Ich denke, Fitzek hat den Vorteil, sehr anschlussfähig an verschiedene Randgruppen zu sein. Er macht viel zum Thema Esoterik und besetzt damit eine in den neuen Bundesländern eher "unterversorgte" Nische, ist aber auch für Nazis und Antisemiten interessant und damit auch für Braunesoteriker. Dadurch, dass er eine sektenähnliche Gemeinschaft hat, die gemeinsam wohnt, nimmt er die Aussteiger-/Hippie-Fraktion mit. Alle, die Angst vor Behörden und Gerichtsvollziehern haben, finden bei ihm einen scheinbaren Ausweg. Und wer Angst vor dem Verlieren seines Vermögens hat, kann bei der Gemeinwohlkasse oder der Reichsbank dafür sorgen, dass die Angst wahr wird, aber Fitzek erzählt ihm etwas von Enteignungen und Währungsreformen, die es natürlich nur bei den anderen gibt. Die Heilfürsorge bot ebenso einen angeblichen Ausweg für Ungeimpfte und Menschen, die Hokuspokus gegenüber Medizin bevorzugen.
Dann kommt noch dazu, dass die Reaktion von Behörden und Gerichten eher, ähm, schaumgebremst ist, sodass es scheinbar ganz gut funktioniert, was er so treibt, und man Fitzek völlig unnötigerweise weitere "Argumente" liefert.