Autor Thema: Presseschnipsel - Rechtsextremismus  (Gelesen 141045 mal)

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Offline Gerntroll

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1395 am: 18. April 2025, 14:44:19 »
Der Dachdeckermeister hat jetzt für sein Geld ordentlich Mehrwert bekommen. Er hat für eine regionale Anzeige bezahlt und eine bundesweite Kampagne erhalten. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Lehrstelle ganz sicher von einem "geeigneten" Lehrling (wir sagen dazu Azubi) besetzen lässt. Jungnazis laufen in Deutschland genug herum. Der eine oder andere freut sich garantiert einen Gesinnungsgenossen als Ausbilder zu haben.
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1396 am: 18. April 2025, 15:05:25 »
Hmmmmm...wo könnte so etwas wohl veröffentlicht werden?

Interessant ist mal wieder, mit welch fadenscheinigen Ausreden sich er sich aus der Affäre ziehen will.
Zitat
Der Dachdecker Ronney W. selbst, der die Anzeige aufgegeben hat, will sich nicht äußern und auch nicht entschuldigen. Die Anzeige habe er selbst erstellt, sei sich jedoch der Tragweite der verwendeten Begriffe nicht bewusst gewesen, sagte er MDR SACHSEN.
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dippoldiswalde-sebnitz/rassistische-anzeige-amtsblatt-dachdecker-100~amp.html

Aha, er hat also nicht um die Tragweite der Begriffe gewusst, hat sie aber trotzdem bewusst verwendet, weil er ja irgendwas aussagen wollte. Was könnte das nur gewesen sein? Und wenn er das nicht weiß, warum hat er nicht Wadenkrampf, Schokotorte und Fußpilz in die Anzeige geschrieben? Vielleicht, weil diese Begriffe eben doch nicht das aussagen, was er aussagen wollte? Darf man dann annehmen, daß er eben doch sehr genau wusste, was er da schreibt und jetzt einfach lügt? Darf man den Experten für Dachschäden für einen billigen Rassisten halten?
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1397 am: 19. April 2025, 18:23:24 »
Der Dachdeckermeister hat jetzt für sein Geld ordentlich Mehrwert bekommen.


Vielleicht wird er demnächst vom Süstem auch nicht mehr gezwungen auszubilden:

Zitat
Nach rassistischer Azubisuche
Sebnitzer Dachdecker flüchtet sich in Ausreden

19.04.2025, 16:15 Uhr

Ein Dachdecker aus Sachsen veröffentlicht im Amtsblatt der Stadt Sebnitz eine Anzeige mit ausländerfeindlichen Begriffen. Jetzt erklärt der Unternehmer, dass er es nicht besser wusste. Die Handwerkskammer zweifelt indes an der Eignung als Ausbildungsbetrieb.

Dachdeckermeister Ronney W., der mit einer rassistischen Werbeanzeige im Amtsblatt der Stadt Sebnitz für einen Eklat gesorgt hat, bezieht jetzt erstmals Stellung. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung gab er zu, für die Wortwahl verantwortlich zu sein. "Den Text habe ich ersonnen", sagte Ronney W. "Vielleicht habe ich es etwas übertrieben, aber das Land und seine Politik treibt mich dazu."

In seiner Annonce warb der Dachdecker um Auszubildende. Er will die Lehrstellen ab 2026 besetzen - unter der Einschränkung, dass sich "keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger" bewerben brauchen, wie er schrieb. "Vielleicht hätte ich es so nicht formuliert, wenn mich der Anzeigenverkäufer darauf aufmerksam gemacht hätte", rechtfertigt Ronney W. seine rassistische Formulierung. Den Rassismus in seiner Wortwahl sah der Sachse demnach nicht. Er empörte sich im Gespräch weiter über das Benehmen vieler Menschen, "die in unser Land kommen".

Die für Sebnitzer Firmen zuständige Handwerkskammer in Dresden überlegt offenbar, dem Unternehmer den Status als Ausbildungsbetrieb abzuerkennen. "Im Handwerk arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität, die unser Land am Laufen halten", erklärte ein Sprecher der Zeitung. "Wir werden hinsichtlich der Eignung als Ausbildungsbetrieb das Unternehmen anhören." Die Kammer versuchte den Angaben des Sprechers zufolge bereits, Ronney W. zu erreichen, doch "bisher ist uns das nicht gelungen".

Verlag distanziert sich von Anzeige
Auch der Verlag, der das Amtsblatt herausgibt und die Verantwortung für den Anzeigenteil trägt, ruderte inzwischen zurück. "Die Veröffentlichung dieser Zeitungsanzeige war ein schwerwiegender Fehler, für den wir aufrichtig um Entschuldigung bitten", hieß es in einer Stellungnahme. "Dieser Fehler ist nicht wiedergutzumachen, und wir bedauern zutiefst, dass er geschehen ist."

Die Formulierung der Anzeige "widerspricht in jeder Hinsicht unseren Werten und unserem Selbstverständnis". Der Verlag distanziere sich "mit aller Deutlichkeit" von der Veröffentlichung. Weiter hieß es, dass die Verantwortlichen ihre "internen Prozesse umgehend überprüfen und anpassen" werden, "um sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall niemals wiederholt".

Die Stadtverwaltung des 9500-Seelen-Ortes gab zuvor auf Facebook bekannt, den Dachdecker und den Verlag angezeigt zu haben. Solche Strafanträge reichte auch die Linkspartei im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein. Die Parteivorsitzende im Kreis, Lisa Thea Steiner, nannte den Vorfall ein "politisches Alarmsignal". Die Sebnitzer Stadtverwaltung könne sich nicht herausreden, dass sie nur den redaktionellen Teil kenne und verantworte: "Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung umgehend ihre Abläufe ändert und sicherstellt, dass niemand mehr menschenverachtende Inhalte im Blatt platzieren kann", sagte Susanne Schaper, Chefin der sächsischen Linken.

Für Montagvormittag organisiert die Partei eine Demonstration gegen Rassismus auf dem Sebnitzer Marktplatz. Mehrere Organisationen wollen sich anschließen.

Quelle: ntv.de, mpa
https://www.n-tv.de/panorama/Sebnitzer-Dachdecker-fluechtet-sich-nach-rassistischer-Azubisuche-in-Ausreden-article25714956.html


Eine HK in #sucksn überlegt die Aberkennung als Ausbikdungsbetrieb ...
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1398 am: 19. April 2025, 23:30:30 »
Tja.... das Lied, oder Leid(?) dieser ♥♥♥en!

Er hat(te) das Recht, junge Menschen auszubilden. Allerdings scheint er seine Pflichten dabei nicht vollständig erfasst zu haben.

Eben Kundschaft, sie bestehen auf ihren Rechten, vergessen aber immer, daß sie eben auch Pflichten haben! Auch und gerade als Bürger!
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1399 am: 20. April 2025, 07:09:46 »
Arndt Ginzel vom Journalistenbüro Ginzel hat zu seinem Kommentar freundliche Leserpost bekommen:




https://www.facebook.com/photo/?fbid=1684917319058920&set=a.128498998034101
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1400 am: 20. April 2025, 08:49:40 »
Ein typischer Zeppelträger im Dachgewerbe ist der Sauerland-Roofer unter https://www.tiktok.com/discover/sauerland-roofer
Hier im Video in Aktion.

Zitat
Mit 1,98 Metern Körpergröße, kurz geschnittenen Haaren mit einem kleinen Zopf und einem beeindruckenden Vollbart kommt er seinem Vorbild recht nahe.

https://www.missmisterhandwerk.de/mike-das-handwerk-rockt-den-klimawandel

Ich kann mir gut vorstellen, das besonders weibliche Kundinnen sensibel auf den Wikinger regieren, sie kommen sich dann wie Lagertha vor: "Der Kerl besteigt mir nicht mein Dach..."
 
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Offline Seb

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1401 am: 20. April 2025, 15:31:44 »
FAZ:
Zitat
Sebnitzer Dachdecker Ronney W. gibt sich arglos

Der Dachdecker Ronney W. hat im Amtsblatt der Stadt Sebnitz eine antisemitische und rassistische Reklame geschaltet. Das Land und die Politik trieben ihn dazu, sagt er. Jetzt wurde gegen ihn Strafanzeige erstattet.

Die Handwerkskammer Dresden hat sich von der rassistischen Anzeige des Dachdeckermeisters Ronney W. in der Osterausgabe des Amtsblatts der sächsischen Stadt Sebnitz distanziert. Sie wende sich als Organisation für alle rechtschaffenen und weltoffenen Handwerker gegen jede Form von Diskriminierung, teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Die Branche habe sich in einem Klima der Weltoffenheit und Vielfalt immer positiv entwickelt. „Hier arbeiteten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität, die unser Land am Laufen halten.“ Die Firma in Sebnitz, deren Chef bisher nicht erreicht worden sei, werde bezüglich ihrer Eignung als Ausbildungsbetrieb angehört.

„Keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger“
Ronney W. hatte in einer Anzeige zum 30jährigen Bestehen seiner Firma im Sebnitzer Amtsblatt einen Ausbildungsplatz für 2026 in Aussicht gestellt, versehen mit dem Zusatz „aber: Keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger“. Der „Bild“-Zeitung und dem MDR gegenüber gab er zu, den Text verfasst zu haben. Er zeigte sich uneinsichtig. Der Tragweite der verwendeten Begriffe sei er sich nicht bewusst gewesen, sagte er dem MDR.
Die „Bild“-Zeitung zitiert ihn mit einer Einlassung, die erkennen lässt, wes Geistes Kind er ist. „Vielleicht“ hätte er „es so nicht formuliert, wenn mich der Anzeigenverkäufer darauf aufmerksam gemacht hätte", sagte Ronney W. demzufolge. „Den Text habe ich ersonnen. Vielleicht habe ich es etwas übertrieben, aber das Land und seine Politik treibt mich dazu.“ Menschenverachtend sei nicht sein Text, sagte Ronney W., sondern sei das Benehmen von Menschen, „die in unser Land kommen“, so die „Bild“-Zeitung.

Die Stadt hat Strafanzeige gegen den Handwerker und den Verlag Linus Wittich Medien gestellt. Der Verlag hatte sich für den Fehler entschuldigt und hat den zuständigen Mitarbeiter, wie es heißt, inzwischen entlassen. Die Geschäftsbeziehungen zu Ronney W. habe man mit sofortiger Wirkung beendet.

Wer ist verantwortlich?
Die Veröffentlichung der antisemitischen und rassistischen Anzeige hatte ein Verantwortungsvakuum beim „Neuen Grenzblatt“, dem Amtsblatt von Sebnitz, offenbar werden lassen. Die Stadt verwies darauf, dass sie vor dem Andruck nur den redaktionellen Teil der Zeitung zu Gesicht bekomme, nicht aber den Anzeigenteil: „„Im aktuellen ,Grenzblatt‘“, hatte die Stadt auf Facebook mitgeteilt, „ist auf der letzten Seite der Druckausgabe eine private Anzeige mit verachtendem und ausländerfeindlichem Inhalt zu lesen. So etwas zu lesen, ist beschämend und untragbar. Wir sind ebenso bestürzt und versuchen aktuell, die Lage aufzuklären. Wichtig ist zu wissen, dass die Stadt Sebnitz ausschließlich für den redaktionellen Teil des Grenzblattes verantwortlich ist und den Anzeigenteil bis zur Veröffentlichung auch nicht kennt. Dieser liegt allein in der Verantwortung des Verlages.“

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Rassistische Anzeige: Dachdecker Ronney W. gibt sich arglos
Rassistische Anzeige:
Sebnitzer Dachdecker Ronney W. gibt sich arglos
Von Michael Hanfeld
20.04.2025, 14:52Lesezeit: 3 Min.
Der Marktplatz von Sebnitz in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Der Dachdecker Ronney W. hat im Amtsblatt der Stadt Sebnitz eine antisemitische und rassistische Reklame geschaltet. Das Land und die Politik trieben ihn dazu, sagt er. Jetzt wurde gegen ihn Strafanzeige erstattet.

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Die Handwerkskammer Dresden hat sich von der rassistischen Anzeige des Dachdeckermeisters Ronney W. in der Osterausgabe des Amtsblatts der sächsischen Stadt Sebnitz distanziert. Sie wende sich als Organisation für alle rechtschaffenen und weltoffenen Handwerker gegen jede Form von Diskriminierung, teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Die Branche habe sich in einem Klima der Weltoffenheit und Vielfalt immer positiv entwickelt. „Hier arbeiteten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität, die unser Land am Laufen halten.“ Die Firma in Sebnitz, deren Chef bisher nicht erreicht worden sei, werde bezüglich ihrer Eignung als Ausbildungsbetrieb angehört.

„Keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger“
Ronney W. hatte in einer Anzeige zum 30jährigen Bestehen seiner Firma im Sebnitzer Amtsblatt einen Ausbildungsplatz für 2026 in Aussicht gestellt, versehen mit dem Zusatz „aber: Keine Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger“. Der „Bild“-Zeitung und dem MDR gegenüber gab er zu, den Text verfasst zu haben. Er zeigte sich uneinsichtig. Der Tragweite der verwendeten Begriffe sei er sich nicht bewusst gewesen, sagte er dem MDR.

Die „Bild“-Zeitung zitiert ihn mit einer Einlassung, die erkennen lässt, wes Geistes Kind er ist. „Vielleicht“ hätte er „es so nicht formuliert, wenn mich der Anzeigenverkäufer darauf aufmerksam gemacht hätte", sagte Ronney W. demzufolge. „Den Text habe ich ersonnen. Vielleicht habe ich es etwas übertrieben, aber das Land und seine Politik treibt mich dazu.“ Menschenverachtend sei nicht sein Text, sagte Ronney W., sondern sei das Benehmen von Menschen, „die in unser Land kommen“, so die „Bild“-Zeitung.

Die Stadt hat Strafanzeige gegen den Handwerker und den Verlag Linus Wittich Medien gestellt. Der Verlag hatte sich für den Fehler entschuldigt und hat den zuständigen Mitarbeiter, wie es heißt, inzwischen entlassen. Die Geschäftsbeziehungen zu Ronney W. habe man mit sofortiger Wirkung beendet.

Wer ist verantwortlich?
Die Veröffentlichung der antisemitischen und rassistischen Anzeige hatte ein Verantwortungsvakuum beim „Neuen Grenzblatt“, dem Amtsblatt von Sebnitz, offenbar werden lassen. Die Stadt verwies darauf, dass sie vor dem Andruck nur den redaktionellen Teil der Zeitung zu Gesicht bekomme, nicht aber den Anzeigenteil: „„Im aktuellen ,Grenzblatt‘“, hatte die Stadt auf Facebook mitgeteilt, „ist auf der letzten Seite der Druckausgabe eine private Anzeige mit verachtendem und ausländerfeindlichem Inhalt zu lesen. So etwas zu lesen, ist beschämend und untragbar. Wir sind ebenso bestürzt und versuchen aktuell, die Lage aufzuklären. Wichtig ist zu wissen, dass die Stadt Sebnitz ausschließlich für den redaktionellen Teil des Grenzblattes verantwortlich ist und den Anzeigenteil bis zur Veröffentlichung auch nicht kennt. Dieser liegt allein in der Verantwortung des Verlages.“

Die Linus Wittich Medien AG hatte der F.A.Z. gesagt, man sei zutiefst erschüttert über die Veröffentlichung der Anzeige. „Diese Formulierung widerspricht in jeder Hinsicht unseren Werten und unserem Selbstverständnis. Wir distanzieren uns mit aller Deutlichkeit von diesem Inhalt. Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form von Diskriminierung haben bei uns keinen Platz – weder in unserer Arbeit noch in unserer Kommunikation.“ Die Veröffentlichung sei ein schwerwiegender Fehler gewesen. „Dieser Fehler ist nicht wiedergutzumachen, und wir bedauern zutiefst, dass er geschehen ist. Wir haben mit sofortiger Wirkung sämtliche Geschäftsbeziehungen zu dem betreffenden Gewerbekunden aufgekündigt und behalten uns weitere rechtliche Schritte vor.“ In der E-Paper-Ausgabe des „Grenzblatts“ ist die ganzseitige Anzeige gelöscht.

Der parteilose Oberbürgermeister von Sebnitz, Ronald Kretzschmar, und sämtliche Fraktionen im Stadtrat verurteilten die Anzeige. „Volksverhetzung, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit haben bei uns keinen Platz und werden in jeder Form abgelehnt“, heißt es in einer Erklärung. Kretzschmar hat gegen den Dachdecker Ronney W. und gegen den Verlag des Amtsblatts Strafanzeige erstattet. Der Kreisverband der Linkspartei erstattete Anzeige gegen den Dachdecker, den Verlag und die Stadtverwaltung. Die sächsische Linkspartei hat für Ostermontag zu einer Demonstration gegen Rassismus in der Sebnitz aufgerufen.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/rassistische-anzeige-dachdecker-ronney-w-gibt-sich-arglos-110429597.html
Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Offline kairo

Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1402 am: 20. April 2025, 17:08:46 »
Zitat
Wer ist verantwortlich?
Die Veröffentlichung der antisemitischen und rassistischen Anzeige hatte ein Verantwortungsvakuum beim „Neuen Grenzblatt“, dem Amtsblatt von Sebnitz, offenbar werden lassen.

Völliger Unsinn. Warum wird der Chefredakteur in Fachkreisen auch als "Sitzredakteur" bezeichnet?
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1403 am: 21. April 2025, 18:42:37 »
Der Dachdeckermeister hat jetzt für sein Geld ordentlich Mehrwert bekommen.


Heute gab's noch ein paar Demos obendrauf..
Da kann man sich über den Return echt nicht beklagen?


Zitat
Rassistische Anzeige
Kundgebung gegen Rassismus - und Gegeprotest in Sebnitz

21. April 2025, 14:38 Uhr

Artikel hören
von MDR SACHSEN

Am Ostermontag hat es in Sebnitz eine Kundgebung der Partei "Die Linke" gegen Rassismus und Antisemitismus gegeben. Am Vormittag hatten sich dazu mehrere Menschen auf dem Marktplatz der Stadt versammelt. Nach Angaben der Veranstalter sollte so ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt gesetzt werden.

Demo verläuft ruhig
Die Veranstaltung mit mehreren Dutzend Teilnehmenden verlief nach Reporterangaben ruhig. In mehreren Redebeiträgen sei auf die zunehmende Verbreitung von rassistischen und antisemitischen Tendenzen aufmerksam gemacht worden. Ausgrenzung, Hass und Hetze dürften keinen Platz in der Gesellschaft haben, so die Botschaft. Die Kundgebung war nach Angaben der Linken bewusst am Ostermontag geplant worden, um den Feiertag für ein deutliches politisches Signal zu nutzen.

Auf dem Marktplatz gab es zudem laut Polizei zwei spontane Versammlungen aus dem rechten Spektrum. Eine offizielle Demo war nicht genehmigt worden. Es seien auf beiden Seiten ungefähr gleiche Teilnehmerzahlen zu verzeichnen, vermutlich mit einer leichten Überzahl bei den rechten Protesten, so Polizeisprecher Marko Laske. Bis auf einige Zwischenrufe verliefen die Proteste laut Polizei friedlich. Die Polizei begleitete die Demonstranten mit einem überschaubaren Aufgebot.

Rassistische Anzeige im Amtsblatt
Anlass für die Demo war die in der vergangenen Woche aufgetauchte rassistische Anzeige eines Dachdeckermeister aus Sebnitz im Amtsblatt der Stadt. Der Dachdecker Ronney W. hatte dort mit dem Spruch: "Ausbildungsplatz ab 2026 ABER: keine Hakennasen, Bimbos, Zeppelträger!" Azubis gesucht. Der Bürgermeister von Sebnitz, Ronald Kretzschmar, hatte die Anzeige als "beschämend und untragbar" bezeichnet und Anzeige erstattet.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dippoldiswalde-sebnitz/dachdecker-anzeige-rassismus-protest-demo-100.html
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1404 am: 24. April 2025, 17:13:33 »
Zitat
Vater und Sohn horten Sprengstoff und Munition zu Hause - Gewalttat geplant?

So einen Einsatz hat die Polizei in Hessen sicherlich auch nicht tagtäglich: Die Ermittler haben bei einem Vater und seinen minderjährigen Sohn ein ganzes Waffen- und Sprengstofflager gefunden und beschlagnahmt. Der 59-Jährige und der 17-Jährige wurden festgenommen. Die Liste der Vorwürfe ist länger: Dem Vater-Sohn-Gespann werden unter anderem Verstöße gegen das Waffen-, Sprengstoff und Kriegswaffenkontrollgesetzes sowie Volksverhetzung und Bedrohung vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mitteilt. Der 17-jährige Sohn soll Sprengstoff hergestellt und für Sprengungen im heimischen Wald benutzt haben. Die Ermittler werfen dem Jugendlichen darüber hinaus die Verwendung von Kennzeichen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation sowie Volksverhetzung vor. Sein 59 Jahre alter Vater soll illegal große Mengen an einsatzfähigen Kriegswaffen wie Maschinengewehre oder Maschinenpistolen sowie mindestens 250 Kilogramm Munition offen in seinem Wohnhaus im Landkreis Limburg-Weilburg aufbewahrt haben. Wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr sitzen beide seit einer Woche in Untersuchungshaft.

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen wurden noch am selben Tag drei weitere Objekte bei Zeugen durchsucht. Am Donnerstag dieser Woche wurden die Adressen von zwei weiteren minderjährigen Beschuldigten durchsucht. Sie sollen den 17-Jährigen bei der Beschaffung des Materials zur Herstellung von Sprengstoff unterstützt haben. Der 17-Jährige hatte wohl nicht nur "Böllerei" im Wald im Sinn: Im Verfahren gegen ihn geht es auch um den Verdacht einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-bei-ntv-de-am-Donnerstag-dem-24-April-2025-article25722698.html
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1405 am: 24. April 2025, 18:50:37 »


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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1406 am: 26. April 2025, 12:38:34 »
Zitat
Demo nach tödlichen Polizeischüssen in Oldenburg: Rechter Streamer attackiert

Der rechte YouTuber „Weichreite“ berichtet regelmäßig von Demonstrationen. Am Freitag wird er in Oldenburg von Teilnehmern einer Demo angegriffen.

Author - Eva Maria Braungart

26.04.2025 11:03 UhrDer rechte Streamer und YouTuber „Weichreite“ – bürgerlich Sebastian Weber – der regelmäßig auf seinem Kanal Demonstrationen begleitet, ist bei einer Versammlung in Oldenburg angegriffen worden. In Niedersachsen demonstrierten am Freitag 10.000 Menschen gegen Polizeigewalt. Grund dafür sind die tödlichen Polizeischüsse auf einen 21-Jährigen. Der junge Mann war am 20. April in der Oldenburger Innenstadt durch mehrere Schüsse aus einer Polizeiwaffe verletzt worden. Er starb später in einer Klinik.

Der Fall hat in Oldenburg und in der Region Bestürzung ausgelöst – auch weil zu dem Polizeieinsatz noch viele Fragen offen sind. Das Opfer ist schwarz, Medienberichten zufolge wurde der 21-Jährige durch die Polizeischüsse im Rücken getroffen. Die Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“ fordert Aufklärung.

Streamer „Weichreite“ saß für die AfD im Kreistag
Weber kündigte auf der Plattform X an, live von der Demonstration berichten zu wollen. Weber wird dafür kritisiert, rechtes und rechtsextremes Protestgeschehen eher wohlwollend zu begleiten und den Akteuren eine Plattform zu bieten. Teilweise gibt er sich bei den Demonstrationen als Journalist aus, Kritiker sehen ihn hingegen als Aktivisten.

Am Freitagabend veröffentlichte er dann ein Video davon, wie er von Demonstranten angegriffen wurde. Ein Mann in einer orangen Weste forderte den YouTuber auf, die Versammlung zu verlassen und berührte ihn am Arm, worauf er unwirsch „Fass mich nicht an“, rief. Im Video zu sehen ist, wie mehrere Menschen auf ihn zugehen und ihn wegstoßen. Als Weber zu Boden fällt, schreitet die Polizei ein und umstellt einen Teilnehmer der Demonstration.

Der YouTuber berichtet auch von Demos auf der anderen Seite des politischen Spektrums. In Berlin demonstrierte zuletzt ein Bündnis Rechtsradikaler, auch Weber war vor Ort. Dort wurde er mit Sprechchören begrüßt. Weber trat im Jahr 2019 erstmals in die Öffentlichkeit, als er für die AfD bei den sächsischen Kommunalwahlen kandidierte. Er errang ein Mandat in Borna sowie im Kreistag in Leipzig. 2021 legte er sein Mandat nieder.
https://www.berliner-zeitung.de/news/demo-nach-toedlichen-polizeischuessen-in-oldenburg-rechter-streamer-weichreite-attackiert-li.2319707


Klingt jetzt eher mimosenhaft und so gar nicht nach Kruppstahl ...
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1407 am: 26. April 2025, 18:00:20 »
Jetzt hätt' ich doch beinahe Mitleid gekriegt ...





Zitat
26. April 2025. Autorinnen und Autoren: Carolin Henkenberens

300 Teilnehmer bei Demo gegen rechten Autokorso in Bremerhaven

Der Autokorso der rechten Gruppe "Gemeinsam für Deutschland" fiel mit drei Autos deutlich kleiner aus als angekündigt. Das Bündnis "Laut gegen Rechts" protestierte dagegen.

Mit 300 Menschen fiel die Gruppe der Gegendemonstranten deutlich größer aus als erwartet, sagte ein Polizeisprecher zu buten un binnen. Der Autokorso hat Bremerhaven inzwischen Richtung Cuxhaven verlassen, wo das Bündnis ebenfalls demonstriert.

Auch in Cuxhaven, Hamburg, Dortmund, München und vielen weiteren Städten rief das Bündnis "Gemeinsam für Deutschland" zu Aktionen auf. Es fordert neben Grenzkontrollen auch den Schutz der Bevölkerung und ein Ende der Ukraine-Hilfen. Bei ersten Protesten im März waren laut Bundesamt für Verfassungsschutz mancherorts vereinzelt Rechtsextremisten dabei.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/demo-rechts-innenstadt-bremerhaven-100.html
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1409 am: 28. April 2025, 09:58:23 »
D3ppentum ist halt nicht strafbar.
Die Präsentation dessen auch nicht.

Da kann ich aber weder eine  „Reichsflagge“, noch eine  „Reichskriegsflagge“ erkennen.
Beide hatten weder Gelb noch einen Schriftzug.
Gibt aber einiges (aus Sachsen zugezogen) an Kundschaft da unten.








Zitat
Anwohner hisst Reichsflagge, das Schild am Gartentor ist noch fragwürdiger

Ravensburg

Bei der Polizei gingen mehrere Hinweise auf eine Fahne in einem Privatgarten ein. Noch fragwürdiger jedoch ist ein Schild am Gartentor.

Veröffentlicht: 28.04.2025, 09:00
Aktualisiert: 28.04.2025, 09:04

Von: Lea Ameel

In der Ravensburger Oststadt hat der Bewohner eines Reihenhauses eine sogenannte Reichskriegsflagge in seinem Vorgarten gehisst. Diese ist von der Straße und Nachbargebäuden gut zu sehen.

Bei der Polizei gingen mehrere Hinweise zu der Flagge ein, wie Polizeisprecher Christian Sugg mitteilt. Auch auf den Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram ist die Flagge ebenfalls Thema. Auf Instagram wurde ein Bild von der Flagge geteilt, mit dem Hinweis, dass der Bewohner oder die Bewohnerin wohl mitteilen wolle, „dass hier ein Nazi wohnt“. Ein Nutzer zweifelt in einem Kommentar darunter an, dass die Symbole tatsächlich verboten sind. Damit hat er recht. Doch dazu später.

Flagge stammt aus dem Kaiserreich
Auf der schwarz-weiß-roten Flagge, die in dem Ravensburger Garten weht, ist in weißem Altdeutsch der Schriftzug „Deutschland. Meine Heimat“ gedruckt. In der Mitte ist ein Adler zu sehen, der mit seinen Krallen einen Eichenkranz mit einem Eisernen Kreuz hält.

Die Flagge war bis 1892 die offizielle Flagge der Kaiserlichen Marine, danach bis 1921 die Kriegsflagge des Deutschen Reiches. Später wurde sie von Nationalsozialisten instrumentalisiert und gilt bis heute als Symbol rechtsextremer Gruppierungen. Mit welcher Intention die Flagge in Ravensburg gehisst wurde, ist nicht bekannt.

Das Polizeirevier Ravensburg ging den Hinweisen nach und prüfte die auf der Flagge abgebildeten Symbole in Abstimmung mit der Abteilung „Staatsschutz“ bei der Kriminalpolizei. Dabei konnte kein Anhaltspunkt für eine Straftat festgestellt werden, wie Polizeisprecher Sugg schreibt.

Schild, das vor Gas warnt
An dem Tor des betreffenden Gartens in Ravensburg prangt auf Augenhöhe zudem ein gelbes Warnschild mit der Aufschrift: „Vorsicht Gasbereich! Betreten durch Unbefugte verboten!“ Das ändert jedoch nichts an dem Ergebnis der rechtlichen Prüfung durch die Polizei.
Spoiler
Sprecher Christian Sugg schreibt: „Wir halten die Flagge insbesondere im Zusammenhang mit dem angebrachten Warnschild für äußerst geschmackslos, was jedoch an der strafrechtlichen Einschätzung nichts ändert.“

In einer 86 Seiten langen Broschüre des Bundesamtes für Verfassungsschutz wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass das Hissen der Reichskriegsflagge, wie sie in Ravensburg hängt, gemäß dem Strafgesetzbuch nicht strafbar ist. Die Flagge kann demnach aber im Einzelfall beschlagnahmt werden, um Gefahren für die öffentliche Sicherheit abzuwenden.

Die in den Jahren 1935 bis 1945 von Nationalsozialisten verwendete Reichskriegsflagge dagegen (darauf ist das verbotene Symbol, das Hakenkreuz, abgebildet) ist strafbar. Wer diese Flagge aufhängt oder andere verbotene Symbole, Parolen oder Lieder verbreitet oder zur Schau stellt, dem droht laut Paragraf 86a Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
[close]
https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/ravensburg/anwohner-hisst-reichsflagge-das-schild-am-gartentor-ist-noch-fragwuerdiger-3527731



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