Statt Tunneln jetzt Schächte von alten Silberminen?
Bei dem Vermissten geht es um den "Kippenhain Stolln" und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schwarzbefahrer.
Schwarzbefahrer dringen in Untertagehohlräume ohne Genehmigung ein. Das können verlassene Bergwerke, Höhlen, Bunker o.ä. sein. In Sachsen ist dies ein Verstoß gegen § 5 der Sächsischen Hohlraumverordnung. In anderen Bundesländer gibt es keine eindeutige Regelung.
Die Szene besteht aus Abenteuersuchern, die man auch in "Lost Places" findet. Dazu kommt Mineraliensucher, wobei man lange suchen muss, da die besten Stücke schon lange weg sind. Natürlich fehlen die Freunde des Bergbaus nicht, die gerne von sich behaupten, dass man auf dem Gebiet der Montanhistorie forscht. Es gibt Internetforen und sogar Fachtagungen dazu. Die letzte Gruppe sind Sammler von Nazi-Devotionalien, Waffen und Munition. Zu Kriegszeiten war ganz Deutschland von einem Netz von Untertageanlagen durchzogen. In erster Linie wurde die Waffenproduktion in alle Bergwerke, aber auch in Neuauffahrungen verlegt. Einige,wie das Arbeitslager Dora in Nordhausen, stehen Besuchern offen. Auch diese Anlagen werden außerhalb der Besuchszeiten von Schwarzbefahrern besucht.
In der Heimkehle, eine Gipshöhle bei Nordhausen lagen vor einiger Zeit alte Stahlhelme und Sonstiges nur 20 m vom Besucherweg in einer dunklen Ecke.
Normalerweise gibt es Sicherheitsregeln für offizielle und inoffzielle Befahrungen. Man soll nicht alleine in den Berg, vor dem Einstieg sollte eine weitere Person warten. Uhrzeiten werden vereinbart. Zu der Ausrüstung gehört ein Multiwarngerät (Gasdetektor).
Der vermisste Kamerad im Erzgebirge wird in Foren als Solobefahrer beschrieben, der alles richtig gemacht hat. Er hat niemand informiert, damit er im Unglücksfall keine Retter gerfährdet....