Autor Thema: Brrrrrr-exit  (Gelesen 164357 mal)

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2505 am: 28. September 2020, 11:58:54 »
Interessante Betrachtungen in der NZZ:


Zitat
Thatchers Erbe stört: Johnson will loswerden, was London in der EU erkämpfte

Grossbritannien prägte die marktwirtschaftlichen Regeln der EU – etwa bei der Staatshilfe für Unternehmen. Dieses Korsett ist Boris Johnson zu eng. Er bricht mit Tory-Traditionen und gefährdet den Handelsvertrag mit Brüssel.

Benjamin Triebe, London
28.09.2020, 05.30 Uhr

Spoiler
Es gab eine Zeit, in der Grossbritannien die EU nicht verteufelte, sondern sie formte. Nun will sich die Regierung in London jener marktwirtschaftlichen Errungenschaften entledigen, die ihre Vorgänger zum Wohl der Union durchgesetzt hatten. Einer der Vorkämpfer war Leon Brittan, der ab 1989 für nicht weniger als zehn Jahre Teil der EU-Kommission war und dort dem grossen französischen Kommissionspräsidenten Jacques Delors Paroli bot. Brittan war ein überzeugter Anhänger der EU, was der konservativen Premierministerin Margaret Thatcher, die ihn entsandt hatte, etwas spät auffiel. Inhaltlich handelte er aber ganz im Sinne der «eisernen Lady».

Der neue Bulldozer heisst Johnson
Brittans Spitzname war «Bulldozer». Zuerst als Kommissar für Wettbewerb, später für Handel, zwang er dem Sozialisten Delors ein Korsett für die Vergabe staatlicher Beihilfen auf – also für die Frage, wann eine Regierung den Unternehmen gezielt Subventionen oder Steuererleichterungen gewähren darf. Brittan drängte den Interventionismus der Kontinentaleuropäer zurück. Jetzt ist es die konservative Regierung von Boris Johnson, der selbst gelegentlich wie ein Bulldozer auftritt, die sich nicht binden will. Sie riskiert, dafür ein Freihandelsabkommen mit der EU scheitern zu lassen.

«Grossbritannien steht davor, sich selbst ins Gesicht zu schlagen, um die Freiheit zu erlangen, sich in den Fuss zu schiessen», formuliert es Matthew Lesh, Forschungsleiter des Adam Smith Institute. Aus seiner Sicht birgt die Freiheit, leichter Zuschüsse an Firmen zu verteilen, mehr Risiken als Chancen. Den Verlust eines Handelsvertrags mit dem wichtigsten Handelspartner sei diese Freiheit nicht wert. Ohnehin passt ein Kampf für grosszügigere Beihilfen besser zur linken Labour-Opposition als zur konservativen Tory-Partei – und die Wähler haben eine radikale Labour-Agenda bei der Unterhauswahl im Dezember 2019 klar verworfen.

Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der EU sind in ihrer Endphase. In dieser Woche findet die letzte offizielle Gesprächsrunde statt. Ein Vertrag müsste ab dem Jahreswechsel greifen. Der Streit um ähnliche Wettbewerbsregeln, das «level playing field» zwischen der EU und der britischen Insel, ist der grösste Konflikt – und Beihilfe ein entscheidender Teil davon. Zudem treibt Johnsons Regierung einen Gesetzesentwurf durch das Parlament, der durch einen Bruch des EU-Austritts-Vertrags begrenzen soll, wie stark sich EU-Beihilferegeln in Grossbritannien auswirken. Die Botschaft: Beihilfe ist uns heilig.

Johnsons Wirtschaftspolitik ist geprägt von den Vorstellungen seines technologieaffinen Chefberaters Dominic Cummings. Dem schwebt ein flexibles Vergabesystem vor, um Tech-Firmen im internationalen Wettbewerb Vorteile zu verschaffen. Cummings orientiert sich an der amerikanischen Advanced Research Projects Agency (Arpa). Sie wurde im Kalten Krieg von Präsident Eisenhower geschaffen, um Forschungsgelder im Wettlauf mit der Sowjetunion zu verteilen. Aus der britischen Tech-Branche selbst mehren sich derweil Stimmen, die einen gesicherten Zugang zur EU für weitaus wichtiger halten.

Sind Bürokraten gute Investoren?
Die EU fordert strenge Beihilferegeln, weil sie verhindern möchte, dass britische Firmen Vergünstigungen erhalten, die sie beim Export in den Binnenmarkt bevorteilen. Ziel der EU sei es, dem Staat die Auswahl von «Gewinnern» in der Firmenlandschaft zu verunmöglichen, hält die London School of Economics in einer Einordnung fest. Matthew Lesh vom Adam Smith Institute argumentiert, Bürokraten fehle das Wissen, um lohnende Investitionen auszuwählen. Ein Beispiel liefert die britische Regierung selbst, die im Frühjahr mit 400 Mio. £ (470 Mio. Fr.) bei dem insolventen Satellitenhersteller One Web eingestiegen ist. London wollte ein eigenes Satellitennavigationssystem entwickeln, weil es wegen des Brexits das EU-System Galileo verlassen muss.

Nicht ohne Grund musste der Wirtschaftsminister Alok Sharma beruhigen, als er Anfang September die Vision des neuen Beihilfesystems umriss. Grossbritannien plane keine Rückkehr zum Ansatz der 1970er Jahre, versicherte er. Damals hatten wechselnde Labour- und Tory-Regierungen versucht, marode Industrien durch Subventionen vor dem Untergang zu bewahren. Das Ergebnis war eine Verschleppung des Strukturwandels, die England den Ruf als «kranker Mann Europas» einbrachte. Es war Margaret Thatcher, die das Land von diesem Irrweg abbrachte und schliesslich zum Streiter für Wettbewerb und Marktwirtschaft in der EU machte.

Johnsons Politikwechsel wäre auch deshalb auffällig, weil Grossbritannien in der EU gar nicht an die Grenzen des Erlaubten stösst – im Gegenteil: Im Jahr 2018 vergab die Insel nach EU-Angaben Staatsbeihilfen im Umfang von knapp 0,4% der eigenen Wirtschaftsleistung. Im Durchschnitt der EU-28 und in Frankreich waren es fast 0,8%, in Deutschland 1,5%. Auch in den vorausgegangenen zehn Jahren war der Anteil Grossbritanniens deutlich niedriger als der EU-Durchschnitt, wie der wissenschaftliche Dienst des Unterhauses schreibt.

Diese Zahlen illustrieren, dass die EU-Regeln Beihilfen nicht verbieten. Sie lassen sie in kleinerem Umfang ohne Genehmigung zu und ebenso für spezielle Felder, auch für Forschung oder regionale Entwicklung. Sie verunmöglichen nicht wesentliche Punkte von Johnsons Wahlprogramm, etwa die Förderung abgehängter Landesteile im Norden Englands. Erst im grösseren Stil braucht die Unterstützung das Plazet der Kommission – und die kann flexibel sein: Für die umfangreichen Finanzhilfen zur Bekämpfung der Corona-Rezession hat sie die Beihilferegeln gelockert.

Grossbritannien hat jedoch erklärt, sich nach dem Jahreswechsel auf die Beihilferegeln der Welthandelsorganisation (WTO) zu stützen. Darauf fällt die Insel als WTO-Mitglied ohnehin zurück, wenn keine Anschlusslösung mit Brüssel gefunden wird. Auf diesem Fundament will London später sein eigenes System entwickeln. Obwohl die Definition von Staatsbeihilfe bei der WTO ähnlich ist wie bei der EU, erleichtert der Wechsel eine interventionistische Politik.

Zusammenprall zweier Systeme
Bei der EU ist Beihilfe im Grundsatz verboten, nur in Ausnahmen erlaubt und muss gegebenenfalls vor der Vergabe autorisiert werden. Bei der WTO ist sie grundsätzlich erlaubt und kann nur im Nachhinein von anderen Ländern angefochten werden, wenn diese Länder ihre Firmen benachteiligt sehen. Daraus können zwar langwierige Konflikte erwachsen, wie der Streit zwischen der EU und den USA um Airbus-Subventionen zeigt – aber wo kein Kläger, da kein Prozess. Und während bei der WTO Strafzölle verhängt werden, verlangt die EU die Rückzahlung illegaler Staatshilfen.

Grundsätzlich sollten Beihilfen die Marktkräfte und den Wettbewerb nicht stören, Marktversagen ausgleichen und so wirken, dass der Nutzen die Kosten überwiegt. Die Denkfabrik Institute for Government schlägt vor, dass London eine legal bindende Subventionskontrolle errichtet, welche nicht nur innerhalb des Vereinigten Königreichs Sicherheit schafft, sondern auch Brüssel zufriedenstellt. Johnsons Vorgängerin Theresa May wollte dafür die Kompetenzen der Marktaufsichtsbehörde CMA ausweiten. Doch Boris Johnson habe die Idee eines unabhängigen Regulierers bereits über Bord geworfen, heisst es.

Nie ein Brexit-Argument
Eigentlich hätten Tory-Politiker Staatsbeihilfe traditionell als Verschwendung von Steuergeldern betrachtet, sagt der ehemalige konservative Abgeordnete David Gauke. Auch sei sie nie ein Argument für den EU-Austritt gewesen. Er könne sich an viele Diskussionen der Euroskeptiker über störende EU-Bürokratie oder die Machtkonzentration in Brüssel erinnern, so Gauke in einem Blog-Beitrag – aber nicht über lästige Einschränkungen, strauchelnde Privatunternehmen zu retten.

Leon Brittan drückte es vor einigen Jahren in einer Podiumsdiskussion über einen (damals hypothetischen) Brexit so aus: «Solange wir unsere Partner überzeugen können, und das können wir, einer liberalen und offenen Politik zu folgen, sind wir unendlich stärker, wenn wir dies als Teil der EU tun als individuell und auf uns allein gestellt.» Gegenwärtig wird in Brüssel der französische Ruf nach weicheren Beihilferegeln wieder lauter – jetzt, wo die Gegensteuer der Briten fehlt.
[close]
https://www.nzz.ch/wirtschaft/grossbritannien-bei-staatshilfen-stoert-johnson-thatchers-eu-erbe-ld.1578205
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2506 am: 1. Oktober 2020, 11:23:51 »
Das wird den Blondschopf sicher sehr beunruhigen:


Zitat
BREXIT-STREIT:
EU-Kommission leitet rechtliche Schritte gegen London ein
AKTUALISIERT AM 01.10.2020-11:13

Ursula von der Leyen geht auf Konfrontationskurs mit der Johnson-Regierung: Wegen der geplanten Änderungen am Brexit-Vertrag hat die EU ein Verfahren gegen Großbritannien gestartet.

Im Brexit-Streit leitet die Europäische Union rechtliche Schritte gegen Großbritannien wegen Verletzung des EU-Austrittsvertrags ein. Das kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag in Brüssel an. Das Verfahren kann zu einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof führen, der Geldbußen gegen Großbritannien verhängen könnte.

Mehr Informationen in Kürze auf FAZ.NET
https://www.faz.net/aktuell/brexit-streit-eu-kommission-leitet-rechtliche-schritte-gegen-london-ein-16980818.html
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2507 am: 1. Oktober 2020, 12:39:32 »
Läuft doch fürs Bobbele, die pöhse pöhse EU mal wieder. Jetzt verklagen die auch noch die Briten, nachdem sie schon vorher so feindselig waren und den Brexiteers die Rosinen nicht geben wollten. Wenn man jemand erklären soll, was ein "spleen" ist, hier wird es vorgelebt.
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2508 am: 1. Oktober 2020, 12:47:50 »
Echten Rosinenpickern reichen Rosinen gar nicht. Die wollen lieber Sultaninen.
Nur keine Korinthen.
Denn auf Korinthen♥♥♥r sind sie gar nicht gut zu sprechen.
Die behaupten, was auf den Tisch kommt, wird gegessen. Egal ob Rosinen, Korinthen, Sultaninen oder sonstige Weinberl.
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2509 am: 2. Oktober 2020, 22:36:25 »
Zitat
The North’s Assembly has passed a motion rejecting the UK government’s Internal Market Bill and any claim it is necessary to protect the Belfast Agreement.

The SDLP motion also described a trade deal between the UK and the EU as “critical in protecting the interests of everyone living in Northern Ireland”.

It was approved by the SDLP, Sinn Féin and Alliance Party, but opposed by the DUP and Ulster Unionists.

The Internal Market Bill, which is making its way through the UK House of Commons, threatens to override parts of the Northern Ireland protocol, the part of the Brexit withdrawal agreement designed to avoid a hard border on the island of Ireland. The UK government has claimed the Bill is necessary to protect peace in the North.

Proposing the motion on Tuesday, the SDLP MLA Matthew O’Toole called on assembly members to “make clear this bill does not have our consent”.

“Let us be clear that this Assembly rejects the Internal Market Bill, upholds the principles which have underpinned our institutions and affirms that commitments made in peace agreements and international treaties should not be the plaything of demagogues,” he said.

...

https://www.irishtimes.com/news/ireland/irish-news/ni-assembly-passes-motion-rejecting-internal-market-bill-1.4361833

Zitat
Brexit: Ireland needs to press for reunification vote, says Sinn Féin

Party leader Mary Lou McDonald says Boris Johnson’s attitude to EU withdrawal agreement means her country cannot trust him

Ireland cannot trust an “erratic” and “dangerous” Boris Johnson on Brexit and needs to start pressuring Downing Street for a referendum on Irish unification, according to Mary Lou McDonald, the leader of Sinn Féin.

Johnson has forfeited credibility by unpicking the withdrawal agreement and cannot be believed when he says he wants a trade deal, said McDonald. “He’s the prime minister and perfidious Albion just got perfidiouser, if there’s such a word.”

...

https://www.theguardian.com/politics/2020/oct/01/brexit-ireland-press-reunification-vote-sinn-fein-mary-lou-mcdonald

Das Problem ist nur: Auch die (Süd-)Iren müßten dabei mitmachen wollen. Das ist aber kein Selbstläufer.





Zitat
...
Britain has offered a three-year transition period for European fishing fleets to allow them to prepare for the post-Brexit changes as part of an 11th-hour deal sweetener.

The catches of EU fishermen would be “phased down” between 2021 and 2024 to offer time for European coastal communities to adapt to the changes.

...

https://www.theguardian.com/politics/2020/sep/30/britain-offers-eu-fishing-concession-brexit-sweetener





Für die Autoindustrie im UK scheint das Thema "Brexit-Deal" bereits durch zu sein:

Zitat
Even if Brexit deal is reached, decision means vehicles without enough British components will attract tariffs

...

Zitat
...
Two years ago it disclosed that the average content of cars built in the UK that was British was about 44%, which would automatically mean it would fall foul of the rules of origin system.

...

https://www.theguardian.com/politics/2020/sep/30/uk-carmakers-face-higher-tariffs-as-eu-rejects-component-plea-brexit
« Letzte Änderung: 2. Oktober 2020, 22:39:14 von dtx »
 
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dtx

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2510 am: 7. Oktober 2020, 20:47:17 »
Nach dem "internal market bill" scheint Bobbele mit dem "finance bill" die nächste Handgranate in die Brexit-Gespräche (und ins Karfreitags-Abkommen) werfen zu wollen:

https://www.theguardian.com/politics/2020/oct/07/eu-needs-clear-sign-uk-will-get-real-in-brexit-talks-says-irish-minister



 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2511 am: 12. Oktober 2020, 23:04:16 »
Was haben Bobbele und Priti gegen Anwälte? Haß, Hetze und rhetorische Handgranaten jeder Art:

https://www.theguardian.com/politics/2020/oct/10/lawyers-claim-knife-attack-at-law-firm-was-inspired-by-priti-patels-rhetoric

Spoiler
Ähem ...

Zitat
...
Weil es dabei oft um schlimme menschliche Schicksale der Geflüchteten geht und die Materie deshalb eine sorgfältige Prüfung erfordert, ist es so schädlich, wenn mit einer  „Hau-drauf-Rhetorik á la Dobrindt" nicht nur die Rechte der Betroffenen, sondern zugleich auch sämtliche Rechtschutzgarantien des Grundgesetzes über Bord geworfen werden. Es ist zudem nicht hinnehmbar, dass die im Asylrecht tätigen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte dafür massiv angegriffen werden, dass sie  nichts anderes als ihren Job machen.

...

Zitat
...
Der Rechtsstaat verkommt zur Farce, wenn Vertreterinnen und Vertreter des Staates oder des Volkes die Anwaltschaft diffamieren und deren berufliches Handeln als „aggressive Anti-Abschiebe-Industrie“ titulieren. Hierdurch wird aber nicht nur ein Berufsstand diskreditiert, sondern der Rechtsstaat als Ganzes nimmt Schaden, wenn auf diese aggressive Weise  Mandant und Rechtsanwalt  als „unter einer Decke steckend“ gesehen werden. Bisher  konnte man annehmen, dass solche Sichtweise allenfalls in autokratischen Staaten wie der Türkei an der Tagesordnung ist.

...

https://www.vdj.de/mitteilungen/nachrichten/nachricht/wenn-schnelle-abschiebungen-zum-alleinigen-ziel-werden-nimmt-der-rechtsstaat-schaden/

Der Unterschied ist wohl, daß Bobbele und Priti offenbar nicht damit aufhören wollen, ihre Wählerschaft auf diese Anwälte zu hetzen.

[close]
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2512 am: 13. Oktober 2020, 16:04:21 »
Zitat
Großbritannien bucht Fähren - aus Angst vor Lieferengpässen

Die britische Regierung hat Millionenverträge mit Fährunternehmen geschlossen. So will sie sich auf einen No-Deal-Brexit vorbereiten. Mangel droht bei Medikamenten und Lebensmitteln.

spiegel.de am 13.10.2020

Grenzt schon an das Eingeständnis, die Karre vor dei Wand gefahren zu haben!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2513 am: 13. Oktober 2020, 18:17:16 »
Zitat
Großbritannien bucht Fähren - aus Angst vor Lieferengpässen

Die britische Regierung hat Millionenverträge mit Fährunternehmen geschlossen. So will sie sich auf einen No-Deal-Brexit vorbereiten. Mangel droht bei Medikamenten und Lebensmitteln.

spiegel.de am 13.10.2020

Aber nur weil ich eine Schubkarre habe, ist sie auch nicht automatisch voll.
Was helfen ihm die Fähren, wenn die EU nichts liefert?
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2514 am: 13. Oktober 2020, 18:22:39 »
Ich glaube, gegen das Einkaufen hat die EU gar nichts.

Die britische Landwirtschaft kommt sich aber eventuell dann etwas veräppelt vor, wenn sie ohne die pösen billigen Migranten arbeiten soll, während sie der europäischen Konkurrenz ausgeliefert ist.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2515 am: 13. Oktober 2020, 18:31:16 »
Danke für das Stichwort.

Was helfen ihm die Fähren,
wenn die EU nichts kauft?
Und wann geht ihm dann das Geld aus,
so dass die EU nichts mehr liefern möchte?
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2516 am: 13. Oktober 2020, 18:38:11 »
Dass es nicht für alle reicht, war ja das Programm. Falls es seine Wähler nicht mitbekommen haben, werden sie es schon noch merken. Jedenfalls wollten sie es so.

Boris wird seine Schäfchen schon im Trockenen haben, wie viele der Anführer über die Brexit-Klippe.
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2517 am: 13. Oktober 2020, 19:00:18 »
Das ist ja die Unverschämtheit.
Reiche haben kein Problem mit einer Krise,
solange diese regional begrenzt bleibt.
Man hat das Vermögen ja eh schon gestreut.
Und wenn er auch nicht so ausschaut
BoJo ist Upperclass.

Und viele, die aus Notneid dafür gestimmt haben, werden sich noch anschauen, dass für die Unterschicht immer nur Zusammenarbeit gut sein kann.
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2518 am: 14. Oktober 2020, 02:08:26 »
...
Aber nur weil ich eine Schubkarre habe, ist sie auch nicht automatisch voll.

...

Hast Du denn eine Schubkarre? Als Bobbele das letzte Mal Verträge mit Reedereien schloß, stellte sich später heraus, daß die weder Schiffe, noch Ahnung von Seefahrt hatten.
https://www.bbc.co.uk/news/uk-47182361
Diesmal scheint man sich immerhin ein paar potentere Auftragnehmer geangelt zu haben.
https://www.independent.co.uk/news/uk/politics/brexit-ferries-grant-shapps-no-deal-dover-medical-supplies-b1012257.html

 
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Re: Brrrrrr-exit
« Antwort #2519 am: 15. Oktober 2020, 09:36:16 »
Das Thema hatten wir ja schon mal

„Altes Seerecht bricht Junges Recht.“

Common Law eben.



https://www.facebook.com/tagesschau/videos/799256630854417/


;D
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