Bei den ausgehängten Zwangsversteigerungen ist keine dabei, die irgendwie mit Herrn Fitzek in Verbindung stehen könnte.
So etwas dauert erfahrungsgemäß lange. Außerdem steht neben Peter Fitzek als Eigentümer und der Bundesrepublik/Bundesfinanzverwaltung als Berechtigte der Zwangssicherungshypotheken noch die "Grau und Lieder GbR Grundstückgemeinschaft" mit einer Vormerkung im Grundbuch, was die Durchführung einer Zwangsversteigerung verkompliziert. In der Langfassung des MDR-Interview hat Peter auch kurz halb gehöhnt und halb gemault, dass das Hauptzollamt im Auftrag der BaFin mit allen Beteiligten im Gespräch ist.
An anderer Stelle hab ich mittlerweile die Aussage gefunden, dass der ursprüngliche Besitzer, die Paul-Gerhardt-Stiftung, das Objekt nicht an Fitzek, sondern an einen lokalen gewerblichen Interessenten verkauft hat bei dem eine Verbindung zu Peter Fitzek zu erkennen war. Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Fitzek, auch nach eigener Aussage, den wohl in Raten vereinbarten Kaufpreis nicht voll aufbringen konnte (und dem "Spaß", dass das Finanzamt die Grunderwerbssteuer wohl beim Verkäufer eingefordert hat, weil Fitzek die Zahlung verweigert hat) erscheint mir mittlerweile folgendes Szenario wahrscheinlich:
Die "Grau & Lieder GbR" war vermutlich der erste Käufer und hat das Objekt dann ihrerseits an Fitzek veräußert. Die Vormerkung zur Rückübertragung könnte schon seit Verkauf im Grundbuch gestanden haben (als Absicherung, dass der vollständige Kaufpreis entrichtet wird) oder wurde eingetragen als Fitzek im letzten Herbst die fällige Rate nicht zahlen konnte.
In wie weit die "Grau & Lieder GbR" mit Fitzek verbandelt ist oder nur ein weiteres Opfer darstellt (oder irgendetwas dazwischen) ist schwer zu beurteilen. Aber besonders glücklich dürften sie mit der jetzigen Situation auch nicht sein.
An einer Tatsache gibt es aber wohl kaum etwas zu deuteln: Die Immobilie ist weg, weil Fitzek weder den Kaufpreis noch die Zwangsgelder aufbringen kann. Etwaige Rückzahlungen der von Fitzek für die Immobilie schon bezahlten Summen wird die BaFin dankend einstreichen. Und dass der Scherzbeutel die Immobilien immer noch fröhlich als Sachwertdeckung seiner "Währungen" bezeichnet, ist schlicht und ergreifend Betrug. Wie so vieles im Königreich des Pluralpeter.