Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 235835 mal)

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Offline Rabenaas

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #450 am: 20. Januar 2019, 17:18:51 »
Wer´s mag, kann sich mit Trump den Hintern wischen. Sehr sparsam: allein der Gedanke daran führte bereits zu Verstopfung!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Offline desperado

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #451 am: 20. Januar 2019, 18:02:06 »
Da wird jemand aber dumm gucken:


Den Präsidenten von einer "State of the Union"-Rede auszuladen ist ein Novum in der amerikanischen Politik. Und der Vorschlag sie doch schriftlich einzureichen ist bei Trump wirklich herzallerliebst.

Wenn ich richtig informiert bin, dann brauchen die den nicht ausladen. Sie brauchen ihn nur nicht einladen. Denn (wie gesagt, wenn ich richtig und so...) der Präsident wird vom Kongress einladen. Ist zwar wohl nur eine Formalität aber scheinbar recht wichtig.
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 

Offline Sandmännchen

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #452 am: 20. Januar 2019, 18:07:35 »
Und Trump streicht ihnen wiederum die Flüge.

Da entstehen Freundschaften fürs Leben!
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline Rabenaas

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #453 am: 21. Januar 2019, 15:00:57 »
Zitat
Die längste Haushaltssperre in der US-Geschichte belastet nun auch die Konjunktur: Manche Ökonomen fürchten sogar schon einen Abschwung - doch Präsident Trump bleibt hart.

Marc Pitzke, SPON am 21.01.2019

Trump benimmt sich wie ein wütendes Kleinkind, das seinen Willen nicht kriegt. Was er anderen und seinem Land damit antut, ist ihm völlig egal.

Wie schrieb doch mal Goethe:

Zitat
Amerika, du hast es besser
Als unser Kontinent, das alte,
Hast keine verfallene Schlösser
Und keine Basalte.
Dich stört nicht im Innern
Zu lebendiger Zeit
Unnützes Erinnern
Und vergeblicher Streit.

Das war einmal.
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Online kairo

Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #454 am: 21. Januar 2019, 21:34:33 »
Manchmal frage ich mich, ob der Herr Giuliani, der sich als Trumps Anwalt ausgibt, nicht in Wirklichkeit Hillarys Rache ist.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-fuehrte-bis-herbst-2016-gespraeche-ueber-projekt-in-moskau-a-1249004.html

Spoiler
US-Präsident Donald Trump hat sich nach Angaben seines Anwalts weitaus länger mit einem Hochhausprojekt in Moskau befasst als bislang eingeräumt. Trump habe bis Oktober oder November 2016 mit seinem damaligen Anwalt Michael Cohen Gespräche über das Projekt geführt, sagte Trump-Anwalt Rudy Giuliani dem US-Sender NBC. Es habe nicht viele Gespräche gegeben, "aber es gab Gespräche".

Giulianis Aussage bedeutet, dass Trump sich bis zur Präsidentschaftswahl im November 2016 mit dem Hochhausprojekt befasste, das letztlich nicht umgesetzt wurde. Cohen war im Dezember zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, unter anderem wegen seiner Falschaussagen gegenüber dem Kongress. Trumps Ex-Anwalt hatte gegenüber den Ausschüssen ausgesagt, das Projekt eines Hochhausturms mit Luxuswohnungen in Moskau sei bereits im Januar 2016 beerdigt worden, also noch vor Beginn der republikanischen Vorwahlen.

Später gab Cohen Falschaussagen zu: Entgegen seinen ursprünglichen Aussagen soll das Trump-Tower-Projekt noch bis Juni 2016 verfolgt worden sein - also bis zu einem Zeitpunkt, als Trump bereits so gut wie sicher als republikanischer Präsidentschaftskandidat feststand. Mit Giulianis Aussagen vom Sonntag wird klar, dass die Gespräche noch länger gingen.
[close]

Also, nochmal: die offizielle Linie war bisher, dass die Verhandlungen über das Moskau-Projekt Anfang 2016 beendet wurden, also vor Beginn der Vorwahlen. Dass sie noch bis Sommer 2016 fortgeführt worden sein sollen (auf welchem Niveau auch immer), wurde als infame Lüge hingestellt.

Und dann kommt da mal so einfach sein Anwalt um die Ecke und lässt fallen, dass es in Wirklichkeit noch bis gegen Ende 2016 weiterging, bis kurz vor der Präsidentenwahl.

Das muss eine ganz teuflisch raffinierte Taktik sein, die der Mann verfolgt. Ich verstehe sie jedenfalls nicht.

Cohen übrigens hätte damit zum zweiten Mal gelogen. Eine saubere Gesellschaft, allesamt ...
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #455 am: 21. Januar 2019, 21:40:25 »
Das verstehst du nicht: es handelt sich nicht um Lügen, sondern um alternative Fakten!
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Offline Neubuerger

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #456 am: 21. Januar 2019, 22:19:58 »
Und dann kommt da mal so einfach sein Anwalt um die Ecke und lässt fallen, dass es in Wirklichkeit noch bis gegen Ende 2016 weiterging, bis kurz vor der Präsidentenwahl.

Das muss eine ganz teuflisch raffinierte Taktik sein, die der Mann verfolgt. Ich verstehe sie jedenfalls nicht.

Cohen übrigens hätte damit zum zweiten Mal gelogen. Eine saubere Gesellschaft, allesamt ...

Sonderermittler Mueller sitzt vermutlich in seinem Büro, hält sich Bauch vor lachen und lässt mitschreiben, wen er demnächst rannimmt. Dass das zumindest für Cohen keine Konsequenzen haben wird, halte ich für unwahrscheinlich. Teil seines Deals war ja, das er auspackt...
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 

Online kairo

Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #457 am: 22. Januar 2019, 09:27:20 »
Es waren wohl wirklich alternative Fakten. Jetzt soll alles gar nicht so gemeint gewesen sein.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-rudy-giuliani-nimmt-aussage-zu-russlandgeschaeft-zurueck-a-1249232.html

Spoiler
Nur einen Tag nachdem er seinem Mandanten neuen Ärger eingebracht hat, rudert Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani zurück: Alles anders, seine Angaben über den US-Präsidenten und dessen Russlandgeschäfte hätten nicht den tatsächlichen Abläufen entsprochen.

...

Am Montag versuchte Giuliani nun, sein Interview zu relativieren. Seine Aussage hätte "nicht den tatsächlichen Ablauf oder die Umstände der Diskussionen" wiedergegeben. Sie sei "hypothetisch" gewesen und würde "nicht auf Gesprächen beruhen", die er mit Trump geführt habe.
[close]

An Trumps Stelle würde ich dem Kerl so einen Tritt geben, dass er bis auf die Pennsylvania Avenue fliegt. Darin hat er ja Routine.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #458 am: 22. Januar 2019, 09:40:44 »
Am Montag versuchte Giuliani nun, sein Interview zu relativieren

Da hat er sich wohl bei seinem Scheffe angesteckt.

Der rudert ja auch immer zurück, sobald er Gegenwind spürt.

Sind schon harte Kerle!
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #459 am: 23. Januar 2019, 11:34:49 »
Donaldsimus gibt es ja schon. Offenbar gibt es auch "Bannonismus".
Und ein Kloster in Italien soll die neue Kaderschmiede werden.
Da graust es einem!


Zitat
Der Kartause Trisulti will Steve Bannon neues Leben einhauchen und aus ihr eine Schmiede für eine neue Generation von Rechtspopulisten machen. (Bild: Marco Bonomo)
Gladiatoren für Bannon – ein Kloster am Fusse des Apennins soll zur Kaderschmiede der Rechtspopulisten werden
In einer mittelalterlichen Kartause östlich von Rom verteidigt ein einsamer Kämpfer jüdisch-christliche Werte.
Andrea Spalinger, Collepardo
23.1.2019, 06:00 Uhr

Die Kartause Trisulti liegt am Fusse der Monti Ernici in der Provinz Frosinone, knapp hundert Kilometer östlich von Rom. Dominikus von Sora hatte hier 996 ein erstes Benediktinerkloster gegründet. Der Ort scheint gemacht dafür, ein kontemplatives, naturverbundenes Leben zu führen. Inmitten von Eichen- und Tannenwäldern auf rund 850 Meter Höhe gelegen, bietet der Komplex einen überwältigenden Ausblick auf die umliegenden Berge des Apennins.

1204 wurde das Kloster von den Kartäusern übernommen und neu aufgebaut. Diese sammelten Pflanzen und Wurzeln aus den umliegenden Wäldern, legten Kräutergärten an und verschafften dem Kloster weit über die Region hinaus einen Namen als Kompetenzzentrum der pflanzlichen Medizin. Der Legende nach sollen sie hier auch den bekannten Anislikör Sambuca erfunden haben. 1947 übernahmen Zisterziensermönche das Kloster. Auch ihr Orden ist nun allerdings am Aussterben. Seit vor zwei Jahren drei Brüder wegen hohen Alters verlegt werden mussten, lebt nur noch der 83-jährige Prior in dem 15 000 Quadratmeter grossen Komplex.

«Zentrum des Bannonismus»
Doch nun will Steve Bannon der Kartause neues Leben einhauchen und aus ihr eine Schmiede für eine neue Generation von Rechtspopulisten machen. Benjamin Harnwell, ein glühender Jünger des ehemaligen Ideologen der amerikanischen Tea Party und Chefstrategen von Präsident Trump, lebt seit eineinhalb Jahren im Kloster, um das Projekt voranzutreiben. Der Brite hat mit seiner ultrakonservativen katholischen Denkfabrik, dem Dignitatis Humanae Institute, Anfang 2017 die Ausschreibung des Kulturministeriums zur Nutzung der Kartause gewonnen und einen Mietvertrag für neunzehn Jahre unterzeichnet.
Spoiler
Bis zu 350 Studierende sollen hier in Zukunft Blockkurse in Philosophie, Wirtschaft, Geschichte und Theologie besuchen. «Selbstverständlich unter einer populistisch-nationalistischen Perspektive. Wir werden das spirituelle Zuhause des Bannonismus sein», erklärt Harnwell stolz. Der 65-jährige Amerikaner glaubt, dass die westliche Kultur durch zunehmenden Atheismus von innen und «islamischen Faschismus» von aussen existenziell bedroht sei und man ihr mit einer Rückkehr zum Nationalismus und zu christlichen Werten neuen Halt verschaffen müsse.

Mit dem nach hinten gegeelten Haar und dem intensiven Blick wirkt Harnwell auch vom Äusseren her wie ein jüngeres Abbild von Bannon. Wenn er von seinem Idol spricht, beginnen seine Augen zu glänzen. Sein erstes Treffen mit diesem genialen Vordenker 2014 sei lebensverändernd gewesen, schwärmt der Brite.

Gegen Darwin, Islam, Elite

Während Harnwell uns durch die kalten, leeren Räume des riesigen Klosters führt, erklärt er uns, dass hier künftig Gladiatoren zur Verteidigung der christlich-jüdischen Basis der westlichen Zivilisation ausgebildet würden. Das heisst konkret, in seinen Worten, zum Kampf gegen radikale Säkularisten, gegen die korrupte, globalisierte Elite, gegen Massenzuwanderung aus Afrika und gegen die zunehmende Islamisierung des Westens.

«Wir befinden uns in einem kulturellen Krieg. Auf der einen Seite steht der christlich-jüdische Grundsatz, dass der Mensch nach dem Vorbild Gottes geschaffen worden ist. Auf der anderen Darwins monströse Evolutionstheorie», sagt der Mittvierziger, der in einer nicht sehr religiösen Mittelklassefamilie in Leicestershire aufgewachsen und erst als Erwachsener zum Katholizismus übergetreten ist. In seinem früheren Leben hat er Chemie studiert, heute traut er der Wissenschaft nicht mehr, weil sie politisch manipuliert sei.

Harnwell hat zuvor für einen konservativen britischen Abgeordneten im EU-Parlament gearbeitet. Politiker, die christliche Werte verteidigten, würden in Europa heute als Rechtsextremisten beschimpft und marginalisiert, sagt er. Dagegen habe er etwas unternehmen wollen. Er zog nach Rom und gründete das Dignitatis Humanae Institute, um christlichen Politikern dabei zu helfen, «im christlichen Sinne» zu wirken. Seinem Netzwerk gehören auch erbitterte Gegner des Papstes an, wie etwa der erzkonservative amerikanische Kardinal Raymond Burke. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Benedikt schere sich Franziskus leider nicht um die Verteidigung der westliche Zivilisation, klagt Harnwell.

Ein langfristiges Ziel
Während Bannons politische Organisation, «Die Bewegung», euroskeptische nationalistische Parteien vor den Europawahlen stärken und zusammenbringen soll, ist das Ziel der Akademie längerfristig gesetzt. Sie soll laut dem umstrittenen amerikanischen Ideologen die nächste Generation von Kulturkämpfern und Anti-Establishment-Politikern rüsten. Es wird sich zeigen, ob sie erfolgreicher sein wird als Bannons Brüsseler Projekt. Dieses krankt daran, dass die nationalistischen Bewegungen in verschiedenen europäischen Ländern wenig gemein haben und sich zudem auch nicht von einem Amerikaner anführen lassen wollen.

So schnell wird das Traumprojekt von Bannon und Harnwell am Fusse des Apennins jedenfalls nicht starten. Die Renovation des denkmalgeschützten Klosterkomplexes wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Es müssen Aulen und Unterkünfte für die Studierenden gebaut werden. Die Arbeiten haben noch nicht begonnen, weil die nötigen Verträge und Bewilligungen noch fehlen. Die ersten Kurse sollen in diesem Sommer deshalb in Rom stattfinden. 2020 will man dann den Betrieb hier oben eröffnen. Auch dieser Zeitplan scheint jedoch ziemlich optimistisch.

Das Angebot werde sich an Politiker, Beamte, Akademiker und Journalisten aus aller Welt richten, erklärt Harnwell. Die Kursteilnehmer könnten ihr Wissen über die westliche Zivilisation erweitern und lernen, wer ihre Feinde seien und wie sie gegen diese ankämpfen könnten. Bannon werde dabei natürlich auch einen Kurs über den Umgang mit den modernen Medien geben.

Neben Bannon sollen weitere private Geldgeber das Projekt unterstützen. Wer sie sind, will Harnwell nicht sagen. Sein Institut muss für das Kloster 100 000 Euro Miete im Jahr zahlen. Was in Renovationsarbeiten investiert wird, kann abgezogen werden. Das heisst, Harnwell wird kaum mehr Miete zahlen müssen, wenn der Umbau erst einmal begonnen hat.

Widerstand und Protestmärsche
Die Kartause mit ihrer historischen Apotheke und der grossen alten Bibliothek zählt zu Italiens nationalen Monumenten und liegt an einem grossen Pilgerweg, dem Benediktweg. Im Jahr zieht sie bis zu 50 000 Besucher an. Für die Bewohner der umliegenden Gemeinden hat es zudem eine grosse emotionale Bedeutung.

Einige von ihnen sind gar nicht glücklich über die neuen Mieter. Daniela Bianchi, eine ehemalige Abgeordnete und Kulturverantwortliche der Region Latium, hat Ende Dezember einen Protestmarsch zum Kloster organisiert, an dem rund 350 Vertreter aus Politik und Kultur sowie von Verbänden teilnahmen. Weitere Demonstrationen sind geplant. «Die Kartause ist für Pilger, Kulturinteressierte, Kranke und Mediziner über Jahrhunderte hinweg ein Ort des Zusammentreffens und des Dialogs gewesen», sagt die einstige Mitte-links-Politikerin. Sie in ein obskures Trainingslager für Nationalisten zu verwandeln, widerspreche nicht nur der Natur dieses heiligen Ortes, sondern könne auch dem Tourismus schaden.

Die Gegner des Projektes fordern, dass die Vergabe an Harnwells Institut annulliert werde, weil bei der Eingabe des Projektes noch keine Rede von einer Populisten-Schule und von Bannon gewesen sei. Harnwell tut die Kritik als Propaganda der Linken im Vorfeld der Europawahlen im Frühjahr ab. Man habe von Anfang an eine Art Akademie geplant, und in den Verhandlungen mit dem Ministerium sei es weniger um die Nutzung als um Zusagen betreffend Unterhalt gegangen. Ihr Projekt werde der Region mehr Zulauf und damit auch mehr Wohlstand bringen. Er mache sich keine Sorgen, dass der Vertrag annulliert werde. Und Matteo Salvini, der starke Mann der populistischen Regierung in Rom, pflegt sehr freundschaftliche Kontakte zu Trumps ehemaligem Chefstrategen.

«Natürlich hat die Linke Angst vor Bannon. Ihre Masche ist es, sich als Vertreterin des Volkes zu geben, obwohl sie längst nur noch die Elite vertritt, wie etwa in der Frage der Zuwanderung», sagt Harnwell. Salvini sei der Einzige, der bei diesem Thema das Wohl der Italiener im Auge habe. Der Rechtspopulist nehme zudem auch als Einziger die Interessen der Christen ernst und wolle in staatlichen Gebäuden wieder Kruzifixe aufhängen.

Im Dorf wartet man erst einmal ab
In Collepardo, dem nächstgelegenen Ort mit 947 Einwohnern, gibt man sich vorsichtig. «Anfangs waren wir dem Projekt gegenüber positiv eingestellt», erklärt der Vizebürgermeister, Vincenzo De Parasis. «Bis heute hat sich aber rein gar nichts getan.» Weil das Ministerium die Gemeinde bei der Vergabe der Kartause nicht einbezogen habe, wisse man auch nicht, was da oben genau geschehen werde, fügt er hinzu.

Man wolle aber keine politische Position beziehen, betont De Parasis. Entscheidend für die Dorfbewohner sei, dass sie weiterhin Zugang zur Klosterkirche hätten, und diesbezüglich sei ihnen Harnwell bisher entgegengekommen. Wenn die Akademie zudem tatsächlich grossen Zulauf brächte, könnte dies mehr Stellen und mehr Umsatz bedeuten. Dagegen hätte man natürlich nichts einzuwenden, sagt der Gemeindevertreter.

Wie die Bürger von Collepardo wartet auch Benjamin Harnwell ungeduldig auf den Startschuss. Es sei schon ziemlich einsam hier, gibt er zu. Neben ihm und dem Prior lebt in der Kartause nur noch ein alter Koch, Gärtner und Wächter in Personalunion. Am meisten Zeit verbringt der Kulturkämpfer mit seiner Katze Filomena. Zudem lernt er biblisches Griechisch, um das Neue Testament im Original lesen zu können. Dass es im Kloster kein Mobilnetz gibt, findet er aber doch ziemlich frustrierend. In seinem Zimmer habe er wenigstens Internet, sagt er. Das ermögliche ihm auch, mehrmals täglich mit Bannon zu kommunizieren.

Bannon hatte bei seinem letzten Besuch in Rom im September behauptet, er werde von nun an einen Grossteil seiner Zeit in Italien verbringen. Seither hat er sich nicht mehr blicken lassen. Steve sei eben sehr beschäftigt, verteidigt Harnwell seinen Mentor und hält im Kloster weiter treu für ihn die Stellung.
[close]
https://www.nzz.ch/international/gladiatoren-fuer-bannon-ein-kloster-am-fusse-des-apennins-soll-zur-kaderschmiede-der-rechtspopulisten-werden-ld.1453687?fbclid=IwAR0ErmAr-M7zZtaV73oNJYlixSrFvlie3nVtVv8TOqVh7eFnFVlEVCFcM2o
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Jean Dark

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #460 am: 23. Januar 2019, 18:35:15 »
Slowly, surely ... auch wenn der Untergang Trumps für meinen Geschmack noch schneller kommen könnte als der der KRiD GmbH beispielsweise - seine Zustimmungswerte sinken aufgrund des Shutdowns weiter*:

https://projects.fivethirtyeight.com/trump-approval-ratings/


Die Washington Post schreibt hierzu in einem "Opion Piece":

The irony here — or is it karma? — is that Trump’s biggest cheerleaders in the right-wing media (e.g. Rush Limbaugh, Sean Hannity) and his hardcore anti-immigrant adviser Stephen Miller who egged him on are now responsible for the worst political debacle of his presidency, one that has erased any residue of presidential power. He’s now trapped, waiting for a permission slip from the right-wing media chorus to capitulate — or watch his support and any hope for legislative accomplishments evaporate.

* (auch wenn mir unerklärlich ist, wie man dem Orange Utah überhaupt zustimmen kann)
« Letzte Änderung: 23. Januar 2019, 18:46:49 von Jean Dark »
 

Offline BlueOcean

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #461 am: 23. Januar 2019, 22:47:56 »
Offenbar gibt es auch "Bannonismus". Und ein Kloster in Italien soll die neue Kaderschmiede werden.

Ein Brite und ein Ami wollen in einem Nest in Italien eine Kaderschmiede für EU-Rechtspopulisten einrichten? Von Herrn Bannon und anderen Privatpersonen finanziert, wie der Brite erklärt? Da hab ich aber Zweifel.

Bannon ventiliert gern viele hochtrabende Pläne und lässt sie dann schnell wieder wie heiße Kartoffeln fallen. Aber seine bisherigen Experimente in Europa zeugen eher von Ignoranz und Unverständnis. Und die Lega- und die Mussolini-Fans werden wohl auch nur begrenzt Interesse an den Erkenntnissen eines Brexit-Briten haben. Und noch viel weniger werden sie irgendeinem obskuren Bannonismus frönen, der ohnehin nicht viel mehr als die rechtsradikale Variante von "Macht kaputt, was euch kaputt macht." ist. Und katholisch soll das ganze auch noch irgendwie sein?
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #462 am: 24. Januar 2019, 08:23:50 »
Von Herrn Bannon und anderen Privatpersonen finanziert, wie der Brite erklärt? Da hab ich aber Zweifel.

Na, ja, es hat sich immer wieder gezeigt, daß Organisationen wie das Opus Dei in kurzer Zeit hohe Summen lockermachen können. Deshalb bin ich da nicht ganz so optimistisch.


Aber zurück zum Donaldismus!
Darf eine Frau eigentlich den herrlichsten aller Präsidenten so einfach ausladen und ein "Hausverbot" erteilen?
Das ist doch frech?
Und dann auch noch den Shutdown heranziehen ...


Zitat
Streit mit Pelosi
Trump verschiebt Rede zur Lage der Nation
US-Politikerin Nancy Pelosi zeigt sich als entschlossene Widersacherin von US-Präsident Donald Trump. Der verschiebt seine Rede zur Lage der Nation auf die Zeit nach dem Ende des "Shutdowns" -  nach heftigem Streit mit der Demokratin.
...
Trump wollte eigentlich seine Rede am 29. Januar im Parlamentssaal des Repräsentantenhauses halten. Pelosi machte im Zuge des Streits über den "Shutdown" aber von ihrem Hausrecht Gebrauch und sperrte Trump de facto unter Verweis auf den Regierungsstillstand aus. "Hiermit informiere ich Sie darüber, dass das Repräsentantenhaus nicht eine gemeinsame Resolution in Betracht zieht, um die Rede des Präsidenten zu autorisieren, bevor die Regierung wieder arbeitet", teilte Pelosi mit.

In ihrem Schreiben an Trump nannte Pelosi "Sicherheitsfragen" als Grund für ihre Einwände. Denn die Etatsperre betrifft - mit Einschränkungen - auch den Secret Service, der für den Schutz des Präsidenten zuständig ist, und das Heimatschutzministerium.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-verschiebt-rede-zur-lage-der-nation-a-1249628.html
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #463 am: 25. Januar 2019, 12:45:44 »
Oh, oh ...   8)


Zitat
USA
Trumps Vertrauter Roger Stone in Florida verhaftet
Es geht um Falschaussage, Beeinflussung von Zeugen, Behinderung von Ermittlungen: Roger Stone, ein Vertrauter von US-Präsident Trump, ist in Florida festgenommen worden. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/roger-stone-berater-von-donald-trump-in-florida-verhaftet-a-1249954.html
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Offline hair mess

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #464 am: 25. Januar 2019, 14:06:34 »
Das dauert alles bis die Steine ins Rollen kommen und nach und nach umfallen.
Gehöre ich doch eher zu den Ungeduldigen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.