Autor Thema: Adrian Ursache - Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik  (Gelesen 258737 mal)

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Offline Systemling

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #780 am: 27. August 2016, 00:32:14 »
Laut  Staatsanwaltschaft wird gegen Adrian Ursache wegen des Tatvorwurfs des versuchten Totschlags ermittelt. In mir bekannten Urteilen und nach aktueller Rechtssprechung ist dieser Vorwurf m.E. nur dann haltbar, wenn Adrian Ursache selbst davon ausging, dass es sich um eine scharfe Schusswaffe gehandelt hat oder es sich tatsächlich um eine scharfe Schusswaffe gehandelt hat. Wenn hier andere Erkenntnisse oder Erfahrungen vorliegen bitte ich um einen Hinweis. Ich stelle mir jedenfalls aktuell die Frage, warum die Staatswanwaltschaft wegen versuchten Totschlags ermittelt, wenn hier mit einer nicht tötlichen Waffe geschossen wurde?

Man weiß ja noch gar nicht endgültig, was das nun für eine Waffe war. Dafür wird in der Regel ein Gutachten des Landeskriminalamts eingeholt und das kann man ja erst mal abwarten. Einen Anfangsverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt gibt es allemal. Auch eine Schreckschusswaffe kann man übrigens mit Tötungsvorsatz einsetzen. Aus nächster Nähe gegen den Kopf des Zieles eingesetzt, kann man damit schon sehr üble Verletzungen ver-"ursachen". Das, was man vorn auf den roten Akten der Staatsanwaltschaft als Tatvorwurf notiert, ist nicht immer das, was am Ende auch in der Anklage steht. Wir hatten das ja schon gestern diskutiert, dass es durchaus möglich ist, dass am Ende eine Anklage bzw. Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung herauskommt.

Ich kann mir nicht vorstellen dass er mit einer Gaspistole (Revolver) einen SEK`ler am Hals verletzt hat. Entweder hat er mit einem Abschussbecher eine "Rakete" abgeschossen, oder er war bis auf einen halben Meter an den Einsatzkräften dran. Letzteres kann ich mir wieder nicht vorstellen. Das SEK ist schon darauf ausgebildet dass solche Typen, die schon mit Gewalt gedroht haben (letztes Video von ihm), sich vom Leib zu halten. Die dritte Möglichkeit ist natürlich das er seine Knarre dem SEK`ler an den Hals geschmissen hat. ;)
 

Offline Königlicher Hofnarr

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #781 am: 27. August 2016, 00:35:13 »
dass eine Anstalt öffentlichen Rechts das Fernsehen politisch, gesellschaftlich und religiös ausgewogen zu gestalten hätte,  ausdrücklich nicht als staatliche Sender.

Und, erfüllt die ARD diese Erwartungen?

Dem Rest deines Beitrags stimme ich voll zu.
« Letzte Änderung: 27. August 2016, 00:38:10 von Königlicher Hofnarr »
Peter Fitzek: „... dann kommen Dinge aus mir raus, die ich vorher gar nicht wusste!"
 

dtx

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #782 am: 27. August 2016, 01:30:54 »
Das braucht man in Deutschland aber zumeist alles gar nicht, um den Polizeifunk "abzuhören" (besser: "mithören"), denn an den meisten Orten der Republik ist dieser nicht verschlüsselt (als Einstieg reicht https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeifunk). Erst durch TETRA wird die vollständige Verschlüsselung realisiert, die Einführung stockt aber schon länger. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Mithören legal ist, aber möglich ist es.

Der Analogfunk wird durchaus flächendeckend beerdigt, wenn auch nicht überall sofort.


Aber der @Flo stellt trotzdem, wenn auch indirekt, eine interessante Frage, nämlich die danach, wo bei Adrian genau der "point no return" gewesen war. Ich befürchte, der war, nachdem er sein erstes Video eingestellt hatte und sich damit einen eigenen Fankreis aus der Parallelwelt geschaffen hatte.

Die Kehrtwende dürfte in zeitlichem Zusammenhang mit der in Ersatzfreiheitsstrafe umgewandelten Geldstrafe von 3.000 Euro stehen.
(Das Zitat könnte von jemand anders stammen)

Insbesondere dieser Fall zeigt doch mehreres deutlich. Die Strategie Reichsbürger nicht ernst zu nehmen ist grundverkehrt. Ursache hat sich immer mehr in sein Weltbild verstrickt. Die Videos wurden immer frecher und aggressiver. Wie bei einem Kind, das auslotet, wie weit es gehen kann. Da nichts und wieder nichts passierte, womit der Staat deutlich gemacht hätte, das ein solches Gebärden nicht geduldet wird. Nicht zu denken in einem anderen Land. In der DDR wäre der Bekloppte nach dem ersten dummen Schreiben eingefahren. Da gab es von der Polizei auch mal was auf die Fresse.
Ja, das ist nicht rechtsstaatlich, aber so war es nun einmal.

Die Strategie kann man mit "Wehret den Anfängen" beschreiben. Spätestens die Nummer mit der Urkundenfälschung wäre in der DDR reif für den Bau gewesen. Aber als echter Reichsdepp interessiert sich Ur eben nicht für Details der Zeiten, denen er nachtrauert.

Weiter ist es doch nun bewiesen, dass sich die Szene radikalisiert.
Wie lange will der Staat sich von solchen Vollhorsten noch auf der Nase rumtanzen lassen? Wenn Gesetze nicht ausreichen, müssen eben entsprechende geschaffen werden. Jedenfalls kann es nicht so weiter gehen oder weitere derartige Eskalation geben.
Ein wirksames Mittel könnte doch die Streichung staatlicher Leistungen sein.

Nö. Völlig zu Recht sind die Ansprüche darauf kein Almosen, sondern gesetzlich geregelt.

Was ich allerdings sehr gut kenne (und auch miterlebt habe) ist das Deutschland bis 1989/1990 und das Deutschland ab der Wende; Mich interessieren weniger die "Reichsbürger" oder wie man diese immer bezeichnen möchte, sondern ausschließlich der Grund, weshalb sich ein "normaler Bürger" plötzlich in eine solche Szene begibt, sich also aus der Normalgesellschaft ausklinkt.

Die "Reichsbürgerszene" ist nicht mehr als der Appendix am Gesamtpaket gesellschaftlicher Probleme, mit welchen sich Deutschland Tag für Tag rumschlagen muss.

Anstelle von "Appendix" wäre "Folge" zutreffender. Ich habe schon mehrfach auf die geschichtlichen Abläufe hingewiesen, in denen das Ansteigen des Querulantentums gesehen werden müßte.

Bislang hatte ich den Eindruck, dass Protagonisten in der Szene in der Umdeutung und Veröffentlichung ihrer aussichtslosen Kämpfe eher Lust fanden als in realer Vernichtung im Kampf gegen die Staatsmacht, dafür fehlt ihnen das politische Konzept. Statt dessen travestieren sie bürokratische und polizeiliche Herrschaftstechniken, testen die Grenzen aus und holen so das Maximum aus ihrer Ohnmacht heraus - das ist ja tatsächlich der einzig mögliche "Erfolg" für so ein Ego.
Das könnte sich aber ändern. Die Diskussionen um den Unterschied zwischen Gewalt gegen "Menschen" und Gewalt gegen "Personen" verheißen nichts Gutes, und die radikale Rechte beobachtet und begleitet die RBs ja durchaus mit Interesse und Wohlwollen. Andererseits könnte eine Radikalisierung die Szene auch spalten, wie Bitstore bemerkt hat, denn viele werden da nicht mitziehen wollen.

Die Szene ist ohnehin uneinheitlich und zerstritten. Insofern ist schwer nachvollziehen, wie "gemäßigtere Vertreter" mit einer Abspaltung die Hochdruckspezialisten schwächen bzw. auf sie positiven Einfluß gewinnen könnten.

Mit der Zahl 80 sind diejenigen Reichsbürger gemeint, die von unserer Behörde hier erfolgreich an den Verfassungsschutz abgegeben wurden, also diejenigen, die - insbesondere wegen rechtsradikaler Einstellung - als konkrete Gefahr für unsere Verfassung angesehen werden. Für die Mehrzahl der Reichsbürger dürfte das nicht zutreffen, so dass die von Dir genannte Gesamtzahl der Frühaufsteher unter den Reichsdeppen (Anmerkung: Sachsen-Anhalt bezeichnet sich gern als das "Land der Frühaufsteher") sehr gut hinkommt. Wer "nur" was von "BRD ist kein Staat, bääääh" usw. daher blökt, ist für den VS noch kein adäquater Kunde. Gewaltbereitschaft ist normalerweise auch keine Indikation für eine derartige Behandlung, dafür sollte eigentlich primär die Polizei im Rahmen ihrer Zuständigkeiten bei der Gefahrenabwehr und im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten zuständig sein.

Alles richtig und so auch schon von den VS-Chefs anderer Bundesländer klargestellt. Der VS beobachtet nur diejenige der Reichsdeppen, bei denen das im Einklang mit seinen Aufgaben steht. Die Rundfunkgebühr schuldig zu bleiben, ist kein Fall für den VS.

Wir wissen ja nicht was in den Monaten vorher so alles abgelaufen ist. Zu einer Zwangsversteigerung kommt es nicht einfach so über Nacht. Da gilt es sich an Gesetze zu halten. https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsversteigerung_(Deutschland)#Verfahren

Und die Ursache war halt der Gläubiger.

Nö, Schuldner.
Aber wie Du schon angedeutet hast, ist eine Zwangsversteigerung ein Prozeß, der sich über ein, zwei Jahre hinzieht und dem Betroffenen in einem recht frühen Stadium bekannt wird. In dem Stadium ist es meist noch so, daß die Gläubiger durchaus an einer einvernehmlichen Lösung interessiert sind. Nun sind aber die Reichis an einem recht schnellen Ende eines solchen Verfahrens und an Mehrtürertum interessiert, anstatt sich der Rechtsmittel und Interventionsmöglichkeiten zu bedienen, die das Problem tatsächlich lösen könnten.   

:scratch:

Du hast doch selber geschrieben, daß von mehreren vorhandenen und sicheren Mitteln das mildeste gewählt werden muß. Insofern stellt sich die Frage durchaus.

Die muß aber nicht von jedem, der sich zum Thema äußert, durch das Studium sämtlicher YT-Videos zum Thema geprüft werden.

Eine solche Prüfung läge ja auch nur in Rüdis Kompetenz.

 

Offline Wittenberger

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #783 am: 27. August 2016, 01:31:40 »
dass eine Anstalt öffentlichen Rechts das Fernsehen politisch, gesellschaftlich und religiös ausgewogen zu gestalten hätte,  ausdrücklich nicht als staatliche Sender.

Und, erfüllt die ARD diese Erwartungen?

Diesen Eindruck habe ich.

Man darf nicht vergessen, dass die ARD die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten (öffentlichen Rechts) der Bundesländer ist: Mit "den Dritten" läuft sowohl eine tägliche Regionalberichterstattung (beispielsweise MDR Exakt, die gern über Herrn Fitzek berichten) sowie selbstproduzierte Dokumentationen, die oft sehenswert sind. Da geht es zum Glück nicht um Einschaltquoten, sondern um den Programmauftrag.

Und wir wollen "ARD aktuell" mit der Tagesschau und den Tagesthemen nicht ganz vergessen.

Dem Rest deines Beitrags stimme ich voll zu.

Ich bedanke mich.
 

Offline Kurzweyl

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #784 am: 27. August 2016, 01:48:05 »
Probleme löst man, wenn man den Betroffenen eine Hilfestellung bietet und für Aufklärung sorgt; Dies sind keine dünnen Bretter welche dort gebohrt werden müssen.

Wenn man Probleme löst, ohne sie vorher definiert zu haben, dann löst man sie gar nicht erst.
Merke: "Ein nicht genau definiertes Problem ist ein nicht existierendes Problem".
 

Offline Wittenberger

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #785 am: 27. August 2016, 02:22:46 »
Probleme löst man, wenn man den Betroffenen eine Hilfestellung bietet und für Aufklärung sorgt; Dies sind keine dünnen Bretter welche dort gebohrt werden müssen.

Wenn man Probleme löst, ohne sie vorher definiert zu haben, dann löst man sie gar nicht erst.
Merke: "Ein nicht genau definiertes Problem ist ein nicht existierendes Problem".

Die Probleme sind genau definiert:

Es gibt Mitmenschen, die wider jeden Augenschein glauben, dass die Bundesrepublik Deutschland nicht existiert. Es gibt Mitmenschen, die ihre finanzielle Not dadurch klären wollen, dass sie sich freuen, dass der Kreditgeber gar nicht existiere. In gar nicht wenigen Fällen war das Großmannssucht, mehr Schein als Sein. Mehr ausgeben als einnehmen.

Manche Mitmenschen steigern sich in dieser Großmannssucht in einen Wahn. Sie "gründen" in einem Garten einen eigenen Staat. Das ist infantil.

Sowohl Herr Ursache als auch Herr Fitzek leben in einer infantilen Scheinwelt.

Ihren Anhängern kann man möglicherweise helfen: Ich bin schon froh, dass ich in einem Land lebe, in dem offenkundig verrückte Lebensentwürfe nicht wegen des Lebensentwurfs weggesperrt werden. Sondern diesen Menschen immer wieder Hilfe angeboten wird. Das ist nicht in jedem Land der Welt so.

Was war noch mal die Frage?

Offline Rima882

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #786 am: 27. August 2016, 04:49:30 »
Ich habe seither zur Kenntnis genommen, daß es Menschen gibt, deren Mitteilungsbedürfnis die Bereitschaft zur (logischen) Auseinandersetzung um ein vielfaches übersteigt. Es gibt kein Interesse an einem ergebnisoffenen Austausch, alles was sich nicht der eigenen Meinung unterordnen lässt, wird schlicht ignoriert.

Ein absolutes Einverstanden von mir. Man könnte eventuell noch ergänzen "Mitteilungs- und Geltungsbedürfnis". Besonders anfällig für reichsdeppische und andere verschwörungstheoretische Ansätze sind ja häufig Menschen, denen im Alltag ansonsten eher wenig Beachtung zuteil wird. Kommt dann noch das in Deppen-Lebensläufen fast schon obligatorische Scheitern hinzu (z.B. in Form von Arbeitslosigkeit, Schulden, Verkehrs- und sonstigen Gesetzesverstößen, Scheitern der Ehe, Verlust des Sorgerechtes für Kinder), verstärkt sich dieses Gefühl des Nicht-Beachtet- und Nicht-Geachtet-Werdens noch erheblich. Gerade für Leute wie den schönen Adrian ist das sicherlich die Höchststrafe.

In dieser Situation verspricht der Ausflug in die Wahnwelt der Deppen nicht nur einen vermeintlichen Ausweg aus den Problemen, sondern auch eine bis dahin nicht gekannte Popularität, zumal dank Youtube ein ebenso unkompliziertes wie breites Forum für solche Ausflüge bereitsteht. Je "revolutionärer" und wahnwitziger die vertretene Meinung, um so mehr wird sie beachtet, daher das hohe Interesse an Flache-Erde-Theorien, UFOs usw. und eben auch an der Wahnidee "Deutschland ist kein Staat". Gegenbeispiel: Stell Dich mal bei Youtube hin und erkläre in einem Video die in Deiner Signatur enthaltene BGB-Vorschrift oder gar das "Quotenvorrecht des vollkaskoversicherten Geschädigten im Schadensfall", da bleibt Deine Klickzahl sicher im unteren einstelligen Bereich (gut, im letzteren Fall schaut da vielleicht @A.R.Schkrampe mal vorbei, um zu gucken, ob Du alles richtig gemacht hast).

Da es in unserer Gesellschaft bedauerlicherweise gar nicht so wenige Menschen in ähnlicher Situation wie unser Beispiel-Wahnwichtel gibt, treffen die Wahnwichteleien auf fruchtbaren Boden und schon ist sie da, die so lange ersehnte Beachtung.

Rationalen Gegenargumenten gegenüber schalten die Deppen dann einfach ab. Sie beten die fünf, sechs Pseudo-Argumente herunter, die sie sich beim Studium an der Youtube-Universität merken konnten, um die Nichtexistenz der BRD zweifelsfrei zu beweisen und spielen zum 10.000.000sten Mal die Rede von Prof. Dr. Carlo Schmid ein (dessen Nachnamen sie meist nicht mal richtig schreiben können). Wenn die Argumente ausgehen, wird dazu übergegangen, die kritischen Stimmen als Troll, Systemling, Voll♥♥♥ usw. zu titulieren, oder der Gegenseite furchtbare Konsequenzen für die Zeit anzudrohen, wenn endlich mal alle aufgewacht sind.

Trotzdem habe ich im letzten Punkt noch Hoffnung. Vielleicht haben wir SSL-Trolle bei "Nürnberg 2.0" ja alle Glück und kommen mit Kreuzigung davon.  :dance:

Edit: Habe spaßeshalber mal bei Youtube vorbeigeschaut und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass es ein Video zum Quotenvorrecht tatsächlich schon gibt und dass das sage und schreibe schon 398 Aufrufe hat !
« Letzte Änderung: 27. August 2016, 05:27:11 von Rima882 »
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Offline Rima882

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #787 am: 27. August 2016, 08:47:05 »
Wir BRiD-Schlafschafe füttern ALLE Reichsdeppen durch.
Kein einziger von denen ist auf der Haben - Seite zu verbuchen.

Ich tröste mich damit, dass die meisten zumindest eine Zeit lang dem faschistischen Schweinesystem der BRD und der Zinsknechtschaft der Bankenmafia treu gedient haben und nun sozusagen in der passiven Phase das erworbene "Guthaben" verbrauchen. Das ist bei Adrian ja auch der Fall.

Übrigens: Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum 2000. "Danke schön". Hast es Dir redlich verdient. Haben wir dafür eigentlich keine eigene Auszeichnung, z.B. Ernennung zum "Verdienten Aktivisten des Anti-Reichsdeppentums" ?
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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #788 am: 27. August 2016, 08:58:03 »
Ich bin schon froh, dass ich in einem Land lebe, in dem offenkundig verrückte Lebensentwürfe nicht wegen des Lebensentwurfs weggesperrt werden. Sondern diesen Menschen immer wieder Hilfe angeboten wird. Das ist nicht in jedem Land der Welt so.
Vielen Dank @Wittenberger
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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #789 am: 27. August 2016, 10:38:04 »
The Point of no return.
Da hab ich mir schon lange Gedanken gemacht.
Der Point of no return - ja, das hört sich schwer an - beginnt in dem Zeitpunkt, in dem einer aufhört, die Verantwortung für seine Leben selbst zu übernehmen, einen Schuldigen zu suchen. Und wenn es der nicht personifizierbare Staat ist. 
Ich bin an Allem in meinem Leben selbst schuld, auch wenn ich vielleicht nur die eine oder andere Situation falsch eingeschätzt habe oder falschen Leuten geglaubt habe, oder oder oder.
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dtx

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #790 am: 27. August 2016, 10:58:03 »
Ich bin an Allem in meinem Leben selbst schuld, auch wenn ich vielleicht nur die eine oder andere Situation falsch eingeschätzt habe oder falschen Leuten geglaubt habe, oder oder oder.

So pauschal würde ich das nicht sagen, man kann schließlich auch mal Pech gehabt haben. Aber auch das gehört zum Leben dazu und ist dann nicht selten wieder für irgendwas gut gewesen. Nur macht ein vernünftiger Mensch auch für sein Pech nicht andere verantwortlich.

Bei Ur sehe ich aber nicht, daß seine Misere nicht im Wesentlichen selbst verschuldet war. Die Finanzierung der Immobilie war objektiv schon von Anfang an auf rieselnden Sand gebaut. Das war Zocken auf schönes Wetter - und das sowohl seitens Urians, seiner Schwiegereltern als auch der finanzierenden Bank.
Auch wenn er in Rumänien aufwuchs, sollte er als ehemaliger Student der Hochschule Anhalt (das Studium schloß er mit dem „Executive Master of Business Administration“ ab) gelernt haben, sich mit den Gepflogenheiten in der deutschen Vertriebsbranche auseinander zu setzen.
« Letzte Änderung: 27. August 2016, 12:23:41 von dtx »
 
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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #791 am: 27. August 2016, 11:05:18 »
Übrigens: Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum 2000. "Danke schön". Hast es Dir redlich verdient. Haben wir dafür eigentlich keine eigene Auszeichnung, z.B. Ernennung zum "Verdienten Aktivisten des Anti-Reichsdeppentums" ?
Ich habe da so leise Zweifel, ob so ein Ehrentitel Schkrampe wirklich freuen würde. Ich glaube, er kann die historische Herleitung eines solchen schon erkennen.

Eins möchte ich allgemein aber los werden: Es ist sicherlich angezeigt, sich Gedanken zu machen, warum Leute auf die Idee verfallen, ihren eigenen Staat im Garten auszurufen usw. Dass man Probleme am besten an ihrer Ursache anpackt, hat durch den Vorfall, um den es hier geht, durchaus eine neue Bedeutung erhalten.
Allerdings glaube ich nicht, dass es mit weitgehend eindimensionalen Erklärungen getan ist. Ich sehe die Lage in Deutschland von außen und gleichsam auch von innen. Das Leben in meiner Heimat und in Deutschland unterscheidet sich jedoch nur geringfügig.
Entschuldigung, aber an den Hatz-Gesetzen, Rundfunkgebühr und dergleichen kann es nicht liegen, dass Deutschland RD hat und meine Heimat da noch einen Nachholbedarf aufweist. (Spinner hat sie schon genug, das RD-tum ist aber erst im Entstehen begriffen.) Auch die Qualität der Medien dürfte da nicht entscheidend sein. Ich habe auch nicht der Eindruck, dass sich die Leute in Deutschland und in meiner Heimat im Grad angeborener Rechthaberei unterscheiden - meine Heimat gilt allgemein als Hort der Rechthaberei und der Sturheit, das schon, je, eigentlich immer. Auch "68er" hat es dort gegeben, genau wie in Deutschland oder Frankreich (Mai-Unruhen!).
Entschuldigt bitte, aber das sind alles keine wirklichen Gründe, die irgendwie spezifisch für das Entstehen des RD-tums wären oder auch nur dessen Verbreitung fördern würden, denn diese Gründe gelten mehr oder weniger fast in ganz Europa.
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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #792 am: 27. August 2016, 11:21:06 »
Zitat
Was letztlich den Schusswechsel auslöste, wer zuerst geschossen hat, ist unklar und muss ermittelt werden. Ursache wird jetzt laut Staatsanwalt versuchter Totschlag vorgeworfen. Ob gegen den sogenannten Reichsbürger auch Haftbefehl erlassen werden soll, ist noch nicht entschieden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag in Halle sagte. – Quelle: http://www.mz-web.de/24650958 ©2016

http://www.mz-web.de/burgenlandkreis/universitaetsklinikum-leipzig-bestaetigt-adrian-ursache-ist-ausser-lebensgefahr-24650958

 :o??????
Wird es vieleicht wieder Gründe geben an der Frühaufstehenden Staatsanwaltschaft zu zweifeln?
Ist der Staatsanwalt vieleicht jener der vormals mit Fitzek das Vergnügen hatte ihn ewig gewähren zu lassen?
Ich hoffe doch das es ein Druckfehler der MZ ist...


Das wird schon werden mit dem Haftbefehl:
Zitat
Gegen Ursache wird wegen versuchten Totschlags ermittelt.
und weiter der Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle:
Zitat
Einen Haftbefehl gegen Adrian Ursache gab es Freitag noch nicht. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er beantragt und am Ende auch erlassen wird. Denn: „Bei solch einem Vorwurf ist mir niemand bekannt, der auf freiem Fuß ist“, so Wiechmann.
Quelle: http://www.mz-web.de/24653856

 

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #793 am: 27. August 2016, 11:30:40 »
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 

Offline be-eh

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Re: Staat Ur und die geflohene Bundesrepublik
« Antwort #794 am: 27. August 2016, 12:11:41 »
Das braucht man in Deutschland aber zumeist alles gar nicht, um den Polizeifunk "abzuhören" (besser: "mithören"), denn an den meisten Orten der Republik ist dieser nicht verschlüsselt (als Einstieg reicht https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeifunk). Erst durch TETRA wird die vollständige Verschlüsselung realisiert, die Einführung stockt aber schon länger. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Mithören legal ist, aber möglich ist es.

Der Analogfunk wird durchaus flächendeckend beerdigt, wenn auch nicht überall sofort.

Danke für den Hinweis, ich habe nochmal nachgesehen. Es ist in der Tat so, dass der digitale (und damit verschlüsselte) "BOS"-Funk (in dessen Rahmen auch der Polizeifunk fällt) inzwischen 99% der Fläche der BRD abdeckt, mit ca. 659.000 Benutzern (siehe http://www.bdbos.bund.de/DE/Digitalfunk_BOS/Fortschrittsanzeiger/fortschrittsanzeiger_roll_out_node.html). Allerdings bedeutet das nicht, dass der analoge Funk damit komplett abgeschaltet wurde. Vielerorts sind wohl beide Systeme im Parallelbetrieb. Wie dem auch sei: Mein Hinweis bezog sich ja darauf, dass man zum "Abhören" des analogen Polizeifunks an manchen Orten nur leicht zugängliche Geräte braucht und keine "Insider". Mit "Insidern" ist es natürlich noch einfacher. Wenn Adrian unter seinen Freunden also einen Menschen von einer Freiwilligen Feuerwehr hat, der über ein digitales Funkgerät verfügt und der "richtigen" Benutzergruppe zugeordnet ist, dann kann er auch die digitalen Meldungen der Polizei mithören.