Wurde jetzt eigentlich in den Dateien noch mehr gefunden als die unglaubliche Unterlassung dem Begriff "Pandemie der Ungeimpften" wie aufrechte Teutsche entgegen zu treten? Oder drehen sich die Diskussionen weiterhin um dieses unwichtige Detail?
Um unwichtige Details und völlig normale Entscheidungen.
Was immer wieder auffällt ist das allgemeine Unverständnis, dass man sich der Lage angepasst hat und das wird dann als "Widerspruch" oder Anzeichen für irgendeine Verschwörung gesehen.
Für jemanden mit etwas Erfahrung in iterativer Methodik ist das hingegen ein Musterbeispiel.
Man hat eine Entscheidung getroffen, Aufgaben verteilt und das nach einer gewissen Zeit auf Erfolg überprüft sowie wenn nötig angepasst.
Nur so kann man in komplexen Situationen mit hohem Unbekanntheitsgrad effizient im Griff behalten.
Das Problem ist, dass wir irgendwie extrem auf klassische Top-Down-Planungen erzogen wurden, was sich auch oft in Literatur, Film und Fernsehen widerspiegelt.
Aber Situationen wie eine Pandemie kann man nicht mit einem perfekt durchdachten Masterplan lösen, da es den nicht gibt.
Auch wenn man sich durch Szenarien vorbereiten kann um in den Anfangsphase schnell zu reagieren, danach heißt es aber ständiges Anpassen an die Situation.
Genau das ist es was von Verschwörungsideologen gerne ausgenutzt wird, diese postulieren, dass alles mit einem festen nicht veränderbaren Plan lösbar ist und deuten dann jede Abweichung von diesem mutmaßlichen Plan als Verschwörung.
Während sie paradoxerweise zuvor entworfene Pläne und Szenarien auch als Verschwörung sehen.
Dabei stoßen sie leider oft auf offene Ohren, da wir kulturell sehr stark auf weniger flexible Methoden geprägt sind.
Ich erlebe das im Berufsleben oft, dass ich gefragt werde wie ich mit meinen Methoden die Situation kontrolliere und wie ich langfristig planen würde. Sprich selbst ausgebildete Experten haben ein Problem damit iterative Methodik zu verstehen, was meines Erachtens sehr kulturell geprägt ist, in anderen Ländern klappt das besser.