Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1042013 mal)

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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Querdenken
« Antwort #1290 am: 20. November 2020, 21:15:51 »
Abwarten. Die Quarkdenker brauchen ein scheinbar harmloses Dach unter dem sie sich versammeln können. Das ist besser für Image. Wenn das NPD, AfD oder ein anderer Extremistenname drauf steht, ist das weniger gut fürs Ansehen. Ballweg, dieser unschuldig und arglos dreinblickende Heuchler eignet sich hervorragend als Gallionsfigur.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
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Offline hair mess

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Re: Querdenken
« Antwort #1291 am: 20. November 2020, 22:57:20 »
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Gelehrsamer

Re: Querdenken
« Antwort #1292 am: 21. November 2020, 00:00:52 »
Krawall, Krawall!
Uniformierter Günstling auf der Treppe!
Missgünstiger Uniformling, wenn ich dich trete!
Krawall, Krawall!
Und damit es sich reimt: Merkel muss weg!

Oh mein Gott - vogonische Gesänge - zu Hiiiiiiillllllllfffffeeeeeee.
 
In München geht es über Nacht sicher in die Verlängerung. Das Haintzelmännchen wird doch keine Gelegenheit auslassen, sich mit dem VGH anzulegen.

So lange hat der VGH jetzt gar nicht gebraucht, um das VG mit einer Blutgrätsche zu bestätigen (sagt "Spiegel Online"):

Zitat
Verwaltungsgerichtshof bestätigt Demo-Verbot für »Querdenker« in München
22.00 Uhr: Nach dem Verwaltungsgericht München hat auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof das Verbot einer für Samstag geplanten »Querdenker«-Demonstration gegen die Corona-Politik bestätigt. Die Veranstalter hatten eine Kundgebung mit bis zu 30.000 Teilnehmern auf der Theresienwiese angemeldet. Die Stadt München untersagte das und wurde am Freitag zunächst vom Münchner Verwaltungsgericht bestätigt.

Die Stadt sei zu Recht davon ausgegangen, dass die Versammlung unter Berücksichtigung der Erfahrungen mit Versammlungen der »Querdenken«-Bewegung infektionsschutzrechtlich nicht vertretbar sei, gab der zuständige Senat des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zur Begründung an. Die Veranstalter hätten sich im Verwaltungsverfahren ausdrücklich geweigert, Vorkehrungen für die Einhaltung von Hygienemaßnahmen, also Mindestabstände und das Tragen von Masken, zu treffen. Die erst im gerichtlichen Verfahren nachgeschobene Zusicherung zu solchen Maßnahmen wurde als »rein verfahrenstaktisches Vorbringen« gewertet und sei »unglaubhaft«.

Gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs gibt es kein Rechtsmittel.




 

Offline Gerichtsreporter

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Re: Querdenken
« Antwort #1293 am: 21. November 2020, 00:05:25 »
So lange hat der VGH jetzt gar nicht gebraucht
Irgendwann lassen sie die Gerichte von den Querflöten nicht mehr für dumm verkaufen. Jetzt wird halt noch eine Kammer des BVerfG wegen der shice aus dem Bett geklingelt werden.
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Re: Querdenken
« Antwort #1294 am: 21. November 2020, 00:52:16 »
Oh mein Gott - vogonische Gesänge - zu Hiiiiiiillllllllfffffeeeeeee.
Danke, das ehrt mich. Dabei ist mein Vogonisch sogar etwas eingerostet.

Aber morgen kann ich vielleicht üben; da wollen ein paar Quarkdenker in unserer kleinen Stadt wieder Merkel und Bill Gates absetzen. Da würde es sich anbieten, ihnen ein paar wohlfeil formulierte Worte auf die, die hohle Birne zierenden Ohren zu geben.

Spannend wird es auf jeden Fall, denn inzwischen regt sich auch hier breiter Widerstand gegen den Irrsinn der Quarkdenker.
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Re: Querdenken
« Antwort #1295 am: 21. November 2020, 01:31:51 »
Off-Topic:
Darauf einen pangalaktischen Donnergurgler  ;)
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline theodoravontane

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Re: Querdenken
« Antwort #1296 am: 21. November 2020, 02:47:17 »
Off-Topic:
Darauf einen pangalaktischen Donnergurgler  ;)
Bevor ich nach dem Teufelszeug die Herz aus Gold nicht mehr finde – ich kann mir doch immer so schlecht merken, wo ich geparkt habe – also bevor ich gar nicht mehr weiß, wer, was und wo ich bin und was ich schreibe, hier noch eine sehr traurige Nachricht, die mich ereilt hat.

Ein treuer Freund, ein verlässlicher Begleiter in unruhigen Zeiten, hat mich, hat uns für immer verlassen. Glaube ich zumindest.

Der demo.terminkalender.top ist friedlich entschlafen.
Er war eine Fundgrube für jeden, dem der Sinn nach Quarkauflauf stand, ein Fels in der Brandung, den es seit mindestens Mitte des Jahres gab. Und nun, noch vor seinem ersten Geburtstag lese ich da:

Zitat
+ + + LETZTE MELDUNG VOM WIDERSTAND + + +
Unser Widerstand ist gerade zusammen gebrochen. Wir werden an dieser Stelle unseren Protest nicht mehr weiter führen können, da existenzielle Probleme den Weiterbetrieb nicht mehr gewährleisten lassen. Zusagen von Partnern werden nicht eingehalten und der Sinn von Absicherungen wird völlig ignoriert. Falsche Freunde erkennt man in der Not. Während Livestreamer tausende von Euros eingesackt haben, wissen wir nicht mehr, wo wir morgen noch leben können. An dieser Stelle verabschieden wir uns von Euch, und werden höchstwarscheinlich in das System zurück kehren müssen, da wir sonst untergehen werden. Dieser lange Kampf war dann leider umsonst. Wir wünschen Euch alles gute in der BRD-Diktatur. Das bedeutet auch, das dieser Demokalender nicht mehr weiter betreut wird, weil einige von uns jetzt obdachlos sind. Wir arbeiten jedoch an einer konstruktiven Lösung, wie wir den Weiterbetrieb autark wieder aufnehmen und Gewährleisten können, ohne das Polizisten unsere Operationszentrale stürmen. Bis dahin werden Einträge und Abfragen nicht aktualisiert. Wir bitten um Verständnis, da das Überleben des Widerstandsnetzwerkes derzeit in einer schwierigen Phase steckt!
Quelle: https://demo.terminkalender.top/pc.php

Da müssen diese armen Quarkdenker zurück ins System und sogar wieder für ihr Geld arbeiten. ARBEITEN :o!
Aber manche hatten wohl Glück, die müssen nie wieder arbeiten, die haben jetzt eine schöne Brücke, unter der sie schlafen dürfen. Eine eigene Brücke hat noch nicht mal Trump. Noch.
Und das ist doch mal ein toller Erfolg. Auch wenn ich den Kalender irgendwie nicht vermissen werde.

Und jetzt zum Wohl. Runter mit dem Zeug!

42
« Letzte Änderung: 21. November 2020, 03:14:27 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Re: Querdenken
« Antwort #1297 am: 21. November 2020, 03:28:03 »
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1298 am: 21. November 2020, 09:29:55 »
500 Teilnehmer und 41 Anzeigen? Für die "Klagepaten" lohnt sich das Geschäft wohl auf jeden Fall.  ::)

Spoiler
Rangeleien und verbale Auseinandersetzungen 41 Anzeigen nach "Querdenken"-Demo in Karlsruhe

Auch nach einer von der Polizei aufgelösten Kundgebung gegen Corona Maßnahmen vor dem Karlsruher Schloss kam es am Donnerstagnachmittag immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Kundgebungsteilnehmern.

Die vorläufige Bilanz der Polizei: Zwei leicht verletzte Polizisten, 41 Anzeigen und viele Platzverweise, weil sich Corona-Kritiker unerlaubterweise versammelten ohne Sicherheitsvorgaben zu beachten. Auch nachdem die Polizei die Kundgebung aufgelöst hatte, kehrten etwa 150 Demonstranten vor das Bundesverfassungsgericht zurück. Die Ansammlung wurde von der Polizei zerstreut.
Widerstand gegen die Polizei

Ebenso wie eine spontane Kundgebung vor dem Polizeirevier am Karlsruher Marktplatz. Dort hatten 40 Menschen gegen die Festnahme eines Demonstrationsteilnehmers protestiert. Während der Versammlung musste ein Teilnehmer wegen Mitführens einer Passivbewaffnung vorläufig festgenommen werden, meldet die Polizei. Vor allem nach der Demo auf dem Schlossplatz sei es immer wieder zu Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte gekommen.
Zahlreiche Platzverweise

Auch der Straßenbahnverkehr in der Karlsruher Innenstadt war betroffen. Wegen Polizeimaßnahmen gegen Demonstranten vor dem Revier am Marktplatz waren zeitweise die Gleise blockiert. Im weiteren Verlauf musste die Polizei nach eigenen Angaben gegen zahlreiche Personen vorgehen, weil auch den ausgesprochenen Platzverweisen keine Folge geleistet wurde.

Bundespolizei und Polizeipräsidium Karlsruhe waren letztlich mit rund 100 Beamten im Einsatz. Wegen der Situation vor Ort mussten Einheiten aus den umliegenden Polizeidienststellen zusammengezogen werden. An der Kundgebung der Corona-Kritiker hatten rund 500 Menschen teilgenommen. Rund 70 beteiligten sich an einer Gegendemonstration.
[close]
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/41-festnahmen-nach-querdenken-demo-in-karlsruhe-100.html
________________________________________________
Schlimm,  wenn man in einer Druckerei wohl effektiv nicht des Lesens mächtig ist bzw. nicht in der Lage ist seinen Vertrag korrekt zu erfüllen.

Zitat
Bürgermeister entsetzt: Querdenker schmuggeln Corona-Flugblatt ins Amtsblatt
Die Gemeinden Rickenbach und Herrischried lassen über ihre Gemeindeblätter versehentlich Flugblätter von Corona-Leugnern verteilen. Bürgermeister: Das hätte nicht passieren dürfen
https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/rickenbach/buergermeister-entsetzt-querdenker-schmuggeln-corona-flugblatt-ins-amtsblatt;art372616,10671448
________________________________
Der Pianist Arne Schmitt, mit dessen Flügel man in Berlin die Absperrung durchbrochen hatte, macht jetzt ganz, ganz viel Mimimi. War ja irgendwie alles nur Zufall, er wollte das auch gar nicht und zumindest ein Nichtdenker-Text ist irgendwie auch Blödsinn, aber, die "Freiheit" muss man doch irgendwie auch unterstützen...oder so.  ::)
Weil alles irgendwie nur Zufall war, war er auch schon in Leipzig dabei. Muss man doch verstehen. Natürlich ist er kein Covidi.ot, er macht nur Musik.  ::) Ganz und gar ungeplant! #mussmanwissen Deshalb wird er jetzt auch die Polizei anzeigen. Klar, oder?
Spoiler

Sie sind hier: Home > Panorama > Justiz > Corona-Demo – Flügel durchbricht Polizeikette: Jetzt spricht der Pianist

Festnahme am Klavier 
Flügel durchbricht Polizeikette: Jetzt spricht der Pianist

Bei den Demos gegen das Infektionsschutzgesetz hielten die Absperrungen der Polizisten – fast. Nur ein Pianist und sein Flügel durchbrachen die Polizeikette. Wie piano kann Protest sein im Geschrei und Wasserwerferregen?

Von Klavierspieler Arne Schmitt gibt es einige Bilder, die bleiben vom Geschehen am Brandenburger Tor am Mittwoch. Ein rege geteiltes Video endet damit, dass er in einen Gefangenentransporter geworfen wird: "Das könnt ihr doch nicht machen." Er hatte Klavier gespielt. Der Straßenmusiker war der Störer, um den herum sich Menschen ohne Maske und Abstand gebildet hatten. Schmitt schimpft nicht pauschal auf Polizei oder den Staat.

Der 47-Jährige reist seit 23 Jahren mit Piano durch die Welt. Er hat auch hat bei der großen Querdenken-Demo am 29. August in Berlin gespielt und am 9. November in Leipzig.

Vier Stunden vor der im Video dokumentierten Festnahme hatte die Polizei ihn schon einmal von seinem Hocker gezogen. Arne Schmitt war gerade mit seinem Klavier durch die Polizeiabsperrung zwischen Brandenburger Tor und Reichstag gefahren, die ein Vordringen der Demonstranten Richtung Parlament verhindern sollte. "Das war ein Statement", sagt Arne Schmitt danach zu t-online. "Ein Piano steht nie für Gewalt, es steht für Frieden, und der war stärker."
"Geplant hatte ich das nicht"

Man kann es aber auch darauf reduzieren, dass ein Pulk schiebender Demonstranten auf der einen Seite des 500 Kilo schweren Flügels ein Kräftemessen mit einigen drückenden Beamten auf der anderen Seite gewonnen hat. Vielleicht haben auch die zwei Elektromotoren im fahrbaren Untersatz des Flügels geholfen, steuerbar mit einem Joystick? "Nicht, dass ich wüsste", sagt Schmitt. Der Flügel teilte die Kette für eine kurze Sekunde, ehe die Polizisten wieder Seite an Seite standen und keinen weiteren Demonstranten durchließen.

"Geplant hatte ich das nicht", sagt Schmitt. Eher unfreiwillig war ihm gelungen, was laut Polizei 40 Hooligans erfolglos versucht hatten: Absperrlinien Richtung Reichstag zu durchbrechen. In sozialen Netzwerken machte das sofort Furore: "Klavier durchbricht Polizeikette" war eine Nachricht, die 2020 noch gefehlt hat. Der Dortmunder Journalist David Peters, der die Szene im Bild festhielt: "Du stehst da und denkst, das ist jetzt nicht ernsthaft passiert." Einen Vorteil hätten die Demonstranten dadurch nicht gehabt, keinen Raumgewinn.

Polizisten zogen Schmitt sofort vom Flügel, er lag reglos am Boden, ein Sanitäter wurde gerufen, sein Flügel stand ein paar Meter weiter. "Ich war nicht bewusstlos, ich hatte mich einfach ganz passiv verhalten. Es ging mir gut." Polizisten hätten ihn auch nicht schlecht behandelt, auch ein Arzt der Polizei habe sich noch um ihn gekümmert. "Ich schätze die Polizei auch, die meisten Beamten sind wirklich lieb." Und die Einsatzkräfte hätten nicht mal seine Personalien aufgenommen und ihn gehen lassen, sagt er und fragt. "Können die mir jetzt eigentlich nachträglich noch etwas deswegen?"
"Ich wollte, dass wir gehört werden"

Denn eine Ordnungswidrigkeit habe er ja begangen: Er blieb, als die Kundgebung aufgelöst war und die Menschen gehen sollten. Und er war dann sogar mit seinem Klavier ganz nach vorne an die Absperrung gefahren. Er sprach von seiner erhöhten Position aus zu den Demonstranten. "Ich wollte, dass wir gehört werden, ich wollte, dass wir Energie zeigen: Wir bleiben hier. Aber wir sind friedlich."

Er hatte sein Wohnmobil und den Anhänger für sein Instrument morgens rund einen Kilometer entfernt abgestellt. Ein Polizist habe ihm zwar gesagt, es sei alles abgesagt, er fuhr über einen Radweg dennoch ans Brandenburger Tor: Sein Flügel steht auf einem fahrbaren Untersatz mit zwei Elektromotoren, der Straßenmusiker kann sein Klavier mit einem Joystick steuern.

Er spielte dort, er bot dort aber auch die Plattform für einen Bundestagsabgeordneten, der per Megafon reden wollte. "Ich kannte ihn nicht, er wollte auch keine Parteiwerbung machen", sagt Schmitt. Es war Hansjörg Müller, ein AfD-Hardliner, der Corona für eine Verschwörung von Bill Gates hält und die Maske für ein "Symbol der antidemokratischen Unterdrückung".

So etwas würde Schmitt nicht sagen. Schmitt will über seinen Körper bestimmen und keinen Impfzwang, auch keinen indirekten, erklärt er. Aber er verweigert Masken in Menschenmengen nicht. Und er hat sogar zuletzt seinen 88-jährigen Vater aus Vorsicht nicht umarmt, "für den kann es gefährlich sein". Der Klavierspieler wird auf Facebook von manchen "Querdenkern" als Heuchler beschimpft, weil er Maske trägt.
Rückweg gesperrt: "Also habe ich gespielt"

Schmitt hat auch für sich festgestellt, dass das "Querdenker"-Lager nicht die absolute Wahrheit gepachtet hat. Er hatte einen Beitrag von Bodo Schiffmann geteilt und später gemerkt, dass das Unsinn war. "Ich war auch manchmal zu leichtgläubig mit alternativen Quellen und bin da jetzt vorsichtiger, die Emotionen gehen schnell durch." Aber insgesamt bekämen die kritischen Stimmen zu wenig Aufmerksamkeit, findet er. "Vielleicht irre ich auch. Ich weiß nicht, wer recht hat", sagt Schmitt. Aber Bedenken sollten mehr gehört werden. "Sonst müssten wir ja gar nicht demonstrieren."

Für ihn und seinen Flügel war das Demonstrieren auf der anderen Seite der Polizeikette erst einmal beendet. Weiter konnte er aber auch nicht, der Weg war abgesperrt. "Ich habe dann ein bisschen im Internet gelesen, was im Bundestag passiert ist." Es ist schon dunkel, als er vorbei am Brandenburger Tor und über die Straße des 17. Juni zum Fahrzeug will. Aber auch diese Route ist noch dicht. "Also habe ich mich hingesetzt und gespielt." Ruhige Klänge, beruhigende Musik.

Als ein Polizist kommt, kann er ihm eine E-Mail des Bezirks Mitte vorweisen, dass Straßenmusik erlaubt ist. "Auf der anderen Straßenseite", habe ihm der Polizist gesagt. Schmitt wechselt, aber der Polizist kommt bald wieder. Die Szenen jetzt sind durch mehrere Videos dokumentiert.
Aus Trotz ein paar Akkorde "Freiheit"

Während zwei Wasserwerfer hinter ihm die Rückfahrt antreten, scharen sich Menschen um ihn, manche mit Kerzen, aber alle zu dicht und wenige mit Maske. Ist das eine Versammlung? Schmitt und sein Flügel sind in jedem Fall Auslöser dafür, dass sich Menschen versammelt haben.

Der Polizist sagt, er müsse aufhören. Schmitt fragt nach dem Grund und will wissen, was die Polizei denn mache, wenn er weiterspielt. Er haut trotzig ein paar Akkorde "Freiheit" in die Tasten, will dann aber mit dem Polizisten das weitere Vorgehen besprechen. "Die Chance haben Sie vertan", entgegnet der Polizist, während Schmitt sein Publikum auffordert, mehr Abstand einzuhalten.

Kurz nachdem der Polizist nach dem Ausweis für eine Ordnungswidrigkeitenanzeige fragt, kommt es zu der Szene, die Schmitt in einem Facebook-Posting "brutale Festnahme" nennt. Erregt fragt er den Polizisten: "Jetzt wollen Sie mir an die Karre fahren, dass ich Straßenmusik mache?" Der Polizist drehte sich daraufhin zu Kollegen um: "Zwei Mann nehmen den Herren jetzt mit, er ist sehr aufgebracht."

Schmitt wird zum zweiten Mal an diesem Tag vom Klavier gezogen, liegt zum zweiten Mal am Boden. Diesmal bekommt er aber die Hände auf dem Rücken in Handschellen gelegt und wird in das Polizeifahrzeug getragen und hineingeworfen. Auf dem letzten Meter strampelt er mit den Füßen. Sind das Tritte? Der Klavierspieler ist jetzt einer von 365 Festgenommenen an diesem Tag. Im Wagen erfährt er, dass er wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt wird, er ist damit Gegenstand eines von 257 Strafermittlungsverfahren an diesem Tag.
Polizeipräsidentin: "Potenzial der Gewalt war immens"

Sein Verfahren dürfte nachträglich den meisten Wirbel auslösen. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik spricht im "Tagesspiegel" davon, dass "das Potenzial und die Brutalität der Gewalt immens" gewesen seien. Einer Polizistin ohne Helm sei mehrfach gegen den Kopf getreten worden. In "Querdenker"-Kanälen wird dagegen das Video von Schmitts Festnahme empört geteilt. Der Einsatz am Klavier wird instrumentalisiert.

Während Slowik sagt, man habe es "zunehmend mit einem Spektrum von Menschen zu tun, die unser System generell ablehnen und bereit sind, dafür extreme Gewalt anzuwenden", verbreiten "Querdenker" mit dem Video die Botschaft: Seht her, die Staatsmacht nimmt einen harmlosen Klavierspieler aus dem "bunten Publikum" fest. Gefilmt hat ihn eine als antisemitisch aufgefallene Querfront-Aktivistin bekannte Betreiberin einer Seite, die in Herzchen-Form Hetzbotschaften verbreitet.

Schmitt selbst zeigt sich vor allem verärgert: Dass er hartnäckig geblieben sei, habe die Polizei getriggert. Das könne er noch verstehen, auch wenn das Vorgehen unverhältnismäßig gewesen sei. "Aber ich habe nur passiv Widerstand geleistet." Den Vorwurf verstehe er deshalb nicht und plane nun auch eine Anzeige. Die Polizei kann zu dem Fall wegen der Fülle von Vorgängen nichts sagen, sie hat eine Stellungnahme für kommende Woche angekündigt. Schmitt sagt, die Beamten seien dann sehr korrekt mit ihm umgegangen. Den Plan, sein Klavier wegzubringen, hätten sie aufgegeben.

Eine Stunde nach seiner Festnahme kommt es deshalb zu einer weiteren denkwürdigen Szene: Ein von mehreren Polizeifahrzeugen eskortierter Flügel fährt über die Straße des 17. Juni zum Abstellplatz des Wohnmobils. Der Demo-Tag ist vorbei für Arne Schmitt, und das Klavier ist sogar heil geblieben.
[close]
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/justiz/id_88972712/corona-demo-fluegel-durchbricht-polizeikette-jetzt-spricht-der-pianist.html
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Re: Querdenken
« Antwort #1299 am: 21. November 2020, 10:02:10 »
Auf Twitter kursiert gerade dieser Screenshot





Quelle zB https://twitter.com/KaiLeipzig/status/1330071820356231168

Keine Ahnung ob das echt ist. Die Rechte und JN feiern unterdessen, dass Gerichte die Aufenthaltsverbote für die  Top-Nazis kassiert haben. Na, welches Gericht war es? Wer errät es? Natürlich OVG Bautzen, "Zufall" würde @dieda jetzt sagen.

Die Polizei fährt zwar heute Wasserwerfer auf, aber in Sachsen lassen die sich auch ja doch wieder nur nach links derhen. Wird Connewitz vielleicht wieder durchgekärchert.

https://soundcloud.com/user-801950325/querdenken-ist-das-die-neue-wiedervereinigung

Und noch ein Podcast mit David Begrich zu den Verbindungen zwischen Nazis und Nichtdenkern. Schwer anzuhören, ein Paradebeispiel dafür, wie Intellektuelle den Kontak zu den normalen Menschen verlieren. Inhaltlich keine Neuigkeiten.
« Letzte Änderung: 21. November 2020, 10:17:26 von Gerichtsreporter »
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Re: Querdenken
« Antwort #1300 am: 21. November 2020, 10:05:30 »
"... gefährdet nicht eure Gesundheit oder die eurer Mitmenschen ..."

Und das von Pandemieleugnern.  :facepalm:
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« Antwort #1301 am: 21. November 2020, 10:12:38 »
"... gefährdet nicht eure Gesundheit oder die eurer Mitmenschen ..."

Und das von Pandemieleugnern.  :facepalm:

Deswegen habe ich meine Zweifel an der Echtheit.
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Re: Querdenken
« Antwort #1302 am: 21. November 2020, 10:27:42 »
Demo in Pforzheim. Polizei scheint es da nicht zu geben.

Aber, der Tourbus mit Schiffmann, Eckart und Haintz wird erwartet.

Sie haben zwei Demos, eine in der "maskenfreien Zone" vor dem alten Rathaus und die andere in der "Maskenzone" auf dem Marktplatz. Natürlich trägt keiner Maske oder hält Abstand. Falls die Polizei (die sich bisher noch nie für die Demo interessiert hat (laut dem Sprecher)) dann doch "Terror" macht, wird man in die "maskenfreie Zone" umziehen. Der Sprecher ist sehr entsetzt, dass so wenige Leute da sind.

Der Sprecher ist (wenn ich es richtig verstanden habe) ein "Boris Holler", der auch zu "Protest Media" gehört, aber auch einen eigenen Kanal hat.



Hier gibt es den Stream auch
https://youtu.be/y1tMFUW7JXs
« Letzte Änderung: 21. November 2020, 10:33:09 von Gutemine »
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1303 am: 21. November 2020, 10:50:26 »
Immerhin bietet die Polizei heute "Schutz" für Journalisten an

Zitat
Aufgrund der Angriffe auf Medienvertreter am 7.11.2020 wurde eine polizeiliche Schutzkomponente initialisiert. Wenn Journalisten diese in Anspruch nehmen wollen, werden sie gebeten, sich direkt an die  Stabsstelle Kommunikation der Polizeidirektion #Leipzig zu wenden. #le2111

Quelle https://twitter.com/PolizeiSachsen/status/1329804779883782146

Was ist jetzt eher das Ende der Demokratie, die Änderung des Infektionsschutzgesetzes oder die Notwendigkeit Journalisten Polizeischutz zu geben?  :think:

Lügen-Swän bereitet sich auch schon vor auf den heutigen Tag.  :facepalm:

« Letzte Änderung: 21. November 2020, 10:56:36 von Gerichtsreporter »
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Re: Querdenken
« Antwort #1304 am: 21. November 2020, 11:57:54 »
Habe gerade mal wieder kurz in den Pforzheim-Stream
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=7055.msg321853#msg321853
gesehen.

Polizei scheint es da wirklich keine zu geben und die Covidio.ten und Nichtdenker haben da auf jeden Fall Narrenfreiheit. Abstand? Negativ! Masken? Negativ! Auch (oder gerade) in der "Maskenpflichtzone". Derweil geben Haintz und Eckart ihren Schwachfug von sich.
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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