Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 235836 mal)

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Offline SchlafSchaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #436 am: 12. Januar 2019, 08:19:41 »
Ich will auch soviel nie gesagt haben.
Dennoch fehlen mir einige Freunde, die ich damals durch meine unbedachten Äußerungen verloren habe, n i c h t.

Man muss doch als Mann, und er hält sich doch für so einen richtigen tollen Mann, der auch so richtige Sporthallenumziehkabinengespräche führen darf, auch mal zu was stehen können.
Damals dachte er ja auch, er brauche diese Leute nicht, die er verprellt.

Was nimmt der Mann?
Interessiert mich nur, weil ich mich weghalten will von dem Zeug.
Echt nicht ohne.
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Offline SchlafSchaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #437 am: 14. Januar 2019, 07:38:02 »
:rofl:

Nun hat er seine Mauer
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Offline Rabenaas

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #438 am: 14. Januar 2019, 09:11:22 »
Zu klein, viel zu klein! Er will keine Große Mauer, nein, seine muß noch viel größer werden. Man muß es diesen Chinesen doch endlich mal zeigen!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Offline BlueOcean

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #439 am: 17. Januar 2019, 00:02:19 »
Da wird jemand aber dumm gucken:

Zitat von: Nancy Pelosi
Sadly, given the security concerns and unless government re-opens this week, I suggest we work together to determine another suitable date after government has re-opened for this address or for you to consider delivering your State of the Union address in writing to the Congress on January 29,

Den Präsidenten von einer "State of the Union"-Rede auszuladen ist ein Novum in der amerikanischen Politik. Und der Vorschlag sie doch schriftlich einzureichen ist bei Trump wirklich herzallerliebst.
"Teurer als die bittere Wahrheit ist uns der erhabene Wahn." (Alexander Puschkin)
 

Offline hair mess

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #440 am: 17. Januar 2019, 12:38:56 »
Bekommen eigentlich die Repraesentanten und Kongressonkel ein Geld? Oder erscheinen die auch bald nicht mehr zur Arbeit.?
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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #441 am: 17. Januar 2019, 12:40:33 »
[...] Und der Vorschlag sie doch schriftlich einzureichen ist bei Trump wirklich herzallerliebst.

Das wird dann eine kurze Rede. Ich vermute 280 Zeichen.
 

Offline Rabenaas

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #442 am: 17. Januar 2019, 12:42:04 »
Bekommen eigentlich die Repraesentanten und Kongressonkel ein Geld?

Ach für die wird schon gesorgt. Wohl auch besser so: sonst könnte Trump sie ja ganz einfach aushungern.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #443 am: 17. Januar 2019, 12:44:04 »
An das hatte ich gedacht.
Wäre doch ein guter Weg zur Alleinherrschaft.
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Offline kairo

Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #444 am: 17. Januar 2019, 14:26:13 »
Bekommen eigentlich die Repraesentanten und Kongressonkel ein Geld? Oder erscheinen die auch bald nicht mehr zur Arbeit.?

Die sind ja nicht Angehörige der Exekutive.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #445 am: 17. Januar 2019, 18:18:28 »
Offenbar geht es noch verstrahlter als Donald.
Aber irgendwann ist dann doch Schluß, wenn man es übertreibt:

Zitat
Amerikas rassistischster Abgeordneter steht im Abseits
Er wollte lange vor Trump eine Mauer und verglich Immigranten mit Hunden. Nun hat der republikanische Abgeordnete Steve King mit einer Aussage gegenüber der «New York Times» seiner politischen Karriere schwer geschadet.
Samuel Misteli
17.1.2019, 13:37 Uhr

Er verglich Immigranten mit Müll und Hunden und sagte, manche von ihnen hätten Waden wie Melonen, weil sie kiloweise Marihuana durch die Wüste schleppten. Er forderte eine Mauer an der Grenze zu Mexiko – mit elektrischen Drähten zuoberst, wie man sie ja auch bei Vieh einsetzt. Er wehrte sich dagegen, dass Krankenkassen Verhütungsmittel bezahlen, weil der amerikanischen «Zivilisation» der Tod drohe, wenn die Geburtenrate zu tief falle.

Donald Trump bezeichnete den republikanischen Abgeordneten Steve King an einer Wahlkampfveranstaltung einmal als den «möglicherweise konservativsten Menschen auf Erden» und gab ihm das Daumen-hoch-Zeichen. Viele Beobachter des Politbetriebs in Washington kannten King als den Parlamentarier, der offen wie kein anderer rechtsextreme Ansichten verbreitete.
Spoiler
Wegbereiter für Trump
Nun könnte die Zeit des 69-Jährigen auf der nationalen Bühne abgelaufen sein. Zum Verhängnis geworden ist King eine Aussage gegenüber der «New York Times»: «Weisser Nationalismus, weisse Suprematie, westliche Zivilisation – weshalb sind diese Begriffe anstössig geworden?» Die Frage war wohl rhetorisch gemeint, doch für einmal war es zu viel. Am Montag entzogen die Republikaner King die Sitze im Justiz- und im Landwirtschaftsausschuss. Führende Parteivertreter forderten ihn auf zurückzutreten. Am Dienstag verabschiedete das Repräsentantenhaus in seltener Einmütigkeit mit 421:1 eine Resolution, die weissen Nationalismus und weisse Suprematie als «hasserfüllte Ausprägungen von Intoleranz» geisselte. Selbst King, der Adressat der Resolution, stimmte dafür.

Das Ironische am Sturz von Steve King ist, dass er zu dem Zeitpunkt erfolgt, zu dem seine politischen Kernanliegen die Agenda der Republikanischen Partei dominieren. Als King 2006 eine Grenzmauer forderte, war er ein politischer Aussenseiter. Teile der Republikaner, darunter Präsident George W. Bush, versuchten damals eine Reform der Einwanderungsgesetze aufzugleisen, die die Partei weniger immigrationsfeindlich erscheinen lassen sollte. Ziel war, für Hispanics wählbar zu werden. Mittlerweile befinden sich die Republikaner im Fahrwasser von Präsident Trump, der gegen Migranten aus Zentralamerika hetzt und Milliarden für Grenzbefestigungen fordert.

Steve King sieht sich selber als Wegbereiter des Präsidenten. Kurz nach dessen Amtsantritt wurde er ins Weisse Haus eingeladen, wo Trump sich brüstete, mehr Geld als jeder andere für Kings Wahlkampagnen gesammelt zu haben. Die angebliche Antwort des Abgeordneten: «Ja, Herr Präsident, aber ich habe auch Ihre Migrationspolitik während vierzehn Jahren auf ihre Marktfähigkeit getestet. Das muss etwas wert sein.»

Prügelknabe King
Die politische Nähe zu Trump war für King zuletzt aber nicht nur ein Vorteil. Die Republikaner mucken zwar kaum auf gegen den Präsidenten, viele glauben aber, dass seine harte Einwanderungspolitik und seine oft an Rassismus grenzende Rhetorik viele Wähler in der politischen Mitte vergrault haben – und der Partei die Niederlage in den Zwischenwahlen beschert haben. Auch King wäre im November beinahe abgestraft worden: Er rettete sich in seinem erzkonservativen Wahlkreis in Iowa mit nur drei Prozentpunkten Vorsprung vor dem demokratischen Herausforderer über die Ziellinie.

Kommentatoren warfen den Republikanern vor, in King einen Prügelknaben gefunden zu haben, der es ihnen ermögliche, sich von rechtsextremen Tendenzen zu distanzieren. Gegenüber den Aussagen des Präsidenten, der seinen Wahlkampf einst begonnen hatte, indem er Mexikaner als «Vergewaltiger» bezeichnete, würden sie sich hingegen taub stellen.

Tatsächlich verging seit Kings erstmaliger Wahl ins Repräsentantenhaus 2002 kaum ein Jahr, in dem dieser nicht mit rassistischen Äusserungen aufgefallen wäre. So behauptete King etwa 2006, papierlose Immigranten würden täglich 25 Amerikaner töten. Das war nachweislich falsch, doch King sprach von einem «Holocaust in Zeitlupe». In den letzten Jahren suchte der Abgeordnete die Nähe europäischer Rechtspopulisten wie Geert Wilders, Heinz-Christian Strache oder Marine Le Pen. Während eines Treffens mit Wilders und Frauke Petry in Amsterdam 2016 twitterte King, der «kulturelle Selbstmord durch demografischen Wandel» müsse ein Ende haben.

Trump mag sich nicht äussern
Die meisten Republikaner taten Kings Aussagen über die Jahre als jene eines wirren Hinterbänklers ab. Die Präsidentschaftskandidaten der Partei hingegen hofierten den Abgeordneten regelmässig, weil er den konservativsten Wahlkreis in Iowa vertritt. Im ländlich geprägten Teilstaat findet traditionell die erste Vorwahl statt, in der erste Weichen für die Präsidentschaftsnomination gestellt werden. King galt in Iowa als einflussreiche Stimme.

Frühere Präsidentschaftskandidaten stimmten in den letzten Tagen in den Chor ihrer Parteikollegen ein, die King verurteilten. Der texanische Senator Ted Cruz bezeichnete Kings Äusserung gegenüber der «New York Times» als «dämlich», «verletzend» und «falsch». Mitt Romney, der 2012 gegen Barack Obama verloren hatte, forderte King auf, seinen Sitz für jemanden zu räumen, der für amerikanische Werte einstehe.

Nur einer mochte King nicht verurteilen. Präsident Trump, von dem es heisst, er klinge häufig wie ein Echo des gefallenen Abgeordneten, sagte am Montag, er habe die Angelegenheit nicht verfolgt.
[close]
https://www.nzz.ch/international/amerikas-rassistischster-abgeordneter-steht-vor-dem-aus-ld.1451864?fbclid=IwAR0uRGOqhLSDtQMhaSXDR7_k8ju6eztuIfk8XSSRT-8k7XHZPf-YWDJsNpg
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #446 am: 18. Januar 2019, 16:05:44 »
Schätzungsweise wird er auch das überstehen:


Zitat
Bericht über Anstiftung zur Lüge
"Wenn das stimmt, muss Trump zurücktreten"
Donald Trump soll seinen Ex-Anwalt Michael Cohen zur Lüge vor dem Kongress aufgefordert haben. Die Demokraten sprechen von Rücktritt oder Impeachment. Worum es geht - und was die Folgen sein könnten.

Freitag, 18.01.2019   14:46 Uhr
Kaum hatte das US-amerikanische Nachrichtenportal "Buzzfeed" seine brisanten Informationen zu Donald Trumps Rolle in der Russlandaffäre veröffentlicht, da meldeten sich schon die ersten Demokraten auf Twitter zu Wort. Sie forderten eine öffentliche Untersuchung des Vorwurfs, dass Trump seinen Ex-Anwalt Michael Cohen zur Lüge vor dem Kongress aufgefordert habe. Schnell war auch von einem Amtsenthebungsverfahren die Rede.

Erneut steht der US-Präsident unter Druck. Bei den Russlandermittlungen geht es im Kern um die Frage, ob die Präsidentschaftswahlen 2016 von ausländischen Mächten - insbesondere Russland - beeinflusst wurden. Und ob Trumps Wahlkampfteam mit einer solchen Beeinflussung etwas zu tun hatte. Der weist das zurück und spricht von einer "Hexenjagd".
Spoiler
Aber an Trumps Version, während des Wahlkampfs keine engen Beziehungen mehr zu Russland gehabt zu haben, gibt es seit Monaten immer neue Zweifel. Das liegt besonders an der Vernehmung Cohens, der einst eng mit Trump in Wirtschaftsfragen zusammenarbeitete. Seit August wird er von Sonderermittler Robert Mueller befragt. Aus diesen Ermittlungen gehen nun offenbar auch die neuen Details hervor. Wie gefährlich können sie Trump werden? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Warum ist der Bericht so brisant?

Mit den neuen Aussagen würde Cohen dem Präsidenten vehement widersprechen - und ihm Verhalten vorwerfen, das möglicherweise juristische Folgen haben könnte. Schon im November räumte Cohen vor Gericht ein, gegenüber dem Kongress wissentlich Falschaussagen zur Russlandaffäre gemacht zu haben. Cohen sagte, er habe gelogen, um auf Linie zu bleiben mit der "politischen Botschaft" des Präsidenten.

Nun berichtet "Buzzfeed": Trump soll Cohen vor seiner Anhörung im Kongress angewiesen haben, diese Version zu verbreiten. Das Nachrichtenportal bezieht sich dabei auf zwei Beamte, die offenbar mit den Vernehmungen des Sonderermittlers vertraut sind.

Ein Präsident, der einen Mitarbeiter zur Falschaussage vor dem Kongress anstiftet - das würde nicht nur Trumps ohnehin angekratzte Glaubwürdigkeit weiter beschädigen. Es könnte auch politische Folgen haben.

Um welche Aussagen geht es?

Im Buzzfeed-Bericht geht es um Trumps geschäftliche Kontakte nach Russland. Lange hieß es, Gespräche von Trumps Immobilienfirma über ein Bauprojekt in Moskau seien im Januar 2016 beendet worden - also lange bevor Trump als Kandidat feststand. Cohen gab später aber zu, darüber vor dem Kongress gelogen zu haben. Stattdessen habe der Kontakt noch mitten im Wahlkampf bestanden. Diese Lüge - so schreibt es Buzzfeed nun - sei auf Anordnung Trumps entstanden.

Was kann der Kongress unternehmen?

In den ersten Reaktion der Demokraten über den Buzzfeed-Bericht ist auch von einem möglichen Absetzungsverfahren die Rede. Doch der Weg dorthin ist lang.

Zwar kann das Repräsentantenhaus ein solches Verfahren anstoßen, doch im zweiten Schritt müsste der Senat mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen - und dort haben die Republikaner eine Mehrheit.

Im Repräsentantenhaus, das die Demokraten seit den Midterm-Wahlen wieder dominieren, könnten sie aber immerhin neue Ermittlungsverfahren und Anhörungen einfordern. Letztere könnten sogar öffentlich stattfinden - womöglich vor laufenden Kameras.

Solch eine Anhörung wollen die Trump-Berater gerne vermeiden. Sie fürchten, Trump könne sich bei dieser Gelegenheit in Falschaussagen verstricken.

Warum ist Cohen in den Russlandermittlungen so wichtig?

Cohen war lange ein enger Vertrauter Trumps. Sein "Fixer", wie er selbst einst sagte. Der Mann also, der Probleme aus der Welt schafft. Dabei hatte er Zugang zu entscheidenden Informationen und Vorgängen. Mittlerweile wurde Cohen wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen vor dem Kongress zu drei Jahren Haft verurteilt - und kooperiert umfassend mit dem Sonderermittler Robert Mueller.

Neben den Russlandkontakten beschuldigt Cohen seinen ehemaligen Chef auch in anderen Fällen schwer. Dabei geht es um die mutmaßliche Affäre Trumps mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels und das Treffen im Trump Tower zwischen Vertrauten des damaligen Kandidaten und einer russischen Anwältin.

Am 7. Februar will sich Cohen vor dem Kongress zur Russlandaffäre äußern, hieß es vor einer Woche. Ein Reuters-Bericht deutet nun jedoch an, dass er diesen Schritt aktuell überdenke - aus Angst vor Trump.

Was genau sagen die Demokraten?

Sie sind empört, fordern eine umfassende Aufklärung - und gegebenenfalls schwerwiegende Konsequenzen. "Wenn die Buzzfeed-Geschichte stimmt, muss Trump zurücktreten oder des Amtes enthoben werden", schrieb der Abgeordnete Joaquín Castro auf Twitter. Adam Schiff, ebenfalls Mitglied des Repräsentantenhauses, sagte, die neuen Vorwürfe gehörten "zu den bislang schwersten" gegen Trump.

Chris Murphy, Senator aus Connecticut, verlangte, dass Mueller "seine Karten offenlegt". Sollte der Sonderermittler tatsächlich mehrere Quellen haben, die Trumps Anordnung zur Lüge an Cohen bestätigen würden, müsse man das sofort erfahren. Der Abgeordnete Ted Lieu forderte Anhörungen im Rechtsausschuss des Repräsentantenhauses.

Für Brian Schatz, Senator aus Hawaii, fühlt sich aktuell alles "wie eine Bombe" an, und alle seien wie "betäubt". Sollte die Geschichte wahr sein, müsse der Kongress den Fall "gründlich untersuchen". Zuvor hatte sich Schatz bereits sarkastisch über Trump geäußert: "Es muss komisch sein, der einzige zu sein, der keine Verbrechen begeht, wenn jeder um dich herum Verbrechen begeht."
[close]
http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-und-die-affaere-um-michael-cohen-dann-muss-er-zuruecktreten-a-1248718.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Offline Rabenaas

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #447 am: 18. Januar 2019, 16:08:46 »
Ach was, der macht den amerikanischen Berlusconi und läßt sich erst nach seiner Amtszeit verknacken. Wenn überhaupt!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 

Offline kairo

Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #448 am: 18. Januar 2019, 16:17:26 »
Schätzungsweise wird er auch das überstehen:


Zitat
Bericht über Anstiftung zur Lüge
"Wenn das stimmt, muss Trump zurücktreten"
Donald Trump soll seinen Ex-Anwalt Michael Cohen zur Lüge vor dem Kongress aufgefordert haben. Die Demokraten sprechen von Rücktritt oder Impeachment. Worum es geht - und was die Folgen sein könnten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-und-die-affaere-um-michael-cohen-dann-muss-er-zuruecktreten-a-1248718.html

Abwarten. Wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Nixon musste nicht wegen Watergate zurücktreten, sondern wegen der Behinderung der Justiz bei der Aufklärung der Sache.

Zitat
Im August wurde ein zuvor unbekanntes Tonband vom 23. Juni 1972, also nur wenige Tage nach dem Watergate-Einbruch, publik, worin Nixon und sein Stabschef Haldeman den Plan zur Blockierung der Ermittlungen durch fiktive Gründe der nationalen Sicherheit schmiedeten. Dieses Band wurde als „Smoking Gun“, also als unumstößlicher Beweis, bezeichnet. Aufgrund der Last dieses letzten Beweisstücks wurde Nixon nun auch von seinen letzten verbliebenen Anhängern im Stich gelassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Watergate-Aff%C3%A4re
 

Jean Dark

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #449 am: 18. Januar 2019, 21:43:25 »
Abwarten. Wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Nixon musste nicht wegen Watergate zurücktreten, sondern wegen der Behinderung der Justiz bei der Aufklärung der Sache.

Den Gedanken teile ich. Die Einschläge kommen jedenfalls immer näher: Cohen verurteilt. Manaforte verurteilt. Cohen wird am 07.02. im Kongress aussagen. Und der unselige Rudy Giuliani erweist dem Orange Utah jeden Tag neue Bärendienste ...

Popcorn raus & meanwhile for something completely different - Trumps Verteidigungsstragie.
Spoiler
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