Einsatztaktische Entscheidungen sind für Betroffene und Laien oft schwer nachvollziehbar. Häufig geht es dabei um Riskomanagement.
Ist das Auspumpen eines Kellers wichtiger als ein Notfallteam für einen Dammbruch bereitstehen zu haben?
Bei einem Brandeinsatz steht inzwischen je Trupp im Gebäude ein vollausgerüsteter Trupp vor dem Gebäude bereit um die Kameraden notfalls zu retten (dieser darf während des Wartens Nichts anderes tun als auf den Notruf des ihm zugewiesenen Trupps zu warten) und je Trupp der im Gebäude ist stellen zwei Trupps erstmal die Wasserversorgung sicher.
Rettungskräfte stehen bei Großbränden oft Stunden in Bereitschaft bevor man sie einsetzt, einfach weil sie die zweite, dritte, ... Schicht für eine lange Einsatzdauer sind und man nicht riskieren möchte, dass einem irgendwann die Mannschaften ausgehen oder Einsatzkräfte gerettet werden müssen, weil sie zu erschöpft sind.
Für den Laien sieht das oft nach extremer Personalverschwendung raus, einsatztaktisch stecken da aber sinnvolle Abwägungen dahinter die der Laie aufgrund fehlenden Wissen und Erfahrung mit dem Thema nicht nachvollziehen kann.
Ich wäre daher, selbst wenn ich kein Laie bin, sehr vorsichtig damit hier ein Urteil zu bilden ohne zu wissen was die Gründe und Abwägungen Einsatzleitung im konkreten Fall waren.
Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass Rettungskräfte aufgrund von Kommunikationsfehlern oder sogar bürokratischen Regeln entgegen der Möglichkeit nicht eingesetzt werden.
Das ist aber die Ausnahme und nicht die Regel, viele von Laien ausgemachte Fehler basieren auf fehlendem Wissen über Einsatztaktik. Daher verlaufen sich viele Untersuchungen die danach von Experten durchgeführt werden oft im Sand.