Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1040406 mal)

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Re: Querdenken
« Antwort #1830 am: 12. Dezember 2020, 19:58:01 »
Quarkdenker scheinen die Partei "Die Partei" gar nicht zu mögen. Sieht man auch in den Kommentaren.  ;)

"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #1831 am: 12. Dezember 2020, 20:42:24 »
Querdenken ist jedenfalls in Sachsen so richtig erfolgreich.



« Letzte Änderung: 12. Dezember 2020, 20:48:54 von Sandmännchen »
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

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Re: Querdenken
« Antwort #1832 am: 12. Dezember 2020, 22:16:46 »
Ich habe gerade einen Artikel in der Südwestpresse gelesen und darin stand folgender Satz:

Zitat
ies deckt sich mit Beobachtungen der FAZ in Baden-Württemberg: Laut einer nicht-repräsentativen Befragung im Telegram-Netzwerk und bei Demo-Teilnehmern gibt es unter den Querdenkern überdurchschnittlich viele Akademiker und Selbstständige.

Hervorhebung durch mich. Quelle: https://www.swp.de/panorama/lockdown-sachsen-corona-hohe-inzidenz-warum-ist-sachsen-corona-hotspot-zahlen-corona-gegner-53696985.html

Frage, könnt ihr bestätigen, dass sich unter den Querdenkern überdurchschnittlich viele Akademiker befinden?

Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1833 am: 12. Dezember 2020, 22:34:16 »
Frage, könnt ihr bestätigen, dass sich unter den Querdenkern überdurchschnittlich viele Akademiker befinden?

Laut den Ergebnissen der Universität Basel haben 34 % der Quarkstrudel einen Hochschulabschluss.
https://www.rnd.de/politik/wer-ist-querdenker-laut-studie-besonders-viele-wahler-der-afd-grunen-und-linken-darunter-O5F5VJ2XKFBKHNMETD24PZGIBI.html

Im Bevölkerungsdurchschnitt haben aber nur 18,5 % einen Hochschulabschluss.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Bildungsstand/Tabellen/bildungsabschluss.html

Wobei Hochschulabschluss nichte ein Abschluss in einem MINT-Fach bedeutet, Hier ist der Anteil bei etwa 25 aller Menschen mit Hochschulabschluss. Wie da der Anteil bei den Quertreiber ist wurde nicht ermittelt.

Also ja, der Anteil an Akademikern ist bei den Querparkern doppelt so hoch wie im Bevölkerungsdurchschnitt. Wobei das auch Altphilologen, Politologe, Soziologen oder sonstige Absolventen brotloser Künste sein können.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 

Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #1834 am: 12. Dezember 2020, 22:39:47 »
Es würde mich nicht wundern. Man braucht einfach eine Menge Grips, um sich diesen Stuss zurechtzudenken. Und das meine ich gar nicht mal spöttisch.

Was viele davon auszeichnet ist eher besonderer Starrsinn und eine etwas größere Dosis Narzissmus als der Durchschnitt. Ein etwas eingeschränkter Horizont scheint mir auch zum Mix zu gehören, aber auch der verträgt sich durchaus mit einer akademischen Karriere.

Selbständigkeit ist ohnehin ein weites Feld. Da gibt es solche und solche. Jene, die das über längere Zeit erfolgreich tun und am Ende ihrer Berufstätigkeit tatsächlich über eine nennenswerte Altersversorgung verfügen, sind der kleinere Anteil. Viele leben von der Hand in den Mund, sind zu betriebswirtschaftlichen Überlegungen gar nicht in der Lage, und sie können einen längeren Einnahmeausfall wie etwa wegen Corona auch nicht abfangen. Das treibt einen freilich in die Arme der Cov♥♥♥en, so wie auch viele wegen Steuern oder Schulden in finanzielle Not Geratene bei den Reichsdeppen den rettenden Strohhalm suchen.

P.S.: Siehe auch Nobel Disease
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2020, 22:43:21 von Sandmännchen »
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

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dtx

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Re: Querdenken
« Antwort #1835 am: 12. Dezember 2020, 22:48:31 »
...
Ralf Lügfix droht schon an, dass zukünftig Versammlungen ohne Anmeldung stattfinden werden. Gut, dann kann man Euch Spaten endlich richtig an den Karren fahren. https://t.me/RA_Ludwig/376

...

Wenn es erwiesenermaßen keine Rolle spielt, ob eine Deppen-Versammlung verboten und das Verbot von allen Instanzen bestätigt wurde, weil man sowieso nur den Gegendemonstranten Streß macht, entbehrt das nicht einer gewissen Logik.





Off-Topic:
...
Wenn es "zunächst unklar" war, ist es jetzt, also in der Gegenwart, klar. Dann kann man schreiben: es kam zu x Festnahmen.
Wenn es weiterhin "unklar" ist, schreibt man: Es ist bislang nicht bekannt, ...

Du übersiehst, daß das keine Liveschaltung zu einem Reporter ist. Bei einer Zeitung muß die Redaktion irgendwann im Produktionsprozeß "loslassen", ohne dem Leser zu suggerieren, daß das der letzte Stand der Weisheit ist, wenn er das Blatt im Briefkasten findet. Und da wird ein häufiges "bei Redaktionsschluß" anstelle von "zunächst" eben etwas zu sperrig.
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2020, 23:02:46 von dtx »
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1836 am: 13. Dezember 2020, 00:23:34 »
Über viele durchschnittliche Akademiker braucht man sich nicht zu freuen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1837 am: 13. Dezember 2020, 05:26:59 »
Frage, könnt ihr bestätigen, dass sich unter den Querdenkern überdurchschnittlich viele Akademiker befinden?
Von meinem Demo-Begleitservice weiß ich, daß es da zumindest ein paar gibt, die sich Mediziner oder Pädagogen nennen. Das sind aber in der Regel auch die, die sich auf die Bühne stellen und ihr weit überuniversitäres Wissen preis geben. In Relation zur Teilnehmerzahl sind das vielleicht ein, zwei Prozent.

Davon ab, nennen können sie sich viel. Gerade, wenn bei so einer Demo (und ich denke, bei Telegram et al. ist das auch nicht anders) gefragt wird, was man denn für eine Qualifikation hat, dann sind das ganz schnell durch die Bank weg alles Top-Leute, bei denen man sich fragt, warum die mit ihrer Ausbildung zum Juristen, Journalisten, Pädagogen und zur Pflegefachkraft inklusive Facharztausbildung zum Granderwassergeräteverkäufer und Warzenbesprecher (alles zusammen und am besten gleichzeitig; Pro-Tipp: das geht bei der Youtube-Uni und nur da!) eigentlich auf der Straße rumlungern statt in einem Vorstandsbüro zu sitzen.

Glauben möchte ich diesen Menschen nur so weit, wie ich sie in ihrer offen zur Schau gestellten Dummheit ertragen kann. Gar nicht.

Wenn man mal ein bisschen nachfragt und sich, anders als die, über ein, zwei Wochen merken kann, was sie gesagt haben, dann zeigt sich, meist bedeutet es schlicht folgendes:

Jurist: Ich habe mal einen hübsch gelben Brief vom Amtsgericht bekommen, den ungeöffnet weggeworfen und jetzt schon seit vier Wochen nichts mehr gehört.

Journalist: Damals bei der Schülerzeitung, da durfte ich den Kopierer bedienen, aber nicht alleine.

Pädagoge: Der kleine Sohn meines Nachbarn nervt mich immer so doof. Ich habe ihm Prügel angedroht, seither ist er nicht mehr so vorlaut.

Pflegefachkraft: Ich bringe meiner Mutter den Tee ans Bett und erkläre den Leuten vom Pflegedienst, wie sie ihre Arbeit zu machen haben. Die sind immer ganz beeindruckt und trauen sich schon nicht mehr, mit mir zu reden.

Also ja, also nein … einer nicht-repräsentativen Umfrage bei Telegram würde ich zutrauen, durch schlichte Lügen der Befragten etwas – nun, sagen wir mal – ungenau zu sein. Warum sollten die Quarkdenker denn auf "ihren" Kanälen plötzlich die Wahrheit sagen?

Edit: Ich glaube, das Phänomen hatten wir schon mal:
Zitat
31 Prozent haben Abitur, 34 Prozent einen Studienabschuss […]
Also haben drei Prozentpunkte ohne Abi studiert? Oder haben von den 31 Prozent mit Abitur 34 Prozent einen Studienabschluss? Das wären dann gar nicht so viele. Ein Drittel von einem Drittel.
Oder sind Studienabschlüsse auch die von Heilpraktikerschulen?
Oder ist Abi wirklich Abi, und die Fachhochschulzugangsberechtigung wurde gar nicht erst abgefragt? Aber nur drei Prozentpunkte mit Fachhochschulreife?

Also wieso soll das so sein wie behauptet? Dieser logische Knoten wirft Fragen auf und macht das Ergbnis für mich auf den ersten Blick nicht unbedingt glaubwürdiger. Korrektur: Das Ergebnis vielleicht schon, die Antworten aber nicht.

Und das man bei Fragebögen Plausibilitätstest einbaut ("Haben Sie einen Führerschein?", "Welches Auto fahren Sie hauptsächlich?"), daß weiß ja sogar ich.
« Letzte Änderung: 13. Dezember 2020, 06:12:02 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

Marlene Dietrich
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1838 am: 13. Dezember 2020, 08:08:53 »
Querdenken ist jedenfalls in Sachsen so richtig erfolgreich.


Das könnte auch etwas mit der afd zu tun haben (den Potentialis verwende ich bewußt)-

Der linksgrünversiffte Tagesspiegel (Ausschnitt, der Artikel ist umfangreicher):


Zitat
Spannend ist in dem Zusammenhang, dass die AfD die Coronaskeptiker ebenfalls erst im Verlauf der Pandemie als Zielgruppe für sich entdeckte, wie ein kürzliches Dossier der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung für Baden-Württemberg zeigt.

Die Verschwörungstheorien zu Corona kamen demnach nicht aus der AfD, sondern die AfD entdeckte sie als Potenzial, Einfluss zu gewinnen und sie für sich zu nutzen, so das Papier. Dass AfD-Wähler umgekehrt für Verschwörungstheorien empfänglicher sind, legte sowohl eine Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung als auch eine Studie des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Uni Leipzig nahe. Beides sind sehr unterschiedliche Organisationen mit sehr unterschiedlichen Geldgebern und Interessen.

Ähnlich beschreibt das auch der Soziologe Alexander Yendell von der Uni Leipzig. „AfD-Wähler fühlen sich besonders eingeschränkt durch die Maßnahmen und sind mehrheitlich gegen die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen”, sagt er. „Es gibt einige Studien zu den Querdenkern, die Hinweise darauf liefern, dass unter den Anhängern besonders viele AfD-Wähler sind.” Er sieht einen starken Zusammenhang zwischen der Ablehnung der Corona-Maßnahmen und der Wahl der AfD, sowie ein starker Hang zu Corona-Verschwörungstheorien unter AfD-Wählern. Es läge nahe, dass AfD-Wähler tendenziell die Gefahr unterschätzen oder für nicht gegeben halten.

Das könne ebenfalls bedeuten, dass deren Einstellungsmuster auch in Zusammenhang mit der Nichteinhaltung von Hygienemaßnahmen stehen, was wiederum die Fallzahlen nach oben schnellen ließe. Dass diejenigen, die an Verschwörungstheorien glauben auch häufiger die Coronamaßnahmen ablehnen, hat die COSMO-Studie der Uni Erfurt gezeigt, die regelmäßig Menschen zu ihrer Einstellung zu Corona befragt.

Die Abgehängten?

Spannend dabei ist, dass der Zusammenhang zwischen Fallzahlen und AfD-Wählerschaft wesentlich stärker ist als andere klassische demografische Variablen. Um die These weiter zu prüfen, haben wir die Fallzahlen pro Landkreis noch gegen andere Faktoren gerechnet. Der Anteil von Hartz-IV-Empfängern pro Landkreis ergibt beispielsweise nur einen sehr schwachen Zusammenhang. Landkreise mit höheren Durchschnittseinkommen hatten lange sogar tendenziell höhere Fallzahlen als solche mit niedrigem. Das ändert sich derzeit aber. Dadurch ist es dort schwerer, einen Zusammenhang auszuschließen oder anzunehmen. Hier wären repräsentative Befragungen extrem viel aussagekräftiger. Die Bevölkerungsdichte der Landkreise ergibt ebenfalls kaum einen Zusammenhang, wenn man sie gegen die Fallzahlen rechnet.

Ein weiterer Zusammenhang könnte die Erkenntnisse aus den IDZ-Analysen hingegen noch relevanter machen: Wir haben den Erfolg der AfD in den Landkreisen gegen das Mobilitätsverhalten pro Landkreis gerechnet – mithilfe anonymisierter Mobilfunkdaten der Analysefirma Teralytics (mehr Mobilitätsanalysen gibt es hier). Siehe da: In Landkreisen mit großer AfD-Wählerschaft ist die Mobilität in den ersten zwei Novemberwochen stärker angewachsen als in denen mit weniger AfD-Wählern. In vielen dieser Landkreise bewegen sich die Leute anscheinend sogar mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch das kann trotz allem Zufall sein. Wenn es keiner ist, bedeutet das: Der Lockdown wird dort tatsächlich weniger beachtet.
https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/hotspots-und-rechte-haengen-afd-hochburgen-und-corona-hotspots-zusammen/
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Re: Querdenken
« Antwort #1839 am: 13. Dezember 2020, 09:06:20 »
Wie viele sind die "Querdenker" überhaupt? Ich fand den Volkssturm der sich aus dem überwiegenden Teil der unter dem Regime leidenden Bevölkerung rekrutiert, am Wochenende nicht besonders beeindruckend . Weil nicht so zahlreich.
In Bremen war alleine wegen eines einfaches Verbotes keine großartige Anreisetätigkeit zu beobachten, das liegt sicherlich nicht nur an der angeblich abgelegenen Lage.
Die originalen "Querdenker711" dürften nach meinem Eindruck wirklich nur eine lokale Unternehmung sein, bei der sich die üblichen Widerstandskämpfer aus anderen Städten als Franchise-Partner der Reichweite wegen einfach nur angeschlossen haben.
Wenn die Silvester als Großevent nicht auf die Reihe bekommen, dann dürften die "Querdenker", sprich die Führungsriege um Ballweg, höchstens nur noch ein Fall für das Finanzamt und Gerichtsvollzieher sein.
Wie hoch nun der Akademikeranteil nun ist, aus welchen Fächern sie stammen etc., das halte ich fast für belanglos. Ich würde eher behaupten, dass diese "Bewegung" mal wieder nur den ohnehin in der Bevölkerung vorhandenen verstrahlten Teil der Bevölkerung abgegrast hat. Die engagieren sich aktuell bei den Querdenkern, morgen dann halt wieder bei ihrem lokalen Schamanen als Impfkritiker.

Schaut euch als Vergleich Hildmann an, der hat nicht geliefert und nun säuft er sein Energiedrink alleine.  Die "Männer"-Bustour mobilisiert keine Massen mehr, die "Frauen"-Bustour ist auch eher mäßig erfolgreich und bei wem bei Erkans Reichsbürgergeschwafel vor dem Supermarkt die Warnleuchte der (fehlenden) Logik nicht angeht, der hat unabhängig von der Bildung ein Problem mit dem gesunden Menschenverstand.
Solche Menschen werden stets die Opfer der Schwurbler bleiben.
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Re: Querdenken
« Antwort #1840 am: 13. Dezember 2020, 09:18:05 »
Zitat
Die Polizei zieht grundsätzlich eine sehr positive Bilanz zum "Querdenken"-Samstag.

Dresdens Polizei bilanziert den Querdenken-Einsatz am Samstag

In Strehlen hat die Polizei am Sonnabendnachmittag 46 Rechte in Gewahrsam genommen, die in der Innenstadt Unruhe stiften wollten. Das war dann auch die größte Menschenansammlung in den sehr positiven Bilanzen von Polizei und Bundespolizei zum Querdenken-Samstag.

Dresden
Der große Aufruhr am Samstag ist ausgeblieben. Das Verbot der Querdenker-Demo hatte auch vor dem Bundesverfassungsgericht bestand. Zwar reisten trotzdem etliche hundert Teilnehmer an, diese wurden von der Polizei aber rigoros in Schach gehalten.

Die größte Gruppe geriet an der Teplitzer bzw. Geystraße ins Visier der Beamten. Die 46 dort festgestellten Personen, zumeist schwarz gekleidete junge Männer, seien dem rechten Spektrum zuzuordnen. Einige hatten unter anderem Quarzhandschuhe und Gebissschutze dabei und gebärdeten sich aggressiv. Sie alle kamen in Gewahrsam, ihnen werden verschiedenen Straftaten und Verstöße gegen die Corona-Regeln vorgeworfen.

Ebenfalls aggressiv verhielten sich 26 Personen, die am Mittag am Hauptbahnhof eintrafen und in Richtung Cockerwiese wollten – dem Ort der verbotenen Querdenken-Versammlung. Auch sie wurden wegen ihres Verhaltens in Gewahrsam genommen, außerdem wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Mit ebensolchen Verfahren wegen Verstößen gegen die Schutz-Verordnung müssen nun 40 Leute rechnen, die am Nachmittag am Postplatz angetroffen wurden.

Weitere Querdenken-Sympathisanten in zwei Bussen aus dem Vogtland und Thüringen wurden nach der Identitätsfeststellung gleich wieder aus der Stadt eskortiert.

Insgesamt nahm die Dresdner Polizei am Sonnabend 296 Ordnungswidrigkeitsanzeigen, meist wegen Corona-Verstößen auf, sprach 161 Platzverweise aus und stellte 25 Straftaten fest, darunter Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Fälschung von Gesundheitszeugnissen. 72 Personen kamen vorübergehend in Polizeigewahrsam, der im Vorfeld bereits aufgestockt worden war.

Im Einsatz waren um die 1960 Beamte aus Dresden, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, dazu Bereitschaftspolizisten und die Bundespolizei mit 400 Kräften aus mehreren Bundesländern.

Letztere kümmerte sich vor allem um die Lage an Bahnhöfen und Haltepunkten und fischte rund 130 Bahnreisende heraus, die zur Reichsbürger- und/oder Querdenkerszene gehörig sein sollen. Dazu kamen etliche bekannte Personen aus der rechtsextremen, der Fußball-Hooligan- und der Kampfsportszene, einige davon bereits mit der sogenannten Fahndungsnotierung „Gewalttäter Sport“ versehen.

Die Beamten nahmen drei Straftaten auf, darunter eine polizeibekannte 22-Jährige, die sich weigerte, einen ICE zu verlassen, sich heftig wehrte, deshalb gefesselt und letztlich in ein Klinikum gebracht werden musste. Die Bundespolizisten erteilten weiterhin elf Platzverweise und schickten 24 ankommende Personen gleich wieder nach Hause. 150 Reisende fielen als Maskenmuffel auf, bis auf drei waren alle einsichtig.

Polizeipräsident: „Wir haben das Ziel des Einsatzes erreicht“
Die Statements der Polizeiführer bzw. Präsidenten beider Behörden lesen sich von daher auch durchaus positiv: „Durch starke Präsenz, konsequentes Einschreiten und entschlossenes Handeln der Einsatzkräfte ist es uns gelungen, die friedliche und geordnete An- und Abreise aller Bahnreisenden sicherzustellen“, bilanziert der Polizeiführer der Bundespolizei, Polizeidirektor Rico Reuschel. Und auch der Dresdner Polizeipräsident Jörg Kubiessa ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir haben das Ziel des Einsatzes erreicht. Die verbotene Versammlung hat nicht stattgefunden. Mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation ein deutliches Zeichen.“

Die Polizei hatte sich auf einen Großeinsatz vorbereitet und auch Wasserwerfer in Stellung gebracht, weil in den entsprechenden Szenen Deutschlands und der Nachbarländer eine breite Mobilisierung erkennbar war.

Von fkä
https://www.dnn.de/Dresden/Polizeiticker/Dresdens-Polizei-bilanziert-den-Querdenken-Einsatz-am-Samstag


„Positive Bilanz“, sogar „sehr positive Bilanz“, wenn Patrioten in Gewahrsam genommen werden?

Frechheit!


;)
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Re: Querdenken
« Antwort #1841 am: 13. Dezember 2020, 10:15:44 »
Ich steuere mal noch die Presseerklärung der Polizei Dresden bei.

Zitat
Bundespolizeiinspektion Dresden
BPOLI DD: Versammlungslage am 12. Dezember 2020 in Dresden - Bilanz der Bundespolizei Dresden

Dresden (ots)

Die Bundespolizei trug mit ihrem heutigen Einsatz zu einer störungsfreien An- und Abreise auf den Verkehrswegen der Deutschen Bahn AG bei. Ziel hierbei war es, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit anreisender Personen zu genehmigten Kundgebungen zu gewährleisten. Hierzu waren Bundespolizisten an den umliegenden Haltepunkten und Bahnhöfen sowie in relevanten Schwerpunktzügen präsent.

In diesem Zusammenhang wurde in der Anreisephase eine Reisende festgestellt, welche nach ersten Erkenntnissen keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen haben soll. Dies stellte sich im Nachgang aber nicht heraus. Sie weigerte sich jedoch, den aus Richtung Prag kommenden EC zu verlassen. Die bereits polizeibekannte 22-Jährige irrte erst in dieser Woche im Gleisbereich des Hauptbahnhof Dresden umher. Sie leistete im Zug derartigen Widerstand, dass sie gefesselt zur Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof Dresden verbracht werden musste. Nach Hinzuziehung eines Notarztes wurde sie in ein Dresdner Klinikum verbracht.

Rund 130 Bahnreisende konnten unter anderem den Szenen der "Querdenker" und "Reichsbürgern" zugeordnet werden. Außerdem wurden Personen die der rechtsextremen Szene, der Fußball-Hooligan-Szene bzw. der Kampfsportszene zugeordnet werden, festgestellt. Es wurden mehrere Personen mit der Fahndungsnotierung "Gewalttäter Sport" kontrolliert.

Insgesamt verzeichnete die Bundespolizei drei Straftaten - darunter der bereits oben erwähnte Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Weiterhin zeigten zwei Personen gefälschte Atteste zur Befreiung von der Mund-Nasen-Bedeckung vor, strafbar als "Gebrauch von unrichtigen Gesundheitserzeugnissen".

Elf Personen erteilte die Bundespolizei Platzverweise. In 24 Fällen setzte die Bundespolizei Dresden die Heimreiseverfügung der Sächsischen Polizei durch.

Im Zuge der Überwachung der Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen belehrte die Bundespolizei rund 150 Personen. Bis auf 3 Reisende, gegen die ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurden, zeigten sich alle Belehrten einsichtig.

Der Polizeiführer der Bundespolizei, Polizeidirektor Rico Reuschel, äußerte sich zufrieden zum Einsatz: "Wir hatten es heute mit einer zu Anfang unklaren Lage, auf Grund der kurzfristigen Verbote der "Querdenker" Versammlungen und der damit einhergehenden europaweiten Mobilisierung, zu tun. Unser Einsatzkonzept funktionierte. Durch starke Präsenz, konsequentes Einschreiten und entschlossenes Handeln der Einsatzkräfte ist es uns gelungen, die friedliche und geordnete An- und Abreise aller Bahnreisenden sicherzustellen."

Insgesamt war die Bundespolizei mit knapp 400 Kräften aus vielen Teilen der Bundesrepublik Deutschland im Einsatz.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Dresden
Pressestelle
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/74162/4789394

Die von Frankfurt/Main
Zitat
12.12.2020 – 19:16

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 201212 - 1268 Frankfurt: Ereignisreicher Tag in Frankfurt - Flexibles Einsatzkonzept der Polizei

Frankfurt (ots)

Für den heutigen Samstag, den 12.12.2020, wurden an unterschiedlichen Örtlichkeiten im Stadtgebiet mehrere Versammlungen angemeldet. Eine ursprünglich angemeldete Demonstration von "Querdenken-69" wurde durch die Stadt Frankfurt verboten und das Verbot zwischenzeitlich durch das Verwaltungsgericht Frankfurt sowie im weiteren Verlauf durch den hessischen Verwaltungsgerichtshof und schließlich durch das Bundesverfassungsgericht bestätigt. Neben den Anmeldungen der "Querdenken-69"-Demonstration gab es bereits im Vorfeld eine Vielzahl von Anmeldungen von Gegendemonstrationen an unterschiedlichen Örtlichkeiten, vorrangig im innerstädtischen Bereich.

Trotz des Verbots kündigten die sog. "Querdenker" im Internet an, in Frankfurt unterschiedliche Aktionen durchzuführen. Die Polizei bereitete sich daher mit einem flexiblen Einsatzkonzept und angemessener Kräfteanzahl auf diese Lage vor.

Am Friedberger Platz sowie am Merianplatz gab es am Vormittag kleinere Versammlungen. Vor Ort wurde festgestellt, dass die thematische Gestaltung dieser der verbotenen "Querdenken-69"-Demonstration zuzurechnen war. Demnach wurden diese Versammlungen als Ersatzveranstaltungen für die verbotene Demonstration bewertet und im Anschluss aufgelöst.

Ebenso verhielt es sich mit einer kleineren Versammlung am Hessischen Rundfunk. Diese wurde ebenso als Ersatzveranstaltung zu "Querdenken-69" gewertet und aufgelöst.

Am Mittag fand ein Aufzug unter dem Motto "Solidarisch durch die Krise - Lautstark gegen Rechts Rhein-Main" statt. Der Aufzug mit rund 450 Teilnehmern/innen bewegte sich außerhalb der Innenstadt von der Bockenheimer Warte aus und mündete in einer Abschlusskundgebung im Rothschildpark. Die Veranstaltung verlief insgesamt friedlich. Weiterführende Angaben zu Gesamtteilnehmerzahlen können nicht getätigt werden. Der Veranstaltungstag war geprägt von einer dynamischen Lageentwicklung an einer Vielzahl von Örtlichkeiten auf Seiten der Querdenker, aber auch seitens des Gegenprotests.

Im weiteren Tagesverlauf bildeten sich mehrere Personenansammlungen von sogenannten "Querdenkern" und Gegendemonstranten im Innenstadtbereich. Vereinzelt kam es hierbei zu einem bewusst herbeigeführten Aufeinandertreffen der sogenannten "Querdenker" und Gegendemonstranten. Die Polizei war an allen Örtlichkeiten mit Einsatzkräften präsent und trennte die unterschiedlichen Gruppierungen konsequent. Im Rahmen dessen kam es auch zu Personenkontrollen, da sich einige Personen nicht an die Hygieneregeln hielten.

Im Bereich der Hauptwache trafen am Nachmittag eine Gruppierung, die der verbotenen "Querdenken-69"-Demonstration zuzuordnen war sowie eine Gruppierung des Gegenprotests aufeinander. Die verbotene Ersatzveranstaltung wurde auch hier durch eine polizeiliche Verfügung aufgelöst, gegen die ehemaligen Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden Platzverweise ausgesprochen. Nach der Androhung des Einsatzes eines Wasserwerfers kam ein Teil der Personen den mehrfachen Aufforderungen sich zu entfernen nach. Innerhalb der Personengruppierungen des Gegenprotests wurden vermehrt Verstöße gegen die geltenden Hygieneregelungen festgestellt. Mittels Lautsprecherdurchsagen wurden die Personen mehrfach auf die Einhaltung dieser Bestimmungen hingewiesen und zu deren Einhaltung aufgefordert.

Ebenso am Nachmittag kam es zu mehreren Konfrontationen sogenannter "Querdenker" und Gegendemonstranten. Die Polizei musste beispielsweise am Schweizer Platz und am Opernplatz einfache körperliche Gewalt, Pfefferspray sowie den Schlagstock einsetzen, um die Konfliktparteien voneinander zu trennen. Zum Abend hin versammelten sich schließlich ca. 30 "Querdenker" am Römer. Auch diese Ansammlung wurde als Ersatzveranstaltung identifiziert und aufgelöst sowie der Platz nach kommunikativer Ansprache in Richtung Main geräumt, da diese Personen der Aufforderung zum eigenständigen Verlassen der Örtlichkeit nicht nachkamen.

Rückfragen bitte an:

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https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/4789395
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Re: Querdenken
« Antwort #1842 am: 13. Dezember 2020, 10:33:26 »
Nochmal Dresden


Zitat
Hier sehen wir einen gebildeten, aufgeklärten und verantwortungsbewußten Querdenker, der sich um Anstand und das Wohl seine Mitmenschen sorgt. Er respektiert unsere Demokratie und wünscht euch allen einen gesunden und friedlichen 3. Advent.

Frank Stollberg
1 Std.  ·
Ein Dialog aus der Querdenker-Hölle heute in Erfurt, der nur noch sprachlos macht:
Mann: „Du Rotznase, du könntest mein Enkel sein!“
Polizist: „Gott sei Dank nicht.“
Mann: „Gott sei Dank nicht, sonst hätte ich dich schon totgeschlagen!“
Sicher nur schwer besorgt ...


https://twitter.com/_sophiamaier/status/1337866810633412612?fbclid=IwAR0EHPr436DzGsw9Tg5kFqD1HzidUVK6q2ByQ3Lgk0KCIrSZh_ZpwfUIL7U


https://www.facebook.com/HoGeSatzbau/posts/3686255661395389
(Mindestens der Link zu Twitter sollte funktionieren)




 :doh:
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Querdenken
« Antwort #1843 am: 13. Dezember 2020, 10:45:01 »
Die Beamten nahmen drei Straftaten auf, darunter eine polizeibekannte 22-Jährige, die sich weigerte, einen ICE zu verlassen, sich heftig wehrte, deshalb gefesselt und letztlich in ein Klinikum gebracht werden musste.
War das etwas Sophie Scholl aus Kassel?
"It’s easy. A lobotomized monkey could do it."
"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
— Jasper Fforde
 

dtx

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Re: Querdenken
« Antwort #1844 am: 13. Dezember 2020, 13:45:30 »
...
Von meinem Demo-Begleitservice weiß ich, daß es da zumindest ein paar gibt, die sich Mediziner oder Pädagogen nennen. Das sind aber in der Regel auch die, die sich auf die Bühne stellen und ihr weit überuniversitäres Wissen preis geben. In Relation zur Teilnehmerzahl sind das vielleicht ein, zwei Prozent.

...

Leute, die aus freien Stücken ihrer meistens von der Pandemie unbeeinflußt gebliebenen und auch im Übrigen sicheren Jobs überdrüssig sind und dankenswerterweise den Behörden Gelegenheit geben wollen, das Nötige zu veranlassen ... (gut, bei den Waldörflern klappt das nicht so, da fängt man sich mittlerweile an zu wundern, wieso die den VL nicht aufgefangen haben).

...
Edit: Ich glaube, das Phänomen hatten wir schon mal:
Zitat
31 Prozent haben Abitur, 34 Prozent einen Studienabschuss […]
Also haben drei Prozentpunkte ohne Abi studiert? Oder haben von den 31 Prozent mit Abitur 34 Prozent einen Studienabschluss? Das wären dann gar nicht so viele. Ein Drittel von einem Drittel.
Oder sind Studienabschlüsse auch die von Heilpraktikerschulen?

...

Deine Zweifel rühren vielleicht daher, daß Dir der Vergleich zu einem Bildungssystem fehlt, in dem das Gymnasium ausschließlich Vorbereitungsinstitut für ein Hochschulstudium war und nicht überwiegend Kindergarten für ausbildungsuntaugliche Alleswisser und Alleskönner. Die Weiche war in den Schuljahreswechsel vom achten zum neunten Schuljahr der (nach heutigen Begriffen) Realschule eingebaut. Wer dem Anspruch dann doch nicht genügte, verließ das Gymnasium nach dem zehnten Schuljahr mit einem verhältnismäßig bescheidenen Notenspiegel und mußte schauen, was auf dem Lehrstellenmarkt übrig geblieben war (die Bewerbung auf Lehrstellen lief in der zweiten Hälfte des neunten Schuljahres).

Um es konkret zu machen: Der "Numerus clausus" zum Sprung aufs Gymnasium lag damals unter 1,5 ... Man kann mir nicht erzählen, daß jemand, der heute demgegenüber mit 2,5 bis unter 3 aufs Gymnasium geht, ein Studium übersteht. Die Realität ist ja eh eine andere: Viele Arbeitgeber hoffen, daß wenigstens Abiturienten noch Kenntnisse und Fertigkeiten mitbringen, die man vor dreißig Jahren von Realschülern erwarten durfte. Mit dem Erfolg, daß Abiturienten in anspruchsvollen Berufsausbildungen nicht seltener scheitern als die, die einen ordentlichen Realschulabschluß hingelegt haben.

Um aber wieder zum Thema zu kommen: Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist häufig schmaler, als man glaubt. Wer meint, daß Gymnasium und Hochschule vor mentalen Entgleisungen schützen, sollte sich die Lehrinhalte anschauen und sich fragen, wie er auf das schmale Brett kommt.

Wie viele sind die "Querdenker" überhaupt? Ich fand den Volkssturm, der sich aus dem überwiegenden Teil der unter dem Regime leidenden Bevölkerung rekrutiert, am Wochenende nicht besonders beeindruckend . Weil nicht so zahlreich.
In Bremen war alleine wegen eines einfaches Verbotes keine großartige Anreisetätigkeit zu beobachten, das liegt sicherlich nicht nur an der angeblich abgelegenen Lage.

...

Die Frage nach der Anzahl setzt eine deutliche Zuordnung voraus, an der es alleweil fehlt. Wo zieht man den Strich zwischen den finanziellen Nutznießern, überzeugten Mitläufern und gelangweilten, aber politisch einschlägig interessierten Demotouristen? ...

...
Wenn die Silvester als Großevent nicht auf die Reihe bekommen, dann dürften die "Querdenker", sprich die Führungsriege um Ballweg, höchstens nur noch ein Fall für das Finanzamt und Gerichtsvollzieher sein.

...

Nein, wieso? Die brauchen auch im nächsten Jahr noch Geld.



...
Die "Männer"-Bustour mobilisiert keine Massen mehr, die "Frauen"-Bustour ist auch eher mäßig erfolgreich und bei wem bei Erkans Reichsbürgergeschwafel vor dem Supermarkt die Warnleuchte der (fehlenden) Logik nicht angeht, der hat unabhängig von der Bildung ein Problem mit dem gesunden Menschenverstand.
Solche Menschen werden stets die Opfer der Schwurbler bleiben.


Die Bustouren sind wohl der Versuch, in der Fläche Unterstützung von Leuten zu monetarisieren, die nicht zu den Deppendemos fahren können, weil sie andere Verpflichtungen oder kein Geld haben. Der Punkt ist nur, daß Demotouristen anonym bleiben, während man sich am Ort vor allen Leuten zum Affen macht. Wer noch etwas Restverstand hat, bleibt da weg.


« Letzte Änderung: 13. Dezember 2020, 13:51:40 von dtx »
 
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