Weil die sachsen-anhaltinische Parteibasis nichts dabei findet oder wenigstens nichts dagegen tut, sich von ihm vertreten zu lassen? Weil es weder im Landesverband, noch im Bundesvorstand Leute gibt, die Richtlinien als solche klar definieren, durchsetzen und notfalls auch ein Parteiausschlußverfahren bis zum Ende durchziehen können? Man kann sich ja mal fragen, wie eine "Volkspartei" soweit degenerieren konnte ...
Genaugenommen musste die CDU den Lackmustest einer Zusammenarbeit mit einer rechtsradikalen Partei noch nie bestehen. Es gab ja immer andere Optionen. Da konnte man viele Richtlinien herausgeben. Es bestand ja keine Gefahr, dass diese auf ihre Belastbarkeit getestet werden würden. Es ging immer irgendwie anders.
bis jetzt.
Die CDU befindet sich ausserdem derzeit in der gleichen Phase wie am Ende der Ära Kohl.
Es war doch immer der gleiche Mechanismus. Ein Alphatier ( Adenauer, Kohl, Merkel) hat alle anderen Konkurrenten totgebissen. Alles, was übrig blieb, war ungefährlich. Aber halt auch unfähig, die Position des Alphatiers zu übernehmen. Jetzt geht die Ära Merkel zuende, und die Möchtegernalphas scharren mit den Hufen. Nur hat keiner das Format zum Alphatier, zumindest noch nicht.
Diese Schwäche wittern natürlich auch all jene, die in der Pyramide noch weiter unten stehen. Und machen Rabatz.
Die Frage ist jetzt, wie lange es dauert, bis wieder Ordnung im Rudel herrscht.