Man muss dazu wissen, dass völlig regelmäßig nach Schusswaffeneinsatz gegen die Schützen ermittelt wird: Die tatbeteiligten Polizisten geben sofort ihre Waffen ab, für die Dauer des Verfahrens werden sie in den Innendienst veersetzt bzw. vom Dienst suspendiert - auch eine demokratisch verhandelte Regel.
Nein, das ist eine interne Dienstanweisung der Polizei, aber rechtsgültig und ausgesprochen vernünftig ist sie nichtsdestoweniger, um auch die Polizisten daran zu erinnern, dass sie nicht nach Lust und Laune in der Gegend herumballern dürfen, und schon gar nicht auf Menschen.
Das sind nun aber Spitzfindigkeiten: Die Polizei als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft hat selbstständig in bestimmten Fällen zu ermitteln. Und hier ist so ein bestimmter Fall: Eine Person wurde körperlich durch Amtshandlung geschädigt - also wird ermittelt.
Egal wie: wir haben keinen Dissens - die Regeln sind richtig und gut.
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Ich glaube zunehmend, dass @Flo ein Demokratiemissverständnis hat, welches in der jungen Generation recht ausgebreitet ist.
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@Wittenberger: hier liegst Du falsch. Siehe
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=2767.msg94453#msg94453
@Flo ist der älteren Generation zuzurechnen. Desweiteren ist diese Haltung gegenüber der Staatsmacht keine aktuelle Modeerscheinung , sondern stellt in gewissen altwestdeutschen Soziotopen seit einem halben Jahrhundert die weltanschauliche Grundstruktur dar.
Dann möge
@Flo es als Lob dafür nehmen, dass er sich seine jugendliche Frische erhalten konnte.
Ich finde es ja auch ziemlich prima, dass die Polizei nicht gleich wegen jedem Kinkerlitz zu Hochform aufläuft - sondern sich als Polizei für die Bürger versteht. Ich darf da mal an das Ursache-Video erinnern in dem ein älterer dicklicher Beamter mit seiner ebenfalls dicklichen Kollegin entspannt kopfschüttelnd von dannen gingen.
Andererseits muss man den ganzen Reichsspinnern und wohl auch der Bevölkerung wohl mal deutlich sagen, dass die wehrhafte Demokratie sich zwar langmütig jeden Quatsch anhört, aber sehr wohl das rechtsstaatliche Verfahren konsequent zu Ende bringt.
Der durchaus häufige Trugschluss ist, dass der Langmut und langwierige Verfahren (alles rechtssicher gestalten) bei vielen den Eindruck erweckt, dass der Staat nicht handlungsbereit ist.
Deine Einrede (Sonnenstaatland gibt so viele Tipps an alle Behörden) fand ich hingegen eher lustig: Falls das bei Herrn Fitzek erfolgte, war der Erfolg mehr als überschaubar.