Autor Thema: Der Volksleerer - Nikolai Nerling  (Gelesen 1606107 mal)

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Offline Neubuerger

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1080 am: 9. Mai 2018, 15:17:43 »
Dennoch teilen der Volksleerer und andere, wie Quasir, die "Crew" von Wakenews, Weichhirn usw. die feste Überzeugung, Deutschland und den Deutschen gehe es schlecht, in Deutschland herrsche eine Diktatur, das Unrecht, sie würden ausgebeutet, unterdrückt, verfolgt usw.

Ich antworte jetzt nur mal auf diesen einen Punkt: Zu diesem Schluß müssen sie eigentlich kommen, da es sie ja immer mal wieder trifft. Der Volxleerer hat aufgrund seiner Aktivitäten seinen Job verloren, andere sind ins Gefängnis gewandert usw. Das für Taten, bei denen sie nicht einsehen, das sie strafbar sind. Das das dazu führt, das man sich zu unrecht verfolgt und unterdrückt fühlt, kann ich schon einigermassen nachvollziehen. Die merken halt nur leider nicht, das mit dieser "Verfolgung" sofort Ende wäre, wenn sie ihre Taten einstellen würden. Nur dazu kommen sie nicht. Das ist eine ziemliche Catch 22 Situation.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1081 am: 9. Mai 2018, 16:31:41 »
Da sich der Volklehrer als Stimme der Holocaustleugner etablieren will werden wir nur 5-25 Jahre warten müssen bis er die Rechnung dafür kassiert!
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Offline Neubuerger

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1082 am: 9. Mai 2018, 17:32:42 »
Da sich der Volklehrer als Stimme der Holocaustleugner etablieren will werden wir nur 5-25 Jahre warten müssen bis er die Rechnung dafür kassiert!

Mal schauen, wann er seinen ersten 130er kassiert. Mit ein wenig Glück könnte das bereits für das Video vom Urteil gegen Schaefer sein, auch wenn er behauptet, die Anklageschrift nur zu "dokumentarischen" Zwecken vorzulesen.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline Pantotheus

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1083 am: 9. Mai 2018, 17:34:52 »
Das ist wohl wirklich nur eine Frage der Zeit, zumal offenbar die Bildungsverwaltung bereits Ende letzten Jahres entsprechende Anzeige erstattet hat.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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Offline Fottzilla

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1084 am: 9. Mai 2018, 20:06:16 »
Der nächste Ganzweitrechtsaußen im Bund. Nerling war mit dem Typ vom Kanal Orwellzeit unterwegs (der Name entfiel mir gerade). Das Video ist die ultimative Lobhudelei auf den Volxleerer und rechtes Blablabla.

"Ich klaue doch nicht von mir selbst" - Fitzek über das Geld anderer Leute

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Offline Neubuerger

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1085 am: 9. Mai 2018, 20:55:01 »
Der nächste Ganzweitrechtsaußen im Bund. Nerling war mit dem Typ vom Kanal Orwellzeit unterwegs (der Name entfiel mir gerade). Das Video ist die ultimative Lobhudelei auf den Volxleerer und rechtes Blablabla.

Als Namen für den Typen finde ich nur Philip. Seine Webseite unter orwellzeit.com enthält den üblichen strammrechten Mist.
In der Zwischenzeit hat der Volxleerer ein weiteres Interview in seinem eigenen Kanal mit Hans Püschel (der wechselte von der SPD zur NPD) und ist ebenso zumindest ein Holocaustrelativierer (vom Vorwurf wurde der damals freigesprochen).
Leererlein schreibt über seinen Interviewpartner:

Zitat von: Volxleerer
Ich traf Hans Püschel, der schon zu DDR-Zeiten gegen die Ungerechtigkeiten anlief.
Aus gelebter Erfahrung stellt er der BRD ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis aus.
Doch sehet und höret selber...

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Der viereckige Trompeter

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1086 am: 9. Mai 2018, 21:34:22 »
Humor à la  :nikolai: bei 0:45 im zuletzt verlinkten Video. Bei der Zielgruppe des Ex-Lehrers, den rechtsextremen Hohlköpfen, ist der "Special-Effect" bestimmt _der_ Brüller schlechthin.

Ich hoffe der Widerling fasst in absehbarer Zeit eine ordentliche Haftstrafe aus.
 
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Offline Danny black

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1087 am: 9. Mai 2018, 21:44:52 »
Hans Püschel:

Holocaustverharmlosung,

Behauptungen wie:

Zitat
Die Wehrmacht war die anständigste Armee der Welt

Zitat
Deutschland hatte nie vor, andere kulturen und Städte zu vernichten

usw.

und der Volksleerer stimmt zu.
Der wird immer widerlicher und holt immer mehr Morast hoch.

 
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Offline Wildente

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1088 am: 9. Mai 2018, 21:50:16 »
Normalerweise halte ich mich nicht an den Äußerlichkeiten unserer Klientel auf, mich interessieren eher die Inhalte. Aber inzwischen habe ich es zu oft gesehen und der Winter vorbei. Liegt es im Rahmen des Möglichen, dass das Exleererlein gern mal eine etwas gerötete Nase zur Schau stellt?
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1089 am: 9. Mai 2018, 21:57:46 »
Normalerweise halte ich mich nicht an den Äußerlichkeiten unserer Klientel auf, mich interessieren eher die Inhalte. Aber inzwischen habe ich es zu oft gesehen und der Winter vorbei. Liegt es im Rahmen des Möglichen, dass das Exleererlein gern mal eine etwas gerötete Nase zur Schau stellt?
Mit solchen Mutmaßungen wäre ich sehr vorsichtig. Der Typ ist zum einen rothaarig und ist deshalb relativ empfindlich gegenüber zuviel Sonne, zum anderen (und das halte ich für wahrscheinlicher) ist aktuell ungefähr so ziemlich alles an Pollen unterwegs, was geht. Wenn er also Allergiker ist, dann läuft ihm auch die Nase.
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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1090 am: 9. Mai 2018, 22:30:42 »
Ich hab' ja schon immer angenommen, dass die Chemiebuden in Leuna und Buna unter DDR-Zeiten schlimme Sachen bei den Menschen anrichteten. Herr Ingengöhr Püschel ist wohl ein lebendes Beispiel. 
 
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Offline mork77

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1091 am: 10. Mai 2018, 10:02:47 »
Welch Wunder, dass sich ein NPD-Funktionär und Anhänger der NS-Ideologie in einem Rechtsstaat sowie einer parlamentarischen Demokratie nicht wohl fühlt.

Püschel in Aktion mit Haverbeck. Seinen Müll lässt er bei 5:40 ab.

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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Online Reichsschlafschaf

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1092 am: 10. Mai 2018, 19:48:53 »
Das stell' ich jetzt mal hier ein, obwohl die Schlußfolgerung beim Leererlein nichts bewirken wird.

Aber dann einfach so. Als Gegenentwurf.

Denn Wissen ist das Bollwerk gegen Radikalisierung, meiner Meinung nach. Gerade, weil es auch um Geschichte geht.
(wenn es als unpassend empfunden wird, kann man es ja  löschen)


Etwas erschreckend fand ich beim Durchlesen den Schluß:

 
Zitat
Auf Nachfrage stellte sich zudem heraus, dass nur eine Handvoll Studenten regelmäßig seriöse Tageszeitungen oder Zeitschriften liest. Nach eigenen Angaben beziehen sie ihr Wissen aus dem Internet und Gesprächen mit Freunden.

Gefragt habe ich – das möchte ich hier ausdrücklich erwähnen – nicht, um bestätigt zu bekommen, was ich ohnehin vermutet hatte und seit Jahrzehnten in vielen Proseminaren erlebe, sondern um Studenten aufgrund zu ermuntern, sich ausreichend Wissen anzueignen, bevor sie Urteile abgeben. Für zukünftig als Geschichts- oder Sozialkundelehrer, im politischen Raum oder in der Weiterbildung Tätige sollte das selbstverständlich sein. Unerwähnt soll auch nicht bleiben, dass eine Minderheit der Studenten auf Kenntnissen basierende Urteile abgab und sie argumentativ gut vertreten konnte.

Was ist da los? Als ich Anfang der 80er angefangen habe zu studieren, habe ich mir natürlich als erstes ein Studentenabo gekrallt. Ok, es war nicht die FAZ, sondern ein weiter südlich angesiedeltes Blatt...   ;)  )
Zugegeben, es gab noch ein Inet, aber die Prozentzahlen sind dann doch alarmierend, finde ich!
Die Erkenntnisse könnte man auch anhand des Wissens über den Nationalsozialismus haben.

Spoiler
STUDENTISCHES WISSEN ÜBER DDR :
Meinungsstark und kenntnisarm
VON KLAUS SCHROEDER -AKTUALISIERT AM 10.05.2018-12:47

Viele Studenten geben sich meinungsfreudig und gesellschaftskritisch. Doch über die DDR und den Sozialstaat fehlt ihnen etwas Entscheidendes – ausreichendes Wissen.

Studenten, zumal der Politikwissenschaft, geben sich zumeist meinungsfreudig und gesellschaftskritisch. Doch worauf basieren ihre Urteile? Diese Frage stellt sich mir seit unseren Befragungen von Schülern über ihre zeitgeschichtlichen Kenntnisse und Urteile. In zwei Proseminaren mit etwa 40 Teilnehmern pro Seminar über Geschichte und Strukturen der DDR sowie Geschichte und Strukturen des Sozialstaates habe ich die Studenten in den letzten vier Semestern erst zu ihren Urteilen und eine Woche später über ihre Kenntnisse befragt. In der ersten Sitzung bat ich sie, ihre Assoziationen und Urteile über das Thema des Seminars abzugeben, und in der zweiten Sitzung verteilte ich – ohne Vorankündigung – einen Fragebogen, den die Studenten ohne Namensnennung ausfüllten, um nicht den Eindruck zu erwecken, die Ergebnisse der Befragung würden in die Prüfungsnote eingehen. Sie sollten auch eine Antwort geben, wenn sie sich nicht sicher waren.

Die häufigsten Assoziationen zur DDR waren in beiden Seminaren: Stasi, Mauer, Sozialpolitik, soziale Gerechtigkeit und Sozialismus. Die SED als den entscheidenden Faktor für die Entwicklung und Prägung der DDR nannten nur wenige. Das Verhältnis SED zu Stasi fiel bei den Antworten in etwa 1:15 aus. Diese Tendenz hat sich im zweiten Seminar über die DDR noch verstärkt: Jetzt wurde die SED nur einmal genannt, während nahezu alle die Stasi unter den gewünschten drei Assoziationen/Charakterisierungen aufführten. Als Diktatur, geschweige denn als sozialistische Diktatur, kennzeichneten die DDR nur sehr wenige befragte Studenten.

Die in der zweiten Sitzung gestellten 13 Fragen zum politischen, wirtschaftlichen und sozialen System und zum Alltag wurden durchschnittlich zu etwa einem Drittel richtig beantwortet. In beiden Seminaren wussten nur 17 Prozent, dass es in der DDR bis 1987 die Todesstrafe gab, und nur etwas mehr als ein Viertel vermutete zu Recht, mindestens tausend Menschen seien dem DDR-Grenzregime insgesamt zum Opfer gefallen. Wie viele Wohnungen 1981 eine Innentoilette hatten – 60 Prozent – wusste oder ahnte ein gutes Drittel. Den geringen Anteil von Telefonen in Privathaushalten – 16 Prozent – konnten sich nur sechs Prozent vorstellen. Die Höhe der Rente und die Ungleichverteilung der Vermögen waren den meisten auch nicht bekannt. Sie glaubten mehrheitlich, die durchschnittliche Altersrente habe 1988 mindestens 680 DDR-Mark betragen, tatsächlich waren es 480 DDR-Mark. Nicht einmal jeder Dritte gab an, dass die reichsten zehn Prozent der Kontoinhaber 60 Prozent des Geldvermögens besaßen. Dass die Produktivität der zentralistischen Planwirtschaft im Vergleich zur sozialen Marktwirtschaft nur etwa 30 Prozent erreichte, wussten immerhin 40 Prozent der Befragten.

Die Stasi ist der Sündenbock, die SED existierte nicht
Auf Basis des mangelhaften Wissens konstruierte sich eine breite Mehrheit der Studenten eine DDR, wie sie nie existierte. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die überwiegende Mehrzahl zwar keine Sympathien für die DDR hatte, sie aber auf Stasi, Mauer und (vermeintliche) soziale Gerechtigkeit reduzierte und den Diktaturcharakter ausblendete. Die DDR erschien ihnen als Stasi-Staat und nicht als SED-Staat. Das kann sich die umbenannte SED – die Linke – als geschichtspolitischen Erfolg anrechnen lassen: Sündenbock ist die Stasi, die SED existierte überhaupt nicht bzw. war eine „normale“ Partei neben anderen.

Die Charakterisierung des Sozialstaates verlief in beiden Seminaren ähnlich: Er sei finanziell nicht gut ausgestattet, solle sozial absichern, was ihm aber immer weniger gelinge, da er ja schon seit Jahren abgebaut werde. Er müsse dringend reformiert werden, um seine Aufgabe – soziale Absicherung und Herstellung sozialer Gerechtigkeit – erfüllen zu können. Zusammengefasst: Der Sozialstaat ist wichtig und sollte stark ausgebaut werden; sein derzeitiger Zustand in Zeiten des Neoliberalismus sei aber erbarmungswürdig. Neoliberalismus ist inzwischen für nahezu alle Studenten kein ökonomischer Begriff, sondern eine politisch-ideologische Kampfformel: Der Profit bedeute alles, der Mensch hingegen nichts.

Angesichts der seit Jahren zu beobachtenden breiten Diskussion über Sozialpolitik, soziale Gerechtigkeit und Ähnliches erwartete ich bei diesem Themenkomplex einen vergleichsweise hohen Kenntnisstand. Schon bei den Antworten auf die ersten beiden Fragen – wie viel Geld wird insgesamt für den Sozialstaat jährlich ausgegeben und wie hoch liegt die Sozialleistungsquote – zeigte sich aber, dass die befragten Studenten offenbar in einem anderen Land und nicht in Deutschland leben. Nur fünf Befragte gaben einen dreistelligen Milliardenbetrag an (120, 350 und 750 Milliarden Euro). Die meisten votierten für einen einstelligen Milliardenbereich, etwa ein Drittel vermutete einen Betrag im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich. Als ich bei der Auflösung der Fragen die tatsächliche Höhe – etwa 900 Milliarden Euro – nannte, erntete ich ungläubiges Staunen. Ein analoges Fehlurteil erbrachten die Antworten auf die Höhe der Sozialleistungsquote. Die Mehrzahl schätzte den Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf höchstens 20 Prozent. Tatsächlich sind es knapp 30 Prozent. Die größte Überraschung zeigten die Antworten auf die Frage, wer den Sozialstaat finanziert. Eine breite Mehrheit nannte die versicherten Arbeitnehmer und/oder den Staat, nur drei wussten, dass die Arbeitgeber ebenfalls – und zwar mit dem höchsten Anteil – den Sozialstaat finanzieren.

Verteilung des Reichtums wird in Breite und Höhe überschätzt
Weitere Fragen bezogen sich auf die Themenfelder Armut/Hartz IV sowie Reichtum und Vermögen. Die Hartz-IV-Bezüge inklusive Miete wurden mit durchschnittlich genannten circa 400 Euro ebenso unterschätzt wie der Grenzwert für die Armutsgefährdung. Eine breite Mehrheit gab bis zu 800 Euro an. Dass es etwa 1000 Euro sind, wussten nur vier Befragte. Wer zu den obersten zehn Prozent der Einkommensbezieher gehört, muss nach Meinung einer absoluten Mehrheit 10.000 Euro und mehr netto im Monat zur Verfügung haben. Damit aber gehört man zu weniger als 1 Prozent. Die Verteilung des Reichtums wird in der Breite und in der Höhe überschätzt. Abschließend sollte anhand von fünf Schaubildern die materielle Ungleichheit in Deutschland eingeschätzt werden. Die meisten tippten auf eine breite Unterschicht und einen pyramidenförmigen Aufbau. Die tatsächliche Verteilung weist jedoch einen breiten Mittelschichtsbauch auf. Selbstverständlich kann man den Sozialstaat als unzureichend einschätzen, aber es sollten zumindest seine Leistungen bekannt sein. Das war bei den Studenten jedoch nicht der Fall. Dennoch gaben sie ein dezidiertes – überwiegend negatives – Urteil ab und forderten eine weitreichende Reform des Sozialstaates.

Neben den Ergebnissen dieser Befragungen zeigt sich in Seminaren immer wieder, dass viele Studenten ein pessimistisches Bild von der Welt im Allgemeinen und speziell von der Bundesrepublik haben. Um diese Meinung zu überprüfen, habe ich den Rosling-Test durchgeführt, den der kürzlich verstorbene Professor für internationale Gesundheit, Hans Rosling, vor einigen Jahren entwickelte. Dabei geht es um zentrale Entwicklungen wie der durchschnittlichen Geburtenzahl, die Alphabetisierung oder die Lebenserwartung. Die Antworten der Studenten habe ich den in einer Repräsentativumfrage für die Bundesrepublik ermittelten Zahlen gegenübergestellt. Dabei stellte sich heraus, dass der in großen Teilen der Bevölkerung vorhandene pessimistische Blick auf die Welt von ihnen noch deutlich übertroffen wurde. Bei der 2014 von der Zeitschrift „Spiegel“ in Auftrag gegebenen Umfrage gaben 30 Prozent korrekte Antworten, bei den Studenten waren es in einem Seminar 21 Prozent, in dem anderen sogar nur 18 Prozent. Die größten Diskrepanzen gab es bei den Fragen nach der weltweiten Alphabetisierungsrate Erwachsener, die 80 Prozent beträgt (Antworten der Bevölkerung: 28 Prozent; Studenten: 17 Prozent), dem Schulbesuch von Mädchen/Frauen von mindestens 7 Jahren (Bevölkerung: 44 Prozent; Studenten: 11 Prozent) sowie der Entwicklung der weltweiten absoluten Armut, die sich seit 1990 fast halbiert hat (die Frage wurde in der bundesweiten Erhebung nicht gestellt; Studenten: 22 Prozent). Bei den überaus sachlichen Diskussionen nach Auflösung der Befragungen erläuterten viele Studenten, in der Schule sei ihnen kein hinreichendes Wissen vermittelt worden, sondern es hätten weitgehend kenntnisfreie Einschätzungen – der DDR, des Sozialstaates, der Welt im Allgemeinen – im Vordergrund gestanden. Auf Nachfrage stellte sich zudem heraus, dass nur eine Handvoll Studenten regelmäßig seriöse Tageszeitungen oder Zeitschriften liest. Nach eigenen Angaben beziehen sie ihr Wissen aus dem Internet und Gesprächen mit Freunden.

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Der Autor leitet den Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, sowie die Arbeitsstelle Politik und Technik des Otto-Suhr-Instituts.
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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/studenten-urteilen-vorschnell-ueber-ddr-und-sozialstaat-15570614.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1093 am: 11. Mai 2018, 16:36:27 »
Also nach dem Video bin ich mir sicher er möchte nichtmehr unterrichten...



Nachdem er nun von Sozialleistungen und Spenden leben muss sollte er sich eigentlich in Volksempfänger umbenennen.


Ich mach mir meinen eigenen Staat....mit Blackjack...und ♥♥♥n!
 

Offline Arno

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #1094 am: 11. Mai 2018, 17:45:21 »
Wow, der Schaub macht keinen Hehl daraus, dass er sich und die anderen Gestalten dort in direkter Folge der NSDAP sieht:

Minute 25.09:

Zitat
Wenn wir zu unserem Recht kommen wollen, dann müssen wir wieder an die Macht kommen!

Oder kann man das irgendwie anders verstehen?

„Die Forderung einer großen Mehrheit der Bürger dieser Vereinigten Staaten vorwegnehmend, ernenne ich, Joshua Norton, [...] mich selbst zum Kaiser dieser Vereinigten Staaten." 17.09.1859
 
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