Was ist denn da los in Nerlinghausen, schon wieder neuer Videoschmutz? Der Thumbnail ist vortrefflich gewählt: N.N. begafft die konservierten Reste seines Nazihirns.
Den uninteressierten Zuschauer erwartet das Übliche: Zusendungen seiner Fanboys und Fanboyinnen, mit allerlei Landserdeppenprosa von anständigen dt. Soldaten, daneben gibt es Lebensmittel, irgendwelche Videos von völkischen Wanderungen auf dem Jakobsweg, mit der Bitte darauf doch ein Reaktionsvideo anzufertigen, „Das Reaktionsvideo werde ich gerne mache, nicht direkt jetzt, das wäre auch ein bisschen viel, aber ich werde mir das Speicherstöckchen [sic] beiseite legen und dann bei Gelegenheit das mal anschauen.“
In der Rubrik „Schmutz aus aller Welt“ gibt es gleich zwei Ausgabe des Südafrikadeutschen, Nr. 1 mit der Überschrift „Lob des Rassismus,“ N.N. liest aus den dort veröffentlichten Mahler'schen Entgleisungen vor, im Nachgang hat er sich allerdings selbst zensiert und die Tonspur verändert. Hat er tatsächlich etwas gelernt, der kleine unbelehrbare Hetzer und Bammel vor der nächsten Anzeige? Und nein, N.N., wenn ich Hetzer schreibe, meine ich nicht den Panzer, sondern dich!
Zitat aus dem südafrikanischen Sondermüll „Antirassismus ist geistige Immunschwäche der Völker. Erreger ist jene Ethnie [es folgt die entfernte Passage, die nur übel antisemitisch sein kann]... Rassismus ist die Anstrengung der Völker, die Folgen dieser Schwäche zu beseitigen. Es kommt aber darauf an, den Erreger erst zu lokalisieren, dann zu isolieren und unschädlich zu machen. [...]“ Julius Streicher wäre stolz auf N.N.
Nr. 2 ist das vorhersehbare Gesäusel von den Dt. als Opfer im 2. WK, der hochseriöse David Irving dient als Quelle, daneben ist der „Heldenkampf“ der Buren in Südafrika Thema; Kommentar von N.N.: „Den Buren alles Gute, viel Erfolg und Nerven wie Stahl und vielleicht auch das eine oder andere Gewehr im Schrank, um sich gegen den Eindringling zu wehren.“
Eine weitere Ausgabe von „Mensch und Maß“ aus dem Haus Ludendorff und Schlonz u.a. mit den Themen „Geschichtswissenschaft überwindet Geschichtslügen“ und der wirklich wahre Wahrheit über den Amoklauf von Hanau.
Es gibt mal wieder einige Geldzusendungen von Patrid1oten, die N.N. allerdings nicht zeigt, auch wenn, wie einer der Briefschreiber aufführt, der Dennis [Ingo Schulz] sagt, man solle nicht mehr an N.N. spenden.
Sein Kommentar zum Volksschmutzladen, der ja für eine Weile offline war: „Es dauert alles ein bisschen, aber ist halt so, ich habe viel um die Ohren [aber nicht dazwischen] habe mich mit vielen sinnvollen und teilweise auch unsinnvollen Kriegsschauplätzen herum zu ärgern. Man kriegt halt den einen oder anderen Knüppel zwischen die Beine, aber hin und wieder teilt man auch einen aus.[...] Aber das Kerngeschäft bei mir ist nun mal die Videoarbeit, die hat immer Priorität […].“
Die Zusendung eines Katalogs der Klosterhaus-Verlags, in dem so sympathische Massenmörder wie Erich Priebke veröffentlicht haben, lässt N.N. direkt wieder hyperventilieren: „Kann ich euch empfehlen, einer der wenigen, die noch wirklich interessante Bücher im Angebot haben. [einen Buchtitel aus dem Katalog vorlesend] Der Rabbi, der Mossad und der Mord an Jörg Haider. [dummes Gesicht von N.N.] Davon distanziere ich mich.
Irgendjemand schickt N.N. Autogrammkarte von Bernd Höcke zu, den N.N. dann als „Kanzler der Herzen“ bezeichnet.
Es folgt ein Katalog des Kopp-Verlags mit irgend Geschwafel über Selbstversorgung. Der Bauer ehrenhalber gibt zur Kenntnis: „Aus toten Böden, wird fruchtbare Erde.“ Öhm, nö, aus totem Boden wird Wüste, sonst nüscht. „[…] da lernen wir, wie wir uns selbst versorgen können [...] alles was jetzt in Zukunft vielleicht wieder nötig sein wird, oh und hier, das wird vielleicht auch nötig sein [zeigt eine abgebildete Pfefferspraypistole] Selbstverteidigung.“
Ab Minute 34 wird es interessant: N.N., der das eigentlich schon abgeschlossene Postdrecksauspackvideo schon beendet hatte, dreht noch einen Teil und präsentiert einen Brief der Staatsanwaltschaft Dresden vom 03.04.2020, in dem ein „Wagner“ mitteilt, dass das Verfahren wegen Volksverhetzung gegen N.N. eingestellt wurde.
Nach eigener Aussage ist das Konto bei der Tschechischen Bank, das er auf seiner Schmutzseite aufgeführt hat, noch aktiv. Klingt wie eine Einladung...
Er äußert sich zu den „politischen Gefangenen.“
Besonders beschämend für mich: aus meiner Heimatstadt hat auch jemand an N.N. geschrieben. Kann die Staatsführung meinen Spesensatz bitte umgehend erhöhen, so dass ich mir endlich eine professionelle Putzkraft leisten kann, die mein frisch Erbrochenes mit der gebotenen Sorgfalt beseitigt, ich schaffe das nicht mehr allein. Hülfe, zu Hülfe!