Edit: Knuffig finde ich ja immer Formulierungen wie "Nur ein Expertenkabinett könne die Situation retten".
Das könnte sich als genialer Schachzug erweisen.
Kurz wird also die freiwerdenden Ministerposten nicht mit eigenen Leuten besetzen und tut auf diese Weise so, als ob er an einem Machtzuwachs für seine eigene Partei nicht interessiert sei. Im Dienst für Österreich natürlich.
In Wirklichkeit will er die absolute Macht für die ÖVP, aber er weiß, daß dazu jetzt noch nicht die Zeit ist. Und er darf es nicht zeigen.
Wie er Kickl abserviert hat, war schon ziemlich genial.
Erst eine PK geben, in der man alles offen läßt und Kickl die Möglichkeit zum Rückzug hatte,
Der macht genau das Gegenteil wie er es gewohnt ist, räumt nicht ein, daß Strache eine Fehlbesetzung war und daß man sich schämt, jetzt aber konstruktiv ... etc.
Nein, er behauptet, die Veröffentlichung sei der eigentliche Skandal.
Damit ist er Kurz in die Falle gelaufen und der kann ihn eiskalt abservieren, weil sich ja zuvor alle anderen an Kickls Schicksal gebunden haben. Auf diese Weise suchen die schön brav um ihre Entlassung an und kurz braucht nicht den Rächer zu spielen.
Mit der Bekanntgabe von Kickls Entlassung hat Kurz schon wieder eine zweite PK, die FPÖ nur eine.
Wie am Tag zuvor.
Kurz erscheint als der Macher.
Wenn er jetzt Experten fordert und einsetzt, nimmt er damit praktisch die Entscheidung des HBP vorweg, der ein Kabinett ernennen könnte, das überhaupt keine Politiker aufweist.
Das kann Kurz nicht wollen.
Thema: Die Ibiza-Affäre der FPÖ in Österreich und ihre Auswirkungen (Gelesen 71380 mal)
