Querdenken

[dtx]

Mit einem Presseausweis kann man filmen? Sind das Zeiten! Früher brauchte man dazu Kameras.

Ja, und die waren damals so groß, schwer und sündhaft teuer, daß sie nie in die Hände von Laiendarstellern kamen.

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Aus den Reihen der Querdenken-Szene kam es bereits zu mehreren kontroversen Aktionen in den Flutgebieten. Ein Helfer aus der Gegend berichtet der Frankfurter Rundschau, einzelne, zum Teil prominente Vertreter:innen der Szene würden Videos drehen und diese mit ihren Followern teilen. Auch gegen ein mobiles Impfzentrum in Ahrweiler – errichtet, um ein Superspreader-Event zu verhindern – habe man protestiert, teils auf übergriffigem Wege.

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https://www.fr.de/panorama/flut-ueberschwemmungen-helfer-thw-beschimpft-muell-beworfen-attackiert-angegriffen-querdenker-prepper-90881173.html

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Hier ein Selfie, da ein Interview mit einem rechtsradikalen Mitstreiter. Vielen der nach Ahrweiler gereisten Szenepromis scheint es vor allem um die Selbstinszenierung zu gehen. Und auch ihren Aktivismus gegen die Corona-Impfungen stellen manche „Querdenker“ selbst bei der vermeintlichen Katastrophenhilfe nicht hinten an. In den sozialen Netzwerken laufen sie gegen ein jüngst eingerichtetes mobiles Impfzentrum in Ahrweiler Sturm – die Behörden wollen dort einem Superspreader-Event nach der Hochwasserkatastrophe vorbeugen. Es gab bereits erste Störungen: Ein seit Dienstag allein bei Telegram mehr als 78 000-mal angesehenes Video zeigt, wie ein Impfgegner mindestens eine Stunde lang vor dem Impfzentrum auf und ab geht, Helferinnen und Helfer und Impfwillige ungefragt filmt und beleidigt.

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https://www.fr.de/hintergrund/inszenierung-auf-kosten-der-opfer-90877624.html

[hair mess]

Endlich bewiesen.

Bei dem, was sie - offensichtlich -
ohne zu denken, betreiben,
sind es keine Querdenker,
sondern Quertreiber.

Richtiges Denken ist bei nunmehr gegebener Ausgangslage, an der man ja nichts ändern kann,
mehr dem offenen Ergebnis als dem Ziel untergeordnet.
Je schwieriger die Ausgangslage, desto zwingender das Ergebnis, und desto unwichtiger das Ziel.
Zu große Orientierung auf das Ziel ergibt zwangsläufig ein falsches Ergebnis.

Und das Ziel, einfach überall quer zu treiben, drängt sich auf.

[lobotomized.monkey]

Die Sonntags- und Schönwetterrebellen halten es also keine 72h im Katastrophengebiet aus - wer hätte das ahnen können?

Aus diesem Grund gibt es professionelle Helfer die geübt und vorbereitet in solche Einsätze gehen. Die bringen nicht ohne Grund ihre Schlafgelegenheiten mit und sprechen sich mit den Organisationsteam ab; deshalb sind sie auf lange Sicht auch erfolgreicher.
Den QDeppen geht es um die mediale Selbstdarstellung, weshalb sie auch nicht willkommen sind, während die "echten" Helfer a) die Drecksarbeit machen, und b) bei der Drecksarbeit von sich keine Videos auf TG hochladen.

[Rabenaas]

Bei dem, was sie - offensichtlich -
ohne zu denken, betreiben,
sind es keine Querdenker,
sondern Quertreiber.

Oder auch Querschläger. Die können viel Schaden anrichten.

[Reichsschlafschaf]

Gab auch ein paar Erfolge in Kassel

Ja, scheint direkt so. 

24.07.2021 – 18:47

Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel

POL-KS: Versammlungslagen in Kassel: Polizei setzt Versammlungsverbote durch
Kassel (ots)


Kassel: Das Polizeipräsidium Nordhessen hat am heutigen Samstag in Kassel gerichtlich bestätigte Versammlungsverbote konsequent durchgesetzt sowie den störungsfreien Verlauf einer nicht verbotenen Versammlung auf dem Königsplatz gewährleistet. Vorausgegangen waren mehrere Anmeldungen zu Versammlungen im corona-kritischen Kontext, die von der Versammlungsbehörde der Stadt Kassel im Vorfeld verboten worden waren. In einem Fall war von der Anmelderin der Rechtsweg beschritten, das Verbot gerichtlich in letzter Instanz jedoch bestätigt worden. Eine Versammlung, die sich gegen die corona-kritischen Versammlungen richtet, war nicht verboten worden. Sie fand mit ca. 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Königsplatz statt.

Spoiler

Verbotene Versammlungen verhindert; Aufzug sofort aufgelöst 

Bereits im Vorfeld hatte sich das Polizeipräsidium Nordhessen intensiv auf den Einsatz vorbereitet. Am heutigen Tag zeigte die Polizei im Kasseler Stadtgebiet starke Präsenz und führte umfangreiche Maßnahmen durch. Trotz der Verbote waren in der Stadt mehrere Kleingruppen mit einer Gesamtzahl im unteren dreistelligen Bereich unterwegs, die sich offenkundig im Kontext der verbotenen Versammlungen dort eingefunden hatten. Das polizeiliche Einsatzkonzept ging auf: Die Entstehung verbotener Versammlungen konnte im Laufe des Tages aufgrund der starken Präsenz überwiegend ganz verhindert werden. Rund 200 Platzverweise erteilten die Einsatzkräfte. Zwei Personen mussten in Gewahrsam genommen werden, da sie diesen trotz mehrmaliger Aufforderungen nicht nachkamen. Lediglich am Nachmittag kam es gegen 15 Uhr kurzzeitig zu einem spontanen Aufzug von etwa 100 Personen in der Friedrich-Ebert-Straße, der sich jedoch durch die sofortige polizeiliche Intervention unmittelbar wieder auflöste. In diesem Zusammenhang konnte die Polizei an verschiedenen Örtlichkeiten im Nahbereich 31 Personen feststellen und diese kontrollieren. Gegen alle wird nun ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, da sie im Verdacht stehen, an einem durch Verbot untersagten Aufzug teilgenommen zu haben. Insgesamt konnten die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung trotz des großen Polizeieinsatzes möglichst gering gehalten werden. Die Polizei hatte am heutigen Tag bis 18 Uhr auch ein Bürgertelefon geschaltet. Dieser Service wurde sehr gut angenommen. Über 120 Fragen von Bürgerinnen und Bürgern, vorwiegend über die Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet, gingen dort ein.

[close]

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/4977143

[hair mess]

Die Sonntags- und Schönwetterrebellen halten es also keine 72h im Katastrophengebiet aus - wer hätte das ahnen können?

Aus diesem Grund gibt es professionelle Helfer die geübt und vorbereitet in solche Einsätze gehen. Die bringen nicht ohne Grund ihre Schlafgelegenheiten mit und sprechen sich mit den Organisationsteam ab; deshalb sind sie auf lange Sicht auch erfolgreicher.
Den QDeppen geht es um die mediale Selbstdarstellung, weshalb sie auch nicht willkommen sind, während die "echten" Helfer a) die Drecksarbeit machen, und b) bei der Drecksarbeit von sich keine Videos auf TG hochladen.

Wer sagte nochmal:

„Das Wesen der Propaganda ist deshalb unentwegt die Einfachheit und die Wiederholung. Nur wer die Probleme auf die einfachste Formel bringen kann und den Mut hat, sie auch gegen die Einsprüche der Intellektuellen ewig in dieser vereinfachten Form zu wiederholen, der wird auf die Dauer zu grundlegenden Erfolgen in der Beeinflussung der öffentlichen Meinung kommen.“

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/joseph-goebbels/

[Reichskasper Adulf Titler]

Ich habe gestern mit einem Theaterkollegen gesprochen, der mit seiner Firma ins Katastrophengebiet aufgebrochen war um dort zu helfen. Keine Querdeppen!
Leider hat er bestätigt, was seitens der Querdeppen an Kritik an herumstehenden, untätigen und wohl auf irgend welche Einsatzanweisungen wartenden Kräften von THW und Feuerwehr geübt wurde. Während Unternehmen wie Gartenbaubetriebe oder andere einfach mit der Arbeit angefangen haben, standen ganze Trupps der eigentlich Professionellen herum und warteten. Das ging teils vier Tage so. Die waren also während vier Tagen nicht in der Lage eine übergreifende Koordination der Hilfskräfte auf die Beine zu stellen und Eigeninitiative zu ergreifen, während Unternehmen aus der Baubranche, Gartenbau usw. zusammen mit der Bundeswehr einfach anpackten und machten. Vor allem die Bundeswehr schien da sehr koordiniert und gut organisiert vorzugehen und stellte den privaten Helfern auch Diesel für Bagger und andere Gerätschaften und Fahrzeuge bereit.

Ich will nicht sagen, dass das Problem der untätigen professionellen Kräfte überall der Fall war. Andernorts haben die Kräfte schnell mit der Arbeit begonnen. Aber es sind halt genau diese negativen Bilder, auf die sich die Querdeppen dann berufen, wenn sie ihre "Hilfe" über den Klee loben und Landes- oder Bundesregierung, bzw. THW und Feuerwehr unterstellen, nichts zu tun. Und unser Kollege war angesichts der Tage währenden Untätigkeit der Professionellen ziemlich angepisst. Seine Firma hat immerhin vier Tage lang mit mehreren Mitarbeitern vor Ort unentgeltlich Arbeit geleistet und sind dafür eigens aus dem Raum Stuttgart angereist. Einfach um zu helfen.

[dtx]

Also den Feuerwehrleuten aus dem Landkreis Leipzig traue ich so ohne weiteres nicht zu, nur in der Zeit gearbeitet zu haben, in der der mdr filmte. Und die arbeiteten dort auch mit Kameraden zusammen, die anscheinend zu ortsansässigen Wehren gehörten.





 

[Reichskasper Adulf Titler]

Wie gesagt, das mag an einigen Stellen alles bestens funktioniert haben, an anderen aber wohl gar nicht. Da standen sie über Tage mit ihren Gerätschaften tatenlos herum. Ich kann meinem Theaterkollegen da wirklich glauben.

[Gast aus dem Off]

Das THW ist nicht für Haushaltsentrümpelungen zuständig. Auch nicht nach Naturkatastrophen. Aber wir können nach der nächsten Flut ja die Gartenbauer die Trinkwasseraubereitungsanlagen, die sie nicht haben, aufbauen und die THWler den Sperrmüll schleppen lassen.
Wir werden ja sehen, wie's läuft.

[dtx]

Ich hab mich weniger an dem Bericht an sich, sondern an der Pauschalierung gestört. Die sächsischen Feuerwehrleute sind ins Katastrophengebiet gefahren, um sich für die Hilfe zu bedanken, die sie selbst 2002 und 2013 in ihren Heimatgebieten erfahren haben.

[Reichskasper Adulf Titler]

Wenn angepackt werden muss, muss angepackt werden. Da sollte man nicht nach Zuständigkeiten fragen und tatenlos herum stehen, während andere sich abmühen. Das hat ja an einigen Stellen offenbar auch funktioniert. Aber an anderen eben gar nicht. Die Gartenbauer hatten keine Pumpen um Keller auszupumpen, in denen möglicherweise auch noch Opfer sein konnten. Die haben dafür ihre eigenen Bagger mitgebracht. Und die, die Pumpen hatten, warteten auf Einsatzbefehle, die nicht kamen.

Ich will gar nicht beurteilen, an welchen Stellen und warum da etwas nicht rund lief, aber es sind halt genau die Bilder, die das Querdeppenpack so dringend braucht um die schäbige Ideologie zu verbreiten und sich selbst als große Helfer zu inszenieren. Wenn über vier Tage am Nürburgring aufgereiht Gerät und Mannschaften von THW und Feuerwehr stehen inkl. einer Suchhundestaffel und nichts tun weil sich niemand berufen fühlt, Eigeninitiative zu ergreifen und einen Einsatz zu organisieren, während andere die Trümmer beiseite räumen, ist das ein ganz schlechtes Bild.

[Sandmännchen]

Wenn die Mannschaft vor Ort nicht weiß, ob die Führung sie womöglich in 5 Minuten anderswo zur Menschenrettung braucht, kann sie nicht einfach ihre Pumpen für Aufräumarbeiten einsetzen. Und der Führung fehlen womöglich auch einfach die Informationen.

Aber wenn irgendwo ein Damm bricht, weil der THW nicht rechtzeitig kommt, weil die Leute gerade einen Keller ausgepumpt haben, dann wäre das Geschrei auch wieder groß.

Daher sind HiOrg-ler generell daraufhin getrimmt, ohne Zustimmung der Führung keine Eigeninitiative in Dingen zu entfalten, die derzeit nicht höchste Priorität haben.

Klar, Quarkdenker können so prima ihre einfachen Weisheiten unters Volk bringen. Dagegen anzugehen ist aber nicht Aufgabe des THW, da könnte man mal die Presse an der Nase fassen. Oder auch die Politiker. Schließlich ist die öffentliche Meinungsbildung eine wichtige Aufgabe von Presse und Parteien.

[Reichskasper Adulf Titler]

Vier Tage lang! Vier Tage war er mit seinen Kollegen vor Ort. Vier Tage Untätigkeit gesehen und erlebt. Das ist einfach beschämend. Wie gesagt – die Bundeswehr hat gehandelt und nicht lange gefragt und gewartet.
Ich sehe schon ein, dass da nicht alles immer rund und perfekt laufen kann. Aber vier Tage sind angesichts der dramatischen Lage und der Verzweiflung der Menschen vier zu viel. Schließlich standen die da schon als der Kollege mit seiner Firma ankam. Und sie standen noch als er wieder abreiste. Und ob es jetzt anders ist, werden wir nicht erfahren. Die Firma fährt nicht nochmal hin. Ich denke, man sollte sich die Dinge nicht besser ausmalen als sie sind. Natürlich auch nicht schlechter. Mich ärgert nur, dass die Quertreiber da so ein Kapital draus schlagen können.

[califix]

Es wäre fast ein Wunder, wenn in einer Situation, die niemand je üben konnte, nicht auch Fehler und Pannen in der Organisation passieren. Nur, was wäre die Alternative? Einfach ohne Koordination loslaufen und anpacken? Das Problem ist aber, dass man diese Trupps dann nicht erreichen kann, um ihnen andere Einsatzschwerpunkte zu geben, weil es kein funktionierendes Kommunikationsnetz gibt.
Selbst das für Ausnahmesituationen gedachte Digitalfunknetz der Polizei und Feuerwehr war großteils ausgefallen.
Aus den Pannen wird viel zu lernen sein, deswegen müssen sie angesprochen werden, aber nicht so, wie die Querdeppen das machen.