Ich sage ja wirklich ungern etwas Positives über die deutsche Polizei, aber dann und wann muss ich es tun. Heute ist so einer dieser Tage.
Konnte man sich ja denken, dass das Versagen nicht auf der Straße stattfand, sondern in Ministerium und Einsatzplanung und von Anfang an.
Die deutsche Polizei ist eine der professionellsten der Welt. Deutsche Polizisten werden jahrelang intensiv von Profis ausgebildet, die Ausbildung wird wissenschaftlich begleitet und stetig verbessert. Gerade Einsatzhundertschaften können taktische Lagen mit "einfacher" körperlicher Gewalt (also ohne Stock oder Pfefferspray) bewältigen, in denen es in Ländern wie den USA Tote geben würde. Tote. Plural.
Eine Einsatzhundertschaft auf einer Demo weiß, was sie tut. Rein taktisch, handwerklich betrachtet sind das absolute Vollblutprofis und niemand in diesem Land und die wenigsten weltweit können das besser.
Das politische Problem besteht darin, dass die Polizei ein rechter Haufen ist, gegen dessen selbstverstärkende radikale, teils extremistische Tendenzen die Ausbildung (hoffentlich: derzeit) nicht ankommt. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Das einzige Versagen der Beamten "auf der Straße" ist, dass sie (mal wieder, kennt man ja) genüsslich nach links ausgeteilt haben, wenn sie es konnten. Altes Feindbild und so. Aber das die Gesamtlage so schief gelaufen ist, wird von ein paar Ebenen weiter oben verantwortet.
Ich fühle mich schmutzig.