Organisationen und für sich selbst verantwortlich. Sollte der Verband das Thema jedoch nicht eigenständig aufarbeiten können/wollen, steht der LSB natürlich für Beratung und Austausch zur Verfügung oder bietet sich als neutraler Vermittler beider Seiten an. Wenn der Bedarf besteht, können sich beide Seiten natürlich an den LSB wenden", so der Landessportbund.

Zebras hoffen auf außergerichtliche Einigung
Die Zebras wollen die Situation auf keinen Fall hinnehmen. Bis zu einer Klärung des Konflikts haben sie sich jedoch dazu entschlossen, die Trikots erst einmal nicht mehr zu tragen, um den Aufstieg nicht zu gefährden. "Wir werden es aber auf jeden Fall so nicht akzeptieren und wollen im nächsten Jahr wieder in den Trikots spielen", sagt Thöring.

Mittlerweile hat man sich dafür auch juristische Hilfe gesucht und versucht nun mit einem Anwalt eine Einigung mit dem Verband zu erzielen, damit die Trikots wieder getragen werden dürfen. Sollte dieser sich jedoch querstellen, müsste am Ende wohl tatsächlich ein Gericht entscheiden, inwieweit der Slogan und das Einstehen für Antifaschismus als politisches Statement angesehen werden können und damit gegen die Satzung verstoßen würden.

Für den 2. Vorsitzenden steht jedenfalls fest: "An der Stelle gibt es ganz klar eine richtige und eine falsche Seite. Und der Verband steht auf der falschen. Das Einstehen für Menschenrechte ist nicht meine eigene Meinung, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein."
[close]

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2024/04/dart-berlin-antifaschismus-zebras-verband-konflikt-politik-ausschluss.html
"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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Viele wollen auch nicht verstehen, dass Polizeigewalt oft völlig legal und gerechtfertigt ist, auch wenn es die eigenen Reihen trifft. Wenn jemand festgenommen wird und sich wehrt, wird es halt hässlich und gewaltsam.

Und - um auf den einen Artikel zurückzukommen - wenn die Polizei sagt, hier geht's nicht weiter, auch nicht zum Geldabheben, auch wenn davor jemand anders dort noch Geld abheben durfte, dann muss man damit rechnen, dass das auch durchgesetzt wird. Und womit? Na, mit Polizeigewalt. Ob die im Einzelfall überzogen ist oder nicht, kann man mit einem kurzen Blick aufs Geschehen auch nicht feststellen. Nach diversen Beispielen, die ich vollständig sah, hab ich meine Zweifel an vielen Beschwerden. Man sollte halt einfach mal Bodycams verpflichtend einführen.

Bodycams wären hier wirklich sinnvoll, da stimme ich absolut zu.
Zum genannten Fall: Keine Frage, wenn die Polizei sagt, hier gehts nicht weiter und Du bist weiterhin "renitent"(wie das so schön heißt)-dann kannst du Dich in Handschellen am Boden wiederfinden.
Unnötig ist allerdings, dass man Dir die Birne auf den Boden knallt.
Und ich möchte das auch nicht diskutieren.
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Ich kenne einige im näheren Umfeld die in Sportvereinen und Verbänden aktiv sind, daher ist das für mich leider weder neu noch unerwartet.

Das Argument "politische Neutralität" wird v.a. bei Sportverbänden gerne genutzt um unliebsame Meinungen zu entfernen.
Das Problem ist, dass hier oft nur "auf Anfrage" und mit "konkretem Anlass" reagiert wird.
Sprich Alles was nicht auf Trikots gedruckt ist, auf Video erscheint oder deutlich im Spiel (z.B. Kampfrufe) erkennbar ist das wird wohlwollend ignoriert. Oft ist die Argumentation dann es sei sei eine "private Meinung" und die wolle man nicht verbieten
Es kann auch mal sein, dass wiederholte Beschwerden aufgrund einer "geduldeten privaten Meinung" ignoriert werden oder man sogar aufgefordert wird die Beschwerden zu unterlassen.

Aber auch bei Sichtbarem wird durchaus mit zweierlei Mass gemessen, so werden Schriftzüge in Frakturschrift, mit teils schlecht versteckten rechten Kontext nicht bemängelt aber wehe es ist eher links oder für Diversität.
Da kann es dann auch mal wegen einem Trikot mit pinken Elementen einer Herrenmannschaft zur Rüge kommen.

Das ist nun zum Glück nicht überall so, ein enger Freund ist im Vorstand eines großen Kreisverbandes und die sind durchaus sinnvoll was das Verhalten angeht.
Auch er berichtet aber immer wieder von Beschwerden von Mitgliedsvereinen, die das Neutralitätsgebot zu nutzen versuchen um unliebsame Meinungen aus ihrem Sichtfeld zu bekommen, oft obwohl sie selbst für ihre politische Meinung entsprechend bekannt sind.
NWO-Agent auf dem Weg zur uneingeschränkten Weltherrschaft

*mMn - meiner (ganz persönlichen) Meinung nach
**XMV - X(ges)under Menschenverstand
 
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Offline kairo

Zitat
Stattdessen beriefen sich die Verbandsverantwortlichen dort und später auch in öffentlichen Erklärungen auf die eigene Satzung und unter anderem auch auf die des Landessportbund Berlin (LSB). Diese schreiben politische Neutralität vor, welche der DVB durch den Slogan der Zebras verletzt sieht.

Im Prinzip braucht ein Verein nicht politisch neutral zu sein. Es gibt ja auch politische Vereine (einige davon werden als "Parteien" bezeichnet). Anders ist das, wenn der Verein gemeinnützig sein will, wie das bei Sportvereinen in der Regel der Fall ist. Aber auch dann kommt es immer noch darauf an, ob der Slogan vom Verein selbst kommt oder einem Mitglied oder mehreren; und dann, ob sich der Verein das zu Eigen macht oder es unterlässt, dagegen vorzugehen.

Zitat
"Es wurde überhaupt nicht auf unsere Argumente eingegangen und immer wider nur gesagt, dass Antifaschismus Politik sei und damit nichts im Sport zu suchen hätte. Die Antifa-Flagge ist das eine. Die ist sicherlich ein politisches Statement. Das andere ist ein Einstehen für Menschen- und Grundrechte. Und das ist kein politisches Statement", bewertet Thöring die Situation.

Natürlich ist beides Politik. Besonders dann, wenn es gar nicht um die eigenen Menschen- und Grundrechte geht, sondern um die anderer Leute. Und erst recht, wenn keine Rede von den Menschen- und Grundrechten noch anderer Leute ist, wie z. B. denen der israelischen Zivilisten.
 
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