Presseschnipsel - Rechtsextremismus

[Reichsschlafschaf]

Besucht man dessen Website so sollte an aber die Schriftart Garamond installiert haben! 

Eine der Lieblings-Schriftarten des RSS, vor allem mit den schönen Ligaturen ... 

Aaber! (man merkt es eigentlich schon an der nasalen Aussprache)

Garamond ist eine Gruppe von Schriftarten, die seit dem 16. Jahrhundert verwendet werden und von Claude Garamond geschaffen wurden oder auf diesen aufbauen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Garamond_(Schriftart)

Dieser Mensch war Franzose! Also ein Erbfeind! 
https://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Garamond

[califix]

Eine sehr traditionelle Seite, noch ganz ohne das heute gängige https. Und auch die Ausbildung erfolgt traditionell, die haben noch Lehrlinge.

[Reichsschlafschaf]

Und am Ende isses dann wieder nicht strafbar ...

[Seb]

FAZ dazu, Auszüge:

...mit dem Zusatz: „ABER: keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger.“

Wer ist damit gemeint? Blicke in Wörterbücher verraten: Hakennasen sind stark abwärtsgebogene Nasen, man findet sie oft in stereotypen Darstellungen von Juden. „Bimbos“ sind Menschen von dunkler Hautfarbe, „Zeppelträger“ ist ebenso wenig bekannt wie „Zeppel“. Das Netz spekuliert, wer gemeint sein könnte: Zopfträger? Quertreiber? Linke? n-tv meint: „Es wird angenommen, dass es sich auch dabei um eine diffamierende Bezeichnung für schwarze Männer handelt.“
...
Als Verleger tritt die „Wittich Medien“ auf, die ihren Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Höhr-Grenzhausen hat. Dort verweist man jedoch auf die Linus Wittich Medien KG im sächsischen Herzberg (Elster). Diese erklärt gegenüber der F.A.Z., man sei zutiefst erschüttert über die Veröffentlichung der diskriminierenden und menschenverachtenden Zeitungsanzeige. „Diese Formulierung widerspricht in jeder Hinsicht unseren Werten und unserem Selbstverständnis. Wir distanzieren uns mit aller Deutlichkeit von diesem Inhalt. Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form von Diskriminierung haben bei uns keinen Platz – weder in unserer Arbeit noch in unserer Kommunikation.“ Die Veröffentlichung dieser Zeitungsanzeige sei ein schwerwiegender Fehler, für den man aufrichtig um Entschuldigung bitte. „Dieser Fehler ist nicht wiedergutzumachen, und wir bedauern zutiefst, dass er geschehen ist. Wir haben mit sofortiger Wirkung sämtliche Geschäftsbeziehungen zu dem betreffenden Gewerbekunden aufgekündigt und behalten uns weitere rechtliche Schritte vor.“

Man werde die internen Prozesse umgehend überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall niemals wiederholt. „Arbeitsrechtliche Konsequenzen werden wir prüfen, was in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit noch nicht möglich war.“ Die F.A.Z. hat herausgefunden, dass auf der Website des Verlags dem E-Paper die kritisierte Anzeige bereits entnommen wurde. Die Seite ist nun komplett weiß (Seite 28).
...

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/medienpolitik/wie-kommt-einen-rassistische-anzeige-ins-amtsblatt-von-sebnitz-110425093.html

[Gerntroll]

Das wäre sicher der richtige Arbeitgeber für den Nichtslotz. OK, mit Arbeit hat er es nicht so, aber das macht er mit Hetzen wieder gut.

[Reichsschlafschaf]

„Zeppelträger“ ist ebenso wenig bekannt wie „Zeppel“

Geht's also nicht nur mir so.

Gibt es ein „Sächsisches ♥♥♥ikon“? (Nein, damit ist ein Wörterbuch mit lokaltypischen Ausdrücken gemeint, falls jemand fragt   )

Das Grimmsche Wörterbuch kennt

zeppel, m., streit, hader, zank; mhd. zeppel, m.:

und

zeppeln, verb., 1) streiten, zanken, hadern

scheint aber eher süddeutsch/schweizerisch zu sein, paßt also nicht.


Wenn es nicht allgemein bekannt ist, dürfte es wieder Mal nicht strafbar sein?

man sei zutiefst erschüttert

Natürlich.

[Frankonius]

Die Website entspricht ja den aktuellsten Anforderungen.
Sie wurde sogar für den Netscape 4.0 optimiert 
Welcher Entwickler erinnert sich nicht an den legendären "Layer-Tag"?


function MM_reloadPage(init) {  //reloads the window if Nav4 resized
  if (init==true) with (navigator) {if ((appName=="Netscape")&&(parseInt(appVersion)==4)) {
    document.MM_pgW=innerWidth; document.MM_pgH=innerHeight; onresize=MM_reloadPage; }}
  else if (innerWidth!=document.MM_pgW || innerHeight!=document.MM_pgH) location.reload();
}
MM_reloadPage(true);

Da geht man wirklich mit der modernen Technik 

In Zukunft kann der Herr höchstens noch das Dach bei Gesinnungsfreunden decken.

[Rabenaas]

Unter den sächsischen Volksgenossen wird er schon noch genug Kunden bekommen - nach der Nummer wahrscheinlich mehr als zuvor.

[Gerntroll]

Du meinst die mit dem leeren Dachstübchen?

[Reichsschlafschaf]

Das Netz spekuliert, wer gemeint sein könnte: Zopfträger? Quertreiber? Linke? n-tv meint: „Es wird angenommen, dass es sich auch dabei um eine diffamierende Bezeichnung für schwarze Männer handelt.“

Die mir den Masken scheint mir die richtige zu sein.

Denn die anderen hat er ja schon mit Begriffen bedacht, eine Maske aber hat Zipfel („Zeppel“), mit denen man sie an den Ohren befestigt (es gab auch viele Masken, die man durch Zusammenbinden der „Zeppel“ erst auf das korrekte Längenmaß bringen mußte).

Maskenträger aufm Bau scheinen ja ein Riesenproblem zu sein im Jahre 2025 ...


 


Und da kann man den Ronney gut verstehen. 

Denn Maskenträger sind Systemlinge.

Sie achten nicht nur auf die Masken, sondern merken evtl., wenn etwas mit dem Mindestlohn oder den Arbeitszeiten nicht stimmt, wenn Leute „schwarz“ beschäftigt werden ohne Schwarze zu sein oder wenn „kreative“ Buchführung betrieben wird.

Vielleicht sollten sich die Vereinigten Bauleitungen von FA und Zoll mal das Unternehmen vom Ronney ganz genau anschauen und ihm etwas unter die Arme greifen …

[Leonidas]

Mir fallen dazu Pejes und Schtreimel ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%A4fenlocken
https://de.religiousopinions.com/what-is-shtreimel

Dabei finden sich Unterschiede innerhalb der Traditionen der verschiedenen ethno-religiösen Gruppen (Aschkenasim, Sephardim) und der Jemenitischen Juden, (Mizrachim). So tragen die männlichen jemenitischen Juden lange bis zur Schulter reichende Schläfenlocken, während es bei den chassidischen Gruppen hinsichtlich Lage (vor oder hinter den Ohren), der Stärke der Haare etc. deutliche Unterschiede gibt. Bei den Karäern ist das Tragen von Pajes völlig unüblich (türkisch zulufsız çufutlar ‚Juden ohne Seitenlocken‘).[4]
...
Obwohl es unterschiedliche Meinungen über die Ursprünge des Schtreimels gibt, glauben einige, dass es tatarischen Ursprungs ist. Eine Geschichte erzählt von einem antisemitischen Führer, der einen Erlass herausgab, wonach alle männlichen Juden am "Sabbat" identifiziert werden müssten, indem sie "einen Schwanz" auf dem Kopf trugen. Während das Dekret versuchte, die Juden zu verspotten, hielten die chassidischen Rabbiner fest, dass nach dem jüdischen Gesetz das Gesetz des Landes, in dem sie lebten, eingehalten werden sollte, solange es die jüdische Einhaltung nicht behinderte. Vor diesem Hintergrund beschlossen die Rabbiner, diese Hüte denjenigen der Könige nachzubilden. Das Ergebnis war, dass die Rabbiner aus einem Spottgegenstand eine Krone machten

Das mag exotisch klingen, aber bei Teilen unserer Kundschaft ist alles möglich ...   

[Reichsschlafschaf]

Was mir noch einfällt:

Johann Sebastian Bach

Das erste Wort, das von Bach überliefert ist, ist zugleich auch das frechste. „Zippelfagottist“ nannte er in Arnstadt einen Musiker namens Geyersbach. Der griff ihn daraufhin auf dem Marktplatz tätlich an, Bach zog den Degen und wehrte sich. Der Streit landete vor dem Kirchenrat, und beide Streithähne wurden gerügt. Was ist denn nun ein „Zippelfagottist“? Leitet sich „Zippel“ von „Ziege“ ab, von „Zwiebel“ oder von „discipulus“, Schüler? Darüber streiten heute die Forscher. Viel bedauerlicher ist indes, dass nicht mehr Szenen dieser Art aus Bachs Leben bekannt sind. Die Persönlichkeit des Komponisten ist hinter seinem Werk so gut wie vollständig verschwunden.
Martin Ebel | 25.07.2000

https://www.deutschlandfunk.de/johann-sebastian-bach-100.html


Ein Fagottspieler war der so Betitelte zweifellos, aber das „Zippel“ war für ihn eine Schmähung, so viel ist klar.

(Bach stammte allerdings aus Thüringen)

[Reichsschlafschaf]

Mir fallen dazu Pejes und Schtreimel ein.

Scheint gar nicht so exotisch zu sein:




Und das ist aufm sächsischen Bau ein Problem? 

Kann mich nicht erinnern in den letzten 30 Jahren auch nur einen orthodoxen Juden in Deutschland mit Pejes gesehen zu haben. Nur in Israel.

Vielleicht kommt er mit der Unfallgefahr durch lange Haare wie an der Drehmaschine ...   

[Reichsschlafschaf]

Rassistische Anzeige von Dachdecker aus Sachsen: Verlag kündigt Mitarbeiter

Nach „keine Hakennasen, keine Bimbos“-Anzeige in sächsischem Amtsblatt: Verlag kündigt Mitarbeiter
Ein Dachdeckermeister sucht per Anzeige Azubis, aber keine „Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger.“ Die Anzeige erschien im Amtsblatt, nun gibt es Konsequenzen.

Author - Eva Maria Braungart
18.04.2025 10:10 Uhr

Eine Anzeige eines Dachdeckermeisters aus Sebnitz in Sachsen hat in den vergangenen Tagen bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nachdem die rassistische und antisemitische Anzeige im regionalen Amtsblatt veröffentlicht wurde, zieht die Verlagsgruppe Linus Wittich Medien KG nun Konsequenzen. Einem Verlagsmitarbeiter wurde Informationen der „Schwäbischen“ zufolge fristlos gekündigt.

Zudem habe das Unternehmen „mit sofortiger Wirkung“ sämtliche Geschäftsbeziehungen zu dem betreffenden Gewerbekunden aufgekündigt - der Verlag behalte sich weitere rechtliche Schritte vor. Weiter heißt es seitens des Verlags: „Die Veröffentlichung dieser Zeitungsanzeige war ein schwerwiegender Fehler, für den wir aufrichtig um Entschuldigung bitten“.

Sebnitz distanziert sich von Anzeige: Rechtliche Konsequenzen
Bilder der Anzeige, die am Donnerstag im regionalen Amtsblatt veröffentlicht wurde, wurden in den sozialen Medien dutzendfach geteilt. Zunächst liest sich die Anzeige wie eine normale Jubiläumsanzeige. Doch weiter unten folgt die problematische Passage. Der Dachdecker suche Azubis ab 2026: „ABER keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger“.

Die Stadt Sebnitz distanzierte sich in einem Facebook-Post von der Anzeige: „Im aktuellen Grenzblatt ist auf der letzten Seite der Druckausgabe eine private Anzeige mit verachtendem und ausländerfeindlichem Inhalt zu lesen. So etwas zu lesen, ist beschämend und untragbar (...) Wichtig ist zu wissen, dass die Stadt Sebnitz ausschließlich für den redaktionellen Teil des Grenzblattes verantwortlich ist und den Anzeigenteil bis zur Veröffentlichung auch nicht kennt. Dieser liegt allein in der Verantwortung des Verlages.“

Weiter heißt es: „Wir distanzieren uns ausdrücklich und entschieden von den in der privaten Anzeige verwendeten Ausdrücken sowie dem menschenverachtenden Gedankengut, das ihr zugrunde liegt. Volksverhetzung, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit haben bei uns keinen Platz und werden in jeder Form abgelehnt. Ein Strafantrag gegen den Verfasser der Anzeige sowie den Verlag wurde bereits gestellt.“

Auch Die Linke Sächsische Schweiz Osterzgebirge (SOE) teilte mit, mehrere Strafanzeigen gegen den Dachdeckermeister Ronney W. gestellt zu haben. Anzeigen gegen den Verlag und die Stadt seien gestellt worden. Letztere sehen die Linken-Politiker in der Verantwortung. Wie die sächsische Landesparteichefin Susanne Schaper gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur sagt, könne sich die Stadtverwaltung nicht herausreden: „Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung umgehend ihre Abläufe ändert und sicherstellt, dass niemand mehr menschenverachtende Inhalte im Blatt platzieren kann.“

https://www.berliner-zeitung.de/news/rassistische-anzeige-von-dachdecker-aus-sachsen-verlag-kuendigt-mitarbeiter-li.2317782

[Anmaron]

Ich habe bei den Zeppelträgern die Juden ausgeschlossen, da das ja schon die Hakennasen sind. Aber vielleicht sind sie es doch und die Hakennasen sind osteuropäische oder orientalische Menschen. Vielleicht erfahren wir es vom Dachdecker selbst, falls es zu einem Verfahren kommt.