Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1023463 mal)

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Offline Luzifer

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Re: Querdenken
« Antwort #135 am: 15. September 2020, 18:36:15 »
Ich habe mir dieses hochwichtige Gesprüch nur teilweise angesehen. Als Kurzzusammenfassung ergibt sich bei mir: Keiner weiss, was passiert ist, aber alle wissen, dass es Polizeigewalt war.

In dem "Beweisvideo" sieht man die Frau auf dem Boden. Mehr nicht.

Was Haintz angeht, erzählt er die meiste Zeit, was er so gesehen hat. Die Polizei geht grundsätzlich auf Alte und Behinderte los. Hat er das vom Rüden?

Wenn ich das richtig sehe, verbringt er jetzt den Rest seines Rechtsanwaltlebens damit, Demonstrationen anzuzetteln und Anzeigen wegen Polizeigewalt zu erstatten. Ich kenne mich da nicht so aus, aber als Steinhöfelnachfolger sehe ich ihn nicht.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, es gibt Polizeigewalt und die müsste auch konsequenter verfolgt werden. Allerdings sehe ich auch, was heute so alles als Polizeigewalt bezeichnet wird. Und eines sieht man auch immer wieder. Bei Demonstrationen ist die Polizei der Feind. Braucht man sie, hat sie der Freund und Helfer zu sein.

Ich hatte noch nie Ärger mit der Polizei. Allerdings beschränkten sich die Kontakte auf eine Fahrzeugkontrolle einmal im Jahrzehnt. :)
 
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Re: Querdenken
« Antwort #136 am: 15. September 2020, 18:55:32 »
Auf der Homepage der Kanzlei Stangl ist sie allerdings nicht aufgeführt. Die Kanzlei beschäftigt sich übrigens mit Landwirtschaftsrecht, was die umfassende Unkenntnis der Junganwältin erklären dürfte (oder das war die einzige Kanzlei, die sie mit ihrer Allround-Unkenntnis genommen hat).

Am meisten erschreckt mich, wie gestandene Anwälte, davon zwei Strafverteidiger, eine Tatverdächtige im Internet munter ihre Sicht der Dinge erzählen lassen. Das ist schon fast auf Hannig-Niveau. :banghead:

Die Sache ist zwar sehr undurchsichtig, aber für mich sieht das so aus, dass die 7 Jahre Studium dazu geführt haben, dass sie einen Platzverweis überhört hat. Wenn sie sich dann nicht in die vorgegebene Richtung entfernt ist klar, dass sie wenige Minuten später aufs Pflaster geklatscht wird.

@Rabenaas Nehmen wir mal zu ihren Gunsten an, dass sie in die 7 Jahre den Vorbereitungsdienst mit einberechnet hat.
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Re: Querdenken
« Antwort #137 am: 15. September 2020, 19:37:20 »
Man will jetzt also 2 Tage lang Konstanz "belästigen". Einmal mit der Menschenkette und am Tag danach mit einer Demo. Weil: Der Bürgermeister behauptet ja "als Finte", dass es am 03.10 schon angemeldete Demos gäbe. Am 04.10 muss man sie als schalten und walten lassen wie sie es sich vorstellen.

Wann kommt Konstanz eigentlich auf die Idee zwecks Maskenpflicht bei Demos/Versammlungen?  :scratch:

https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/querdenker-werfen-plaene-um-grossdemonstration-in-konstanz-erst-am-4-oktober;art417930,10614591

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Re: Querdenken
« Antwort #138 am: 15. September 2020, 19:47:10 »
Wann kommt Konstanz eigentlich auf die Idee zwecks Maskenpflicht bei Demos/Versammlungen?

Laut der Bildunterschrift in dem Artikel sind sie schon auf die Idee gekommen.

Zitat
Auch für Demonstranten am 3. Oktober wird die Mundschutzpflicht gelten.
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Offline Sandmännchen

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Re: Querdenken
« Antwort #139 am: 15. September 2020, 20:14:45 »
Ist das so üblich, dass eine Kanzlei neben Spezialgebieten noch so nebenher Strafrecht und Zivilrecht angibt? 

Die machen Argrarrecht, Familienrecht, Sozialrecht, Arbeitsrecht, allgemeines Zivilrecht und Strafrecht. Von Schwerpunkten kann man da ja kaum sprechen. Was machen sie nicht? Patente ...

Ich würde mir ja im Zweifelsfall jemanden suchen, der sich Strafverteidiger nennt (und das nicht neben zig anderen Punkten), oder der Familienrecht, oder ...

P.S. OK, Kanonisches Recht machen sie auch nicht. Obwohl es sich ja in Passau anböte ...
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline Rabenaas

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Re: Querdenken
« Antwort #140 am: 15. September 2020, 20:26:03 »
@Rabenaas Nehmen wir mal zu ihren Gunsten an, dass sie in die 7 Jahre den Vorbereitungsdienst mit einberechnet hat.

Würde kein Jurist tun. Niemals. Nicht!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Querdenken
« Antwort #141 am: 16. September 2020, 14:49:41 »
Man will jetzt also 2 Tage lang Konstanz "belästigen". Einmal mit der Menschenkette und am Tag danach mit einer Demo. Weil: Der Bürgermeister behauptet ja "als Finte", dass es am 03.10 schon angemeldete Demos gäbe. Am 04.10 muss man sie als schalten und walten lassen wie sie es sich vorstellen.

Wann kommt Konstanz eigentlich auf die Idee zwecks Maskenpflicht bei Demos/Versammlungen?  :scratch:

https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/querdenker-werfen-plaene-um-grossdemonstration-in-konstanz-erst-am-4-oktober;art417930,10614591

"Wir planen mit 60.000 Menschen".

Am 09.09. waren es noch 250.000: https://www.schwaebische.de/_arid,11267294.html

Wenn die sich jede Woche auf 1/4 reduzieren, sind es am Wochenende noch dreieinhalbtausend Qunstdenker. :think:


 
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #142 am: 17. September 2020, 09:10:55 »
Julian Aichner als "Vertreter der Geschwister Scholl" ist auch wieder dabei. So langsam regt sich aber Unmut.
Spoiler
Kritik
17.09.2020
Corona-Demo: Angekündigter Redner sorgt für Empörung

 Ein geplanter Auftritt von Julian Aicher bei der Querdenker-Demo am Sonntag in Ulm sei „stillos und unappetitlich“
Michael Kroha
Von
Michael Kroha

Die Ulmer Gruppierung „Querdenken 731“ plant für kommenden Sonntag erneut eine Kundgebung in Ulm gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung. Es soll auch eine Demonstration durch die Stadt geben. Die Ulmer Polizei steht bereits im engen Austausch mit der Versammlungsbehörde und bereitet sich vor. Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) wurde zur Kundgebung eingeladen. Die Ankündigung eines bestimmten Redners sorgt schon jetzt für Empörung.

Nach den großen Demonstrationen in Berlin und München kommt Markus Haintz, Anwalt aus Ulm und Kopf der hiesigen Querdenker-Bewegung, samt seiner Anhängerschaft wieder nach Ulm. Für Sonntag ist eine Demonstration mit anschließender Kundgebung geplant. „Wir wollen miteinander sprechen, statt übereinander urteilen“, lautet das Motto. Treffpunkt des Demo-Zuges ist der Hildegard-Knef-Platz vor dem Maritim-Hotel gegen 13.30 Uhr. Von dort aus geht es über die Olgastraße und das Hafenbad durch die Innenstadt bis auf den Münsterplatz. Ab 15.30 Uhr soll dort die Kundgebung stattfinden. Haintz rechnet mit zwischen 500 und 800 Teilnehmern. Der Anwalt, spezialisiert auf Baurecht, hat in einer E-Mail auch Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch eingeladen. „Wir sind nicht sicher, ob wir überhaupt eine Rückmeldung bekommen“, sagt er unserer Redaktion. „Aber wir meinen das ernst. Ich fände das sehr spannend.“

Als Redner bei der Kundgebung ist unter anderem Julian Aicher angekündigt. Aicher ist ein Neffe von Sophie Scholl, der Ulmer Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, und trat schon bei mehreren Veranstaltungen der Querdenker auf – unter anderem in Pfaffenhofen.

Dass die Anti-Corona-Bewegung immer wieder den Bezug zur Widerstandsbewegung der „Weißen Rose“ sucht, sorgt nicht zum ersten Mal für Empörung. „Erschütternd, dass wieder jemand der Nachfahren den Namen der Weißen Rose missbraucht“, sagt der Landtagsabgeordnete Martin Rivoir (SPD) zum neuerlichen Auftritt von Julian Aicher bei den Corona-Leugnern von Querdenken 731. „Es ist stillos und unappetitlich, dass der Neffe von Hans und Sophie Scholl, der Sohn der Ulmer Vh-Gründerin, den Ruf seiner Familie benutzt, um damit fragwürdige Politik zu machen“, ´so Rivoir. Vor 20 Jahren habe schon Hans Hirzel, der als Schüler zur „Weißen Rose“ gehörte, bei den rechtsextremen Republikanern eine zweifelhafte politische Heimat gefunden. „Die Drahtzieher von Querdenken scharen Holocaustleugner, Reichsbürger und andere Rechtsradikale um sich. Aicher kann in unserem freien Land machen, was er will, aber sein Treiben durch einen Hinweis auf seine Tante aufwerten zu wollen, ist unanständig“, sagt Rivoir.

Im Zuge einer Corona-Demonstration am 22. August in Forchtenberg, der Geburtsstadt Sophie Scholls, distanzierten sich vier weitere Neffen der Geschwister Hans und Sophie Scholl von der Instrumentalisierung der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ im Zusammenhang mit Aktionen der „Querdenker“. Die Hygienevorschriften seien in manchen Fällen sehr schmerzhaft und bedeuten eine momentane Einschränkung unserer Freiheit, heißt es in der Erklärung von Florian Aicher sowie Thomas, Jörg und Martin Hartnagel. Selbstverständlich dürfe man auch die Sinnhaftigkeit jeder einzelnen Maßnahme infrage stellen, aber: „Das letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass unsere Demokratie dies offen erörtert. Dahinter aber ein abgefeimtes Spiel zu sehen, das uns um unsere Grundrechte bringen soll, hat mit dem realen Geschehen nichts mehr zu tun.“ OB Czisch sprach von einer „Unverfrorenheit“, als Ende August in Ulm Flugblätter aufgetaucht waren, mit denen die Querdenker zum Widerstand aufriefen. Wie Czisch zur Einladung steht, ist noch offen. Eine Antwort auf die Anfrage unserer Redaktion steht noch aus.
[close]
https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Corona-Demo-Angekuendigter-Redner-sorgt-fuer-Empoerung-id58141916.html
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Re: Querdenken
« Antwort #143 am: 17. September 2020, 09:56:04 »
Derweil bei Facebook

Zitat
Mitgliederzahl verdoppelt
Helmut Krause·Wednesday, 16 September 2020·
In den letzten 36 Tagen hat sich die Anzahl der Mitglieder des Querdenkerforums verdoppelt. 😊
Wenn dieser Trend für die nächsten 11,75 Monate anhalten würde und am 08.10.2021 Bundestagswahl wäre, hätten wir am Wahltag 17.920.000 Mitglieder.
Wenn jedes dieser Mitglieder seine Erststimme einem ehrlichen, anständigen, zuverlässigen, gemeinwohlorientierten und von den etablierten Parteien unabhängigen Direktkandidaten geben würde, könnte es im Deutschen Bundestag eine #Querdenkerfraktion geben, an der niemand mehr „vorbeikommen“ würde.
Im Zweifel könnte die Querdenkerfraktion dann sogar den nächsten Bundeskanzler stellen bzw. bestimmen.
Faktencheck:

1. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2009 haben alle in den Bundestag gewählten Direktkandidaten insgesamt 17.959.661 Erststimmen erhalten.
Das entspricht 28,89% aller Wahlberechtigten bzw. durchschnittlich 60066 Erststimmen pro Wahlkreis.
2. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2017 haben alle in den Bundestag gewählten Direktkandidaten insgesamt 17.898.848 Erststimmen erhalten.
Das entspricht 29,01% aller Wahlberechtigten bzw. durchschnittlich 59.862 Erststimmen pro Wahlkreis.
3. Aufgrund der Ergebnisse der letzten Bundestagswahlen dürften die Zahlen bei der nächsten Bundestagswahl in einer ähnlichen Größenordnung liegen.
4. Wenn wir die Zahlen des Wahljahres 2017 zugrunde legen, würden mit 17.899.147 ehrlichen, anständigen, zuverlässigen, gemeinwohlorientierten und von den etablierten Parteien unabhängigen Erststimmen alle (!) 299 Direktmandate uns gehören.
5. Pro Erststimme erhält man als erfolgreicher Direktkandidat vom Staat eine #Wahlkampfkostenerstattung in Höhe von 2,80 €.
6. Das wären pro Wahlkreis durchschnittlich 167.613 € bzw. insgesamt 50.116.774 €.
7. Jetzt liegt es an Euch, diese Informationen an alle 61,69 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland weiterzugeben.
8. Hier könnte Ihr nachlesen, wie ein autonomes Querdenkerforum / Bürgerkomitee auf Wahlkreisebene entsteht:

So entsteht ein Querdenkerforum / Bürgerkomitee auf Wahlkreisebene
https://www.facebook.com/notes/querdenkerforum/mitgliederzahl-verdoppelt/2756716934584311/
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Re: Querdenken
« Antwort #144 am: 17. September 2020, 10:33:31 »
Derweil bei Facebook
Zitat
Mitgliederzahl verdoppelt
Helmut Krause·Wednesday, 16 September 2020·
In den letzten 36 Tagen hat sich die Anzahl der Mitglieder des Querdenkerforums verdoppelt. 😊
Wenn dieser Trend für die nächsten 11,75 Monate anhalten würde und am 08.10.2021 Bundestagswahl wäre, hätten wir am Wahltag 17.920.000 Mitglieder.

:facepalm: Und das, liebe Kinder, ist der Grund, weshalb man mathematische Modelle in der Realität nur anwenden sollte, wenn man Ahnung davon hat.
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
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Re: Querdenken
« Antwort #145 am: 17. September 2020, 11:13:16 »
Zitat
In den letzten 36 Tagen hat sich die Anzahl der Mitglieder des Querdenkerforums verdoppelt. 😊
Wenn dieser Trend für die nächsten 11,75 Monate anhalten würde und am 08.10.2021 Bundestagswahl wäre, hätten wir am Wahltag 17.920.000 Mitglieder.

...und dann stelle man sich noch vor, dass dieser Trend noch weitere 10 Jahre anhält...
 :facepalm:
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Querdenken
« Antwort #146 am: 17. September 2020, 20:00:20 »
Mal fix nachgerechnet (im Kopf :-[)

2.535.301.200.456.458.802.993.406.410.752

(das sind übrigens 2,5 Quintillionen)
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Re: Querdenken
« Antwort #147 am: 17. September 2020, 22:09:03 »
Mal fix nachgerechnet (im Kopf :-[)

2.535.301.200.456.458.802.993.406.410.752

(das sind übrigens 2,5 Quintillionen)
Sogar 35 Quadrilliarden (die wollen wir doch auch nicht unterschlagen),
301 Quadrillionen (das ist auch noch eine ganze Menge),
200 Trilliarden (Das ist die Länge der Nerven auf die mir solche Spinner gehen),
456 Trillionen (Boooah, was es nicht gibt),
458 Billiarden (Spielen Billiarden eigentlich Billard),
802 Billionen (sind auch eine ganze Menge),
993 Milliarden (So viele Menschen gab es bisher ungefähr, über alle Generationen der Menschheit hinweg),
406 Millionen (Alle mal durchzählen, so viele Europäer sind ungefähr in der EU, inclusive derer, die sich nicht so sehen)
410 752 (Und da will ich jetzt mal nicht mehr so kleinlich sein) Leute mehr.
 
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #148 am: 18. September 2020, 04:35:10 »
Wenn wir gerade bei Qualifikationen sind. Hat irgend jemand inzwischen die Dissertation von Dr. Pauling gesehen? Auf seiner Homepage
Zitat

    https://www.sporting-expert.com/pdf/Sporting-Expert-CV-EN.pdf

führt er jedes Fitzelchen auf, jedes Stück Blech, jeden Lehrgang, alles mit Foto. Nur die wesentlichen Dokumente, die Abschlüsse diverser Hochschulen und die anschließende Promotion, da findet sich nichts. Die Rahmenpromotionsordnung der Uni in Bielefeld regelt klar, dass eine Promotion zwingend die Veröffentlichung der Dissertation voraussetzt. Die Arbeit will sich allerdings nirgends finden lassen, weder in der Universitäts-Bibliothek in Bielefeld noch anderswo.
Vielleicht gelingt es ja jemand, einen Nachweis zu finden, dass der Doktor echt ist. Ich bin daran bisher gescheitert.
Da ist so einiges dubios.

Laut ResearchGate (das ist so eine Art Xing für Wissenschaftler – und offenbar Leute, die sich für Wissenschaftler halten) will er von Oktober 1995 bis Januar 2000 an der Universität Hamburg "Sports Science (Business, Leisure and Education)" sowie Psychologie studiert haben. Gleichzeitig will er von Oktober 1995 bis Februar 1999 an der Helmut Schmidt Universität der Bundeswehr in Hamburg "Educational Science (Adult Education)" studiert ahben. Gleichzeitig ist für April 1997 bis April 1999 das "IST-Institute Dusseldorf" mit "Tourism and Sport Management" angegeben.

Das macht für die zwei Jahre von 1995–1997 parallel: Sport und Psychologie an der Uni Hamburg, Erwachsenenpädagogik an der HSU und Tourismus/Sportmanagement an dem besagten Düsseldorfer Institut für berufliche Weiterbildung. Sportlich, möchte man sagen.

An die HSU kommen im Prinzip nur Soldaten. Und von Soldaten studieren wiederum nur Offizieranwärter. Und weil das so ist, ist das Studium an der HSU in Trimestern organisiert (soweit ich das sehe, ist das keine neue Entwicklung), die zumindest heute immer wieder von Truppenpraktika unterbrochen sind, bei denen die Studenten / Soldaten in ihren Stammtruppenteilen Dienst tun. Die sind dann trotz Studiums in Hamburg auch schonmal in Bayern oder Baden-Württemberg.

Es ist für Offiziere zudem üblich (wenn nicht Standard), dass sie sich zuweilen an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf (NRW) herumtreiben, um dort einen Übungsleiter C Schein (Übungsleiter Bundeswehr) zu erwerben. Gerade ein so sportbegeisterter Soldat hätte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen; ebenso hätte die Bundeswehr ihn wohl sicher dorthin geschickt. Vom Zeitablauf passt es, denn er behauptet, seit 25 Jahren das DSB abzunehmen; ich weiß, wird diese Qualifikation bei der Bundeswehr in Warendorf erworben. Was bedeuten würde, dass er 1995 in Warendorf war. Davon findet sich in seinem Lebenslauf (wie überhaupt über seine gesamte Militärkarriere) nichts. Bei einer damals üblichen Verpflichtungsdauer von 12 Jahren wäre ein Dienstzeitende Anfang der 2000er plausibel (bis etwa Mitte der 2000er fand das Studium gegen Ende der Laufbahn statt; man studierte als Leutnant/Oberleutnant und nicht, wie heute, im Mannschafts- und Unteroffizersrang).

Die Promotion muss dann von 2012 – 2014 in Bielefeld gelaufen sein. Wenn sie gelaufen ist. 2 Jahre für eine Dissertation halte ich persönlich für absolute Schmalspur (oder teuflisch genial, aber das ist er offensichtlich nicht), aber möglicherweise hat die Sportwissenschaft da auch andere Ansprüche. Jedenfalls muss eine Dissertation gemäß § 14 der Rahmenordnung der Universität Bielefeld vom 15.06.2010 (RPO) publiziert werden. Allerdings nicht notwendigerweise als eine Monographie (bei der DNB ist er nicht als Autor gelistet), da die Dissertation nach § 10 Abs. 2 RPO auch kumulativ erbracht werden kann.

Womit wir wieder bei ResearchGate sind, denn dort sind 25 Publikationen gelistet (finde ich für jemanden der sich promoviert schimpft jämmerlich wenig, aber das bin diesmal wohl tatsächlich nur ich). Davon 2 bis einschließlich 2005 ("Die dritte Revolution: Zukunftsmarkt Personaltraining", "Kinder brauchen mehr als Bewegung – Märkte der Zukunft"), zwei im Promotionszeitraum, nämlich Juli und September 2014, augenscheinlich Chinesisch (Hong Kong) und anhand der Dateinamen würde ich vermuten Übersetzungen. 2015 folgt ein dritter chinesischer Artikel (bodyLife China), die u.a. die Zeichenkette "(Know-how)" enthält; von März 2015 bis Oktober 2016 folgt eine deutsche Serie, offenbar mindestens zum Teil in der selben Publikation (allerdings auf deutsch), die sich interessanterweise zum Teil unmittelbar anzuschließen scheint. Denn die erste deutsche Publikation der Serie ist ein "Teil 2" (ohne ersichtlichen Teil 1), bezieht sich aber auf die letzte Ausgabe des bodyLife Magazins China – und handelt von der know how Akquise.
Im Oktober 2016 folgt dann noch ein letzter chinesischer Text; die letzten 12 Publikationen sind dann wieder deutsch; zweimal mit "Mir Farid Vatanparast", einmal zusätzlich mit "Sofie Xuyen Pettersson". Dafür lernen wir schon im Vorschau-Text, dass die Fitnessbranche bereits 2017 »die „Generation 8.0” erreicht« habe.

Jetzt weiß ich endlich, wo die "Industrie 3.0" abgeblieben ist. Die haben wir nicht übersprungen, die hat das Web 2.0 zu Fitness 8.0 potenziert!

Das Problem: Als potentielle dissertationsgleiche Leistung können wir eigentlich nur Veröffentlichungen bis 2014 ansehen. Denn das Wesen von kumulativer Promotion ist ja, dass man Teile seiner Arbeit an unterschiedlichen Stellen unterbringt. Wenn man sie nicht vor der Promotion publiziert, kann man sie ja auch als Monographie zusammentackern. Kumulativ macht nur bei vorheriger Publikation Sinn (wenn überhaupt, manche sind da ja sehr konservativ). Die stammen von Januar 2004 (Zukunftsmarkt Personaltraining) und September 2005 (Kinder als Märkte der Zukunft). Ich erkenne da sogar ein gemeinsames Muster, allerdings kommt es für die Promotion sieben bis acht Jahre zu früh. Außerdem werden wohl drei A4-Seiten (beide Artikel zusammen, nicht getrennt) nicht als Promotion gelten können. Also wohl doch keine kumulative Promotion.

Tja, dann bleibt nur die Monographie. Allerdings wird gemäß § 14 Abs. 3 RPO die Promotionsordnung erst nach Publikation bzw. Vorlage eines Veröffentlichungsvertrages ausgehändigt. Und erst mit Aushändigung der Promotionsurkunde ist der Grad verliehen und der Träger berechtigt, ihn zu führen (dazu später). Üblicherweise verlangt die Bibliothek Pflichtexemplare. Die können auch im Copyshop nebenan gedruckt sein, fallen sie doch ohnehin eher unter die graue Literatur. Jedenfalls hat die Universitätsbibliothek der Uni Bielefeld einen Online-Katalog. Dort lerne ich, dass ein gewisser "Linus Pauling" in den 60ern und 70ern wohl eine mindestens mittelgroße Nummerin der Chemie gewesen sein und sich viel mit PU befasst haben muss, aber einen Kai Pauling finde ich dort nicht.

Als letzte Möglichkeit bliebe noch, dass er zwar den Veröffentlichungsvertrag abgeschlossen und vorgelegt, aber nie erfüllt hat. Nach § 15 Abs. 2 lit a) RPO könnte man da auf Täuschung argumentieren und den Grad wieder aberkennen. Ich zweifle aber, dass das durchgeht.

Fazit:
Laut den verfügbaren Daten des Lebenslaufes ist Kai Pauling ca. Jahrgang '68–70, ist irgendwann um '89/'90 zur Bundeswehr gegangen und Offizier geworden (ohne heute damit zu prahlen), hat ca. 1995 dort den Übungsleiterschein gemacht (ohne heute damit zu prahlen) und von 1995–1999 an der HSU (die damals noch nicht so hieß) Erwachsenen Pädagogik studiert. Die Trimester haben den Überflieger nicht ausgelastet, weswegen er parallel noch ein Grundstudium Psychologie, ein Universitätsdiplom in Sportwissenschaften und ein Weiterbildungs-Diplom "Sport- und Touristikmanagement (IST)" draufgelegt hat. Danach hat er ein paar Jahre als Dozent und unabhängiger Experte Sport getrieben, um dann von 2012–2014 an der Uni Bielefeld zu promovieren, wobei seine Dissertation weder bei der Deutschen Nationalbibilothek noch im Katalog der Universität Bielefeld auftaucht und offenkundig auch nicht kumulativ erfolgt ist (ich jedenfalls würde meine Doktorarbeit bei ResarchGate einstellen, wenn ich eine Doktorarbeit hätte und wenn ich bei ResearchGate wäre). Achja, die Dissertation ist mit 1,0 und "magna cum laude" ("mit großem Lob") bewertet worden. Ich hab's extra gecheckt, damit mir @Helvetia nicht am Ende für mein schlechtes Latein mit der Lanze auf die Finger klopft, aber: Die Bestnote für eine Promotion ist regelmäßig "summa cum laude" ("mit allem / größten Lob"). So auch in Bielefeld, § 12 Abs. 1 RPO. Da er schließlich eine Vorliebe für Zeichenketten zu haben scheint, die auf /\d\.0/ matchen, hat er, bevor er dieses Jahr auf @califix Radar aufgetaucht ist, noch schnell entdeckt, dass die Fitness vor ein paar JAhren bei 8.0, heute sicher bei 9.0 oder höher steht. Ja dann.

Bis zum Beweis des Gegenteils bestreite ich daher, dass der gute Kai Pauling zum Führen des Doktorgrades berechtigt ist.

Was mich zu dem führt, von dem ich ausnahmsweise die Grundzüge verstanden habe: Jura.

Gemäß § 132a Abs. 1 Nr. 1 StGB wird derjenige, der unbefugt inländische akademische Grade führt, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Die zuständige Staatsanwaltschaft freut sich sicher nicht über Zusendung einer gekürzten Fassung dieses Pamphlets. Den Dekan (oder die Dekanin) der Bielefelder Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft wird sie dennoch anrufen und mal kurz nachfragen, wie das denn war mit der Verleihung.
« Letzte Änderung: 18. September 2020, 04:36:57 von Rechtsfinder »
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 

Offline regintrud

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Re: Querdenken
« Antwort #149 am: 18. September 2020, 08:12:17 »
Wenn wir gerade bei Qualifikationen sind. Hat irgend jemand inzwischen die Dissertation von Dr. Pauling gesehen? Auf seiner Homepage
Zitat

    https://www.sporting-expert.com/pdf/Sporting-Expert-CV-EN.pdf

führt er jedes Fitzelchen auf, jedes Stück Blech, jeden Lehrgang, alles mit Foto. Nur die wesentlichen Dokumente, die Abschlüsse diverser Hochschulen und die anschließende Promotion, da findet sich nichts. Die Rahmenpromotionsordnung der Uni in Bielefeld regelt klar, dass eine Promotion zwingend die Veröffentlichung der Dissertation voraussetzt. Die Arbeit will sich allerdings nirgends finden lassen, weder in der Universitäts-Bibliothek in Bielefeld noch anderswo.
Vielleicht gelingt es ja jemand, einen Nachweis zu finden, dass der Doktor echt ist. Ich bin daran bisher gescheitert.
Da ist so einiges dubios.

[...]

Danke für die detaillierte Auflistung! Über der "eindrucksvollen" Publikationsliste hatte ich auch schon gegrübelt.
Die Geschichte mit der Bundeswehr-Uni hatte bei mir auch ein Fragezeichen aufleuchten lassen, ob der Herr "Dr." denn dann Soldat gewesen sein müßte. An eine kumulative Promotion hatte ich ebenso gedacht, aber da mangelt es vor 2014 einfach an Masse. Die Aufsätzlein haben ja fast durchweg nur wenige Seiten. Gut, Medizin-Dissertationen sind oft sehr schmale Heftchen, aber das wäre dann doch ein zu schmales Heftchen.

Spoiler
(Man muß nach der Diss nicht zwangsläufig noch viel publizieren, wenn man nicht mehr forschend arbeitet. Das würde ich jetzt mal nicht grundsätzlich als Maluspunkt setzen.)
[close]

Mit der Benotung ist es so eine Sache. Manchenorts wird das sehr streng gehandhabt, "Summa" nur bei wirklich herausragenden wissenschaftlichen Glanzstücken, magna bei wirklich sehr guten Arbeiten und ansonsten "cum laude". Aber es gibt auch Fakultäten, wo "magna" quasi die Standardnote ist für Arbeiten, die weder positiv noch negativ irgendwie auffallen.

Auch im sogenannten Dissertationsdruck veröffentlichte Arbeiten sind üblicherweise im OPAC verzeichnet. Sie werden nicht immer ausgeliehen (z. B. weil nach einmal Aufschlagen schon die Bindung auseinanderfliegt). Heute vielleicht auch wegen Datenschutz (da war zumindest früher auch immer ein Lebenslauf drin). An meiner Uni wurden sogar die Abgabeexemplare der Abschlußarbeiten in den Teilbibliotheken erfaßt und ausgewiesen, auch wenn man die nicht in die Hand bekam ("Giftschrank").

Als letzte Möglichkeit bliebe noch, dass er zwar den Veröffentlichungsvertrag abgeschlossen und vorgelegt, aber nie erfüllt hat. Nach § 15 Abs. 2 lit a) RPO könnte man da auf Täuschung argumentieren und den Grad wieder aberkennen. Ich zweifle aber, dass das durchgeht.

Es gibt durchaus Fälle, wo der/die Promovierende nicht selbst schuld ist an der Verzögerung, sondern z. B. die Redaktion der Publikationsreihe, in der die Arbeit erscheinen soll. Das kann sich auch mal 10 Jährchen hinziehen (Fall in der Bekanntschaft: das kostete eine Menge Korrespondenz zwischen dem Kandidaten, der Uni und der Redaktion, aber der Titel darf jetzt doch schon geführt werden.).

Die zuständige Staatsanwaltschaft freut sich sicher nicht über Zusendung einer gekürzten Fassung dieses Pamphlets. Den Dekan (oder die Dekanin) der Bielefelder Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft wird sie dennoch anrufen und mal kurz nachfragen, wie das denn war mit der Verleihung.

Hatte hier nicht jemand schon beim Dekanat angefragt und war mit "Datenschutz" abgefunden worden?
Aber könnte man nicht im Fall einer "Person des öffentlichen Interesses" oder wie das heißt, nochmal nachhaken?

 
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