Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1075762 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 21415
  • Dankeschön: 68702 mal
  • Karma: 651
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Auszeichnung für 750 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1545 am: 1. Dezember 2020, 11:29:24 »
Na, was sagt Euch die Adresse?

Und die Zahl!!   :o





Denkt doch mal nach !!eins!!ölf!!!



;)
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Brüllaffe, Gelehrsamer, Goliath, Gerichtsreporter

Offline califix

  • Praktikant- Lennéstraße
  • ****
  • c
  • Beiträge: 4794
  • Dankeschön: 22905 mal
  • Karma: 271
  • Heim Ins Reich? Nein Heim! Uns reichts!
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge Auszeichnung für 500 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1546 am: 1. Dezember 2020, 11:36:34 »
Sollte man für Laien vielleicht so erklären, dass bei einem ct von 35 und darüber das Verfahren so empfindlich ist, dass man die Infektion als solche auch dann noch erkennen kann, wenn die Person schon nicht mehr ansteckend ist.
Das bedeutet aber nicht, dass man mit dem Test das Virus nicht erkennen würde, ganz im Gegenteil, man kann es auch unterhalb der Grenze, bei der es eine Erkrankung auslöst gut erkennen.
Mag sein, dass sich der hartgesottene Cov♥♥♥ daran stört. Dem sollte man das mit einer Autofahrt bei Nacht erklären, da ist es auch nicht sinnvoll das Licht auszuschalten und dann noch eine Sonnenbrille aufzusetzen, weil man Hindernisse nicht sehen will, mit denen man noch nicht kollidiert ist.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: echt?, WendtWatch, Neubuerger, Gelehrsamer, Goliath, Observer

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 21415
  • Dankeschön: 68702 mal
  • Karma: 651
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Auszeichnung für 750 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1547 am: 1. Dezember 2020, 12:19:09 »
Daher ist der Fehler vermutlich nicht bei der Polizei sondern im Verwaltungsgericht passiert.


Gibt sogar eine beantwortete Anfrage dazu:

https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-25420.pdf



 :facepalm:
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: echt?, Goliath, Observer, Gerichtsreporter

Offline -:D-

  • General für Menschenrechte
  • *****
  • Beiträge: 323
  • Dankeschön: 1215 mal
  • Karma: 20
  • Auszeichnungen Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1548 am: 1. Dezember 2020, 12:51:50 »
Das war jetzt sehr lang, sollten noch Unklarheiten bestehen, bitte nochmal nachfragen.
Erstmal vielen Dank für die Erläuterungen.

Das heißt dementsprechend: Ist der PCR-Test (mit hinreichend kleinem CT) positiv, so ist mit annähernder Sicherheit das Virus nachgewiesen?

An einem Krankenhaus in der Nähe gab es vor ein paar Wochen eine große Zahl an positiven Testergebnissen unter den Mitarbeitern, die allesamt ein paar Tage später wieder negativ waren -- die waren wohl positiv mit CT=40. Aber erst dicke Schlagzeile in der Zeitung. Das sind natürlich genau die Fälle, die die Cov♥♥♥en gerne rausgreifen. Wie wird so etwas in den Laboren vorgesorgt?


Noch ne Unklarheit:
Virus nachgwiesen = infiziert (!= krank) -- aber bedeutet "infiziert" nicht gleichzeitig auch zunächst "infektiös"? Man kennt das ja von Rhinoviren, "ich bin nicht mehr ansteckend" - gibt es da eine Virusspezifische Kurve der Infektiösität?
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath

Offline Gerichtsreporter

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 9410
  • Dankeschön: 54040 mal
  • Karma: 831
  • Solidarität mit Israel
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Beliebt! 50 positives Karma erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1549 am: 1. Dezember 2020, 13:24:30 »
Gibt sogar eine beantwortete Anfrage dazu:
Ja, das ist genau der Fall den ich meine.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath

Offline Gelehrsamer

Re: Querdenken
« Antwort #1550 am: 1. Dezember 2020, 13:38:52 »
Hoppla, das Posting ist mir entgangen und da ich dazu bisher keine Antwort sehe, beantworte ich das jetzt trotzdem mal noch, auch wenn es schon deutlich später ist.

@Neubuerger: Vielen Dank. Das war äußerst instruktiv. Und ich verstehe jetzt auch den Gedankengang der portugiesischen Richterinnen (und deren Denkfehler!). Allerdings ergibt sich daraus eine Nachfrage.

1. Im ersten Schritt wissen wir jetzt (falls ich da nicht was falsch versanden habe): Ab einem ct von 35 werden zwar noch Schnipselchen von Virus-RNA nachgewiesen, aber dass die Person infektiös ist, ist eher ausnahmsweise der Fall.

2. Wenn jetzt bei einem Standard-Test jeweils 35 oder mehr Runden gefahren werden, dann schmeißt der Detektor wegen des Vorhandensein von Virus-Resten ein positives Ergebnis (auch) in jenen Fällen raus, in denen das Virus erst in einem sehr späten Zyklus detektiert wird.

Daraus lässt sich natürlich nicht folgern, dass alle (oder 97 %) der Tests "falsch positiv" (im Grunde "richtig positiv - weil der PCR-Test das Vorhandensein von Viren-RNA und nicht Infektiosität misst) sind, weil nicht in jedem Fall der Nachweis erst in Runde 35 (oder höher) erfolgt. Der Schluss auf 97 % "Falschmeldungen" wäre aber nur zulässig, wenn dies der Fall wäre.

3. Nicht ganz klar ist mir allerdings, wie derartige Resultate ausgesondert werden (soweit sie ausgesondert werden). Wird die ct-Zahl, nach der ein Nachweis erfolgt, von der Technik mit angezeigt (weiß man also, nach wie vielen Runden das Ergebnis positiv war)? Und wieso dreht man überhaupt so viele Runden, wenn eine hohe Zyklenzahl gar nicht geeignet ist, weitere sinnvolle Ergebnisse zu produzieren?
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath

Offline Neubuerger

  • Souverän
  • *
  • N
  • Beiträge: 7862
  • Dankeschön: 35455 mal
  • Karma: 922
  • Senior Chemtrail Master
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 1500 Beiträge Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 7500 Beiträge Auszeichnung für 5000 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1551 am: 1. Dezember 2020, 13:40:02 »
Das war jetzt sehr lang, sollten noch Unklarheiten bestehen, bitte nochmal nachfragen.
Das heißt dementsprechend: Ist der PCR-Test (mit hinreichend kleinem CT) positiv, so ist mit annähernder Sicherheit das Virus nachgewiesen?

Prinzipiell kann man sagen: PCR positiv (falsch negative ausgeschlossen), Virus nachgewiesen. Positive Fälle werden in den Labors ein zweites Mal mit anderen Primern getestet. Erst wenn beide Proben eindeutig übereinstimmen, gilt das Ergebnis. Ansonsten muss ggfls. nochmal abgestrichen werden.

An einem Krankenhaus in der Nähe gab es vor ein paar Wochen eine große Zahl an positiven Testergebnissen unter den Mitarbeitern, die allesamt ein paar Tage später wieder negativ waren -- die waren wohl positiv mit CT=40. Aber erst dicke Schlagzeile in der Zeitung. Das sind natürlich genau die Fälle, die die Cov♥♥♥en gerne rausgreifen. Wie wird so etwas in den Laboren vorgesorgt?

Das Ergebnis klingt für mich sehr stark nach einer Kontamination und unsauberem Arbeiten (um das genau zu beurteilen, müsste man dann Abläufe und Details kennen). Der Vorteil der PCR, so extrem empfindlich zu sein, ist auch ihr größter Nachteil. Beim Arbeiten nutzt man Pipetten, die unten eine Plastikspitze haben (das durchsitige Teil am Ende der Pipette), die mit den Flüssigkeiten in Berührung kommen. Das sieht beispielsweise so aus (da gibt es zig Hersteller, das Prinzip ist dasselbe):



Wenn man beim pipettieren der Reaktionen unvorsichtig arbeitet (also die Pipette schnippen lässt), können Aerosole entstehen, die sich in der Pipette festsetzen. Wenn man die Spitze nach dem Schritt abwirft und eine neue verwendet, kann das ausreichen, um nachfolgend pipettierte Reaktionen zu kontaminieren. Dafür spricht, das die vermeintliche Infektion erst bei sehr hohen Ct-Werten auftritt und später nicht mehr nachweisbar ist. Eine Abhilfe für dieses Problem schaffen Filterspitzen, die im Schaft der Pipettenspitze einen Filter haben, der die Mikropipette nach oben absichert. Die sind halt nur teurer...

Noch ne Unklarheit:
Virus nachgwiesen = infiziert (!= krank) -- aber bedeutet "infiziert" nicht gleichzeitig auch zunächst "infektiös"? Man kennt das ja von Rhinoviren, "ich bin nicht mehr ansteckend" - gibt es da eine Virusspezifische Kurve der Infektiösität?

Am Anfang ist das gleichzusetzen, wie lange das gilt, ist meines Wissens noch umstritten. 10 Tage nach Symptombeginn/Infektiosität als nicht mehr infektiös gilt als relativ sichere Faustregel, soweit ich weiss. Drosten hat sich dazu auch mal geäußert, ich erinnere mich aber leider nicht an die exakte Antwort.

Tante Edith hat mich gerade auf dieses Paper aus dem Frühjahr hingewiesen, das genau diese Fragestellung untersucht hat: "Temporal dynamics in viral shedding and transmissibility of COVID-19".
Die schauen sich an, wie sich der Nachweis ab Symptombeginn verhält. Wenn ich mir die Graphiken so ansehe, könnte man vermutlich 7 Tage nach Symptombeginn davon ausgehen, das Leute nicht mehr ansteckend sind. Der Artikel ist im April erschienen, bisher habe ich nicht neureres gefunden.

Spoiler
[close]

1. Im ersten Schritt wissen wir jetzt (falls ich da nicht was falsch versanden habe): Ab einem ct von 35 werden zwar noch Schnipselchen von Virus-RNA nachgewiesen, aber dass die Person infektiös ist, ist eher ausnahmsweise der Fall.

Genau. Aus technischen Gründen sind die nachgewiesenen Stücke in der realtime-PCR relativ kurz.

2. Wenn jetzt bei einem Standard-Test jeweils 35 oder mehr Runden gefahren werden, dann schmeißt der Detektor wegen des Vorhandensein von Virus-Resten ein positives Ergebnis (auch) in jenen Fällen raus, in denen das Virus erst in einem sehr späten Zyklus detektiert wird.

Moment. Der Detektor mißt einfach nur und das solange, wie die Maschine läuft. Wenn es zu einer Zunahme an Fluoreszenz kommt, dann wird das gemessen.

Daraus lässt sich natürlich nicht folgern, dass alle (oder 97 %) der Tests "falsch positiv" (im Grunde "richtig positiv - weil der PCR-Test das Vorhandensein von Viren-RNA und nicht Infektiosität misst) sind, weil nicht in jedem Fall der Nachweis erst in Runde 35 (oder höher) erfolgt. Der Schluss auf 97 % "Falschmeldungen" wäre aber nur zulässig, wenn dies der Fall wäre.

Der gezogene Schluß ist: "97% der in der PCR als positiv gestesten sind in der Zellkultur nicht mehr infektös = 97% falsch positive". Das ist aber falsch, da hier aus einer Aussage (nicht infektiös) abgeleitet wird, das der Meßwert der PCR (Virus nachgewiesen) falsch ist.

3. Nicht ganz klar ist mir allerdings, wie derartige Resultate ausgesondert werden (soweit sie ausgesondert werden). Wird die ct-Zahl, nach der ein Nachweis erfolgt, von der Technik mit angezeigt (weiß man also, nach wie vielen Runden das Ergebnis positiv war)? Und wieso dreht man überhaupt so viele Runden, wenn eine hohe Zyklenzahl gar nicht geeignet ist, weitere sinnvolle Ergebnisse zu produzieren?

Das hat einfach praktische Gründe. Du lässt die Reaktion so lange laufen, bis sie sicher vorbei ist. Das dauert nicht wesentlich länger als früher zu beenden (für die hier verwendete Reaktion dauert ein Zyklus 45 Sekunden. Ob du da 5 Zyklen mehr fährst oder nicht, macht praktisch keinen Unterschied, aber du bist definitiv sicher, das deine Reaktion stattgefunden hat. Man läuft dann irgendwann in technische Probleme wie die Stabilität des Enzyms und der Reagenzien und einiges mehr.
Und ob die Ergebnisse sinnvoll und verwendbar sind, hängt davon ab, wie gut die Kontrollen sind usw. Es hängt auch von der Fragestellung ab, ob das verwertbar ist. Prinzipiell sind die Daten >35 also nicht unsinnvoll (auch hier nicht). Nur die Aussage zur Infektiosität...
Und wenn man sehr geringe DNA-Konzentrationen nachweisen will, muss man auch soweit gehen, man muss dann nur sehr gute Kontrollen haben, dass das Ergebnis auch belastbar ist. Das führt dann hier aber vielleicht doch etwas weit.

« Letzte Änderung: 1. Dezember 2020, 14:18:52 von Neubuerger »
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Tonto, -:D-, Gelehrsamer, Goliath, califix, Observer, Literaturnigs

Offline Gerichtsreporter

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 9410
  • Dankeschön: 54040 mal
  • Karma: 831
  • Solidarität mit Israel
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Beliebt! 50 positives Karma erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1552 am: 1. Dezember 2020, 13:46:28 »
Und wieso dreht man überhaupt so viele Runden, wenn eine hohe Zyklenzahl gar nicht geeignet ist, weitere sinnvolle Ergebnisse zu produzieren?
Weil man dann falsch-negative Resultate nahezu sicher ausschließen kann.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rechtsfinder, -:D-, Neubuerger, Gelehrsamer, Goliath, califix, Literaturnigs

Offline -:D-

  • General für Menschenrechte
  • *****
  • Beiträge: 323
  • Dankeschön: 1215 mal
  • Karma: 20
  • Auszeichnungen Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1553 am: 1. Dezember 2020, 14:54:09 »
Am Anfang ist das gleichzusetzen, wie lange das gilt, ist meines Wissens noch umstritten. 10 Tage nach Symptombeginn/Infektiosität als nicht mehr infektiös gilt als relativ sichere Faustregel, soweit ich weiss. Drosten hat sich dazu auch mal geäußert, ich erinnere mich aber leider nicht an die exakte Antwort.

Der Zeitstrahl sieht also so aus:

|------------------------------------------------------------------------------------------|          Infiziert
|---------------------------------------------------------------------------~~~~~~~~|          Virus mit PCR-Test nachweisbar (~ heißt höherer CT)
|------------------------------------------------------------------|                                        Infektiös
            |---------------------------------------------------------------?? ??                          Symptome (falls symptomatisch)


 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rechtsfinder, Goliath, califix

Offline Neubuerger

  • Souverän
  • *
  • N
  • Beiträge: 7862
  • Dankeschön: 35455 mal
  • Karma: 922
  • Senior Chemtrail Master
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 1500 Beiträge Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Auszeichnung für 7500 Beiträge Auszeichnung für 5000 Beiträge Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1554 am: 1. Dezember 2020, 15:52:47 »

Der Zeitstrahl sieht also so aus:

|------------------------------------------------------------------------------------------|          Infiziert
|---------------------------------------------------------------------------~~~~~~~~|          Virus mit PCR-Test nachweisbar (~ heißt höherer CT)
|------------------------------------------------------------------|                                        Infektiös
            |---------------------------------------------------------------?? ??                          Symptome (falls symptomatisch)

Nach allem, was wir aktuell wissen, ja. Der PCR-Test verändert sich über die Zeit, ganz am Anfang wirst du relativ hohe Ct-Werte bekommen (weil noch wenig Virus da ist), in der Mitte deutlich niedrigere und zum Ende hin dann sukzessiv wieder steigende.
Was übrigens einer der Hauptpunkte bei dieser Pandemie (und der Grund warum beispielsweise SARS 2003 nicht dazu wurde) ist die Infektiosität vor Symptombeginn. Das macht es wirklich schwer, das zu kontrollieren.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: EWHL, WendtWatch, Rolly, -:D-, Goliath, califix, Literaturnigs

Offline Gerichtsreporter

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 9410
  • Dankeschön: 54040 mal
  • Karma: 831
  • Solidarität mit Israel
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Beliebt! 50 positives Karma erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1555 am: 1. Dezember 2020, 18:43:23 »
Noch eine Ergänzung zu dem Urteil aus Portugal, warum der Oberste Justitrat gegen Richter ermitteln darf und wie das zur richterlichen Unabhängigkeit paßt:

https://e-justice.europa.eu/content_legal_professions-29-pt-maximizeMS-de.do?member=1

Zitat
Richter bilden sich während ihrer gesamten Berufslaufbahn fort.

Der Oberste Justizrat (Conselho Superior da Magistratura) führt regelmäßige Inspektionen bei den Gerichten erster Instanz durch, und der Oberste Rat der Verwaltungs- und Finanzgerichte (Conselho Superior dos Tribunais Administrativos e Fiscais) führt entsprechende Inspektionen bei den Verwaltungs- und Finanzgerichten durch. Nach jeder Inspektion werden die Richter ihren Leistungen entsprechend eingestuft. Vergeben werden die Noten sehr gut, gut mit Auszeichnung, gut, ausreichend und mangelhaft. Wenn ein Richter die Note „mangelhaft“ erhält, wird er vom Dienst suspendiert, und es wird geprüft, ob er für seinen Beruf geeignet ist.

Der Oberste Justizrat und der Oberste Rat der Verwaltungs- und Finanzgerichte sind für die Berufung, Zuweisung, Versetzung und Beförderung von Richtern sowie für die Verhängung von Disziplinarmaßnahmen über Richter der ordentlichen Gerichte und der Verwaltungs- und Finanzgerichte zuständig.

Das System hat was. Während es einem deutschen Gericht egal sein kann, wenn dessen Urteile regelmäßig von höheren Instanzen kassiert werden, hat das in Portugal anscheinend Folgen für die berufliche Zukunft der Richter. Kann aber auch nachteilig sein, weil die richterliche Rechtsfortbildung so erschwert wird.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Neubuerger, Gelehrsamer, Goliath

dtx

  • Gast
Re: Querdenken
« Antwort #1556 am: 1. Dezember 2020, 19:44:53 »
...
Das System hat was. Während es einem deutschen Gericht egal sein kann, wenn dessen Urteile regelmäßig von höheren Instanzen kassiert werden, hat das in Portugal anscheinend Folgen für die berufliche Zukunft der Richter.

...

"Egal" ist übertrieben. Zum einen gibt es durchaus Auswertungen, welche Gerichte bei der Revisionsinstanz "unangenehm auffallen". Werden Verfahren zurückverwiesen, hat man den Kollegen nicht nur zusätzliche Arbeit gemacht, sondern sich auch von ihnen quasi "in den Allerwertesten gucken" lassen. Im Übrigen findet, wer sucht, auch Verwaltungsvorschriften der Landesjustizministerien zur Beurteilung von Richtern und Staatsanwälten.

Die Frage ist nur, was passiert, wäre die Beurteilung mit "entspricht nicht den Anforderungen" zusammenzufassen. Die Gründe dafür sind ja vielfältig. Läuft es tatsächlich aus dem Ruder, kann die Staatsanwaltschaft über ein Verfahren wegen Rechtsbeugung oder der Dienstherr über die Pensionierung nachdenken, je nachdem ...

@Gerichtsreporter
« Letzte Änderung: 1. Dezember 2020, 19:47:08 von dtx »
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath

Offline Rechtsfinder

  • Praktikant- Lennéstraße
  • ****
  • Beiträge: 3083
  • Dankeschön: 15361 mal
  • Karma: 749
  • Rechtsbedenkenträger
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Auszeichnung für 1000 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1557 am: 1. Dezember 2020, 21:17:52 »
Off-Topic:
Während es einem deutschen Gericht egal sein kann, wenn dessen Urteile regelmäßig von höheren Instanzen kassiert werden
Dafür wird auffallend hoch geätzt, wie (einerseits) sehr Gerichte darauf achten, dass bloß alles immer revisionsfest ist und (andererseits) sehr sich so mancher rühmt, "noch nie aufgehoben worden" zu sein (vgl. Fischer, passim). Das dürfte dann nur noch schlimmer werden... Ich glaube, wenn eine Aufhebung jetzt auch noch direkt berufliche Folgen hätte, wäre das für die Fehlerkultur des Gesamtsystems schlecht.
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: WendtWatch, Goliath

Offline Gerichtsreporter

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 9410
  • Dankeschön: 54040 mal
  • Karma: 831
  • Solidarität mit Israel
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Beliebt! 50 positives Karma erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Querdenken
« Antwort #1558 am: 1. Dezember 2020, 21:22:18 »
Off-Topic:
Jede Aufhebung wird in Portugal auch nicht zu unmittelbaren Konsequenzen führen. Aber wenn ich da so an den Bußgeldrichter in Köln oder Richter Gnadenlos in Hamburg denke, dann könnte sowas schon helfen.

Anwalt Jun äußert sich auch noch zum PCR-Test

« Letzte Änderung: 1. Dezember 2020, 21:33:19 von Gerichtsreporter »
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: WendtWatch, Neubuerger, Wildente, Goliath, Fatzke

Offline Gelehrsamer

Re: Querdenken
« Antwort #1559 am: 1. Dezember 2020, 21:38:12 »
Das System hat was. Während es einem deutschen Gericht egal sein kann, wenn dessen Urteile regelmäßig von höheren Instanzen kassiert werden, hat das in Portugal anscheinend Folgen für die berufliche Zukunft der Richter.

Hierzulande auch. Denn Richter/innen sind nicht anders als Beamte und Beamtinnen regelmäßig dienstlich zu beurteilen (imho alle 5 Jahre). Und wie man da abschneidet, kann durchaus wichtig für den weiteren Karriereweg sein. Ein Beispiel, wie man es nicht macht, ist de Fall Schulte-Kellinghaus, der jetzt (ohne nennenswerte Aussicht auf Erfolg) beim Bundesverfassungsgericht liegt:

https://www.lto.de/recht/justiz/j/schulte-kellinghaus-langsamer-richter-bverfg-verfassungsbeschwerde-bgh-entscheidung/
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath