Na ja, ganz unrichtig ist das mit "3 fach" ja gar nicht. Man muss Schriftsätze bei Gericht im Normalfall wirklich in 3-facher Ausfertigung einreichen.
1 für die Gerichtsakte
1 für den Anwalt der Gegenseite
1 für den Gegner
Sonst können einem die Kopierkosten berechnet werden.
Viel wichtiger ist den "Reichs-OPPT-Schwurbel"-Juristen in dem Zusammenhang, dass man alles 3 x vor Gericht sagen muss. Erst nach der dritten Wiederholung ist es wirklich als gesagt zu werten.
Woher sie diesen I rrsinn haben? Keinen Plan.
Das ist irgendwie so etwas wie ein magisches Ritual.
Das mit der Einreichung von Schriftsätzen in dreifacher Ausfertigung - genauer: mit einem Original, einer (anwaltlich) beglaubigten Abschrift und einer einfachen Abschrift - ist für den Zivilprozess vollkommen richtig. Carl-Peter Hofmann meint aber anscheinend, dass man jede schriftliche Eingabe in jeder Prozessart, also auch und gerade im Strafprozess, dreimal nacheinander an das Gericht senden muss, jeweils mit einem bestimmten Zeitraum dazwischen. Auch alle Äußerungen im Termin müssen dreimal gemacht werden, damit sie unwiderlegbar Wahrheit werden.
Jetzt wissen wir auch, aus welchem wirklichen Grund die Zeugen beim AG Wittmund unbeeidigt geblieben sind. Angela Masch hat ja nach dem genialen Prozessbericht von
@echt? immer nur zweimal "Unter Eid !" gerufen. Hätte sie es dreimal gerufen, wäre dem Antrag garantiert stattgegeben worden.
Das mit der Drei leitet Carl-Peter Hofmann, wenn ich ihn richtig verstanden habe (was wirklich nicht ganz einfach ist) aus der "biblischen Drei" ab, ohne das freilich näher auszuführen. Allerdings beruft er sich bei seinen wissenschaftlichen Ausführungen ja immer wieder gern auf die Bibel und trägt nach meiner Einschätzung sogar Züge eines religiösen Wahns. Bei Hofmanns Auftritten habe ich neben dieser Reaktion
ein ähnlich unangenehmes Gefühl wie bei den ersten Youtube-Auftritten von Adrian Ursache (hoffen wir mal, dass es mit Herrn Hofmann nicht ähnlich endet).
Ich bin kein Theologe, aber in der Bibel gilt die Drei gemeinhin als die symbolische Zahl der göttlichen Vollkommenheit. Das bezieht sich unter anderem auf den dreieinigen Gott (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Aber auch sonst spielt die Drei in der Bibel des Öfteren eine wichtige Rolle, wobei es nicht nur um eine reine Zahlenangabe, sondern um eine darüber hinaus gehende geistliche Bedeutung geht. Jesus Christus ist nach der Bibel z.B. zur dritten Stunde (= 15 Uhr) gestorben, weshalb der Wortgottesdienst am Karfreitag heute traditionell um 15 Uhr beginnt. Weiteres Beispiel: Am dritten Tag ist Jesus Christus auferstanden. Alles Weitere erfahrt Ihr durch ein Studium an der theologischen Fakultät Eures Vertrauens.
@klingsor3Wenn es für die Briefmarke auf dem Affidavit unbedingt 100 Einheiten sein sollen, müsste man auch mit 100 iranischen Rial klar kommen, das wäre mit umgerechnet 0,25 Cent zur Zeit die weltweit wohl günstigste Wahl. Dagegen ist sogar die Kriegsgefangenenpost mit vier Cent reinster Wucher.
Allerdings geht es da anscheinend um Briefmarken, die man nicht etwa auf den Briefumschlag, sondern auf das Affidavit selbst - und zwar auf jede Seite! - kleben soll. Im wahrsten Sinne des Wortes Wahnsinn, wie schwer sich die Deppen dieses Affidavit hinsichtlich Schriftfarbe, Formulierungen, beidseitig 35 mm Dokumentenrand, Setzen von eckigen Klammern, Aufkleben von Briefmarken, Binden/Heften/Kleben des Dokuments usw. machen. Wenn man an alle diese Dinge denken soll, ist es logisch, dass das Denken im Übrigen aussetzt.