Vielleicht hat N.N. ohne es zu wollen oder wenigstens zu merken seine einzige Motivation für seine "politische Arbeit" verraten: seinen Vater, der ihm statt der gewünschten Playstation das Kapital von Marx unter den Weihnachtsbaum gelegt hat. Sigmund F. hätte seine, ähm, Freude an N.N. gehabt und nach der ersten Sitzung direkt den Job gewechselt.
Das scheint mir oft, auch aus dem persönlichen Erleben heraus, der einzige Grund zu sein.
Ich schrieb es vermutlich schon mal, der Typ der in der Schule neben mir saß, Wiking-Jugend, "Batschacken klatschen" und hinterher zum Griechen essen gehen … der hat mir mal offenbart, sein Vater sei ein Linker.
So ist das, wenn die Jugend unbedingt alles anders machen will als die Eltern. Wenn dann die falschen Freunde auftauchen … das kann böse in die Hose gehen.
Ich will das beileibe nicht schönreden, aber es sind ganz arme Gestalten, die selbst nichts haben. Keine Ahnung, keine eigene Meinung und, daraus resultierend, keine Perspektive. Dann werden sie zu Mitläufern, sie brüllen die Parolen, von denen man ihnen verspricht, daß sie sie retten werden. Sie tauchen immer tiefer ein in diese "Subkultur" und irgendwann leben sie den Mist. Wenn's nicht so eklige Nazis wären könnten sie mir fast leid tun.
Edit meint, "Das Kapital" könnte man schon mal gelesen haben. Sie hat es damals im Unterricht gelesen, immer dann, wenn der Unterricht nicht so spannend war. Unter dem Tisch. Geschadet hat es ihr nicht. Meint Edit. Widersprechen kann ich da schwerlich.