Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 235974 mal)

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1530 am: 31. Mai 2020, 19:46:59 »
Schon wieder? Hat er das nicht schon mal gemacht und seine Fanboys hier haben das Gleiche für Deutschland gefordert?
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1531 am: 31. Mai 2020, 20:13:15 »
Hat er das nicht schon mal gemacht und seine Fanboys hier haben das Gleiche für Deutschland gefordert?
Nein, das war der Bundesstaat New Jersey der das gemacht hat. Woraufhin mich Dennis gleich bei denen als Mitglied dieser "Terrorgruppe" angezeigt hat. Trotzdem konnte ich letztes Jahr ohne Probleme einreisen.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1532 am: 1. Juni 2020, 10:24:45 »
Er ist so mitfühlend ...  äh, peinlich:


Zitat
TRUMP RUFT FAMILIE VON GETÖTETEM GEORGE FLOYD AN UND LÄSST KEINEN ZU WORT KOMMEN

Washington - Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch der ehemalige Vizepräsident Joe Biden haben die Familie des in Minnesota getöteten Afroamerikaners George Floyd (†46) angerufen.
Spoiler
Im Gespräch mit dem Sender MSNBC sagte Philonise Floyd, der Bruder von George Floyd, Trump habe die ganze Zeit "so schnell" gesprochen.

"Er hat mir nicht einmal die Gelegenheit gegeben, etwas zu sagen. Es war schwer. Ich habe versucht, mit ihm zu reden, aber er hat mich immer wieder abgewehrt, so als wolle er mir klar machen 'Ich will nicht hören, wovon du sprichst'", sagte Floyd.

Und weiter: "Ich habe ihm nur gesagt, dass ich Gerechtigkeit will und dass ich nicht glauben kann, dass sie (die Polizisten, Anm.d.Red.) am helllichten Tag jemanden lynchen."

Vizepräsident Biden habe er angefleht, "ob er bitte, bitte für Gerechtigkeit für meinen Bruder sorgen kann. Ich musste noch nie einen Mann anflehen."

Laut CNN behauptete Trump am Freitag, er habe mit Floyds Familie gesprochen, aber keine Details des Gesprächs preisgegeben.
[close]
https://www.tag24.de/nachrichten/politik/international/usa/trump-ruft-familie-von-getoetetem-george-floyd-an-und-laesst-keinen-zu-wort-kommen-1533510


 :doh:
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1533 am: 1. Juni 2020, 10:54:04 »
Die failing fake news Systemmedium New York Times hat eine Rekonstruktion veröffentlicht:

https://www.nytimes.com/2020/05/31/us/george-floyd-investigation.html?action=click&module=Spotlight&pgtype=Homepage
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1534 am: 1. Juni 2020, 15:09:46 »
[facebook]www.facebook.com/100005271812492/posts/1374993032686411/[/facebook]
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1535 am: 1. Juni 2020, 15:36:32 »
Wann hat ein POTUS das letzte Mal an Pfingsten seinen Bunker getestet?

Zitat
...
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag zeitweise in einem unterirdischen Bunker des Weißen Hauses Schutz vor Protesten an der Regierungszentrale gesucht. Das berichteten mehrere US-Medien am Sonntagabend (Ortszeit) übereinstimmend aus Trumps Umfeld.

Demonstranten hatten sich am Freitagabend vor dem Weißen Haus versammelt, einige von ihnen stießen Barrikaden um, Flaschen und Steine flogen. Nach etwas weniger als einer Stunde habe Trump den Bunker wieder verlassen können, berichtete der Fernsehsender CNN.

...

Am andern Tag hat er dann seine Phantasien von den "bösartigsten Hunden" in seinem Vorgarten zum Besten gegeben.

https://www.gmx.net/magazine/politik/us-praesident-donald-trump/protesten-donald-trump-sucht-schutz-unterirdischem-bunker-34754148
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1536 am: 1. Juni 2020, 16:29:55 »
Am andern Tag hat er dann seine Phantasien von den "bösartigsten Hunden" in seinem Vorgarten zum Besten gegeben.

Vielleicht hat er dort Stephen Miller beim Joggen gesehen.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1537 am: 1. Juni 2020, 17:24:07 »
Da handelt die Polizei wohl ganz im Interesse des Trampeltiers. Schließlich ist die Presse per se kriminell, Antifa oder "Fake-News".

Zitat
Im Video ist zu sehen, wie der Reporter von hinten angeschossen wird, obwohl er eine Schutzweste mit gut sichtbarer Aufschrift "Presse" trägt. Simons dreht sich um und ruft den Polizisten zu: "Wir sind von den Medien. Hört auf, auf uns zu schießen!" Später ist zu sehen, wie die Polizisten dem Team mit einer Festnahme drohen. Der Vorfall war nicht der einzige in Minneapolis. Eine freie Fotografin wurde von Gummigeschossen am linken Auge getroffen. "Ich nahm kurz meine Kamera runter, dann explodiere etwas in meinem Gesicht", sagte Tirano der "New York Times". "Ich spürte sofort Blut über mein Gesicht laufen und schrie: 'Ich bin Presse! Ich bin Presse!'"

Spoiler
Politik
Sonntag, 31. Mai 2020
Gummigeschoss trifft Reporter US-Polizei greift deutsches Fernsehteam an



Bei den Protesten um rassistische Polizeigewalt in den USA werden immer mehr Journalisten Opfer von Gewalt. Unter ihnen ist auch ein deutsches Fernsehteam. Während einer Liveberichterstattung wird der Reporter vor laufender Kamera von der Polizei beschossen.

In den USA sind bei den gewaltsamen Unruhen in verschiedenen Städten mehrere Journalisten verletzt worden. Teilweise gingen die Angriffe von Polizisten, teilweise von Demonstranten aus. In der US-Stadt Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota wurden auch deutsche Journalisten angegriffen, wie die Deutsche Welle auf ihrem Twitter-Account berichtet. Polizisten schossen mit Gummigeschossen von hinten auf das Deutsche-Welle-Team um den Reporter Stefan Simons, der gerade in einem Livevideo über die Proteste zur rassistischen Polizeigewalt berichtete.
*Datenschutz

Im Video ist zu sehen, wie der Reporter von hinten angeschossen wird, obwohl er eine Schutzweste mit gut sichtbarer Aufschrift "Presse" trägt. Simons dreht sich um und ruft den Polizisten zu: "Wir sind von den Medien. Hört auf, auf uns zu schießen!" Später ist zu sehen, wie die Polizisten dem Team mit einer Festnahme drohen. Der Vorfall war nicht der einzige in Minneapolis. Eine freie Fotografin wurde von Gummigeschossen am linken Auge getroffen. "Ich nahm kurz meine Kamera runter, dann explodiere etwas in meinem Gesicht", sagte Tirano der "New York Times". "Ich spürte sofort Blut über mein Gesicht laufen und schrie: 'Ich bin Presse! Ich bin Presse!'"

Auf Twitter teilt die Fotografin ein Foto von ihrem Gesicht und schreibt später, dass sie trotz einer Notoperation dauerhaft erblindet sei. Ihren Angaben zufolge konnte man sie sehr eindeutig als Presse identfizieren. "Die Polizei hat deutlich klargestellt, dass es ihnen egal ist, ob man Journalist im Dienst ist", schreibt sie. Zwei Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters sind am Samstagabend ebenfalls durch Gummigeschosse der Polizei verletzt worden.
Festnahme von schwarzem Reporter "inakzeptabel"
*Datenschutz

Eine Fernsehreporterin in Louisville, Kentucky, wurde im Live-Fernsehen von einem Beamten, der auf sie zielte, getroffen. In Panik schrie sie: "Auf mich wird geschossen!". Vor dem Weißen Haus griffen Demonstranten Reporter von "Fox News" an. Unter anderen nahmen sie dem Reporter sein Mikro aus der Hand schlugen ihn anschließend damit, wie die "New York Times" berichtet.

Ein CNN-Reporter wurde live im Fernsehen von der Polizei festgenommen, obwohl er anbot, an einen anderen Ort zu wechseln. Der - ebenfalls schwarze - Journalist Omar Jimenez war am Morgen in der Stadt Minneapolis live auf Sendung, als mehrere weiße Polizisten ihn umringten und zeitweise festnahmen. Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, entschuldigte sich für den Vorfall und nannte die Festnahme "inakzeptabel".

Die Vorfälle ereigneten sich bei den landesweiten Protesten gegen rassistische Polizeigewalt. Auslöser war der Tod des Afroamerikaner George Floyd. Ein weißer Polizist hatte sich minutenlang auf seinen Hals gekniet, bis Floyd das Bewusstsein verlor und schließlich starb.

Quelle: ntv.de, vmi
[close]
https://www.n-tv.de/politik/US-Polizei-greift-deutsches-Fernsehteam-an-article21816833.html
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1538 am: 1. Juni 2020, 17:42:43 »
@Gutemine

Die Presse war bei Demos noch nie besonders gut gelitten, dokumentiert sie doch das Verhalten beider Seiten (bei dem Angriff auf das FOX-Team in Washington scheinen auch andere Motive noch eine Rolle gespielt zu haben). Gezieltes Feuer auf Journalisten, Festnahmen von Reportern vor deren laufender Kamera und die Verwüstung des Redaktionsgebäudes (der CNN in Atlanta) sind freilich eine völlig neue Qualität in der Auseinandersetzung.

https://www.nytimes.com/2020/05/30/us/minneapolis-protests-press.html
« Letzte Änderung: 1. Juni 2020, 17:51:11 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1539 am: 1. Juni 2020, 17:48:12 »
Hey, das ist ein großartiger Bunker, um den uns der Rest der Welt beneidet! Weder China noch Nordkorea hat so einen fantastischen Bunker, und sie träumen davon, sich so schnell in Sicherheit zu bringen, wenn die Bevölkerung demonstriert.

War das Argument in USA für Schusswaffen nicht immer, dass man der Regierung nicht traut? Nja, tolle Sache ...
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1540 am: 1. Juni 2020, 18:16:01 »
Die NZZ widmet sich der Polizeiausbildung.

Fragt sich halt, was man in US und in Europa unter einem vernünftig denkenden Polizisten versteht ...


Zitat
Die Ausbildung zum Polizisten dauert in den USA durchschnittlich gerade einmal 19 Wochen

Die Proteste in den USA werfen ein Schlaglicht auf die Polizeiausbildung. Warum reagieren amerikanische Polizisten oft so brutal – und wieso schützt das Gesetz dieses Verhalten?
Spoiler
Marie-Astrid Langer, San Francisco
01.06.2020, 17.16 Uhr
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Eric Garner starb 2014 im Würgegriff eines Polizisten, Freddie Gray 2015 an Gehirnverletzungen nach einem «rough ride» in einem Polizei-Van und Breonna Taylor in diesem März im Kugelhagel von Polizisten, die unangekündigt ihre Wohnung durchsuchen wollten. Der Tod durch Polizistenhand von George Floyd vor einer Woche mag der berühmte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Von Boston bis Los Angeles demonstrieren in den USA Personen jeglicher Hautfarbe gegen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Die landesweiten Proteste werfen ein Schlaglicht auf die Polizistenausbildung: Wie funktioniert diese? Wieso werden gewalttätige Polizisten so selten verurteilt?

Zentral ist der Einsatz von Schusswaffen
Die 18 000 Polizeibehörden in Amerika handeln weitgehend autonom bei der Ausbildung ihrer Polizisten. Im landesweiten Schnitt dauert diese 19 Wochen, doch die Unterschiede sind gross: In Kalifornien werden Polizeianwärter 32 Wochen ausgebildet. In Indiana kann jeder, der von einer Polizeibehörde eingestellt wird, ohne formale Ausbildung seine Arbeit beginnen, solange er die Schulung innert des ersten Jahres nachholt; wie lange diese dauert, ist der lokalen Polizeibehörde überlassen.

Der Fokus der Ausbildung liegt fast überall auf dem Einsatz von Waffen: Wie eine Umfrage unter 281 amerikanischen Strafverfolgungsbehörden im Frühling 2015 zeigte, übten die Rekruten im Schnitt 58 Stunden den Umgang mit Schusswaffen und 49 Stunden Taktiken zur Verteidigung, aber nur 8 Stunden wurden sie in Deeskalationstechniken unterrichtet. Die Studie in Auftrag gegeben hatte das Police Executive Research Forum (Perf) – eine internationale Vereinigung von leitenden Polizisten und gliedstaatlichen Strafverfolgungsbehörden, die sich dafür einsetzt, dass Polizisten stärker in Deeskalationstechniken ausgebildet werden. Chuck Wexler, der Geschäftsführer des Perf, sieht die Wurzel vieler Probleme genau hier: «Wir geben Polizeibeamten nie die Schuld für ihre Taten. Denn wenn wir uns die Ausbildung anschauen, die sie durchlaufen haben, dann tun sie lediglich das, was man ihnen gesagt hat.»

Oberstes Ziel der Ausbildung ist die Sicherheit des Polizisten. Aufgrund der laxen Waffengesetze in vielen Gliedstaaten muss ein amerikanischer Polizist immer davon ausgehen, dass sein Gegenüber bewaffnet ist. Offizielle Statistiken dazu, wie viele Personen von Polizisten getötet werden, gibt es in den USA nicht. Datenbanken von Journalisten und Schätzungen von Experten gehen von mindestens 1000 Personen pro Jahr aus. Umgekehrt stirbt nur eine vergleichsweise geringe Zahl von Beamten im Dienst: Jährlich rund 162 Strafverfolgungsbeamte sind im Schnitt der vergangenen zehn Jahre bei der Arbeit umgekommen.

Zwei Grundsatzurteile
Die Polizisten können bei ihrer täglichen Arbeit darauf vertrauen, dass das Gesetz auf ihrer Seite ist. Zwei Grundsatzurteile des Obersten Gerichts sorgen dafür: 1967 zementierte der Supreme Court den Grundsatz der «qualifizierten Immunität»; diese schützt Polizisten vor juristischen Folgen ihrer Handlungen im Dienst, solange diese nicht gegen «klar etablierte Gesetze» oder in der Verfassung verankertes Recht verstossen. Ein Grundsatzurteil von 1989 regelt, dass Polizisten auch mit harten Bandagen durchgreifen dürfen: Im Fall Graham gegen Connor legte das Gericht fest, dass Gewalt dann gerechtfertigt sei, wenn sie aus der Perspektive eines «vernünftig handelnden Beamten am Einsatzort» angebracht erscheine. Erschwerend komme hinzu, dass ein Polizist innerhalb von Sekunden und unter schwierigen Umständen entscheiden müsse, wie viel Gewalt er anwenden müsse.

So erklärt sich auch, dass Gerichte bis heute Gewaltanwendungen durch Polizisten selten verurteilen.

Zunehmende Militarisierung
Seit den 1970er Jahren zielte die Ausbildung auch darauf ab, dass die Polizisten als Kämpfer im «Krieg gegen Drogen» selbst bei kleineren Vergehen radikal durchgreifen sollen. Wie der Journalist Radley Balko in seinem Buch «Rise of the warrior cop» beschreibt, verhielten sich die Polizisten gegenüber Bürgern meist wie Besatzungskräfte. Dafür konnten sie vielerorts auf ausrangiertes Militärgerät wie Panzer, Granatwerfer oder grosskalibrige Waffen zurückgreifen. Der damalige amerikanische Präsident Barack Obama schob dieser Militarisierung 2015 einen Riegel vor und verfügte per Dekret, dass Polizeibehörden bestimmte Militärausrüstung nicht mehr bestellen durften, etwa gepanzerte Fahrzeuge und Bajonette. Für andere Ausrüstungsgegenstände wie Drohnen und spezielle Waffen sollten sie erst nachweisen, dass die Beamten auch wüssten, wie man sie bedient.

Wie viele Entscheide seines Vorgängers revidierte Präsident Donald Trump auch diesen, im August 2017 unterzeichnete er auf Drängen der Polizeigewerkschaften ein entsprechendes Dekret – und bediente gleichzeitig gegenüber seiner Basis das Wahlkampfversprechen von «law and order».

Neuer Fokus auf Deeskalation
Seit den Unruhen von Ferguson 2014 aber habe bei den amerikanischen Polizeibehörden durchaus ein Umdenken stattgefunden, sagt Chuck Wexler von der Polizeivereinigung Perf. Er und sein Team bilden seit Jahren Polizisten in Deeskalation aus, auch in Minneapolis. Gerade der Fall George Floyd zeige für ihn, dass sich etwas geändert habe. «Früher hätte ein Polizeichef eine formelle und oft langwierige Untersuchung abgewartet, bevor er irgendwelche Massnahmen gegenüber einem Polizisten ergriffen hätte, dessen Verhalten womöglich illegal war», schrieb Wexler am Wochenende in einer Stellungnahme zu den Unruhen. Der Polizeichef in Minneapolis aber habe die vier Beamten, die in Floyds Tod involviert waren, umgehend entlassen und einen von ihnen zur Anklage gebracht. «Er akzeptiert solches Fehlverhalten nicht mehr.»

Natürlich bleibe noch viel zu tun, schreibt Wexler. Dennoch sei der Fall Floyd nicht repräsentativ für die Polizeikultur in Amerika. «Die Tötung von Herrn Floyd ist so beunruhigend, weil er die Arbeit der guten Polizisten in Minneapolis und im ganzen Land viel schwieriger macht.»
[close]
https://www.nzz.ch/international/usa-polizisten-werden-sehr-schlecht-ausgebildet-ld.1559069


Zum Punkt "Zentral ist der Einsatz von Schusswaffen": es gab mindestens zwei Vorfälle, in denen ein Nackter (! keine Ahnung, wie das geht) jeweils einen Polizisten entwaffnete und mit dessen Dienstwaffe erschoß. Deshalb wird bei der Ausbildung gelehrt, auch völlig unbewaffnet aussehende Menschen könnten gefährlich sein (deswegen ist der ständige Hinweis auf "unbewaffnet" in der Deutschen Presse auch nicht zielführend). Leider habe ich die Namen vergessen, möglicherweise habe ich sie notiert und reiche das nach.
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« Antwort #1541 am: 1. Juni 2020, 18:49:15 »
Zum Punkt "Zentral ist der Einsatz von Schusswaffen": es gab mindestens zwei Vorfälle, in denen ein Nackter (! keine Ahnung, wie das geht) jeweils einen Polizisten entwaffnete und mit dessen Dienstwaffe erschoß. Deshalb wird bei der Ausbildung gelehrt, auch völlig unbewaffnet aussehende Menschen könnten gefährlich sein (deswegen ist der ständige Hinweis auf "unbewaffnet" in der Deutschen Presse auch nicht zielführend). Leider habe ich die Namen vergessen, möglicherweise habe ich sie notiert und reiche das nach.

Das wird inzwischen auch anders gesehen
https://edition.cnn.com/2019/10/14/us/anthony-hill-robert-olsen-trial-not-guilty/index.html
Wurde zwar nicht als Tötungsdelikt gesehen sondern "nur" als gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge. Trotzdem gab es mit 20 Jahren dafür mehr als es bei uns für einen Totschlag geben würde.

Spoiler
Zitat
Former police officer found not guilty of murder in shooting death of unarmed black veteran

A former Georgia police officer was found not guilty of murder Monday more than four years after he killed a naked, unarmed black man who was mentally ill.
A jury in DeKalb County found Robert "Chip" Olsen guilty of aggravated assault, making a false statement, and two counts of violation of oath, but acquitted him on two felony murder charges.
Olsen faces up to 35 years in prison and is due to be sentenced November 1. Judge Latisha Dear Jackson said he can remain out on an $80,000 bond until then, though he will have an ankle monitor and be subject to a curfew.

Olsen was charged with killing Anthony Hill, a 26-year-old Afghanistan war veteran, in March 2015. Prior to the shooting, someone in his neighborhood called police to report a man "acting deranged, knocking on doors, and crawling around on the ground naked," then-DeKalb County Police Chief Cedric Alexander said afterward.
Olsen was dispatched and "when (Hill) saw the officer, he charged, running at the officer. The officer called him to stop while stepping backwards, drew his weapon and fired two shots," Alexander said.

Hill had a history of mental illness and struggled to get the support he needed from the Department of Veterans Affairs, his girlfriend, Bridget Anderson, previously said. She said he stopped taking his medication shortly before his death.
During closing arguments, the prosecution claimed Olsen did not follow protocol for using force. Assistant District Attorney Lance Cross said he could have used a baton on Hill.
Defense attorney Amanda Clark Palmer said Olsen was "a good cop who had to make a tough decision."
"Chip Olsen is not a murderer and is not guilty of any count in this indictment," she said.
Olsen had no history of violence, and he never faced accusations of using excessive force during his time with the department, the defense said. Witnesses said Olsen asked Hill several times to stop as he ran toward him and that Hill slowed down just before Olsen pulled the trigger.
As the jury read the verdict, Olsen's wife left the courtroom loudly crying. The Hill family remained, quietly crying and wiping tears.
DeKalb County District Attorney Sherry Boston sat next to Anthony Hill's mother, Carolyn Baylor Giummo, in court. At different times, state prosecutors approached Ms. Giummo to console her, and Boston would explain to her what was happening.

One juror, a 36-year-old father who declined to give his name or show his face on camera, said that he and four other jurors wanted to find Olsen guilty on the murder charges.
But after more than a week of deliberations, he and the other jurors ultimately agreed to compromise in reaching their verdict, he said.
[close]

@Reichsschlafschaf Fairerweise muss man aber auch sagen, dass immer mehr Polizeibehörden in den USA einen Collegeabschluss verlangen (meist reicht Associate, auf Bundesebene wird grundsätzlich der Bachelr gefordert). Außnahmen gibt es nur für Leute die vom Militär kommen. Damit sind die formalen Ansprücher höer als bei uns, was die kürzere Ausbildungsdauer erklärt. Weil den angehenden Polizisten muss nicht mehr erklärt werden, wie man sich die Schuhe zubindet.

« Letzte Änderung: 1. Juni 2020, 18:59:03 von Gerichtsreporter »
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1542 am: 1. Juni 2020, 19:12:43 »
@Reichsschlafschaf
Fairerweise muß man aber auch sagen, daß wir die Dinge völlig anders sähen, würden wir jedes Jahr in jedem Bundesland durchschnittlich drei im Dienst getötete Polizisten zu beklagen haben. In dem Lichte scheint es mir völlig unverständlich, wieso die NRA in der dortigen Polizei nicht einen einflußreichen Gegner hat ...
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #1543 am: 1. Juni 2020, 21:13:59 »
Die Gründe für tote Polizisten in den USA sind vielfältig. Da hängen ganze Kausalketten dran, die auch ihre Wurzeln im strukturellen Rassismus haben. Das Banden- und Drogenunwesen in den dortigen Städten ist eine direkte Folge der Segregationspolitik. Die Waffen in den Ghettos sind in der Regel illegal, also gestohlen oder illegal importiert. Glaubt irgendwer, dass ein Schwarzer mit Vorstrafe durch den Check kommt und eine Freigabe für legalen Waffenerwerb bekommt? Sicher nicht. Da gibts in Bowling for Columbine diese denkwürdige Szene, on der ein weißes Vorstadtkid mit Vorstrafe gefragt wurde, warum er im Knast saß. Antwort: Ich hab in der Vorstadt Waffen geklaut und im Stadtzentrum verkloppt...

Die jetzigen Aufstände sind einerseits ein Ausdruck der Wut über Polizeigewalt, andererseits ein sozialer Aufstand. Und daran WILL Trump und seine GOP-Schergen nix ändern. Obama KONNTE nur wenig ändern, die Krankenversicherung war ein erster kleiner Schritt. Mich regen die USA in der Hinsicht maßlos auf: Sie wissen, was schiefläuft, sie haben die Mittel, etwas zu ändern, aber sie wollen NICHT. Da bekommt man dann den Mob als Quittung... nur ändert der auch nix :(
 
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« Antwort #1544 am: 2. Juni 2020, 08:07:53 »
@Reichsschlafschaf
Fairerweise muß man aber auch sagen, daß wir die Dinge völlig anders sähen, würden wir jedes Jahr in jedem Bundesland durchschnittlich drei im Dienst getötete Polizisten zu beklagen haben.

Ich traue unseren Innenministern durchaus zu, dann erst mal zu erforschen, was der Grund dafür ist.

In den USA kommen als plausible Gründe in Frage:

- starke soziale Ungleichheit
- Rassismus
- kein soziales Netz zum Abfedern von Armut und Arbeitsplatzverlust
- fehlende Bildungsmöglichkeiten für Arme
- positive Einstellung zu Gewalt in der Gesellschaft insgesamt
- hohe Verfügbarkeit von Waffen
- schlechte Ausbildung der Polizei in Sachen Deeskalation
- miserables Image der Polizei

soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Reichsschlafschaf, Goliath