Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1042089 mal)

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Re: Querdenken
« Antwort #1215 am: 18. November 2020, 20:02:17 »
Ohne Worte, Sophie Scholl und eine Schwarz-Weiß-Rote Flagge

Der Typ mit dem Helm ist Steffen von den Vergilbten.
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #1216 am: 18. November 2020, 21:15:07 »
365 Festnahmen? Da war die Polizei aber wirklich sehr, sehr nachsichtig.

Proteste gegen Corona-Politik in Berlin Tritt gegen Kopf, Arm ausgekugelt, Hand gebrochen – drei Polizisten schwer verletzt

Zitat
Corona-Demo in Berlin: 365 Demonstranten werden festgenommen. Horst Seehofer und Michael Müller verteidigen den Einsatz von Wasserwerfern. Der Newsblog. Sebastian Leber Julius Geiler Alexander Fröhlich Sophie Krause Julius Betschka Melanie Berger Madlen Haarbach Ingo Salmen


365 Festnahmen, drei schwer verletzte Polizisten - Tritt gegen den Kopf
Die Polizei meldet inzwischen 365 Festnahmen. Bei zwei Personen werde geprüft, ob sie in Untersuchungshaft kommen. Zudem seien zehn Polizisten im Einsatz verletzt worden.

Drei der Beamten sind schwer verletzt worden und mussten in Krankenhäuser gebracht werden, wie der Tagesspiegel erfuhr. Nach Angaben einer Sprecherin vom Mittwochabend ist einer Polizisten gegen den Kopf getreten worden. Einem Beamten sei bei einer Widerstandshandlung von Demonstranten der Arm ausgekugelt worden. Eine Polizistin habe einen Bruch der Handknochen erlitten.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/proteste-gegen-corona-politik-in-berlin-tritt-gegen-kopf-arm-ausgekugelt-hand-gebrochen-drei-polizisten-schwer-verletzt/26633970.html


...und wenn sich der MdB mit Polizisten prügelt....
Zitat
Hundert Meter weiter kommt es ungefähr zur selben Zeit zu einem Gerangel zwischen dem AfD-Bundestagsabgeordneten Karsten Hilse und der Polizei. Wenig später steht Hilse mit einer Gruppe Männern mit AfD-Fahnen auf der Straße des 17. Juni. Er zeigt seine blutige Lippe und eine Wunde am Ohr. So wie er es darstellt, habe die Polizei ihn aufgehalten, weil er keine Maske trug.

Er habe ein Attest, das die Polizei nicht akzeptiert habe, da es keine spezifische Krankheit benennt. Daraufhin sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Die Polizei Berlin bestätigte Hilses Schilderung. Unklar blieb, wer zuerst handgreiflich wurde.


Spoiler
Deutschland
Corona-Proteste
„Was, wenn das nicht nur Wasser ist?“
Stand: 18:46 Uhr | Lesedauer: 5 Minuten
Von Tina Kaiser, Annelie Naumann


Bei den Demonstrationen gegen das Infektionsschutzgesetz eskalierte die Lage in Berlin, Wasserwerfer kamen zum Einsatz. Doch der Protest erreichte ein neues Niveau: Sogar im Deutschen Bundestag wurden Abgeordnete bedrängt und beschimpft.
16

Der Mittwochmorgen beginnt für die Demonstranten vor dem Brandenburger Tor mit einem kleinen Sieg, der jedoch in ihrer Wut zunächst unterzugehen droht. Es ist kurz nach neun Uhr, einige hundert Kritiker der Corona-Politik haben sich zu dieser Zeit schon auf dem Platz des 18. März eingefunden. Sie tragen Schilder: „Stoppt das Epidemiegesetz jetzt“, „Keine Diktatur“ oder „Maulkorbfrei“.

Die Polizei macht Durchsagen, die im Pfeif- und Buhkonzert untergehen. Erst im dritten Versuch verstehen die Menschen, was der Wachtmeister ihnen zu sagen versucht: Ihre Versammlung wurde genehmigt. Sie dürfen demonstrieren, solange sie sich an das Abstandsgebot und die Maskenpflicht halten. Jubelschreie, Umarmungen, vielleicht doch keine Diktatur hier?

Am Vortag hatte das Bundesinnenministerium Demonstrationen in der Bannmeile um den Reichstag aus Sorge vor Gewaltausbrüchen zunächst verboten. Kritiker des geplanten Infektionsschutzgesetzes hatten in sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, Bundestagsabgeordnete daran zu hindern, das Parlament zu betreten. Einige hatten sogar gedroht, Politiker anzugreifen.

Am Mittwochmorgen erlaubte die Polizei die Proteste dann doch, nachdem viele trotzdem ins Regierungsviertel gekommen waren. Es war offenbar ein Versuch der Polizei, die Situation zu deeskalieren.

Dass dieser Versuch scheiterte, wird sich einige Stunden später zeigen. Am Morgen ist die Stimmung dagegen zunächst weitgehend friedlich, es wird getrommelt und getanzt. Das Publikum ist gemischt: Eltern mit Kindern, Rentner in Multifunktionsjacken, Frauen mittleren Alters mit selbstgehäkelten, löchrigen Masken, Männer mit Glatzen und Tarnhosen.
Mit Journalisten wollen die meisten nicht reden

Die meisten wollen nicht mit Journalisten sprechen, rufen „Lügenpresse“ und halten Reportern ihr Handy ins Gesicht. Einige dagegen wollen reden. Sie erzählen sichtlich besorgt, im Bundestag werde gleich ein Ermächtigungsgesetz beschlossen, das das Parlament komplett entmachte. Wie damals beim Hitler, ruft ein älterer Herr. Dass Adolf Hitler 1933 tatsächlich dem Parlament sämtliche Gesetzgebungskompetenz entzog und heute nichts dergleichen geplant ist – diese Argumente verpuffen bei den Menschen. Sie haben bei YouTube etwas anderes gehört.

Während sich der Platz vor dem Brandenburger Tor und die Straße des 17. Junis füllen, läuft der CDU-Politiker Friedrich Merz mit schnellen Schritten an den Demonstranten vorbei, auf die Absperrung vor dem Reichstag zu. Als die Polizisten ihn gerade durch das Gitter lassen, entdeckt ihn doch noch ein Demonstrant mit weißem Haar und dicker Winterjacke. „Herr Merz, überlegen Sie sich gut, wie Sie heute abstimmen“, ruft er mit erhobenem Zeigefinger. Merz sagt, er sei ja gar kein Bundestagsabgeordneter, deswegen stimme er gar nicht ab. Dann läuft er weg. Der Mann sagt: „Ach schade.“

Auf der Marschallbrücke auf der anderen Seite des Bundestags haben Demonstranten eine Bühne aufgebaut. Unter heftigem Applaus des Protestteilnehmer steigt eine Krankenschwester auf die Bühne, die überzeugt ist, zwangsgeimpft zu werden. Es redet auch eine Grundschullehrerin, die den Mundnasenschutz mit dem Judenstern vergleicht und Jens Spahn als „dreckigen Politiker-Darsteller-Kastenpack“ bezeichnet.

Hundert Meter weiter kommt es ungefähr zur selben Zeit zu einem Gerangel zwischen dem AfD-Bundestagsabgeordneten Karsten Hilse und der Polizei. Wenig später steht Hilse mit einer Gruppe Männern mit AfD-Fahnen auf der Straße des 17. Juni. Er zeigt seine blutige Lippe und eine Wunde am Ohr. So wie er es darstellt, habe die Polizei ihn aufgehalten, weil er keine Maske trug.

Er habe ein Attest, das die Polizei nicht akzeptiert habe, da es keine spezifische Krankheit benennt. Daraufhin sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Die Polizei Berlin bestätigte Hilses Schilderung. Unklar blieb, wer zuerst handgreiflich wurde.

Nachdem um 12 Uhr im Bundestag die Debatte um das Infektionsschutzgesetz beginnt, wird die Stimmung vor dem Parlament zunehmend aggressiv. Die Menge ist inzwischen auf mehrere Tausend Menschen angewachsen.

Kaum jemand scheint sich noch an Mindestabstände oder Maskenpflicht zu halten. Mehr und mehr schwarz gekleidete Männer mit Runenzeichen, Reichsflaggen oder T-Shirts der Verschwörungsideologie QAnon tauchen auf der Straße auf. Auch der verurteilte Holocaust-Leugner Nikolai Nerling mischt sich unter die Demonstranten.

Im Reichstag kommt es derweil zu Szenen, die es so vermutlich vorher noch nie gegeben hat: Mit Handykameras bewaffnete Personen laufen durch die Flure und bedrängen Mitglieder des Bundestages, gegen das Infektionsschutzgesetz abzustimmen.

Einige streamen live ins Internet. Ein Film macht schnell die Runde, in dem Wirtschaftsminister Peter Altmaier am Aufzug von einer Frau beschimpft wird, er habe kein Gewissen. Laut dem FDP-Abgeordneten Konstantin Kuhle seien es Bundestagsmitglieder der AfD gewesen, die die Hobbyhandyreporter in den Reichstag geschleust hätten.

Während online schon über Konsequenzen diskutiert wird, beginnt offline vor dem Brandenburger Tor der vorläufige Showdown. Um kurz nach 12 Uhr erklärt die Polizei die Versammlung offiziell für beendet, da zu viele Teilnehmer gegen die Abstandsregeln und die Maskenpflicht verstoßen hätten.

Die Lautsprecherdurchsage wird mit wütenden Buhrufen kommentiert. Demonstranten drängen an die Absperrungen, brüllen Polizisten an. Ein Mann hält ein Schild hoch, auf dem steht „Reichsbürger - wo sind sie?“. Hinter ihm läuft ein Mann mit Reichsflagge vorbei, neben ihm schreit gerade die bekennende Reichsbürgerin Birgit Doll Polizisten „Schämt euch“ ins Gesicht.

Gegen 13 Uhr rücken die Wasserwerfer an, eine Oma mit ondulierten Haaren packt ihr Regencape aus. Nur wenige Meter vor den Wasserwerfern steht ein Demonstrant mit Baby im Arm und brüllt: „Stoppt die Diktatur“.
Gegen 13 Uhr eskaliert die Lage

Rauchbomben explodieren, Flaschen, Steine und Böller fliegen auf Polizisten. Diese wiederum nehmen rund 190 Menschen fest, treiben die Menge mit Sprühfontänen mehrerer Wasserwerfer auseinander. Einen direkten Strahl auf die Menge setzen die Polizisten wohl nicht ein, weil Kinder unter den Demonstranten waren. Es soll noch bis in den frühen Nachmittag dauern, bis die Menge den Platz geräumt hat.

Hinter den Absperrungen stehen Abgeordnete und Mitarbeiter der AfD. Der aus der Partei ausgeschlossene Andreas Kalbitz gibt Interviews in eine Kamera. Zwei Frauen liegen sich weinend in den Armen, eine fragt: „Was ist, wenn das nicht nur Wasser ist?“ Was sie damit meinte, will sie nicht erklären.
[close]
https://www.welt.de/politik/deutschland/article220452040/Corona-Proteste-Was-wenn-das-nicht-nur-Wasser-ist.html

« Letzte Änderung: 18. November 2020, 21:34:49 von Gutemine »
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Re: Querdenken
« Antwort #1217 am: 18. November 2020, 21:21:44 »
Bestimmt alles nur aus reiner Nächstenliebe geschehen. Die Täter wollten die verletzten Beamten sicher nur völlig friedlich aufwecken.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1218 am: 18. November 2020, 22:23:03 »
Möchte der Herr über uns diesem Möchtegern-Märtyrer seinen Wunsch erfüllen. Ja, es ist Liebich. :puke:
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Re: Querdenken
« Antwort #1219 am: 19. November 2020, 00:19:56 »
365 Festnahmen? Da war die Polizei aber wirklich sehr, sehr nachsichtig.

Im Gegensatz zu dem Laissez-faire der letzten Monate, finde ich 365 Festnahmen einen guten Anfang. Also, im Sinne von, dass es da noch nen Strafzettel von 150€, oder so, wegen keine Maske gibt. Und dann hätte man gegen die Leute beim nächsten mal was in der Hand. Wer am, keine Ahnung, 6.12. schon wieder ohne Maske auf der aufgelösten Demo erwischt wird -> 1x Netto-Monatsgehalt. usw…

Ich würde da auch mal den Veranstalter belangen. Wer nicht in der Lage ist seine Demo zu kontrollieren, so dass die Polizei nach unzähligen Ermahnungen und Aufforderungen abbrechen muß, obwohl vorher vom Veranstalter ein Hygienekonzept erstellt wurde, dass vom Veranstalter dann letztenendes nicht umgesetzt wurde, sollte vielleicht einfach die Kosten des Einsatzes tragen müssen. Mindestens aber 50k€.

Wäre doch gelacht, wenn man solche antidemokratischen Problemmacher nicht bürokratisch in den Griff bekäme
"gott erhalte putin. und zwar bald."

(danke an @siemers auf twitter für diesen wunderschönen tweet)
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1220 am: 19. November 2020, 06:31:42 »
In Rosenheim hat die Polizei etwas gelernt:   :o



Zitat
Stadt und Polizei nach „Querdenker“-Demonstration in Rosenheim

„Bei der Demonstration selbst drehte sich die Kooperationsbereitschaft um 180 Grad!“

vor 47 Minutenaktualisiert: 19.11.202005:51

Rosenheim - Wir haben uns bei Stadt und Polizei erkundigt, welche Schlüsse sie nach der „Querdenker“-Demonstration am Dienstag ziehen. Die Kooperationsbereitschaft der Veranstalter sei auf einmal verschwunden gewesen, berichten sie unter anderem.
Spoiler
„Die Zusammenarbeit zwischen Veranstalter und Ordnungsamt im Vorfeld war sehr gut und kooperativ. Am Montag, 16. November 2020 fand noch ein Kooperationsgespräch statt, bei dem der Ablauf einvernehmlich festgelegt wurde“, berichtet Christian Schwalm, Pressesprecher der Stadt Rosenheim gegenüber rosenheim24.de. „Bei der Demonstration selbst drehte sich die Kooperationsbereitschaft der Veranstalter um 180 Grad!“

„Querdenker“-Demo um Bodo Schiffmann in Rosenheim: Polizei erlebte Aggressivität
„Leider müssen wir es immer wieder, so auch am Dienstag, erleben, dass uns mit sehr viel Aggressivität begegnet wird“, erklärt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Er selbst musste das unmittelbar erleben. Mitten in einem Interview mit dem Lokal-Fernsehsender RFO (Hier zu sehen ab ca. Minute 3:00) fiel ihm eine Teilnehmerin der Demonstration ins Wort. Als er gerade erklärte, die Veranstaltung habe „mehrere hundert“ Teilnehmer, versteht die Frau offenbar „hundert Teilnehmer“. „Das sind keine hundert, das sind mehr als hundert!“, protestiert sie. Als das Missverständnis aufgeklärt wird, entschuldigt sie sich. „In den Mainstream-Medien wird das immer verhackstückelt, auch von der Polizei!“

„Ein wesentlicher Konfliktpunkt war, dass wir für Teilnehmer der Demonstration, die keine Maske tragen konnten einen ausgewiesenen Bereich am nördlichen Ende des Areals bereitstellen wollten“, berichtet Sonntag weiter. „So sollte auch Personen, die beispielsweise aus medizinischen Gründen keine Maske tragen können, die Teilnahme ermöglicht und gleichzeitig der Schutz aller anderen gewährleistet werden.“ Vorwürfe, die Maskenlosen sollten „zur Schau gestellt“ werden, könne er nicht nachvollziehen.

und auf die Regeln hinweisen. Eine Auflösung einer Veranstaltung ist ein letztes Mittel, dass wir leider an diesem Tag anwenden mussten.“

Stadt: Werden auf Einhaltung von Infektionsschutz achten
„Es kam zu mehreren Verstößen, die von der Polizei dokumentiert wurden. Sobald der Stadt die Anzeigen vorliegen, wird geprüft ob beziehungsweise gegen wen Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden müssen“, erklärt Christian Schwalm, der Pressesprecher der Stadt Rosenheim. „Das Versammlungsrecht sieht keine Genehmigungen für Versammlungen vor. Die Stadt Rosenheim als Versammlungsbehörde kann das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit aber durch Auflagen beschränken. Legen Erfahrungswerte allerdings nahe, dass es bei gewissen Veranstaltungen zu Komplikationen kommen wird, kann eine Versammlungsbehörde prüfen, ob die betreffenden Veranstalter akzeptiert werden.“

Generell gelte, dass die Stadt Rosenheim auch bei zukünftigen Demonstrationen, Mahnwachen oder Kundgebungen darauf achten wird, dass die Vorgaben des Infektionsschutzes konsequent eingehalten werden. „Wir werden uns bei Bedarf vor Ort eng mit der Polizei abstimmen und Versammlungen, die aus dem Ruder laufen gegebenenfalls beenden. Es ist nicht akzeptabel, dass das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit missbraucht wird und eventuell unbeteiligte Dritte dadurch gefährdet oder beeinträchtigt werden.“

„Querdenker“-Demonstration nahm „unplanmäßigen Verlauf“
Am Dienstag sollte im Mangfallpark Süd eine Demonstration im Rahmen der „Coronainfo-Tour“ um den Sinsheimer Arzt Dr. Bodo Schiffmann geben. Dieser gehört zur Bewegung der „Querdenker“, die der staatlichen Vorgehensweise in der Corona-Pandemie kritisch bis komplett ablehnend gegenübersteht. Dabei kam es, in den Worten der Polizei, zu einem „unplanmäßigen Verlauf“. Nach einer zeitlichen Verzögerung zum Beginn erklärten die Veranstalter bei der Eröffnung, dass sie die Demonstration wegen der bestehenden Auflagen, wie zum Beispiel das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes - nicht wie geplant abhalten wollten. Stattdessen würden sie sich nun zu einem „Spaziergang“ durch Rosenheim aufmachen.

Die Veranstalter verließen unmittelbar darauf den Mangfallpark in Richtung Innstraße. Ihnen schlossen sich, laut Polizeiangaben, schließlich mehrere hundert Menschen an. Die Stadt Rosenheim als Versammlungsbehörde und die Polizei hatten den „Spaziergang“ inzwischen als neue „Versammlung“ eingestuft. Mehrfach versuchte die Polizei daraufhin auf die Veranstalter einzuwirken, „um den Schutz der Versammlungsteilnehmer, die Sicherheit des Straßenverkehrs und einen ordnungsgemäßen Ablauf gewährleisten zu können“. Die Veranstalter hätten sich jedoch „unkooperativ“ verhalten, woraufhin der „Spaziergang“ seitens der Polizei auf Höhe der Spitalstraße für beendet erklärt wurde.

Für diese Maßnahme zeigten die Teilnehmer laut Polizei „wenig Verständnis“. Zwei Personen, die Einsatzkräfte der Polizei mit Ellenbogenschlägen angegriffen hatten, wurden vorläufig festgenommen. Gerüchte, wonach Redner und der scharfe Corona-Kritiker Dr. Schiffmann unter den Angreifern bzw. unter den festgenommenen Personen gewesen sein soll, wurde von Seiten der Polizei ausdrücklich dementiert. Mehrere Verstöße in versammlungsrechtlicher Hinsicht gilt es für die Polizei und das Ordnungsamt nun im Nachgang noch zu verfolgen, hieß es weiter. Insgesamt waren rund 80 Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und der bayerischen Bereitschaftspolizei im Einsatz.

Eine Stellungnahme der Veranstalter wurde durch die Redaktion ebenfalls erbeten. Sobald wir diese erhalten, werden wir sie veröffentlichen.

hs
[close]
https://www.chiemgau24.de/bayern/rosenheim-stadt-polizei-und-veranstalter-zu-querdenker-demonstration-90104333.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Querdenken
« Antwort #1221 am: 19. November 2020, 08:05:32 »
Doch schon?
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1222 am: 19. November 2020, 09:15:46 »
MdB Karsten Hilse gehört ja auch zu unserer "Kundschaft". So hat er sich ja äußerst "nett" mit den Enten nicht nur über die "Kanzlerakte in der USA", sondern auch die nicht existente Verfassung uvm. unterhalten und verbreitet dieses "Wissen" ja auch gerne auf FB. Dank "EIKE" gehört er ja auch zu den ausgewiesenen "Klimaexperten" und natürlich ist er auch bei Corona ganz vorne mit dabei.
Ein geradezu herausragendes Exemplar dafür, was bei der AfD zu den "Kernkompetenzen" gehört: Keinerlei Bildung, keine Erziehung, null Kinderstube und Anstand und einen ausgeprägten Hang zum Reichsbürgertum, "Herrenrassendasein" und VTs jeder Art.

Sein Job als MdB wird ihn wohl davor bewahren, dass es auch ein Strafverfahren gibt. Aber, neben Müller hat er gestern gezeigt, wie wenig ein echter AfD-Spitzenpolitiker vom Rechtsstaat oder der rechtsstaatlichen Grundordnung hält. Im Gegensatz zu seinen Brüdern im Geiste in der AfD, wurde er allerdings kurzfristig festgenommen.

Der "Vogelschiß-Gauleiter" applaudiert natürlich.

https://www.saechsische.de/coronavirus/afd-hilse-festnahme-berlin-bautzen-provokation-5319951-plus.html


Spoiler
Corona-Demo in Berlin AfD-Abgeordneter Karsten Hilse festgenommen

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse ist während der Corona-Demonstration in Berlin von der Polizei festgenommen worden.

Der in Hoyerswerda geborene AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse ist am Rande der Proteste gegen die Corona-Einschränkungen in Berlin nach eigenen Angaben mit der Polizei aneinandergeraten. Hilse sagte in einem Video, das von Mitgliedern seiner Fraktion verbreitet wurde, er sei von den Polizisten angesprochen worden, weil er ohne Maske unterwegs war. Er habe zwar ein ärztliches Attest bei sich getragen, das ihn von der Maskenpflicht entbinde. Die Polizei habe jedoch moniert, dass darin keine konkrete Krankheit aufgeführt sei.
AFD-Abgeordneter Hilse soll laut Polizei Widerstand geleistet haben
Die Einsatzleitung der Polizei schrieb auf Twitter, der von den Beamten auf den fehlenden Mund-Nase-Schutz angesprochene Mann habe sich „unkooperativ“ verhalten und als Abgeordneter ausgewiesen. Er „soll anschließend seinen Begleiter zum Filmen aufgefordert & dann Widerstand geleistet haben“, schrieb die Polizei weiter. Hilse sagte, er finde es „absurd“, wenn wegen einer Ordnungswidrigkeit so reagiert werde.
Als er dann ein Video habe machen wollen, sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Der 55-Jährige sagte, er finde es „absurd“, wenn wegen einer Ordnungswidrigkeit so reagiert werde.
Hilse hat sich inzwischen via Pressemitteilung zu Wort gemeldet: „Die Polizei geht mit großer Härte gegen kleinste Ordnungswidrigkeiten – wie das Vorzeigen eines angeblich ungültigen Attestes zur Entbindung von der Maskenpflicht – vor. Als Bundestagsabgeordneter wurde ich wegen zu langsamer Reaktion auf Anweisungen eines Polizisten zur Aufnahme von Personalien brutal in Polizeigewahrsam genommen.“
Gauland solidarisiert sich mit Karsten Hilse
Der Vorsitzende der AfD-Fraktion, Alexander Gauland, solidarisierte sich mit Hilse. Er sagte: „Wenn Abgeordnete von der Polizei zu Boden geworfen werden, dann muss man fragen: wo sind wir eigentlich angekommen in diesem Land.“ Der Pressestelle der Berliner Polizei lagen zu dem Vorfall zunächst keine Angaben vor.

Mehrere Hundert Menschen hatten am Morgen schon vor Beginn der Bundestagssitzung zu weiteren Änderungen des Infektionsschutzgesetzes im Berliner Regierungsviertel gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert. Es galten dabei Bestimmungen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten von Abstand. Mehrere angemeldete Demonstrationen direkt vor dem Reichstagsgebäude im sogenannten befriedeten Bezirk hatte das Bundesinnenministerium verboten. Die Polizei sperrte den Bereich daher weiträumig ab.
Karsten Hilse ist seit 2017 der gewählte Direktkandidat im Kreis Bautzen. Zum Wahlkreis gehört unter anderem auch Hoyerswerda. Der 55-Jährige, der zuvor viele Jahre als Polizeibeamter gearbeitet hat, hatte sich damals überraschend gegen den Bernsdorfer CDU-Kandidaten und Bäckermeister Roland Ermer durchgesetzt. Im Kreis Görlitz hatte sich der heutige AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla parallel zu Hilse das Bundestags-Direktmandat gesichert. Seitdem vertreten die beiden AfD-Männer die Oberlausitz in Berlin.
Laut Hilse hat der Mensch keinen Einfluss auf den Klimawandel
In den vergangenen Jahren ist Karsten Hilse vor allem bundespolitisch mit dem Thema Klimawandel aufgefallen. Der Lohsaer vertritt die Meinung, dass der Klimawandel ein natürliches Phänomen sei und der Mensch nicht maßgeblich dazu beitrage. Hilse ist umweltpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag.
Zudem war der Bundestagsabgeordnete aus der Lausitz insgesamt dreimal mit dem Versuch gescheitert, einen Posten als Bundestagsvizepräsident zu bekommen. Bei den Wahlen hatte er jeweils deutliche Niederlagen einstecken müssen. Im September 2020 war bekannt geworden, dass der gebürtige Hoyerswerdaer im Jahr 2021 erneut für die AfD ins Rennen um ein Bundestagsmandat gehen wird.
[close]
https://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/corona-demo-in-berlin-afd-abgeordneter-karsten-hilse-festgenommen-53191722.html

https://www.bild.de/news/inland/news-inland/bundestagsabgeordneter-karsten-hilse-afd-mann-bei-querdenken-demo-kurz-in-gewahr-74007278.bild.html

https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/konfrontation-zwischen-afd-politiker-und-berliner-polizei-auf-demo

https://www.derwesten.de/politik/bundestag-ermaechtigungsgesetz-corona-leugner-querdenker-demo-infektionsschutzgesetz-bundesrat-berlin-b1811-id230938742.html

https://www.rnd.de/politik/afd-und-corona-protestler-1933-ist-ein-guter-vergleich-UTYZWSJLGBESFAZ3YJBGKJUX7U.html
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Re: Querdenken
« Antwort #1223 am: 19. November 2020, 09:25:05 »
Netzfund.  ;)


Zitat
Vorbildlich, wie „Kirche von unten“ das Bevölkerungsinfektionsschutzgesetz umsetzt






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Re: Querdenken
« Antwort #1224 am: 19. November 2020, 09:34:33 »
Sein Job als MdB wird ihn wohl davor bewahren, dass es auch ein Strafverfahren gibt.

Wieso? Seine Immunität kann aufgehoben werden, das ist bei unterschiedlichen AfD-Abgeordneten (auch in den Ländern) ja auch schon passiert.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Querdenken
« Antwort #1225 am: 19. November 2020, 09:39:09 »
Damit hätte man spätestens bei Pegida schon anfangen müssen. Die Protagonisten sind im Großen und Ganzen ja diesselben.
Ich gehe allerdings davon aus, dass es ein einmaliges Ereignis bleiben wird. Spätestens am Freitag in Leipzig werden sie wieder freies Spiel haben.

Zitat
Wenn Auflagen wie Maskenpflicht oder Abstandhalten bewusst missachtet würden, müsse die Versammlung aufgelöst werden, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Der Staat muss zeigen, wer in diesem Land das Gewaltmonopol hat. Es kann nicht sein, dass der Staat resigniert, wenn viele Demonstranten kommen, um bewusst die Regeln zu verletzen.»

Spoiler
Corona-Demo in Berlin
Justizministerin: «Staat muss zeigen, wer Gewaltmonopol hat»

Mehr als hundert Festnahmen, Wasserwerfer am Brandenburger Tor: Der Polizeieinsatz in Berlin gegen Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen sorgt für heiße Diskussionen. Die Politik sagt, der Staat habe durchgreifen dürfen. Von dpa

 Berlin (dpa) - Justizministerin Christine Lambrecht hat den Polizeieinsatz mit Wasserwerfern gegen Demonstranten gebilligt, die am Mittwoch in Berlin gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert haben.

Wenn Auflagen wie Maskenpflicht oder Abstandhalten bewusst missachtet würden, müsse die Versammlung aufgelöst werden, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Der Staat muss zeigen, wer in diesem Land das Gewaltmonopol hat. Es kann nicht sein, dass der Staat resigniert, wenn viele Demonstranten kommen, um bewusst die Regeln zu verletzen.»

Unter dem Protest Tausender Menschen im Regierungsviertel hatten am Mittwoch Bundestag und Bundesrat den Weg für die von der Koalition geplanten Änderungen im Infektionsschutzgesetz freigemacht. Die Berliner Polizei setzte erstmals seit Jahren Wasserwerfer ein - allerdings ohne scharfen Strahl, sondern nur im Sprühmodus.

Am Rande der Proteste kam es vereinzelt zu Rangeleien zwischen Polizisten und Demonstranten. Nach Angaben der Polizei wurden insgesamt 365 Menschen vorübergehend festgenommen. Bei zwei Menschen wurde richterlich geprüft, ob sie in Untersuchungshaft kommen. Bis zum Abend meldeten sich nach Polizeiangaben zehn Beamte als verletzt.

Erst am späten Nachmittag entspannte sich die Lage. Hunderte demonstrierten am Abend noch vor dem Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, gegen das Gesetz.

Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verteidigte das Vorgehen der Polizei. «Der demokratische Rechtsstaat lebt und die Polizei ist sein Schutzschild», erklärte er.

Lambrecht sagte auf die Frage, ob die «Querdenken»-Bewegung zu einem Fall für den Verfassungsschutz werde, dass diese Einordnung die Verfassungsschutzämter treffen müssten. Die «Querdenken»-Bewegung trägt die Proteste. «Wenn man aber liest, was auf manchen Plakaten steht, gibt das einem schon zu denken. Was bei einigen der sogenannten Querdenker zu beobachten ist, entspricht nicht unserer Verfassungsordnung. Es stellt sich die Frage, ob die Bewegung ein Sammelbecken für Rechtsextremisten, Antisemiten und Verschwörungstheoretiker geworden ist.» Die Geschichte vom einfachen, besorgten Bürger, der auf die Straße geht, könne sie vielfach nicht mehr nachvollziehen.

Zu Vergleichen der aktuellen Änderungen im Infektionsschutzgesetz mit dem sogenannten Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten sagte sie: «Das ist ein infamer Vergleich, der die Opfer des Naziregimes verhöhnt und für den mir jedes Verständnis fehlt.» Mit dem sogenannten Ermächtigungsgesetz hatte sich der Reichstag 1933 selbst entmachtet und die Gesetzgebung auf Reichskanzler Adolf Hitler übertragen. Damals seien faktisch die Rechte des Parlaments und die Verfassung außer Kraft gesetzt worden, und es folgte eine Welle der brutalen Verfolgung von Andersdenkenden, sagte Lambrecht. «Heute stärken wir die Rechte des Bundestags und zeigen klar auf, welche Einschränkungen unter welchen Voraussetzungen möglich sind.»

Lambrecht betonte, das Regierungshandeln gegen die Pandemie finde in der Bevölkerung nach wie vor sehr große Zustimmung. «Es sind wenige, aber besonders laute Gruppen, die hiergegen protestieren.»

SPD-Chefin Saskia Esken lobte ebenfalls das Vorgehen der Polizei. «Ich begrüße es, dass die Polizei hier frühzeitig und konsequent zum Schutz von Demokratie und Gesundheit gehandelt hat», sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dass vorgeschriebene Verhaltensregeln zur Corona-Bekämpfung nicht eingehalten wurden, sei an sich schon Grund genug gewesen, die Versammlung aufzulösen. «Dass aber - wie schon bei ähnlichen Ereignissen - rechtsradikale Symbole bis hin zum Hitlergruß gezeigt werden, während gleichzeitig unsere Politik mit der Ermächtigung der Nazis gleichgesetzt oder die Maskenpflicht mit dem Massenmord der Schoah auf eine Stufe gestellt wird, das liegt jenseits aller demokratischen Toleranzgrenzen und muss ein Alarmsignal für uns alle sein.»

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte der «Passauer Neuen Presse»: «Wenn Menschen um ihre Existenz bangen wie die Gastronomie und die Kulturbranche, und die Bewegung 'Alarmstufe Rot' friedlich und unter Einhaltung der Regeln demonstriert, habe ich dafür sehr großes Verständnis.» Rund um den Reichstag seien aber wieder Rechtsradikale, Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker ohne Maske und Abstand unterwegs gewesen und hätten den Bundestag stürmen wollen. «Das ist ein Angriff auf die Demokratie und ihre Institutionen.»

Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, äußerte sich empört über die AfD. Zum Auftakt der Bundestagsdebatte habe deren Parlamentarischer Geschäftsführer auf perfide Art und Weise versucht, das Infektionsschutzgesetz in die Nähe des Ermächtigungsgesetzes der Nazis zu rücken. «Die hetzerische Haltung der AfD und ihr Versuch, immer aufs Neue die Verunsicherung der Menschen zu missbrauchen und die Demokratie und das Parlament zum Angriff freizugeben, ist schäbig und würdelos», erklärte er.
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https://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Nachrichten/Politik/4315426-Corona-Demo-in-Berlin-Justizministerin-Staat-muss-zeigen-wer-Gewaltmonopol-hat
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Offline Gutemine

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Re: Querdenken
« Antwort #1226 am: 19. November 2020, 09:47:56 »
Ein sehr, sehr freundlicher Bericht.

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Offline Chemtrail-Fan

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Re: Querdenken
« Antwort #1227 am: 19. November 2020, 10:00:14 »
Gestern in Weiden (OPf):

"Querdenker"-Demo in Weiden: Polizist bei Kontrolle verletzt

Spoiler
In Weiden haben rund 200 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Viele Teilnehmer trugen keine Masken. Bei den Kontrollen wurde ein Polizist leicht verletzt.

Bei einer Demonstration von rund 200 Kritikern der Corona-Maßnahmen ist am Mittwochabend auf dem Festplatz in Weiden ein Polizist leicht verletzt worden. Die Beamten hatten zuvor mehrere Versammlungsteilnehmer kontrolliert, die keinen Mund-Nasen-Schutz trugen.

31 Anzeigen gegen Demonstranten

Insgesamt zeigte die Polizei nach eigenen Angaben 31 Personen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz an, weil sie sich auch nach mehrmaliger Aufforderung geweigert hatten, eine Maske anzulegen. In zwei Fällen hätten die Beamten bei der Anzeigenaufnahme, so wörtlich, "unmittelbaren Zwang" anwenden müssen, berichtet die Polizei weiter.

Dabei sei ein Beamter leicht verletzt worden. Gegen den Demonstrationsteilnehmer wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Der Polizist habe seinen Dienst anschließend aber weiter verrichten können.

Kundgebung nach zwei Stunden beendet

Die Demonstration auf dem Festplatz unter dem offiziellen Titel "Aufklärung zum Thema Corona-Fakten" war der Polizei zufolge von Mitgliedern der sogenannten "Querdenker"-Bewegung angemeldet worden und dauerte rund zwei Stunden. Die Versammlung wurde gegen 17 Uhr von den Organisatoren wieder aufgelöst.
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Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Offline dieda

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Re: Querdenken
« Antwort #1228 am: 19. November 2020, 10:22:32 »
Christian Bärthel:


https://mobile.twitter.com/sylvionitschke/status/1329056919860948993

"Silberjunge" Thorsten Schulte und "Elijah Tee" alias Ilia Tabere aus Dresden im Bundestag:

https://twitter.com/i/status/1329069641101021194


D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

Tolereranzparadoxon: "Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, (...) dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ Karl Popper
 
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Offline be-eh

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Re: Querdenken
« Antwort #1229 am: 19. November 2020, 10:31:49 »
Möchte der Herr über uns diesem Möchtegern-Märtyrer seinen Wunsch erfüllen. Ja, es ist Liebich. :puke:

Ist das eigentlich schon "suicide by cop"?
 
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