--> Querdenken

Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1043339 mal)

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Offline No_DR

Re: Querdenken
« Antwort #2100 am: 3. Januar 2021, 10:06:39 »
Die bekommen ihre Sendezeit ganz sicher: bei RT deutsch. >:D
Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie behalten!
Mir kennä alles ausser hochdeitsch!
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #2101 am: 3. Januar 2021, 10:28:55 »
Wetten, dass die Querdenker es nicht verhindern können, dass Geradeausdenker am 22.1. überall in Deutschland mit Maske einkaufen werden?

Wetteinsatz: Die Querstänkerer halten sich in Zukunft ebenfalls dran. Der Rest Deutschlands löst das ja auch schon seit Monaten ein. Top, die Wette gilt!
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Offline Lonovis

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Re: Querdenken
« Antwort #2102 am: 3. Januar 2021, 13:05:19 »
Kommt mir so vor, als wollten die Jungs mit ihrem D-Day 2.0 den braunen Thomas zum geflügelten Wort machen.  "Den-Thomas-machen" seine Fahrerlaubnis aus politischen Gründen purer Dummheit verlieren und anderen die Schuld geben.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Captain Andra für die USSF
 

Online mork77

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Re: Querdenken
« Antwort #2103 am: 3. Januar 2021, 13:39:02 »
80 km auf der Autobahn fahren ist der beste Weg es sich mit der AfD zu verscherzen.

Mit Nazis marschieren, ok.
Rassisten im Team, ok.
Reichsbürgerideen, ok
Antisemitismus, ok.

Aber dem deutschen Bürger das Recht auf Fahren ohne Geschwindigkeitsbegrenzung nehmen zu wollen, das ist ,das ist, ja, mindestens Völkermord. Schweres Verbrechen.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 

Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Querdenken
« Antwort #2104 am: 3. Januar 2021, 14:05:49 »
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht mehr los, dass die geplanten Aktionen der Querlenker immer mehr in Richtung fiduziarischer Erfolgsaussichten steuern.

Das fitzt doch.
« Letzte Änderung: 3. Januar 2021, 14:10:02 von Herr Dr. Maiklokjes »
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #2105 am: 3. Januar 2021, 14:18:39 »
Also als Gegendemo schlage ich vor, am 22.1. zu atmen. Wer ein echter Querdenker sein will, der stellt an diesem Tag das Atmen ein.
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dtx

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Re: Querdenken
« Antwort #2106 am: 3. Januar 2021, 18:05:30 »
So zum Thema Diktatur und Wiederstand un so ... würde auch ganz gut beim Rüdi passen:

Zitat
Wieso wählte der eigene Vater Adolf Hitler? Wie sah das Leben eines Jugendlichen in München während der NS-Zeit aus? Und: wie konnte man sich inmitten der Nazi-Diktatur eine andere Meinung bewahren? Der 98-jährige Dr. Walter Grein erzählt in diesem Film von seinem abenteuerlichen Leben voller Eigensinn, Glück und Zivilcourage.

https://www.ardmediathek.de/ard/video/zeuge-der-zeit-dr-walter-grein/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzQwNjQyYjgwLTRkNjItNDc5Yi05NDg3LTJjZDRkNDYzOTE2OQ/



 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Querdenken
« Antwort #2107 am: 3. Januar 2021, 23:04:58 »
RA Jun zur „ganz tollen Idee“ einfach so sein eigenen Laden unter dem Motto #Wirmachenauf zu öffnen

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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 

Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #2108 am: 4. Januar 2021, 16:17:25 »
Zur Demo gestern in Nürnberg: Diese war nicht fie ursprüngliche von Querdenken angemeldete, sondern beruhte auf einer anderen Anmeldung.

Eine Auflösung aufgrund der Maskenverstöße sei rechtlich nicht machbar, da das lediglich Ordnungswidrigkeiten seien. Es müssten schon Straftaten seien.

Ist das so?

Jedenfalls meine Initiative: Verstöße gegen Infektionsschutzmaßnahmen innerhalb von Versammlungen sollten eine Straftat sein. Sprecht doch mal Eure Abgeordneten an. Es kann nicht sein, dass das auch noch ins Belieben der Polizei gestellt ist, diese zi verfolgen oder auch einfach es bleiben zu lassen.

P.S.

Laut Par. 15 BayVersG genügt ein Verstoß gegen Auflagen:

Zitat
(4) Nach Versammlungsbeginn kann die zuständige Behörde eine Versammlung beschränken oder auflösen, wenn die Voraussetzungen für eine Beschränkung oder ein Verbot nach Abs. 1 oder 2 vorliegen oder gerichtlichen Beschränkungen zuwidergehandelt wird.

Gibt es da Rechtsprechung, die die Ansicht der Polizei stützt?
« Letzte Änderung: 4. Januar 2021, 16:20:59 von Sandmännchen »
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dtx

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Re: Querdenken
« Antwort #2109 am: 4. Januar 2021, 16:32:00 »
...
Jedenfalls meine Initiative: Verstöße gegen Infektionsschutzmaßnahmen innerhalb von Versammlungen sollten eine Straftat sein. Sprecht doch mal Eure Abgeordneten an. Es kann nicht sein, dass das auch noch ins Belieben der Polizei gestellt ist, diese zu verfolgen oder es auch einfach bleiben zu lassen.

Die Ordnungsämter überprüfen die Zulässigkeit von Versammlungen anhand vorhersehbarer Gefährdungen und erlassen ggf. Auflagen und Verbote, die die Polizei durchzusetzen hätte.
Etwas anderes mag für Spontanversammlungen gelten, von denen nur die Polizei Kenntnis erhält. Im Übrigen

https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-445/
 
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Offline Gerichtsreporter

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Re: Querdenken
« Antwort #2110 am: 4. Januar 2021, 16:52:50 »
Die Ansicht der Polizei entspricht der von Ralf Lügfix vertretenen Linie bei seiner Fortsetzungsfeststellungsklage gegen die Auflösung der Demo am 1.8. in Berlin. Wenn da ein Urteil fällt, dann wissen wir es genau. Bei Ordnungswidrigkeiten gilt das Opportunitätsprinzip. Die Behörde kann einschreiten, muss aber nicht. Anders als beim Legalitätsprinzip im Strafrecht.

Im Rahmen des Polizeirechts hat die Behörde sowohl ein Entschließungs- als auch ein Auswahlermessen. Nach Art. 15 Abs. 4 BayVersG "kann" die zuständige Behörde eine Versammlung auflösen, wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet sind. "Kann" bedeutet, dass die Behörde ein Entschließungsermessen hat. Dies könnte jedoch auf Null reduziert werden, wenn bedeutende Rechtsgüter gefährdet sind oder ein Nichteinschreiten unverhältnismäßig wäre.

Hier wird dann gerne das Argument angeführt, dass durch die poliezlichen Maßnahmen die Mengen noch dichter zusammengedrängt werden und die Maßnahmen somit nicht geeignet und damit unverhältnismäßig sind. Dieser Ansatz geht aber nach meiner Ansicht fehl, da ein Einschreiten bereits im Vorfeld hätte erfolgen müssen, zumal mit Leib und Leben bedeutende Rechtsgüter gefährdet sind.

Covidi0tenseitig wird dann wieder behauptet, dass es gar keine Gefahr für Leib und Leben gibt, die Polizei das also erst einmal beweisen soll. Auf diese Diskussion hatte die Polizei offensichtlich keine Lust und hat sich auf den verfassungsmäßig hohen Rang des Versammlungsrechts zurückgezogen. Das haben andere Polizeien auch schon so gehandhabt bei den Querlenkern. Aber selbst Berlin hat inzwischen begriffen, dass man sich damit auf lange Sicht mehr Arbeit macht als vom Hals hält. Selbst in Stuttgart wurden 2 der 4 Silvesterparties wegen Nichteinhalten der Infektionsschutzmaßnahmen aufgelöst.

Grotesk wird es vor allem deswegen, weil es ein gerichtlich bestätigtes Verbot gibt, was auf das Nichteinhalten von Infektionsschutzmaßnahmen gestützt war. Auch wurde die genehmigte Teilnehmerzahl deutlich überschritten. Es hätte somit genug Begründungen für ein Eingreifen geben.

"Ist nur eine Ordnungswidrigkeit" reicht nicht und geht auch fehl. Sollte es tatsächlich zu einer Ansteckung im Demonstrationsgeschehen kommen, dann wären wir im Bereich von Straftaten. Also entweder man hält eine Ansteckung in dem Covidi0tenhaufen für möglich, dann sind wir bei Straftat oder halt nicht, dann sind wir bei Ordnungswidrigkeit und es gibt keine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Jetzt kann @Gelehrsamer sich wieder auf den Standpunkt stellen, dass jede rechtswidrige Handlung ein Verstoß gegen die öffentliche Sicherheit darstellt.

Fazit: Begründung der Polizei trägt nicht.

@dtx In Bayern ist ab Versammlungsbeginn die Polizei die Versammlungsbehörde (Art. 24 Abs. 2 S. 1 2. HS BayVersG)
« Letzte Änderung: 4. Januar 2021, 17:00:44 von Gerichtsreporter »
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #2111 am: 4. Januar 2021, 17:34:00 »
Wieder einmal schöne "Aufklärungs-Flyer" in den Briefkästen.

Spoiler
Corona-Theorien: Absurdes Schreiben in fränkischen Briefkästen

Vorsicht vor anonymen Flugblättern im Markt Feucht - vor 5 Minuten

FEUCHT - Unbekannte verteilen in Feucht Flugblätter mit Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie. Die Polizei hat noch keine Anzeige registriert, mahnt jedoch zur Vorsicht im Umgang mit den Falschinformationen.

Corona-Theorien: Absurdes Schreiben in fränkischen Briefkästen

Vorsicht vor anonymen Flugblättern im Markt Feucht - vor 5 Minuten

FEUCHT - Unbekannte verteilen in Feucht Flugblätter mit Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie. Die Polizei hat noch keine Anzeige registriert, mahnt jedoch zur Vorsicht im Umgang mit den Falschinformationen.
Klappe auf, Verschwörungstheorie rein: Vorsicht vor anonymen Flugblättern im Markt Feucht.

Klappe auf, Verschwörungstheorie rein: Vorsicht vor anonymen Flugblättern im Markt Feucht.

04.01.2021 © Daniel Frasch


"Angstmache. Wahrscheinlich aus dem Umfeld der Reichsbürger", schreibt Norbert Kölbl in der E-Mail, die er der Redaktion des Boten vor wenigen Wochen zukommen ließ. Im Anhang ein zweiseitiges PDF-Dokument, ein abfotografiertes Flugblatt. Jenes Dokument fand Kölbl kurz zuvor in seinem Briefkasten im Süden der Marktgemeinde. "Und das so kurz vor Weihnachten. Die Menschen sind eh verunsichert, das will man anscheinend nutzen", schlussfolgert er. Auffallend dabei: Das Flugblatt, dass zeitgleich auch in der Birkenstraße verbreitet wurde, trägt keinerlei Signatur, der Autor möchte offensichtlich anonym bleiben.

Von einer angeblichen "Errichtung von Isolationszentren in allen Ländern und Kommunen", über die "Reformierung des Arbeitslosengeldes zum Programm für individuelles Grundeinkommen" bis hin zu "Inlandseinsätzen der Bundeswehr innerhalb größerer Städte und an Autobahnen, um Reisen der Bürger zu verhindern": An absurden Gedankenspielen, die im Zusammenhang der Corona-Pandemie und einer weltweiten Verschwörung stehen sollen, wird in den Zeilen nicht gespart.

Geheime Informationen aus Kanada

Insgesamt umfasst das Dokument elf Punkte und bezieht sich dabei auf "Informationen, die in Kanada durchgesickert sind und die lediglich einen groben Rahmen der Roadmap des IMF abbilden", heißt es zuletzt. IMF? Damit ist der Internationale Währungsfond gemeint, (englisch: International Monetary Fund), dem Deutschland 1952 beigetreten ist. Gegründet wurde er als Konsequenz der Weltwirtschaftskrise in den 1930er-Jahren. Heute bestehen seine Kernaufgaben in der Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik und Wechselkursstabilität sowie der Vergabe von Krediten bei Währungs- und Finanzkrisen.

Wie bitte steht der IMF nun in Zusammenhang mit der Pandemie? Laut Verfasser des Schreibens werde den Bürgern in einiger Zeit angeboten, "alle persönlichen Kredite unter dem so genannten World Dept Reset Program aufzulösen." Allerdings sei ein Beitritt in dieses Programm nur dann möglich, wenn sie alle Besitzansprüche auf bereits bestehende oder zukünftige Besitztümer abtreten würden.
Kein Widerstand gegen die Impfung

Weiter heißt es: Bürger verpflichteten sich außerdem, "Covid-19-Impfungen widerstandslos einzunehmen". Nur wer über den neuen Impfpass verfüge, werde künftig von den Restriktionen freigesprochen. Personen, die sich dem widersetzten, würden nicht aus dem Lockdown entlassen.

Bei der Polizeiinspektion Altdorf reagiert man auf diese Zeilen gelassen. "Die Klassiker bei solchen Verschwörungstheorien sind Aufruf zur Gewalt oder auch Volksverhetzung. In solchen Fällen nehmen wir natürlich immer die Ermittlungen auf", sagt Oberkommissar Stein von der Polizeiinspektion Altdorf. Auch wenn derartige Straftaten in diesem Schreiben fehlen, so verwundere es ihn dennoch, dass bislang noch niemand bei der Polizei vorstellig wurde. "Grundsätzlich macht es für uns als Polizei schon Sinn, wenn wir von solchen Dingen wissen. Wir schauen uns das an und entscheiden, wie wir weiter vorgehen." Grundsätzlich aber könne jeder "mehr oder weniger großen Nonsens in Briefkästen werfen", solange dabei keine strafbaren Handlungen vorgenommen würden.

Norbert Kölbl schickte seine E-Mail nicht nur an die Redaktion des Boten, sondern auch an die Marktgemeinderatsmitglieder Oliver Siegl (CSU), Rita Bogner (Grüne), Inge Jabs (SPD) sowie den Ersten Bürgermeister Jörg Kotzur. Der hatte die E-Mail zur Kenntnis genommen, darüber hinaus jedoch keine weiteren Vorfälle vernommen, "weder in meinem direkten Umfeld bei meinen Eltern, noch bei Bekannten."
"Bürger können es richtig einschätzen"

Auch Feuchts Bürgermeister bleibt gelassen und möchte dem anonymen Schreiben nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken: "Wir werden das natürlich weiter im Blick haben, aber man sollte so etwas auch nicht zu ernst nehmen. Ich denke, der Großteil unserer mündigen Bürger ist durchaus in der Lage, das ganze auch richtig einzuschätzen."
[close]
https://www.nordbayern.de/region/feucht/corona-theorien-absurdes-schreiben-in-frankischen-briefkasten-1.10729632
___________________________

Dann noch etwas von den österreichischen Quarkdenkern und ihrer ach so friedlichen Friedlichkeit.
Spoiler
Corona-Demos
"Querdenker" wollen nach Demo Wohnadresse von Reporter verbreiten

Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz und der Covid-19-Notmaßnahmenverordnung in Wien, Ermittlungen wegen NS-Wiederbetätigung in Braunau
Laurin Lorenz, Colette M. Schmidt

4. Jänner 2021, 17:21

In der Telegram-Gruppe der österreichischen "Querdenker" gab ein Administrator am Sonntag bekannt, dass er den Presseausweis des Fotojournalisten Lorenzo Vincentini habe. Wer ein Bild haben möchte, solle ihm eine private Nachricht schreiben. Auf Presseausweisen steht auch die Wohnadresse ihrer Inhaber.

Vincentini begleitet seit Jahren Demos der rechtsextremen Szene und nun auch jene der "Querdenker". Schon einmal haben organisierte Rechtsextreme seine Privatadresse veröffentlicht. Auf den Demos gegen die Corona-Maßnahmen spüre er, dass ihn viele als Kenner der Szene zuordnen können und sofort beschimpfen. "Langsam wird es ernst", sagt Vincentini zum STANDARD. Er verweist auf regelmäßige Aufrufe zu Bürgerkrieg und Attentaten in Chatgruppen. Er passe perfekt in das Feindbild der Demonstranten. "Wenn ich die Haustür aufsperre, drehe ich mich mittlerweile automatisch fünfmal um", sagt er.
"Spannung hinter ihnen"

Von der Polizei erhalte er wenig Unterstützung. Bei der Demo am Sonntag wurde er von mehreren Demo-Teilnehmern angepöbelt, als er fotografierte. Daraufhin soll ihn ein Beamter aufgefordert haben, sich zu entfernen. "Er hat gesagt: Haben Sie nicht bemerkt, dass hinter ihnen eine Spannung ist", sagt der Reporter.

Auf Anfrage bei der Polizei, ob man von der angedrohten Veröffentlichung des Presseausweises wisse, antwortet die Polizei dem STANDARD: "Das ist uns nicht bekannt. Wenn sich Ihr Kollege bedroht fühlt, kann er den Vorfall in jeder Polizeiinspektion melden." Vincentini will den Fall erst mit seinem Anwalt besprechen. Er mache sich keine Hoffnung, dass eine Anzeige etwas bewirke. Die Polizei habe ihn auf Demonstrationen vor Übergriffen auch nicht geschützt.
Angekündigte "Spontandemos"

Als sich am Sonntag nach dem Versuch, die Demo aufzulösen, zwei weitere Demozüge bildeten, bezeichnete die Polizei diese auf Twitter als "spontane" Kundgebungen. Doch bereits auf der Facebook-Seite der Veranstaltung war vom anschließenden "Hygienespaziergang" zu lesen. Auch auf der Bühne wurden die Märsche per Lautsprecher angekündigt. Darauf schienen die Beamten nicht vorbereitet gewesen zu sein. Während des Demozugs wurde eine Veranstalterin laut Augenzeugen zudem wiederholt von Beamten gefragt, wohin sie denn marschieren wolle.

Unter den rund 2000 Demonstrierenden hielten sich die wenigsten an Mindestabstand und Maskenpflicht. Drei der 2000 wurden laut Polizei-Aussendung vom Montag angezeigt, die Ausforschung weiterer sei im Gange. Bereits am Samstag gab es eine nicht angemeldete Demo in Wien mit 200 Teilnehmenden. Nach dieser gab es 38 Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz und 38 nach der Covid-19-Notmaßnahmenverordnung.

In Oberösterreich ermittelt die Polizei nach einer Kundgebung von Corona-Verharmlosern in Braunau wegen NS-Wiederbetätigung. In weißen Schutzanzügen gekleidete Personen posierten dort am Freitag für ein Foto vor dem Geburtshaus Adolf Hitlers. Einige mit gestrecktem rechtem Arm. Dass es sich teils um Hitlergrüße handelt, sei an diesem Ort möglich, so Polizeisprecher David Furtner zum STANDARD. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die vor Ort waren. (Laurin Lorenz, Colette M. Schmidt, 5.1.2021)
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https://www.derstandard.de/story/2000122927256/querdenker-wollen-nach-demo-wohnadresse-von-reporter-verbreiten
« Letzte Änderung: 4. Januar 2021, 17:37:30 von Gutemine »
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Re: Querdenken
« Antwort #2112 am: 4. Januar 2021, 18:01:36 »
Zur Ergänzung hier noch ein Artikel aus der Nürnberger Lokalpresse:
Nobody except for Goedel became famous by saying it can't be done.
 
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #2113 am: 4. Januar 2021, 18:49:10 »
Die ersten Einzelhändler steigen auf den Quarkdenker-Zug auf.

Spoiler
04.01.2021, 16:23 Uhr

Rosenheimer Einzelhändler will trotz Lockdown aufsperren

In den sozialen Netzwerken gibt es immer mehr Gruppen, die sich unter #wirmachenauf dafür aussprechen, Geschäfte am 11. Januar aufzusperren – egal, wie die rechtliche Lage bis dahin sein wird. Auch ein Rosenheimer Sporthändler will aufmachen.

Der Rosenheimer Sporthändler Udo Siebzehnrübl, der insgesamt fünf Intersport-Filialen in Oberbayern betreibt, will sich über die Lockdown-Vorgaben hinwegsetzen und seine Filialen am 11. Januar auf alle Fälle öffnen. Seine Ankündigung sorgt für Aufsehen und ein großes Medienecho.
Handelsverbandssprecher: "Hilfeschrei an die Öffentlichkeit"

Siebzehnrübls geplante Aktion zeige, wie groß die Verzweiflung im Einzelhandel sei, sagt Bernd Ohlmann, Sprecher des Handelsverbands Bayern, dem BR. "Es ist ein Hilfeschrei an die Öffentlichkeit und auch an die Politik, etwas zu ändern." Gerade Sporthändler, Textileinzelhändler oder auch Schuhhändler hätten Millionen an Artikeln Winterware und keine Möglichkeit, diese an die Kundinnen und Kunden zu bringen, verdeutlicht Ohlmann die Lage.

Selbstverständlich sei das Öffnen der Geschäfte trotz Lockdown ein offener Rechtsbruch, sagt Ohlmann. Aus diesem Grund unterstütze der Verband die Aktion auch nicht. Dennoch vermutet der Verbandssprecher, dass sich vielleicht Nachahmer finden.
Viele Nachfragen wegen #wirmachen auf

In den sozialen Netzwerken gibt es seit dem Wochenende immer mehr Gruppen, die sich unter #wirmachenauf dafür aussprechen, am 11. Januar aufzusperren, egal, wie die rechtliche Lage bis dahin sein wird.

Die Initiatoren der Aktion bezeichnen sich selbst als unpolitisch. Allen voran ein - laut eigener Aussage - Besitzer eines Kosmetikstudios, der bisher alles umgesetzt habe, was erwartet wurde, jetzt aber am Ende seiner Existenz stehe und die Nase voll habe. In der Zwischenzeit haben aber auch bekannte Querdenker für die Initiative geworben, die Aufrufe geteilt. Beim Kurznachrichtendienst Twitter gibt es zur Aktion #wirmachenauf die Gegenbewegung #wirmacheneuchdicht.
Großes Medienecho und viel Unterstützung

Der Rosenheimer Sporthändler Udo Siebzehnrübl sagt im Gespräch mit dem BR, dass er sich nicht zur Gruppe der Querdenker zähle. Er sei ein ehrlicher Kaufmann. Er habe ehrliche Kunden, die bei ihm kaufen wollen und auch würden, wenn sie es dürften. Daher sei es ihm wert, auszuprobieren, was passiert, wenn er am Montag wirklich aufsperrt.

Seine Aktion habe bereits jetzt nicht nur ein großes Medienecho ausgelöst, er habe auch viele interessierte Nachfragen von anderen Einzelhändlern und -händlerinnen erhalten, erzählt Udo Siebzehnrübl. Und die Unterstützung seiner Kundinnen und Kunden. Hunderte Zuschriften habe er schon bekommen von Menschen, die am kommenden Montag bei ihm einkaufen wollen, erzählt er.
Siebzehnrübl: "Werde am Montag meine Geschäfte aufsperren!"

Der Sprecher des Handelsverbands Bayern rechnet damit, dass sich die Behörden das "nicht lange angucken werden" und ganz schnell Ordnungsamt, Aufsichtsbehörden oder Polizei vor dem Geschäft stehen werden.

Die Stadt Rosenheim, in der Siebzehnrübl eine seiner Filialen betreibt, will sich nicht zur geplanten Aktion äußern. Ein Sprecher sagte auf BR-Anfrage, die Stadt beteilige sich nicht an Spekulationen darüber, was einzelne Händler in der Zukunft tun werden.

Siebzehnrübl sagt, er nehme alles in Kauf und ergänzt: "Es ist ganz klar erwiesen, dass der Einzelhandel nicht verantwortlich ist für die Corona-Pandemie und auch nicht helfen kann, die Pandemie zu reduzieren. Darum werde ich auch am Montag meine Geschäfte aufsperren!"
[close]
https://www.br.de/nachrichten/bayern/rosenheimer-einzelhaendler-will-trotz-lockdown-aufsperren,SL7imtt
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Re: Querdenken
« Antwort #2114 am: 4. Januar 2021, 19:33:59 »
Was sagten den die INTERSPORT eG dazu, dass ihr Name mit in den Dreck gezogen wird von einem ihrer Genossen? Weiß man da schon was?

@Knallfrosch
Der GdP Vertreter ist auch keine Zierde seiner Zunft. Wie hier schon öfter mantraartig runtergebetet, Versammlungen müssen nicht "genehmigt" werden. Es wurden auch keine Verbote aufgehoben, das waren Eilversammlungen. Da oblag es dem Polizeiführer, ob er diese beauflagt oder untersagt. Da kann die Polizei jetzt schlecht den schwarzen Peter in Richtung Politik schieben.

Um eine Doppelmitgliedschaft bei GdP und Polizisten für Aufklärung braucht er sich keine Sorgen machen, Mitglieder von Polizisten für Aufklärung würde ich doch eher in der DPolG verorten.
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