Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1020513 mal)

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Offline lobotomized.monkey

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Re: Querdenken
« Antwort #4155 am: 20. Juni 2021, 10:20:12 »
TG "Wendezeit Hannover" https://t.me/WendezeitHannover/1986

Der Veranstalter der Demo hat gestern den Aufzug (die wollten nach der Veranstaltung noch durch Hannover ziehen) wegen der zu erwartenden Polizeigewalt, die sie ja auf der Veranstaltung erlebt haben, abgesagt. Er trägt ja die Verantwortung für die Teilnehmer. [Nun Daniel, so viel Verantwortung war es ja nicht, denn es gab nicht so viele Teilnehmer.]
Stattdessen feiern sie (dokumentiert) in weiteren Videos die Spendengelder ab und singen belästigen die anderen Gäste im Biergarten, auf einem Video läuft Arne (der Klavierspieler ohne Klavier) durch das Bild (er war in anderen Videos noch in Gewahrsam).
"It’s easy. A lobotomized monkey could do it."
"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
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Offline Gerichtsreporter

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Re: Querdenken
« Antwort #4156 am: 20. Juni 2021, 13:54:22 »
Nein, Querdenker sind keine Reichsbürger, wie kann man nur auf die Idee kommen?

Gestern in Berlin:
https://twitter.com/fluxusx/status/1406577051721740290
Zitat
"Können Sie nachweisen, dass wir ein Vertragsverhältnis miteinander haben?" Reichsbürger vs. Berliner Cops #b1906
:lol:

Bei Reitschuster gibt es auch Mimimi
Zitat
Corona-Proteste in Berlin:
Polizei räumt im Tiergarten Bizarre Szenen und Festnahmen in der Hauptstadt

Bei Berlins politischer Führung liegen offenbar die Nerven blank. Die von Innensenator Andreas Geisel (früher SED, jetzt SPD) geführte Polizei räumte heute Teile des Tiergartens – weil sich Gegner der Corona-Maßnahmen zu einem Spaziergang getroffen hatten und sich anschließend am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni treffen wollten, unweit vom Brandenburger Tor. Bei drückender Hitze forderten die Beamten 50 bis 100 Menschen, die sich in einzelnen kleinen Gruppen etwa am Ufer eines Teiches oder auf Grasflächen niedergelassen hatten, auf, den Tiergarten zu verlassen. Begründet wurde dies damit, dass es sich um eine Versammlung handle. Woran die Beamten ausmachten, wer zu einer Versammlung gehört und wer nicht, ließ sich nicht erschließen.

Es kam zu mehreren Festnahmen und zu bizarren Szenen, die ich im Video dokumentiert habe. Sehen Sie sich hier die wichtigsten Szenen aus meinem Livestream heute Nachmittag an. Den Livestream selbst konnte ich wegen der Zensur auf Youtube nur auf meiner Facebook-Seite hochladen. Meine 282.000 Abonnenten bei dem Video-Quasi-Monopolisten blieben damit wieder einmal außen vor – drei Monate vor der Bundestagswahl. Mein Anwalt Joachim Steinhöfel hat inzwischen eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Berlin gegen Google bzw. Youtube beantragt. Das Gericht hat Youtube aufgrund der Eiligkeit aufgefordert, binnen einer Woche eine Stellungnahme abzugeben und zu begründen, womit ich in dem Video, das zur Löschung führte (anzusehen hier), gegen die Youtube-Gemeinschaftsstandards verstoßen habe.

Haintzelmännchen tritt im Demokratischen Widerstand auch noch einmal nach


Wo war eigentlich Eva gestern? Hat ihr wieder wer die Wischerblätter abgeknickt?
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Offline Gerntroll

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Re: Querdenken
« Antwort #4157 am: 20. Juni 2021, 14:12:02 »
Die hatte eine wichtige Telefonkonferenz mit Trump. Die Details der Verhaftungswelle wurden besprochen. Auch das Eva Kaiserin werden soll und Björn Hofnarr.
« Letzte Änderung: 20. Juni 2021, 14:27:39 von Gerntroll »
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Offline BlueOcean

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Re: Querdenken
« Antwort #4158 am: 20. Juni 2021, 15:19:54 »
Wie werden die Querdenker es rationalisieren wenn in Putins Russland die Impfpflicht kommt?
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Offline Wuttzel

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Re: Querdenken
« Antwort #4159 am: 20. Juni 2021, 15:27:35 »
Wie werden die Querdenker es rationalisieren wenn in Putins Russland die Impfpflicht kommt?

Erst gestern auf genau diese Frage die Antwort erhalten. Putin ist eben auch Mitglied im Weltwirtschaftsforum  und Befehlsempfänger.
 
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Offline Anmaron

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Re: Querdenken
« Antwort #4160 am: 20. Juni 2021, 16:43:59 »
Es soll keine Demo sein, sondern nur eine Einladung? Sie veranstalten eine Einladung!
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

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Re: Querdenken
« Antwort #4161 am: 20. Juni 2021, 20:48:52 »
Wie werden die Querdenker es rationalisieren wenn in Putins Russland die Impfpflicht kommt?

a) das ist nur, weil der Westen jetzt echte Viren einsetzt
b) das macht er nur zum Schein, um uns auszutricksen
c) in Wirklichkeit ist das nur Testosteron
d) das ist Fake News und stimmt gar nicht
e) der Mossad hat Putin durch einen Doppelgänger ersetzt
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #4162 am: 20. Juni 2021, 20:50:08 »
Es soll keine Demo sein, sondern nur eine Einladung? Sie veranstalten eine Einladung!

invitatio ad sacrificiendum, lautet der Fachbegriff.
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Re: Querdenken
« Antwort #4163 am: 20. Juni 2021, 20:57:01 »
invitatio ad sacrificiendum

Nicht "falsa demonstration"?  ;D
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Re: Querdenken
« Antwort #4164 am: 21. Juni 2021, 04:00:42 »
c) in Wirklichkeit ist das nur Testosteron

Adrenochrom.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Querdenken
« Antwort #4165 am: 21. Juni 2021, 11:35:50 »
Hat hier jemand Zugang zum Artikel, das klingt unterhaltsam?

Zitat von: Spiegel Online
Aktionstag einer Telegram-Gruppe
Wie Georg beinahe zwei Millionen Menschen nach Berlin brachte
Ganz knapp ist Deutschland dem großen Umsturz entgangen: Auf Telegram planten führende Schwurbler zwei Wochen lang die Absetzung der Regierung. Der Showdown in Berlin war dann nahezu rührend.

https://www.spiegel.de/kultur/telegram-gruppe-veranstaltet-aktionstag-wie-georg-beinahe-zwei-millionen-menschen-nach-berlin-brachte-a-aeb86021-750d-4b61-99fa-639f6d5898f2
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #4166 am: 21. Juni 2021, 11:53:12 »
Bitteschön:  ^-^

Zitat
Wie Georg beinahe zwei Millionen Menschen nach Berlin brachte
Ganz knapp ist Deutschland dem großen Umsturz entgangen: Auf Telegram planten führende Schwurbler zwei Wochen lang die Absetzung der Regierung. Der Showdown in Berlin war dann nahezu rührend.
Von Anja Rützel
20.06.2021, 18.28 Uhr

Der Umsturz transpiriert. Kleingrüppchenweise haben sich die Menschen, die am Samstagmittag die Regierung der Bundesrepublik Deutschland zum Rücktritt bewegen wollen, vor der Brüllhitze ins schattige Parkgestrüpp des Berliner Tiergartens zurückgezogen. Wie sommermüdes, mattes Dammwild kauern sie da, nur nicht so niedlich. Auf einer Bank lässt ein angesichts der überschaubaren Motive leicht überequippter Fotograf einen Mann in Achselhemd seine kugelsichere Weste befühlen, die er sich umgeschnallt hat. Der Achselmann staunt, der Bewestete winkt ab: »Wenn es ernst wird, zielen sie eh auf den Kopf.«

Die Menschen im Gebüsch sind aus ganz Deutschland nach Berlin gekommen, weil »der Georg« eine Vision hatte. Er betreibt auf Telegram den Kanal »Georgs Wege zur Glückseligkeit«, den 46.000 Menschen abonniert haben und auf dem er mit aaachtsaaam laaaang gezoooogenem Betulichkeitssprech, dem diese halb hypnotische Aussprache wohl inhaltliche Gravitas verleihen soll, Durchhalteparolen an sein von Coronamaßnahmen gebeuteltes oder energetisch anderweitig schwachbrüstiges Publikum schickt. Bis jetzt waren seine etwa 20-minütigen Sprachnachrichten meist wunderbar duselig, man konnte prächtig dabei einschlafen.

»Leid« und »Versklavung«
Vor ein paar Wochen aber hatte Georg eben eine Vision, und zwar nicht im übertragenen Wortgebrauch von Motivationsfraggles und PR-Schwiemlern, sondern eine echte, mystische Eingebung, wie er sagt. Die habe ihn aufgerufen, dem »Leid«, mit dem die Regierung die Menschen in Deutschland unterjoche, ein Ende zu machen. Und der »Versklavung«.

So weit, so wirr. Konkreter, aber nicht minder bizarr wurde dieser Auftrag, als Georg vor gut zwei Wochen damit begann, sein Vorhaben auf seinem Telegram-Kanal näher zu erklären. In täglichen, gut einstündigen Frage-und-Antwort-Sprachchats konnte man in Echtzeit mit anhören, wie sein ohnehin von Anfang an eher windschiefer Plan immer wilder wackelte und wankte – und wie Georg, angefeuert von in der Mehrzahl ähnlich aktionistischen Fragestellern und Namaste-lastigen Lichtkämpferinnen, seelenruhig an sämtlichen Ja-gut-war-nur-so-eine-Idee-lassen-wirs-lieber-Abfahrten vorbeibrauste.

Man fragt sich ja öfter mal, wie die in Telegram beheimateten Schwurbelanten so auf ihre Ideen kommen und warum niemand zumindest Halbvernünftiges Einspruch erhebt, wenn eine Idee eine gewisse Abstrusitätsgrenze überschreitet – hier konnte man die Gruppendynamik und das gegenseitige Hochschaukeln lehrbuchhaft miterleben, und das war meistens noch lustiger als die Dokuserie über dieses sonderbare Olympiastadion-Event.

Georgs Putschpläne klangen nämlich frappant danach, als würde Ned Flanders eine Revolution planen, dieser schon aggressiv machend schaumgummihafte Nachbar der Simpsons. Das lag womöglich auch daran, dass Georg bei seinen revoltenlogistischen Überlegungen sehr gern »Okidoki!« sagt – da fehlt nicht viel zu Flanders und seinem »Okily Dokily«. Und an der sanften Intonation, mit der Georg Sätze sagte wie: »Ich sehe den Übergang in eine neue Zeitepoche vor meinen Augen«, und seine Follower darauf einschwor, seine für den 19. Juni geplante Aktion sei »die letzte Möglichkeit, diesen Kampf ein für alle Mal zu beenden«.

Und wenn die Polizei einschreitet? »Es ist in Gottes Händen«
Dieser Kampf sollte in erster Linie kein Kampf sein, ganz friedlich sollte es ablaufen, wenn Georg mit sehr, sehr vielen Menschen nach Berlin gehen würde – mit 50.000 rechnete der auf jeden Fall, aber in seiner Vision hatte er eher zwei Millionen gesehen. Als Vertreter des Volkes würde er dann die Regierung zum Rücktritt auffordern, indem er sich auf Artikel 20, Absatz 4 des Grundgesetzes berufen würde, in dem es nämlich heiße, dass »alle Deutschen das Recht zum Widerstand hätten«, wenn die parlamentarische Ordnung ernsthaft bedroht sei.

Mit wachsender Faszination lauschte man also 17 Tage lang, wie unerschütterlich er daran glaubte, endlich die Stelle gefunden zu haben, an der er die Nadel ansetzen müsste, um die verhasste Regierung verklappen zu können. Und wie seine Follower ihm das tatsächlich glaubten. Was dann danach kommen würde, wenn alle planmäßig zurückgetreten wären, wollte jemand wissen. Es werde schon einer kommen, der diesen Job dann übernehme, antwortete Georg sanft. Was sie machen sollten, wenn vielleicht die Polizei käme und sie hindern wollte? »Man weiß es nicht, es ist in Gottes Händen.« Er sei sich aber ziemlich sicher, dass die Polizei rein rechtlich gar nicht einschreiten würde, denn er habe für seine Unternehmung ja extra keine Demogenehmigung beantragt, die zwei Millionen würden sich ja nur ganz zufällig in Berlin treffen. Die Logik dahinter, in ihrer Schlichtheit fast genial: »Auflösen kann man es nicht, weil es ist ja nicht angemeldet.«

»Gute Frage, ich bin mit meiner Vision noch nicht so weit«
Schon nach ein paar Tagen wurden die allabendlichen Sprachchats zu einer lieben Gewohnheit – als schaue man eine überdrehte Serie mit hastig hingeschustertem Drehbuch, bei der man es bei jeder Folge kaum erwarten konnte, welche hanebüchenen Einfälle es aus dem komplett derangierten Writers' Room unerklärlicherweise durch die Endabnahme geschafft hatten. Ob es nicht eine gute Idee sei, nach dem ersten Protesttag direkt im Regierungsviertel mit Schlafsäcken auf der Straße zu übernachten, will eine Frau wissen. »Geile Idee, muss ich mal sacken lassen«, antwortet Georg. Wie die Menschenmasse es denn, falls die Polizei sie doch hindern wolle, überhaupt vor den Reichstag schaffen könnte? »Gute Frage, ich bin mit meiner Vision noch nicht so weit«, sagt Georg und liefert dann einen für alle Fuck-ups des Lebens universal einsetzbaren Schwanzbeiß-Satz: »Bis jetzt bin ich erst da, wo ich bin.«

Etwa an Tag vier schaltet seine Vision in den nächsthöheren Gang: Man könnte die Polizei doch gut aus dem Spiel nehmen, indem man einfach an ihr vorbeigehe. Und zwar eingehakt in Fünfer- oder Sechserreihen: »Vorne auf jeden Fall die starken Männer, Kampfsportler und so weiter, auch an den Seiten, die Frauen in der Mitte.«

Als leidlich logikliebender Mensch braucht man beim Zuhören freilich gute Nerven. Weil Georg will, dass jeder Mensch in Deutschland über den 19. Juni informiert wird, schickt er die Info an alle Medien, die ihm einfallen – aber sind das nicht in den Augen seiner Follower nicht alles Lügner und sämtlich Sklaven des Systems? Unklar bleibt auch, warum er sich auf einen Paragrafen des Grundgesetzes beruft, obwohl die BRD doch gar nicht existiere und alle Gesetze somit hinfällig seien.

Die Fragesteller und Fragestellerinnen sind bei Georgs Audienzen aber mit dringlichen Unklarheiten beschäftigt: »Wo gehen wir eigentlich aufs Klo?« Georg lacht sein gütiges Lachen: 1989 hätten die Menschen in der DDR auch nicht erst Toilettenhäuschen aufgestellt, bevor sie auf die Straße gegangen seien. Man dürfe wirklich nicht vergessen, dass es am 19. wirklich um alles gehe, denn die Regierung trachte dem Volk nach dem Leben. »Aber was hätten sie davon, uns alle umzubringen?«, will einer schüchtern wissen. Georg, gütig giggelnd: »Es wird ja etwas passieren, und deshalb werden wir leben.«

Warum Georg den Umsturz dann doch absagt
Am Samstagmittag steht ein Mann, lebendig und augenscheinlich unversehrt, im Tiergartengebüsch und pinkelt. Vor einer Stunde hat Georg den Umsturz abgesagt: Überraschenderweise waren nicht zwei Millionen Menschen nach Berlin gekommen, an den Treffpunkten in Charlottenburg und Schöneberg hatten sich nur vielleicht 300, höchstens 400 Revolutionsfreudige versammelt.

Fast rührt einen die dilettantische Naivität dieser ganzen Aktion. So oft einen Coronaleugner und Verschwörungssimpel wütend machen, so berechtigt man auch blanke Angst spüren kann, wenn man sich in ihrer Gedankenwelt umsieht, und so grundfalsch es wäre, ihre gesellschaftliche Spaltkraft und Hetzmacht zu verharmlosen: Zwischendurch ist es kurz auch wohltuend, mal die nahezu mitleiderregende Unfähigkeit dieser Bewegung mitzuerleben, die noch nicht einmal den Treffpunkt findet, bevor es überhaupt losgeht. Im Eventkanal auf Telegram ist zu lesen, dass versprengte Revolutionäre versehentlich am Viktoriaplatz statt im Viktoriapark warten – oder am russischen Ehrenmal im Treptower Park statt an der Straße des 17. Juni. Man kann nicht ausschließen, dass ein paar von ihnen statt im Tiergarten im Tierpark gelandet sind und dort zwischen Ameisenigeln und Brillenaffen auf das Weltende warten.

»Mir fehlt in dem Rahmen die Verhandlungsgrundlage«, sagt Georg in seiner Abbruchnachricht auf Telegram. Die Rahmenbedingungen wären perfekt gewesen, auch die Polizei habe freundlich reagiert: »Nur die Menschen haben gefehlt.«

Ein Achtergrüppchen lässt sich von zwei Polizisten sacht hinaustreiben
Schuld daran seien die »Angstpornos«, mit denen andere Kanalbetreiber auf Telegram gegen ihn geschossen hätten. Am Abend vor dem Revolutionstag hatte man ihm in einem Sprachchat mit fünf weiteren Schwurbelpromis vorgeworfen, er gefährde mit seinem Alleingang den intergalaktischen Rettungsplan, mit dem Donald Trumps getreue Militärkohorten längst an der Befreiung Deutschlands arbeiteten. Ob er wirklich den Zorn der außerirdischen Föderation auf sich ziehen wolle? Vielen Telegram-Nutzern schien diese Warnung komplett plausibel. Andere glaubten, die konkurrierenden Kanalbetreiber warnten deshalb vor Georgs Plan, weil sie fürchteten, er könnte funktionieren – und ihnen selbst nach der Befreiung Deutschlands die Grundlage für ihr lukratives, auf Widerstands-Merchandising und kostenpflichtigen Schwurbel-Fortbildungsseminaren aufgebautes Geschäftsmodell wegbräche.

Langsam trollen sich am Samstagnachmittag die Menschen aus dem Tiergarten, als sie schließlich final einsehen: Das wird heute nichts mehr. Ein Achtergrüppchen lässt sich von zwei Polizisten sacht hinaustreiben, als seien sie resignierte Hammel im Herbst ihres Lebens, und blöken dabei etwas von »Schlafschafen« – es ist wirklich schade, dass die meisten dieser Leute so gar keinen Sinn für Ironie haben.

Am Sonntagmorgen schickt Georg eine neue Nachricht in seinen Kanal: »Die energetische Bilanz des Tages« sei »supergut«. »Wir werden uns wiedersehen«, schreibt er. »Dann jedoch zu Millionen, und dann beenden wir es gemeinsam.« Auf anderen Kanälen ist da längst zu lesen, Georg habe sich am Vortag zweifelsfrei als Verbündeter des »Deep State«, des bösen Systems, enttarnt: Er habe schließlich den Umsturz schon so früh abgeblasen, dass da potenziell ja noch die erwarteten Millionen auf der Autobahn und in den Zügen gen Berlin hätten unterwegs sein können – also muss ihn das System mit Infos gefüttert haben. Man darf gespannt sein, wie sie dieses Staffelfinale toppen wollen.

Offline Gerichtsreporter

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Re: Querdenken
« Antwort #4167 am: 21. Juni 2021, 12:49:20 »
Ich hab mich fast nass gemacht. Wir sollten Anja eine Ehrenmitgliedschaft bei uns antragen. Vom Humor her passt sie eindeutig hier rein. Ob wir sie mal auf den Hutmops aufmerksam machen?
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Offline Ba_al

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Re: Querdenken
« Antwort #4168 am: 21. Juni 2021, 13:12:58 »
@Gerichtsreporter

Vielleicht eher umgekehrt, dass so ein einfacher Esoteriker es bis in den Spiegel geschafft hat.

Wann hat RüdiMausi es zuletzt namentlich in die Lügenpresse geschafft?
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Querdenken
« Antwort #4169 am: 21. Juni 2021, 13:44:08 »
Zahlreiche Vorwürfe

Polizei bringt zeternde Querdenkerin zur Verhandlung - Warum es dann richtig laut vor Gericht wird


Querverweis:

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=6828.msg346709#msg346709


Leider Bezahlschranke und (noch?) keine PM des Gerichts, aber offenbar sitzt die Dame weiterhin:


Zitat
Justiz
Querdenker-Ärztin aus Hermeskeil scheitert vor Gericht. Trier/Hermeskeil Eine von der sogenannten Querdenker-Szene gefeierte Ärztin aus Hermeskeil sitzt weiter in Haft. Der Prozess gegen die 60-Jährige geht am Dienstag weiter. Das juristische Tauziehen an anderer Stelle hat die Medizinerin inzwischen verloren.

Querdenker-Ärztin aus Hermeskeil scheitert vor Gericht
https://www.volksfreund.de/region/erst-trier-dann-koblenz-querdenker-aerztin-aus-hermeskeil-scheitert-vor-gericht_aid-59891887


.
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 14:12:44 von Reichsschlafschaf »
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)