Autor Thema: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme  (Gelesen 31263 mal)

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Offline theodoravontane

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #105 am: 9. Februar 2020, 23:46:33 »
Ramelow macht es richtig: Der hält sich fast komplett raus, beobachtet nur und kommentiert staatsmännisch aus einer abgehobenen Position über den Parteien. Eine Rolle, die Merkel bisher innehatte.

#Ramelow4Kanzler!

Ok, das war jetzt vielleicht ein bisschen platt, aber ich muss auch sagen, daß es wirklich so scheint, als machten sich alle lächerlich bis auf Ramelow.

Und das sage ich nicht nur (ok, auch, aber eben nicht nur), weil ich eine Linke* bin.

*) EIgentlich bin ich ja eher eine links-grün-liberale Piratin … Aber das ist eine andere Geschichte.
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Offline SchlafSchaf

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #106 am: 10. Februar 2020, 00:30:03 »
Macht Neuwahlen und dann hoffentlich klarere Verhältnisse

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/thueringen-paul-ziemiak-schliesst-unterstuetzung-von-cdu-fuer-bodo-ramelow-aus-a-9502fb8c-c202-43e3-9151-a5119f4323be

P.S. Kann bitte jemand der CDU mal die LV um die Ohren hauen
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #107 am: 10. Februar 2020, 00:49:26 »
Ich habe in meinem Bekanntenkreis,
 übrigens weit außerhalb der Ostländer,
Viele, die jammern,
dass es keine wählbaren konservativen Parteien gibt.

So ist es wohl.

Immer, wenn sie sich dem gesunden Menschenverstand nähern,
kommt  einer dieser  :pukeright: und sagt oder macht etwas,
was sie unwählbar macht.
 
Somit ist der gesund denkende Konservative politisch nicht mehr vertreten.

Traurig.

Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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dtx

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #108 am: 10. Februar 2020, 01:39:56 »

Zitat
Lars-Jörn Zimmer (CDU Sachsen-Anhalt) schließt eine Minderheitsregierung mit Hilfe der AfD nicht aus. ...

Ist Twitter jetzt schon vertrauenswürdiger als die "Lügenpresse"? Um zu ihrer Zweierkoalition zu kommen, werden Zimmer und Thomas erst mal den Haseloff wegputschen müssen. Der mag nämlich keine Rechtsextremisten.

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=6081.msg272332#msg272332

Die CDU ist lustig. Sie will keine Koalition mit den Linken und keine mit der AfD, sprich: sie will Politik in Thüringen gar nicht mehr gestalten.

Doch, schon: Wenn es nach Mitsch (und Maaßen) ginge, hätte sich Mohring schon vor Weihnachten von der AfD und der FDP zum MP wählen lassen sollen.

P.S. Kann bitte jemand der CDU mal die LV um die Ohren hauen

Vergiß es; in Berlin können sie bei der CDU nicht rechnen und in Erfurt bei der SPD nicht lesen. Schließlich mußte deren Fraktion schlauer sein als die Leute auf der Straße und von Kemmerich keinen Rücktritt, sondern die Vertrauensfrage fordern. Jetzt ist es dafür zu spät.

https://www.tagesspiegel.de/politik/spd-chef-tiefensee-ruegt-abgekartetes-spiel-kemmerich-musste-zwingend-auf-die-afd-setzen-um-in-den-mp-sessel-zu-kommen/25519414.html


« Letzte Änderung: 10. Februar 2020, 02:08:45 von dtx »
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #109 am: 10. Februar 2020, 08:46:01 »
Es geht ja hier nicht primär um Rechteverletzungen auf YT, sondern um die (wohlwollend formuliert) vorsätzlich irreführende Darstellung einer Nicht-Nachricht durch das RND und seine Kunden.


Das ist richtig.
Dennoch gibt es keine Meldefunktion bei YT, wenn die Rechte anderer verletzt werden.
Deshalb habe ich in der Vergangenheit auch schon Gerichtsvollzieher oder Amtsgerichtsdirektoren kontaktiert, falls ich eine Beeinträchtigung der Rechte anderer auf YT vermutete!^^  :whistle:

Frau Hennig-Wellsow brauche ich sicher nicht anzumailen, die bekommt genug Post und außerdem weiß sie es schon. Es wäre mir nur lieb, wenn die Weiterverbreitung über YT schonmal unterbliebe.



Zitat
Staatsrechtler wirft Ramelow „zutiefst undemokratische Haltung“ vor

Die AfD will Bodo Ramelow erneut als Ministerpräsidenten verhindern. Der sieht deshalb schon einer Staatskrise heraufziehen. Staatsrechtler widersprechen vehement.

Berlin Der Göttinger Staatsrechtler Hans Michael Heinig hat die Warnung von Thüringens Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor einer Staatskrise in dem Bundesland scharf zurückgewiesen.

„Die Bezeichnung Staatskrise ist eine politische Bewertung seitens Herrn Ramelow und kein juristisches Urteil“, sagte Heinig dem Handelsblatt. „Das Staatsrecht kennt die Kategorie des Notstands – und davon sind wir in Thüringen selbst bei einem Scheitern der Regierungsbildung weit entfernt.“
Spoiler
Ramelow hatte mit Blick auf die Drohung der AfD, ihn bei der nun erneut anstehenden Ministerpräsidenten-Wahl im Erfurter Landtag mit zu wählen, um ihn zu verhindern, auf Twitter erklärt: „Es muss jetzt im ersten Wahlgang genügend Stimmen der Demokratischen Abgeordneten geben, ansonsten läuft es auf ungeordnete Neuwahlen hin und bis zu 170 Tagen ohne jede handlungsfähige Landesregierung. Ich bewerte das als beginnende und ungeahnte Staatskrise.“

Heinig sagte dazu: „Wenn Herr Ramelow nun sagt, 'alle demokratischen Kräfte müssen mich wählen, sonst liegt eine Staatskrise vor', setzt er den eigenen parlamentarischen Erfolg mit dem staatlichen Normalzustand gleich. Das ist eine zutiefst undemokratische Haltung.“

Die AfD versucht, Ramelow einen Strich durch die Rechnung zu machen und dabei die Proteste gegen die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten mit AfD-Stimmen und seinen erzwungenen Rücktritt für sich zu nutzen. Zur Begründung sagte AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland der Nachrichtenagentur dpa: „Die kopflose Reaktion von CDU und FDP bringt mich zu der Empfehlung an die thüringischen Freunde, das nächste Mal Herrn Ramelow zu wählen, um ihn sicher zu verhindern – denn er dürfte das Amt dann auch nicht annehmen.“
Linke drängt CDU zur Wahl Ramelows

Die Linke drängt deshalb die CDU, sich bei einer neuen Ministerpräsidentenwahl nicht nur zu enthalten, sondern zumindest teilweise für Ramelow zu stimmen, um eine Mehrheit ohne AfD zu sichern. Dass andernfalls eine Staatskrise heraufziehen könnte, sieht auch der Speyrer Staatsrechtler Joachim Wieland nicht. „Da der Staat und seine Einrichtungen in Thüringen auch funktionieren, wenn ein Ministerpräsident nur geschäftsführend im Amt ist, droht keine Staatskrise“, sagte Wieland dem Handelsblatt.

Wieland gab allerdings auch zu bedenken, dass die Verfassung darauf vertraue, „dass die in den Landtag gewählten Parteien mit ihrem Mandat verantwortungsvoll umgehen und entweder die für eine Regierungsbildung notwendigen politischen Kompromisse schließen oder ihr Mandat zurückgeben, indem sie den Landtag auflösen“.

Notfalls hält der Jurist auch ein Eingreifen der Parteizentralen auf Bundesebene für gerechtfertigt. „Da die wesentlichen politischen Parteien in Deutschland bundesweit agieren, kommt den Bundesparteien die Verantwortung zu, auf ihre formell selbstständigen Gliederungen in Thüringen politisch mit dem Ziel einer Kompromissfindung einzuwirken“, sagte er.

In diesem Sinne hatte sich die Große Koalition in Berlin am Samstag für Neuwahlen in Thüringen ausgesprochen. Zuvor soll noch ein neuer Ministerpräsident gewählt werden, wie die Spitzen von CDU, CSU und SPD nach einer Sondersitzung des Koalitionsausschusses forderten.
Merkel telefoniert mit Ramelow

Nach Angaben der Linken steht Kemmerichs Vorgänger Ramelow bereit, im Landtag erneut für das Amt des Regierungschefs zu kandidieren. Ihm und seinem angepeilten Bündnis mit SPD und Grünen fehlen allerdings vier Sitze für eine Mehrheit im Landtag. Und die CDU-Fraktion hatte bisher erklärt, einen von den Linken aufgestellten Ministerpräsidenten nicht aktiv ins Amt zu wählen.

Hinzu kommt: Für eine Auflösung des Parlaments wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig – und damit auch Stimmen von AfD oder CDU. Die beiden Parteien haben aber signalisiert, dass sie derzeit kein Interesse an Neuwahlen haben.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) telefonierte am Samstag mit Ramelow, wie die „Bild am Sonntag“ berichtete. Es sei dabei sehr klar darauf hingewiesen worden, dass die CDU keine Linken unterstütze, hieß es aus Koalitionskreisen. Ramelow habe sich im Telefonat besorgt gezeigt, dass er im ersten Wahlgang plötzlich durch die AfD zu einer Mehrheit kommen könne.

An diesem Montag will in Erfurt die Landtagsfraktion der Linken über das weitere Vorgehen beraten. Danach wollen Vertreter von Linken, SPD und Grünen beraten. Die Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow kündigte an, dass ihre Partei auch das Gespräch mit der CDU suchen werde. „Wir werden Ramelow nur in die Wahl schicken, wenn wir eine demokratische Mehrheit für ihn haben“, sagte Henning-Welsow.

Bislang hat die CDU-Fraktion erklärt, einen von den Linken aufgestellten Ministerpräsidenten nicht aktiv ins Amt zu wählen. „Wir sind offen für Gespräche, die für stabile Verhältnisse im Thüringer Landtag sorgen“, sagte CDU-Generalsekretär Raymond Walk nach dem Kemmerich-Rücktritt.

In der Landes-CDU hieß es, durch die AfD-Drohung, Ramelow zu wählen, gebe es eine neue Situation, die zunächst zu bewerten sei. Als wenig hilfreich bezeichnete Walk Forderungen, die CDU müsse für Ramelow stimmen. „Wir haben unsere Grundsätze und klare Beschlusslagen und bitten, diese zu respektieren.“

Mehr: Einer der mächtigsten Familienunternehmer des Landes rechnet ab – mit Kanzlerin und Bundespolitik, Europas Problemen und dem Feindbild China, Klimaprotesten und Work-Life-Balance.
[close]
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/thueringen-krise-staatsrechtler-wirft-ramelow-zutiefst-undemokratische-haltung-vor/25527108.html



Den Artikel des ehem. Staatsanwalts und Richter Heribert Prantl in der Süddeutschen vom 20. Januar halte ich für ziemlich mau. Da hätte er ruhig konkrete Beispiele nennen können, die über die bekannte Zögerlichkeit in den östlichen Bundesländern hinausgeht.


Zitat
20. Januar 2017, 18:57 Uhr
Höcke und Co.: Braun, gefährlich, strafbar

Der Fall Höcke zeigt: Überall gibt es die Versuche, die braune Ideologie zu entstigmatisieren. Dem muss das Strafrecht entgegentreten, entschlossener als bisher.

Kommentar von Heribert Prantl
Spoiler
Eine Demokratie ist nicht schon dann wehrhaft, wenn sie sich wehrhaft nennt. Wehrhaftigkeit bemisst sich nicht danach, wie oft das Wort "wehrhaft" in politischen Reden und in Urteilen des Bundesverfassungsgerichts vorkommt. Ginge es danach, läge die deutsche Demokratie in der Wehrhaftigkeitsskala ganz oben. Liegt sie aber nicht.

Wehrhaftigkeitsrhetorik ist kein Ersatz für die Tat. Und Liberalität und Offenheit sind keine Ausrede dafür, dem Hass und der Hetze uneingeschränkt freie Bahn zu lassen. Wehrhaft ist eine Demokratie nur dann, wenn sie sich wehrhaft zeigt, wenn sie den Leuten, die auf demokratischen Werten mit Kalkül und feixend herumtrampeln, die Grenzen aufzeigt, die der Rechtsstaat setzt; notfalls mit Strafen. Zu diesen Leuten gehört Björn Höcke, ein Landeschef der AfD.

Die Grenzen, die der Rechtsstaat setzt, findet man in Paragraf 130 Strafgesetzbuch, der mit "Volksverhetzung" überschrieben ist. Der Paragraf ist umständlich formuliert, aber trotzdem unmissverständlich. Er bestraft, unter anderem, die öffentliche Verharmlosung von Holocaust und Genozid. Zur strafbaren Leugnung oder Bagatellisierung der NS-Verbrechen gehört auch ein frevlerischer Spott, der das Gedenken an die Opfer beleidigt. Ein solcher Beleidiger ist Höcke. Ein Rechtsstaat, der dies hinnähme, wäre nicht liberal, sondern töricht.

Es stimmt nicht, dass der braune Mann von der AfD so geschickt und so gerissen formuliert hat, dass man den Neonazismus in seiner Rede nur ahnen, aber nicht greifen kann. Man kann ihn sehr wohl greifen; die Staatsanwaltschaft muss es schlicht tun.

Die Eindeutigkeit der angeblichen Zweideutigkeiten ergibt sich aus dem gesamten Kontext seiner Rede; mit nazistischer Rabulistik mag sich Höcke gegebenenfalls vor Gericht zu verteidigen versuchen; man muss aber Höcke und Co. nicht besonderes Geschick bei ihren Bösartigkeiten attestieren und die braunen Tricks auf diese Weise bewundern. Es sind billige Tricks. Eine Justiz, die sich des Sinns des Volksverhetzungs-Paragrafen bewusst ist, wird sich davon nicht beeindrucken lassen.
Die Eindeutigkeit der angeblichen Zweideutigkeiten

Die juristischen Methoden der Textauslegung gebieten es nicht, sich dumm zu stellen. Die Strafjuristen müssen sich nicht verhalten wie Wissenschaftler von einem anderen Stern, die Streichhölzer untersuchen, ohne Kenntnis von der Reibefläche an der Streichholzschachtel zu haben. Gewiss: Der Volksverhetzungsparagraf ist Sonderrecht; er ist, für krasse Fälle, Ausnahme von der ansonsten auch für Neonazis geltenden allgemeinen Meinungsfreiheit.

Man konnte vor zehn Jahren darüber diskutieren, ob man dieses Sonderrecht noch braucht, weil der Nazismus fern schien. Er ist es nicht mehr; allenthalben gibt es die Versuche der Entstigmatisierung brauner Ideologie. Dem muss das Strafrecht begegnen, entschlossener als bisher - und zwar "im Namen des Volkes," um dem braunen Völkchen zu zeigen, dass es nicht "das Volk" ist.

Das Grundgesetz und seine Freiheitsrechte verkörpern die Erinnerung an das NS-Menschheitsverbrechen und die Lehren daraus. Diese Erinnerung darf nicht verwüstet werden durch Beleidigung der Opfer. Meinungsfreiheit soll nicht missbraucht werden können, um das Gedenken an die zu verhöhnen, an deren Verfolgung die Grundrechte erinnern.

https://www.sueddeutsche.de/politik/hoecke-und-co-braun-gefaehrlich-strafbar-1.3341803
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Offline Gelehrsamer

Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #110 am: 10. Februar 2020, 09:27:13 »

Zitat aus dem Handelsblatt:

Zitat
Heinig sagte dazu: „Wenn Herr Ramelow nun sagt, 'alle demokratischen Kräfte müssen mich wählen, sonst liegt eine Staatskrise vor', setzt er den eigenen parlamentarischen Erfolg mit dem staatlichen Normalzustand gleich. Das ist eine zutiefst undemokratische Haltung.“

Ich weiß jetzt nicht, was dieser Heini(g) sich dabei gedacht hat, aber das ist schon logisch ziemlicher Unfug: Ramelow hat den parlamentarischen Misserfolg in Relation zu einer "Staatskrise" gesetzt. Das mag man für richtig halten oder nicht, lässt aber nicht den logischen Schluss zu, seine Wahl sei ein wie auch immer gearteter staatsrechtlicher "Normalzustand". Das wäre nicht einmal dann ein zulässiger Umkehrschluss, wenn man von den konkreten Umständen abstrahiert.

Und besser wird es auch nicht:

Zitat
Der Göttinger Staatsrechtler Hans Michael Heinig hat die Warnung von Thüringens Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor einer Staatskrise in dem Bundesland scharf zurückgewiesen.

Die Bezeichnung Staatskrise ist eine politische Bewertung seitens Herrn Ramelow und kein juristisches Urteil“, sagte Heinig dem Handelsblatt.

Ach, tatsächlich? Und wer - bitteschön - hat da etwas anders behauptet?
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #111 am: 10. Februar 2020, 09:37:28 »
Und wer - bitteschön - hat da etwas anders behauptet?


Zitat
Heinig ist Leiter des Kirchenrechtlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland und Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Kirchenrecht und Staatskirchenrecht an der Georg-August-Universität Göttingen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Michael_Heinig


Er wollte halt auch mal in der Lügenpresse zitiert werden ... 
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Offline mork77

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #112 am: 10. Februar 2020, 09:47:42 »
Was sieht die Landesverfassung eigentlich vor für den Fall,
Wenn kein neuer Kandidat gewählt wird und es keine Neuwahlen gibt?
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
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Offline Grashalm

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #113 am: 10. Februar 2020, 09:48:13 »
Die CDU ist lustig.

Zitat
Lars-Jörn Zimmer (CDU Sachsen-Anhalt) schließt eine Minderheitsregierung mit Hilfe der AfD nicht aus.
Man könne nicht 25 Prozent der Wähler vor den Kopf stoßen, das müsse auch die Parteispitze in ihrem "Elfenbeinturm" akzeptieren #berlindirekt
Quelle:
https://twitter.com/i/status/1226562010395086853

Der Typ spürt auch nichts mehr oder?

Wenn die Leute eine offen Kommunistische Partei wählen würden würde er zeter und mordio schreien. Aber wenn die Leute eine Partei wählen in der offen Faschisten am Werk sind dann darf man die Leute nicht vor den Kopf stoßen. Finde den Fehler....
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Offline SchlafSchaf

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #114 am: 10. Februar 2020, 09:56:04 »
AKK gibt auf !!!!

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annegret-kramp-karrenbauer-kuendigt-ruecktritt-als-cdu-chefin-an-a-7fae3f80-1509-4ec8-8143-45b500f19d3d


Bei Anne Will war Thüringen auch Thema

Zitat
Der "Wahl-Eklat" von Erfurt setzt sich bei "Anne Will" fort: Während sich die allermeisten Gäste in der Runde gegenseitig angehen, amüsiert sich eine verhaltensauffällige Alice Weidel prächtig.
:rofl:

https://www.spiegel.de/kultur/tv/anne-will-zu-thueringen-mit-alice-weidel-ein-trauerspiel-ein-grinsen-a-8ec972eb-13cc-4874-b0da-5401a3fc3182
« Letzte Änderung: 10. Februar 2020, 09:59:36 von SchlafSchaf »
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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #115 am: 10. Februar 2020, 10:06:03 »
Lars-Jörn Zimmer ist in der DDR aufgewachsen. Er trat 1994 der CDU bei.

Die Zusammenarbeit mit der AfD ist sein Traum. Wiederholt er ständig.

Warum er das tut?

Nun, vielleicht weil der nationalistische und fremdenfeindliche Mief, den die AfD verbreitet, sehr der alten DDR entspricht.
Und wie gesagt, der Mann hat seine Schulzeit in der DDR absolviert.
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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #116 am: 10. Februar 2020, 10:14:57 »
Der Typ spürt auch nichts mehr oder?


Nun, ja, Parteitaktik, um bestimmte Wähler nicht zu verlieren.
Damit's mal einer gesagt hat.
Das machen alle.
@mork77 bringt einen anderen Aspekt, bzw benennt die Wählerschicht, die er meint und die bei der CDU bleiben soll.

Auf der anderen Seite: Einige Forderungen sind schlicht lächerlich. Wenn alles ungültig sein soll, bei dem die afd mit Ja gestimmt hat, gäbe ihr das die Möglichkeit, das ganze Land lahmzulegen. Da kann's ja dann auch nicht sein!

Es verwundert nur, daß man jetzt angeblich erst die Perfidie der afd erkannt haben will und sich jetzt erst Strategien zu deren Abwehr zurechtlegt.

Ob ich das glauben soll, weiß ich noch nicht

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #117 am: 10. Februar 2020, 10:16:48 »
Neueste Meldung: Kramp-Karrenbauer will als CDU-Vorsitzende abtreten und auch keine Kanzlerkandidatur anstreben.

Das nennt man Kollateralschaden.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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dtx

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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #118 am: 10. Februar 2020, 10:32:05 »
AKK gibt auf !!!!

Mitnichten. Ihre Einschätzung ist offenbar die, daß der CDU "bis zum Sommer" keine Herausforderungen außer der Organisation der Kanzlerkandidatur bevorstünden. Daß vielerorts die Grenzen zwischen CDU und AfD verschwimmen, scheint sie zwar zu bemerken, aber nicht als dringendes Problem anzusehen.

Bei Anne Will war Thüringen auch Thema

Zitat
Der "Wahl-Eklat" von Erfurt setzt sich bei "Anne Will" fort: Während sich die allermeisten Gäste in der Runde gegenseitig angehen, amüsiert sich eine verhaltensauffällige Alice Weidel prächtig.
:rofl:

Woanders hieß es:

"Anne Will" zu Thüringen: AfD-Frau Alice Weidel brilliert in Opferrolle

und darunter

Zitat
"Das Chaos in Thüringen färbt auf "Anne Will" ab: CDU, FDP und SPD schieben sich die Schuld zu, und AfD-Frau Alice Weidel lacht sich eins. Eine blamable Vorstellung von allen Seiten."

Anne Will stellt manchmal verdammt gute Fragen. Nur nicht unbedingt den richtigen Leuten. Was die ARD-Moderatorin am Sonntagabend von Sahra Wagenknecht wissen wollte zum Beispiel, das hätte sie am besten sich selbst und ihre Redaktion gefragt: "Alle gegen die AfD, ist das nicht gefährlich?"
...

https://www.gmx.net/magazine/politik/politische-talkshows/anne-will-thueringen-afd-alice-weidel-brilliert-opferrolle-34416712
 
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Re: Thüringer Verhältnisse und ungelöste Probleme
« Antwort #119 am: 10. Februar 2020, 10:55:16 »
Das nennt man Kollateralschaden.


Da ich versuche, stets das Gute zu sehen: Das Gute an der "Krise" in Thüringen ist die Erkenntnis daß AKK nicht krisenfest ist und so etwas nicht managen kann.

Besser jetzt erkannt als kurz vor der nächsten Bundestagswahl.
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