Nach den Informationen der Website der Evangelischen Kirche Berlin - Brandenburg - schlesische Oberlausitz, die auch für den Südwestkirchhof in Stahnsdorf sich verantwortlich zeichnet, beträgt die Ruhefrist für Erdwahlgrabstätten (optional zwei Urnen dazu) 20 Jahre, äquivalent gilt dies für Urnenwahlgrabstätten. Des Weiteren erlaubt sie eine Verlängerung des Nutzungsrechtes. Nach der Gebührenordnung werden 51 bzw. 63 € je nach Größe pro Jahr Nutzung fällig.
Bei Erdreihengräbern bzw. Urnenreihengrabställen sind es ebenso 20 Jahre Ruhefrist, aber keine Verlängerung möglich und kann danach geräumt werden.
Bei Herrn Prof. Dr. Friedländer kann ich mir durchaus vorstellen, dass es einen Unterstützerkreis gibt, die die Entgelte überweist hat und dies auch aktuell tut.
(Meine Mischpoke macht dies für ein bestimmtes Grab seit 1966 regelmäßig und vollkommen unbürokratisch. Es kam im Laufe der Zeit zwar noch jemand in das Grab hinzu, aber nur mit unser Zustimmung und sicherlich kein widerlicher Naziverbrecher/-unterstützer. Deren Gräber werden von uns nicht gepflegt.)Dass der Shoaleugner Hafenmayer auf der Grabstelle vom seligen Max Friedländer beerdigt wurde, ist schändlich und wird hoffentlich noch abgeändert.
Ansonsten.... wo ist eigentlich mein Klappspaten... nur für das Inventar...Tante Edith tadelt mich gerade für den unbeachteten Artikel der Berliner Zeitung. Hierbei wird die Pressereferentin der ev. Kirche zitiert, wonach die Grabstätte Friedländers freigegeben war. Besser macht es die Hafenmayerische Beerdigung an der Stelle nicht. Es hätte auch die Möglichkeit bestanden vorher den Grabstein zu demontieren.
Südwestfriedhof Stahnsdorf
Brandenburg: Neonazi in Grab von jüdischem Musikwissenschaftler beigesetzt
Am Freitag wurde der Rechtsextremist Henry Hafenmayer beerdigt - in der früheren Grabstätte des jüdischen Musikwissenschaftlers Max Friedländer.
11.10.2021 - 18:33 Uhr
Berlin - Auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf (Postdam-Mittelmark) ist am vergangenen Freitag der Rechtsextremist und Antisemit Henry Hafenmayer beerdigt worden – in der früheren Grabstätte des jüdischen Musikwissenschaftlers Max Friedländer (1852-1934). Das bestätigte die Pressestelle der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Ekbo). Zuvor hatten die Informationsdienste Blick nach rechts und Recherchenetzwerk Berlin über die Beerdigung und ihre Teilnehmer berichtet.
Derzeit werde geprüft, wie es zu dem Fehler kommen konnte, hieß es von der Evangelischen Kirche gegenüber dem RBB. Die Ekbo könne aber noch nichts dazu sagen, welche Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen würden. Das Grab sei bereits seit einiger Zeit freigegeben gewesen, sterbliche Überreste hätten sich darin nicht mehr befunden.
Gegenüber der B.Z. sagte Ekbo-Pressereferentin Ulrike Mattern: Der erste Grabstättenwunsch ist von der Friedhofsleitung abgelehnt worden, trotzdem war auch die Auswahl der ehemaligen Grabstätte Max Friedländer ein Fehler.“
https://www.berliner-zeitung.de/news/neonazi-in-grab-von-juedischem-musikwissenschaftler-beigesetzt-li.188188