Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 452596 mal)

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Offline Gutemine

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Der rechtsextreme AfD-Promoterverein "EinProzent" verteilt Flyer um mal wieder ein bisschen "Stimmung" zu machen. Natürlich wird das von der AfD auch gleich aufgegriffen und mit Fake-News garniert.
Klar, selbst wenn an der Schlägerei "Thoitsche" beteiligt gewesen wären (was laut AfD ja nicht der Fall ist), wären es dann ja nur "patriotische Traditionspfleger" gewesen die ihr Land retten wollen.  ::)

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Flyer-Aktion und Massenschlägerei Wie Rechtsextreme im brandenburgischen Rheinsberg gegen Geflüchtete vorgehen

„Kehrt nach Hause zurück“ steht auf Flyern, die in einem Wohngebiet der Kleinstadt an Geflüchtete verteilt wurden. Der Staatsschutz ermittelt. Julius Geiler

Es ist ein schmuckloses, weißes Blatt Papier, das in der vergangenen Woche in den Briefkästen der Rheinsberger Mariefred Straße aufgetaucht ist. Umso brisanter ist der Aufdruck: „Kehrt nach Hause zurück, eure Heimat braucht euch!“ steht am oberen Rand und darunter der gleiche Satz in größerer Schrift auf Arabisch. Unterzeichnet ist die Botschaft mit „einprozent.de“.

Die Häuser im östlichen Wohngebiet „Am Stadion“ werden teilweise von Geflüchteten bewohnt. Tschetschenen leben hier, aber auch Syrer und Afghanen. Es liegt nahe, dass sich die verteilten Flyer also genau an die Menschen richten sollen, die noch nicht allzu lange in der Tucholsky-Stadt leben.

Unabhängig davon, dass Afghanen und Tschetschenen in der Regel der arabischen Sprache nicht mächtig sind, ist das Credo klar: die Geflüchteten sind in Rheinberg nicht gewünscht. Die Vorstellung, dass vor allem junge, männliche Geflüchtete eigentlich in ihren Herkunftsländern benötigt werden, um ihre durch Krieg und Terror zerstörte Heimat wieder mitaufzubauen ist mittlerweile eine weit verbreitete Ideologie unter den neuen Rechten.

Die Bewegung „Einprozent“ wurde 2015 als Verein gegründet und vertritt eine teils rechtsradikale Ideologie. Erst im Juni dieses Jahres gab das Bundesamt für Verfassungsschutz bekannt, dass bei dem Verein „ernst zu nehmende Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen vorlägen“. Mittlerweile wurde die Bewegung vom Verfassungsschutz als „Verdachtsfall“ eingestuft.

Auf ihrer Webseite spricht „Einprozent“ von „Deutschlands größtem patriotischen Bürgernetzwerk“ und tatsächlich ist die Organisation hervorragend vernetzt. So werden unter anderem zu der Identitären Bewegung und dem, vom Verfassungsschutz beobachteten, rechten „Compact-Magazin“ enge Beziehungen gepflegt.

Im Online-Versandshop der Initiative werden diverse Aufkleber und Flyer zum Verkauf angeboten. Neben Stickern mit den Aufschriften „Kein Platz für Invasoren“ und „Europa verteidigen“ findet sich hier auch der Aufdruck wieder, der seinen Weg bis in die Briefkästen der Rheinsberger Mariefred Straße gefunden hat. Der Artikel scheint heiß begehrt, ist er doch gerade ausverkauft. Sonst sind 100 Stück des Exemplars für 4,90 Euro zu haben.

Der Polizei in Neuruppin ist die ausländerfeindliche Flyerverteilung bekannt. Eine Sprecherin teilte dem Tagesspiegel mit, dass sich am vergangenen Samstag eine Person syrischer Abstammung bei der entsprechenden Polizeidienstelle gemeldet hätte, um Anzeige zu erstatten.

So sollen die ersten Flyer bereits vergangenen Freitag in Briefkästen von Geflüchteten aufgetaucht sein. Über die Stückzahl konnte die Polizei zunächst keine Angabe machen. Das Neuruppiner Dezernat des Staatsschutzes ermittelt nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Massenschlägerei mit rechter Beteiligung

Die Verteilaktion reiht sich ein in mehrere Vorfälle in der Wohngegend „Am Stadion“. Zunächst hatten sich am 23. Juli dutzende Personen tschetschenischer Abstammung mit einer Gruppe an deutschen Männern eine Massenschlägerei geliefert. Aufnahmen der Prügelei kursierten im Nachhinein in den sozialen Netzwerken. Nach Recherchen des Tagesspiegels deuten die Social-Media-Profile einiger Beteiligter auf Verbindungen in die rechte Szene hin.

Aber auch die Tschetschenen sind in der Region keine Unbekannten. Bereits in der Vergangenheit gab es im Landkreis Ostprignitz-Ruppin immer wieder Probleme mit tschetschenischen Clanstrukturen. So versammelten sich einen Tag nach der Massenschlägerei mehr als hundert Tschetschenen in Rheinsberg, teilweise angereist aus Hamburg und Berlin. Mutmaßlich um die betroffene tschetschenische Familie vor Ort zu unterstützen.

Die Polizei bekam die Situation nur mit einem Großaufgebot unter Kontrolle. Es kam zu Identitätsfeststellungen und einzelnen Festnahmen. Am Mittwoch war die Situation im nordbrandenburgischen Tourismus-Idyll auch Thema im Innenausschuss des Landtages – die Debatte blieb aber ohne neue Erkenntnisse.
AfD Stellungnahme mit falschem Inhalt

Die AfD-Fraktion hatte den Antrag eingereicht. Deren stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Bessin kritisierte bereits wenige Tage nach den Vorfällen die Berichterstattung der angeblichen „Mainstreampresse“ und beklagte sich darüber, dass verschwiegen werden würde, dass „Migranten hier Gewalt auf unsere Straßen tragen“. Die etablierten Medien würden nur von „Männern“ und „Gruppen“ berichten, so der Vorwurf der AfD-Politikerin.

n dem Statement heißt es weiter: „Sie geben vor, unsere Hilfe zu brauchen. Stattdessen importieren etliche all ihre Aggressivität und ihre Intoleranz in unser Land. Leidtragende ist die deutsche Bevölkerung (…)”. In einer weiteren Stellungnahme der AfD-Fraktion vom 30. Juli wird von „regelrechten Straßenschlachten“ zwischen „Tschetschenen und Migranten aus dem arabischen Raum“ gesprochen.

Dies ist insofern falsch, als dass bei der dem Konflikt vorangegangenen Massenschlägerei wie erwähnt eine Gruppe an deutschen Männern beteiligt war. Rheinsbergs Bürgermeister Frank-Rudi Schwochow (Freie Wähler/BVB) war für eine Stellungnahme zu den Ereignissen nicht zu erreichen, da er sich momentan im Urlaub befindet.
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Wir möchten an dieser Stelle betonen, das die afd rein gar keine Verbindungen zu Extremisten unterhält!

Das wird man doch noch sagen dürfen!


Zitat
Brisante AfD-Kandidaturen

11.08.2020 - Rhein-Sieg-Kreis/Königswinter - Mit einem umstrittenen Lokalpolitiker tritt die AfD im Rhein-Sieg-Kreis zur Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen an. In Königswinter kandidiert eine junge Frau, die zuvor in der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ (IB) aktiv war.
Spoiler
Bei der Kandidatin, die zuvor in der IB aktiv war und weiterhin Aktivistin im neurechten, völkischen Spektrum ist, handelt es sich um die Tochter von Irmhild Boßdorf. Boßdorf ist stellvertretende Sprecherin der AfD in Königswinter, Beisitzerin im Kreisvorstand sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin im Wahlkreisbüro Euskirchen des AfD-Bundestagsabgeordneten und NRW-Landeschefs Rüdiger Lucassen. Seit Mitte 2018 arbeitet Irmhild Boßdorf für Lucassen. (bnr.de berichtete) Irmhild Boßdorf und ihr Sohn treten als Wahlkreiskandidaten der AfD an, die Mutter zudem als Listenkandidatin (Platz 10 im Rhein-Sieg-Kreis und Platz 6 in Königswinter). Brisant hingegen ist die Kandidatur im Wahlbezirk 200 in Königswinter. Tochter Reinhild ist hier Bezirkskandidatin der AfD ohne Listenplatz. Sie war aktiv bei der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ (IB) und zumindest im Rheinland eine der führenden jungen Frauen bei der fremdenfeindlichen Gruppe „120db“. Die Gruppierung thematisierte ausschließlich Gewalttaten von Migranten an Frauen und Mädchen und nutzte dies zur Verbreitung fremdenfeindlicher Propaganda.

Für fremdenfeindlichen IB-Aufmarsch mitverantwortlich gezeichnet
Im August 2018 fand ein Treffen der IB in Dresden statt,  bei dem Reinhild Boßdorf als Aktivistin von IB und „120db“ ein Interview für einen YouTuber gab. Würde sie Kultur und Heimat hinter sich lassen müssen, wäre sie „seelenlos“, sagte sie. Im Oktober 2018 warnte der AStA der Universität Bonn vor den Aktivitäten der IB in der Stadt sowie an der Mensa und auf dem Campus. Der „General-Anzeiger“ schrieb dazu: „Der Staatsschutz hat die Aktivitäten der Gruppierung im Blick.“ Im November 2018 zeichnete Reinhild Boßdorf mitverantwortlich für einen fremdenfeindlichen IB-Aufmarsch in Bonn gegen den Migrationspakt und hielt dabei eine kurze Rede. Aktuell ist die Studentin und AfD-Kandidatin aktiv in einer kleinen Gruppe namens „Lukreta“, die nach der Auflösung von „120 db“ deren Arbeit überwiegend im Rheinland fortführt. Boßdorf, nun als Journalistin und YouTuberin im neurechten Terrain aktiv, weilte am 8. August als Referentin bei der völkisch-„patriotischen“ Initiative „Kulturfestung“ in Österreich.

Auch die Kandidatur des AfD-Funktionärs Rainer Lanzerath aus Rheinbach im Kreiswahlbezirk 5 und auf Listenplatz 2 für den Kreistag ist nicht unproblematisch. Wegen seiner Schilder und Plakate bei rechten bis rechtsextremen Aufmärschen, mit denen er unter anderem den Holocaust verharmloste, fiel er wiederholt auf und wurde zum Fall für die Justiz. (bnr.de berichtete) Eine schillernde Person ist indes der AfD-Spitzenkandidat auf der Reserveliste in Königswinter Michael Köppinger. Er kandidiert zudem auf dem kaum aussichtsreichen Listenplatz 7 für den Kreistag. Noch Stadtratsmitglied Köppinger war 2014 Spitzenkandidat der Linken, verließ die Fraktion laut „General-Anzeiger“ aber 2016, weil ihm Kontakte zur rechten Szene vorgeworfen worden waren. Private Kontakte zum ehemaligen NPD-Bundesvorsitzenden Holger Apfel und dem früheren Neonazi Axel Reitz räumte Köppinger  zwar ein, betonte aber zu beiden erst Kontakt nach deren Ausstieg aus der Szene gehabt zu haben. 2016 verbreiteten alte Parteifreunde Köppingers zudem ein undatiertes Foto, das ihn gemeinsam mit anderen Personen und einem Banner der „Identitären Bewegung“ zeigte. Zuvor schon war er zur CDU gewechselt, der er wiederum 2019 den Rücken kehrte. Nun kandidiert er für die AfD. (mik)
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https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/brisante-afd-kandidaturen
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Die Polizei NRW verfolgt jetzt eine perfide Strategie!
Verstöße werden neuerdings geahndet!

Opfer ist die afd!!!!1!!11!!!



Zitat
Äußerungen auf Facebook

AfD Solingen: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung
Aktualisiert: 12.08.202016:31

Vergleich der Solinger Partei bei Facebook von Asylbewerbern mit Hausmüll mündet in Strafanzeige der Polizei.
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Gegen Mitglieder der Solinger AfD besteht der Verdacht der Volksverhetzung.
Anlass für die Anzeige waren Äußerungen auf der Facebook-Seite des Kreisverbandes.
Staatsanwaltschaft und Polizei gehen mit neuer Strategie vor.

Solingen. Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert berichtet, dass die Wuppertaler Staatsanwaltschaft gegen Mitglieder des Solinger Kreisverbands der Alternative für Deutschland (AfD) wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Das gehe auf eine vom Polizeipräsidium Wuppertal verfasste Strafanzeige zurück. Das passt zur landesweiten Strategie der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden in NRW, die Initiative „Verfolgen statt nur Löschen“ umzusetzen.

Wie Baumert erklärt, untersuche das zuständige Dezernat eine Äußerung auf der Facebook-Seite der Solinger AfD. Dabei gehe es um den sprachlich unmittelbaren Zusammenhang von abgelehnten Asylbewerbern mit zu entsorgendem Hausmüll. „Das überschreitet das Maß des Zulässigen“, erklärt der Oberstaatsanwalt in einer ersten Einschätzung.

Die AfD hatte einen Artikel des Solinger Tageblatts über die Positionen der Parteien zur Kommunalwahl rund um die Zukunft des Solinger Klinikums zum Anlass für diese Aussagen genommen: Eine Klinik dürfe durchaus mit Defizit arbeiten. Um dieses zu decken, gebe es eine „einfache Lösung“: Man solle abgelehnte Asylbewerber abschieben.

Im weiteren Verlauf argumentiert die AfD auf Facebook so: Man müsse das alles wie beim Hausmüll bewerten, wenn dieser stinke. Da schlagen die Autoren zwei Lösungen vor: „Bringen Sie den Müll raus“ oder „Schaffen Sie einen Stuhlkreis, der darüber diskutiert, wie man den Gestank besser ertragen kann“. Wähle man die AfD, bekomme man die erste Lösung.

Volksverhetzung: Staatsanwaltschaft und Polizei gehen mit neuer Strategie vor
Diese argumentative Gleichsetzung von Menschen mit Hausmüll begründe den Anfangsverdacht der Volksverhetzung, erklärt Baumert. Es werde jetzt ermittelt, wer strafrechtlich für den Text verantwortlich sei, um ihn anzuklagen, sagt der Staatsanwalt. Zur Dauer der Ermittlung konnte der Staatsanwalt keine Angaben machen, da sie gerade erst eingeleitet worden sei.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten ein solches Vorgehen auf NRW-Ebene angekündigt. Dazu meldet das Landeskriminalamt: Ziel sei es, „offensichtlich rechtswidrige Postings auf den Social-Media-Plattformen konsequent strafrechtlich zu verfolgen, anstatt sie nur zu löschen. Mit dieser gemeinsamen Initiative wird der Täter aus der Anonymität herausgehoben, um rassistischer Meinungsmache konsequent entgegenzutreten.“

Im Falle einer Anklage und Verurteilung drohen Tätern, die eine Volksverhetzung begehen, Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zu fünf Jahren nach Paragraf 130 Strafgesetzbuch. Auch wer eine solche Volksverhetzung als Schrift „verbreitet oder der Öffentlichkeit zugänglich“ macht, kann bestraft werden, dann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren.

Die Solinger AfD bezeichnet sich selbst im Verhältnis von 15 : 1 ihrer Mitglieder als Anhänger des formal aufgelösten „Flügels“ um den Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke, der laut Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) als rechtsextrem eingestuft wird.

Zuletzt verlor die Solinger AfD ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl, Johannes Motz, „aus gesundheitlichen Gründen“. Wegen des provokanten Tons auf der Facebook-Seite der Solinger AfD hatte schon die frühere Kreisvorsitzende, Dr. Verena Wester, die Seite im Oktober 2018 nach eigenen Angaben abgeschaltet. Sie ist seit November 2019 nicht mehr im Amt.

Heute werden die Internetseite und die Facebookseite vom Solinger Vorsitzenden Henrik Wiegand verantwortet. Für die Auftritte in den sozialen Medien ist rechtlich auch Tristan Kretzer zuständig. Beide kandidieren als AfD-Direktkandidaten am 13. September für den Stadtrat und auf der Reserveliste für die Mandatsverteilung des Gremiums.
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https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/afd-staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-volksverhetzung-13858345.html
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Guggsch Du:
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=1421.msg305466#msg305466

Die arbeiten sich da jetzt fleissig am Solinger Tagblatt ab. Nicht nur, dass sie den Post ja quasi nochmal (verschärft) veröffentlicht haben (siehe obigen Link), jetzt stellt man auch den/die Journalisten an den Pranger.

Man scheint die StA in Solingen auf seiner Seite zu wissen (wieder mal ein AfD-Staatsanwalt oder Richter?) und möchte die "linksextremen Journalisten" am Besten sofort ins Gefängnis (oder ein Straflager) werfen, auf jeden Fall jetzt aber erst mal Anzeigen. Auf jeden Fall wird man nicht "leiden" müssen wie der "Stürmer-Journalist" Stürzenberger, man ist ja schließlich eine Partei. Die AfD wird jetzt nämlich endlich mal "aufräumen". (Bild 2)
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Guggsch Du:
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=1421.msg305466#msg305466


Ah, Danke!
Eine angeblich in Lübbecke wohnende userin erklärt, warum die Staatsanwaltschaft natürlich völlig falsch liegt:




 :doh:
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Wer schreibt denn der lieben Lucille, dass sie gerade Volksverhetzung betrieben hat, weil sich das Volk gegen Asylbewerber aufhetzt?
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Immer mittendrin und ganz vorne mit dabei: Der Volksentleerte.

Da wollte die AfD und die Rechten (jeder mit seinem eigenen Wahlkampfsüppchen und ohne sich an notwendige/vorgeschriebene) Formalien zu halten, doch den OB von Dortmund aus dem Amt jagen. Nun ja, vor ihrem "Berufsopferthoitschen-Volk" können sie damit wahrscheinlich punkten. Dieses "Volk" hat ja bekanntlich nicht nur große Probleme mit der (Allgemein)Bildung, sondern auch mit dem Denken.

Ist aber auch richtig blöd, wenn weder Dienstaufsicht noch Gerichte am Verhalten des OBs etwas auszusetzen haben...ach ja, die sind ja auch alle "linksgrünjüdischrotversifft"....oder so.  ::)

Spoiler
Rats-Sondersitzung entpuppte sich wie erwartet als AfD-Wahlkampf-Manöver – Neonazis provozieren Polizeieinsatz

Ein kommentierender Bericht von Alexander Völkel

Das „ganz große Besteck“ hatte die AfD ausgepackt: Sie wollte OB Ullrich Sierau in einer eigens angesetzten Sondersitzung des Rates wegen seines „extrem unangemessenen Fehlverhaltens“ zum Rücktritt drängen oder aus dem Amt wählen lassen. Mal abgesehen davon, dass der Antrag teils formal falsch formuliert war und sie auch keinerlei Unterstützung für die Forderung hatten, ging der Vorgang in der Diskussion für die AfD nach hinten los. Fast die gesamte Debatte drehte sich um die AfD – und die war für die Populisten wenig schmeichelhaft.

Kritik: Der OB verstößt gegen das Neutralitäts-, Mäßigungs- und Sachlichkeitsgebot
Zwar ging es auch punktuell um die Äußerungen von Sierau. In einer Pressekonferenz hatte er – wenig geschickt und sehr emotional – über Bund und Land gewettert, die seiner Meinung nach zu wenig täten und die Kommunen im Stich ließen. Doch die Bezirksregierung – die AfD hatte diese als Dienstaufsicht eingeschaltet –  sah in den markigen Worten keinen Grund für Beanstandungen (Nordstadtblogger berichtete bereits – Link am Ende).

Dennoch zog die AfD ihren Stiefel unbeeindruckt durch und war sichtlich sauer, dass der OB zwar im Vorfeld der Sitzung per Video eine 18 Minuten lange persönliche Erklärung verbreitete (im Rat verzichtete er auf eine Wiederholung), sie aber nur drei Minuten Redezeit pro Fraktionsmitglied zur Verfügung hätten. „Das ist bestimmt nicht demokratisch“, kritisierte Peter Bonhof. (Das Video-Statement des OBs hängt dem Artikel an.)

Er wiederholte trotz der knappen Zeit die bereits schriftlich vorgebrachten und von der Bezirksregierung entkräfteten Vorwürfe. Der OB verstoße gegen das Neutralitäts-, Mäßigungs- und Sachlichkeitsgebot. „So kann sich ein OB nicht verhalten.“ Die AfD sah die „niveaulosen Aussprüche aus dem Mund des höchsten Wahlbeamten“ nicht als „Ausrutscher eines Egozentrikers“. Er habe diese absichtlich vorgetragen, um vom eigenen Scheitern abzulenken.

Formale Fehler der AfD: Der Rat kann den OB gar nicht abwählen

Auf die Kritik an den formalen Fehlern ging die AfD nicht ein. Diese hatte gefordert, dass der Rat den Oberbürgermeister abwählen sollte. Doch weder hatten sie im Vorfeld die nötigen Unterschriften gesammelt – nur die drei AfD-Ratsvertreter hatten unterschrieben – nötig gewesen gewesen wären mindestens 48 Unterschriften. Nicht mal die Neonazis im Rat hatten unterschrieben.

Außerdem könnte der Rat den seit 1999 direkt gewählten Oberbürgermeister nicht abwählen, sondern nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit ein Abwahlverfahren einleiten. Doch dieser tritt im September nicht mehr zur Wiederwahl an – eine solche Abwahl würde also ins Leere laufen.

Es geht daher vor allem um mediale Effekthascherei. Dazu passte auch, den AfD-Antrag als „Tagesordnungspunkt von besonderer Bedeutung“ zu verfassen. Dies sorgt dafür, dass dieser ganz nach vorne auf die Tagesordnung rückt. Da es aber eine Sondersitzung zu diesem Thema war, stand er bereits genau an dieser Stelle. 

Doch darüber wurde ebenso im Vorfeld diskutiert wie über andere formalen Dinge. „Wollen Sie sich mit Politik befassen oder nur mit Formalien“, hakte daher Bürgermeisterin Birgit Jörder (SPD) als Sitzungsleiterin nach. Der OB hatte sich wegen Befangenheit nach hinten gesetzt.

Scharfe Attacken gegen die AfD: „Sie waren und sind eine Nullnummer“

Als dann doch „zum Thema“ gesprochen wurde, drehte es sich die meiste Zeit der 40-minütigen Befassung um das vermeintlich durch den Wahlkampf motivierte Vorgehen der AfD. SPD-Fraktionschef Norbert Schilff wetterte dagegen, dass die AfD auf Kosten der Steuerzahler*innen Wahlkampf betreibe. Doch die AfD habe dies wohl nötig, weil die Partei 6,5 Jahre lang nichts zu bieten hatte: „Die AfD war die absolute Nullnummer in diesem Rat, in den Bezirksvertretungen und in der Stadt“, so Schilff.

„Sie haben nichts zum Wohl dieser Stadt beigetragen. Daher müssen sie jetzt noch ein bisschen Tamm-Tamm machen. Ihre Anträge werden wieder ins Leere laufen – das ist gut. Das ist auch ein Signal für den 13.09. – ein anderes, als was sie sich erwarten. Sie waren und sind eine Nullnummer“, so der SPD-Fraktionschef.

Als „Kasperle-Theater“ bezeichnete CDU-Fraktionschef Ulrich Monegel die Sondersitzung. Zwar äußerte er auch Kritik an den Worten des OB: Zwar dürfe dieser auch zuspitzen, Meinungen äußern und pointieren. „Aber diese Tonlage ist nicht die, die wir uns gewünscht hätten. Ich glaube, dass viele Dortmunder*innen nicht wollen, dass der OB in einer solchen Tonlage spricht, auch wenn die Beweggründe dafür sprechen. Es ist eine Stilfrage“, so Monegel.

Dies ärgerte den CDU-Politiker auch deshalb, weil der Vorgang nun „diesen Spießgesellen“ die Gelegenheit gebe, sich zu produzieren. Doch der Antrag der AfD sei ein „ziemliches Armutszeugnis“ ohne Tiefe, Substanz und Recherche. Doch damit sei es ein gutes Zeugnis, wie wir sie kennen“, spielte der CDU-Politiker auf das Gebaren der AfD in den vergangenen Jahren im Rat an.

Kritik: Das Verhalten der AfD ist „unsäglich“, „aufgeblasen“ und „ungeheuerlich“

An der Schärfe der Äußerungen des OB hatte Utz Kowalewski, Fraktionsvorsitzender von Linken und Piraten im Rat, noch nicht mal etwas auszusetzen. Denn sie sei berechtigt gewesen: „Es ging darum, für Dortmund eine Situation zu beschreiben, die sehr unangenehm ist, weil Bund und Land das Konnexitätsprinzip missachten und die Kosten an der Kommune kleben bleiben.“

In der Wortwahl sei er über das Ziel hinausgeschossen, aber in der Sache seit es richtig gewesen. Für die Sondersitzung habe es keinen Grund gegeben.

„Wir haben hier keinen Anlass, um etwas zu thematisieren. Es gibt kein Thema. Das passt zudem, was wir von der AfD erlebt haben. Hetze gegen Minderheiten, aber nichts Substanzielles“, so Kowalewski. „Eine Sondersitzung kostet Geld – sie sind im Wahlkampf. Es ist ungebührlich und ungeheuerlich, dass sie die Gemeindeordnung missbrauchen, um ihren Wahlkampf aus Steuergeldern zu finanzieren.“

Stirnrunzeln löste der AfD-Antrag bei den Grünen aus, weil es doch gerade die AfD sei, die sprachlich um sich schlage: Da sollten selbst Leute entsorgt und ausgeschwitzt werden. „Diese AfD bläht sich als Hüterin des Stils auf. Das ist unsäglich. Dass sie sich aufblasen, das wird ihnen an der Wahlurne keinerlei Stimmen geben“, wetterte Grünen-Fraktionssprecher Ulrich Langhorst.

FDP: „Wir haben einen OB mit Ecken und Kanten, der zum Wohl der Stadt Dortmund agiert“

Heinz Dingerdissen (FDP/Bürgerliste) wunderte sich, dass in der Debatte nicht zur Sache gesprochen werde. Daher stellte er zunächst fest, dass sie die Forderungen der AfD ablehnen, auch weil diese teils formal nicht korrekt

Doch auch Form und Zeitpunkt hielten sie für falsch: „Wir wollen nicht, dass die Sitzung den Wahlkampf beeinflusst. Wir haben einen OB mit allen Ecken und Kanten, der zum Wohl der Stadt Dortmund agiert“, so Dingerdissen. Dies solle nicht mit einer Abwahl-Diskussion einen schlechten Abschluss finden. „Das würde zum Ende der Laufbahn einen ganz miesen Zug reinbringen. Da distanzieren wir uns ganz klar.“

Ins gleiche Horn stieß Detlef Münch (FBI). Er fand die Sitzung völlig sinnentleert und bezeichnete sie als einen Popanz: „Wenn wir für jeden Unsinn, den der OB erzählt, eine Sondersitzung machen würden, hätten wir fast jede Woche eine.“ Er gestehe dem OB aber auch seine engagierte Sprache zu. „Es war ein Fehler das zu sagen. Aber es hatte auch letztendlich keine Konsequenzen“, so Münch. „Ein OB, der sich mit soviel Engagement und Empathie für die Stadt einsetzt, kann auch mal emotional überdrehen.“

Deshalb müsse man aber nicht einen solchen Popanz aufbauen: „Ihr als AfD bekamt in sechs Jahren nichts auf die Reihe. Es gab 1000 Möglichkeiten zu Sondersitzungen. Aber ihr habt nie was beantragt. Daher muss man diesen Schwachsinn ablehnen“, so Münch, der sich damit ausnahmsweise mal auf der Seite der Mehrheit wähnte. Denn der Antrag der AfD wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.

Neonazis provozierten eine Blockade und einen Polizeieinsatz als mediale Bühne

Gleiches gilt auch für den Ergänzungsantrag der Gruppe NPD und „Die Rechte“. Auch die Neonazis versuchten, bei diesem Thema ebenfalls noch ihr Süppchen zu kochen. Ihre Resolution wurde ebenfalls in die politische Versenkung geschickt.

Zuvor hatte sich ihr Ratsmitglied Michael Brück noch über den angeblichen linksextremen Mob echauffiert, der ihn und seine Kameraden am Betreten des Rathauses hindern wollte und  – in Begleitung der Polizei – ums Rathaus gehetzt habe. Die Neonazis hatten auf dem Friedensplatz einen Infostand angemeldet zur Kommunalwahl.

Gegen diese Versammlung von Rechts gab es eine Spontankundgebung von rund 50 Antifaschist*innen. Diese gingen letztendlich den Neonazis auf den Leim und ließen sich zu einer versuchten Blockade verleiten. Brück hatte extra lautstark kund getan, dass er nun den Ratssaal betreten wolle und forderte so gerade dazu auf, eine spontane Blockade dagegen zu bilden.

Er bekam damit die gewünschte Bühne – insbesondere weil er in Begleitung des rechtsextremen Youtubers „Der Volkslehrer“ war. Nikolai Nerling war bereits früher Gast und Redner bei Nazikundgebungen auch in Dortmund. Er nahm am Sonntag auch an der Kundgebung der Corona-Leugner*innen in Dortmund teil und stattete nun den Neonazis einen erneuten Besuch ab.

Ingewahrsamnahmen durch die Polizei lösen Kritik von Grünen und Antifa aus

Die Polizei griff im Nachgang der versuchten Blockade hart durch und nahm auch einige der Teilnehmenden in Gewahrsam. Gegen das Vorgehen regt sich Kritik: Die Ratsfraktion der Grünen verlangt eine Aufklärung der Abläufe in der nächsten Sitzung des Polizeibeirates.

Beim Einsatz der Polizei gegen die Demonstrant*innen war es auch aus Sicht von Fraktionsmitgliedern zu unverhältnismäßigem Einsatz von Gewalt gekommen. Zusätzlich wollen die Grünen auch die in der Öffentlichkeit nicht angekündigte Kundgebung der Dortmunder Nazis am 1. August in der Nordstadt thematisieren.

„Nach unseren Beobachtungen verliefen die Proteste gegen die Kundgebung der Nazis am Mittwoch zunächst vollkommen friedlich und unaufgeregt ab. Danach kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dabei wurden nach unseren Beobachtungen auch zwei Personen von jeweils mehreren Polizeibeamten über längere Zeit mit massiver körperlicher Gewalt auf den Boden gedrückt und mit Handfesseln fixiert. Dieser Einsatz wirkte unverhältnismäßig und deshalb wollen wir von der Polizei wissen, wie sich aus ihrer Sicht die Abläufe darstellen“,begründet Svenja Noltemeyer, Mitglied der Grünen im Polizeibeirat, die Forderung.

Auch die „Autonome Antifa 170“ kritisiert das Vorgehen der Polizeibeamt*innen, die mit Gewalt gegen Demonstrant*innen vorgegangen seien. Die anwesenden Polizeikräfte hätten sich zunächst abwartend verhalten, dann jedoch versucht, den Einlass der Neonazis mit Gewalt durchzusetzen.

„Dies scheiterte an der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Polizeikräfte, woraufhin die Neonazis und die Polizist*innen sich im Laufschritt vom antifaschistischen Gegenprotest absetzten. In den nächsten Minuten setzte die Polizei Schlagstöcke ein und nahm mehrere Menschen in Gewahrsam. Zwei der Festgehaltenen wurden ins Polizeipräsidium gebracht“, heißt es in ihrer Schilderung.

„Die Polizei reagierte gegenüber dem Gegenprotest ohne Vorwarnung plötzlich sehr aggressiv. Einen Grund für ihr aggressives Auftreten gab es nicht. Die beiden Nazis, die einen Ratssitz haben, waren zu dem Zeitpunkt bereits im Gebäude“, kritisiert Schmidt. „Von ihrem angeblichen Engagement gegen Rechts, das die Polizei in Pressemitteilungen häufig betont, haben wir heute wieder einmal nichts gesehen“, bewertet Kim Schmidt, Pressesprecherin der Autonomen Antifa 170, das Geschehen.

Der Polizeibeirat soll auch die Nordstadt-Nazidemo vom 1. August thematisieren

Nicht nur die Vorkommnisse vor der Ratssitzung, sondern auch den öffentlich nicht angekündigten Aufmarsch der Dortmunder Nazis am 1. August in der Nordstadt wollen die Grünen im Polizeibeirat thematisieren. Dort hatten sie ohne vorherige Information der Öffentlichkeit und der Anwohner*innen in der Schleswiger Straße eine Kundgebung abgehalten.

Bereits bei der Anreise der Nazis soll es dabei zu Pöbeleien, insbesondere gegenüber migrantischen Bewohner*innen gekommen sein. Am Rande der spontanen Gegenkundgebung ist dann nach vorliegenden Informationen ein Mitglied der Antifa von einem Mitarbeiter des Staatsschutzes direkt vor den Nazis geoutet worden.

Alle Teilnehmer*innen des Nazisaufmarsches wurden abschließend von der Polizei den ganzen Weg bis zur Reinoldikirche eskortiert. Auch dort kam es dann zu Übergriffen einzelner Nazis gegen Gegendemonstrant*innen und die Polizei.

„Für uns ist nicht hinnehmbar, dass ein ganzer Stadtbezirk von einem Naziaufmarsch überrascht wird. Wir erwarten, dass die Polizei zukünftig über derartige Aufmärsche rechtzeitig öffentlich informiert. Das betrifft insbesondere einen Stadtbezirk wie die Nordstadt, in der viele Migrant*innen leben und sich durch die Naziprovokationen bedroht sehen“, so Svenja Noltemeyer abschließend.
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https://www.nordstadtblogger.de/rats-sondersitzung-entpuppte-sich-wie-erwartet-als-afd-wahlkampf-manoever-neonazis-provozieren-polizeieinsatz/
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Zustände wie in Bayern:


Zitat
Streit um AfD-Kandidaten in Rommerskirchen

Ein Mann und eine Frau in Rommerskirchen werden von der AfD als Kandidaten für die Gemeinderatswahl gelistet. Die beiden bestreiten jedoch, jemals ihr Einverständnis gegeben zu haben und erstatten Anzeige wegen Urkundenfälschung. Jetzt ermittelt der Staatsschutz. Von dpa
Freitag, 14.08.2020, 14:24 Uhr  aktualisiert: 14.08.2020, 14:32 Uhr
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Rommerskirchen (dpa/lnw) - In der Gemeinde Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss gibt es Streit um zwei AfD-Ratskandidaten für die anstehende Kommunalwahl. Wie Rechtsamtsleiter Gregor Küpper am Freitag berichtete, hätten sich nach der Veröffentlichung der AfD-Kandidaten in der Zeitung zwei der genannten Personen gemeldet und ihre Kandidaturen für den Gemeinderat bestritten. Das junge Paar habe angegeben, sie hätten die notwendige Einverständniserklärung für die Aufstellung nicht unterschrieben, sagte Küpper. In der Folge hätten die beiden Anzeige wegen Urkundenfälschung gestellt. Die beiden seien in zwei unterschiedlichen Wahlbezirken als AfD-Kandidaten aufgestellt worden. Die «Rheinische Post» hatte zuvor über den Fall berichtet.

Die Kreispolizei bestätigte den Eingang der Anzeigen. Sie seien an das Polizeipräsidium Düsseldorf weitergeleitet worden. Die Ermittlungen habe die Staatsschutzabteilung übernommen, sagte ein Sprecher der Polizei Düsseldorf. «Wir ermitteln wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, erstmal gegen Unbekannt.»

Der Kreisverband der AfD wies den Vorwurf zurück und bezeichnete ihn als «unglaublich». «Wir sind im Besitz der unterschriebenen Formulare», sagte Kreissprecher Dirk Kranefuß. «Es kann eidesstattlich bezeugt werden, dass die beiden unterschrieben haben.» Es werde eine Gegenanzeige erwogen. Nach seinen Angaben sind beide Personen keine AfD-Mitglieder.

Nach Angaben von Rechtsamtsleiter Küpper sehen die Unterschriften auf den eingereichten Formularen den im Einwohnermeldeamt hinterlegten Unterschriften «sehr ähnlich». Die angebliche Kandidatin sieht das anders: Die Namensschriftzüge der eingereichten Unterlagen seien weit von ihrer eigenen Handschrift entfernt, sagte die Frau der «Rheinischen Post», nachdem sie die Unterlagen im Rathaus selbst in Augenschein genommen hatte.

Die beiden Personen bleiben laut Küpper trotz des Streits als Kandidaten auf den Listen. Nach dem Kommunalwahlgesetz könnten die Listen nach Ablauf der Einreichungsfrist nicht mehr geändert werden. Möglicherweise müsse ein Gericht über die Frage der Rechtmäßigkeit der Unterschriften entscheiden. Danach würde es dann ein Wahlprüfungsverfahren geben. Wenn sich rausstelle, dass die Unterschriften gefälscht seien, könne ein Ergebnis sein, dass in den beiden Wahlbezirken der Gemeinderat neu gewählt werden müsse, so Küpper weiter. Auf die Bürgermeister-, Landrats- und Kreistagswahl gebe es keine Auswirkungen.
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https://www.azonline.de/NRW/NRW-Wahl/4251277-Wahlen-Streit-um-AfD-Kandidaten-in-Rommerskirchen


Und in Remscheid so:


Zitat
Kommunalwahl in Remscheid

Drei Bewerber der AfD werden nicht zugelassen

Remscheid Die Alternative für Deutschland (AfD) wird bei der Kommunalwahl am 13. September nur in fünf der insgesamt 26 Stimmbezirke mit einem eigenen Kandidaten vertreten sein. Ihre Chance, in den Stadtrat einzuziehen, ist damit sehr gering.

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Zwei Kandidaten der Partei, die erstmals bei einer Kommunalwahl in Remscheid antreten wird, wurden am Dienstagabend vom Wahlausschuss nicht zugelassen. Die Vorprüfung der Stadt hatte ergeben, dass Jenny Kühner, die im Wahlbezirk 10 (Hasten) antreten sollte, über keinen Wohnsitz in Remscheid verfügt. Beim Bewerber für den Wahlbezirk 12 (Hohenhagen), Peter Lietzmann, ergab die Prüfung, dass ihm vom Gericht das passive Wahlrecht aberkannt wurde. Er darf somit nicht als Kandidat bei einer Wahl antreten.

Gar nicht vertreten sein wird die AfD bei den zeitgleich stattfindenden Wahlen zur Bezirksvertretung Lüttringhausen. Beim einzigen dort gemeldeten Bewerber Sven Kühner ergab die Prüfung, dass er der Partei kein Einverständnis für eine Kandidatur gegeben hatte.

Alle anderen Anträge von Parteien, Wählergruppen und Bürgerbewegungen wurden einstimmig beschlossen. Demnach haben die Wähler in jenen Wahlbezirken, in denen die AfD antritt, auf ihrem Stimmzettel die Auswahl zwischen folgenden neun Parteien und Gruppierungen: CDU, SPD, Grüne, Die Linke, FDP, Wählergemeinschaft (W.i.R.), Alternative für Deutschland, Bürgerbewegung Pro Remscheid, Echt.Remscheid.
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https://rp-online.de/nrw/staedte/remscheid/wahl-in-remscheid-drei-bewerber-der-afd-nicht-zugelassen_aid-52597989
« Letzte Änderung: 14. August 2020, 15:53:23 von Reichsschlafschaf »
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Jetzt geht's lohoos, jetzt geht's lohoos ...  ;)


Zitat
16. August 2020, 18:51 Uhr
Bundestagswahl 2021

Bei der AfD beginnt das Ringen um die Listenplätze

Viele Abgeordnete der Partei werden nervös, obwohl die Kandidatenwahl erst im März ansteht. Der Grund: maue Umfragewerte.
Spoiler
Der frühere AfD-Landeschef Petr Bystron hat wieder ein Parteiamt inne. Er wurde kürzlich zum Chef des Kreisverbands München Nord gewählt. Das wäre normalerweise eine Randnotiz - wurde aber in der AfD mit höchstem Interesse beobachtet und eingeordnet: als inoffizieller Auftakt für das interne Ringen um die Listenplätze zur Bundestagswahl kommendes Jahr. Bei der AfD wählen nicht Delegierte, sondern Mitglieder die Liste.

Präsenz an der Basis, Einsatz für Angelegenheiten jenseits des fernen Berlin schaden da nie, man kann Truppen sammeln oder die Reihen schließen. "Sicher nicht ausschlaggebend" sei der Blick auf die Wahl gewesen, sagt Bystron selbst, vielmehr brauche sein Heimatverband nach mehreren Führungswechseln Stabilität; wie ein Dementi klingt das auch nicht. Andere in der Partei meinen wiederum, dass Bystrons Fraktionskollege Wolfgang Wiehle im Frühjahr bereits das Rennen eröffnet habe - durch eine aussichtslose OB-Kandidatur in München, die ihm aber mediale Sichtbarkeit bescherte.

Wie dem letztlich sei, der interne Wahlkampf scheint in der bayerischen AfD eröffnet zu sein. Zahlreiche Bundestagsabgeordnete aus dem Freistaat buhlen mittlerweile erkennbar um Aufmerksamkeit bei den Mitgliedern, rücken sich selbst in den Vordergrund - auch wenn es zur Listenaufstellung noch eine Weile hin ist, anvisiert ist der März für den Parteitag (sofern Corona es zulässt). Hintergrund sind die Umfragen, zuletzt der vergleichbare Stimmungstest, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre: Dabei kam die AfD auf sechs bis acht Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Partei im Freistaat ihr damals stärkstes Ergebnis in Westdeutschland erreicht, 12,4 Prozent. Hielte der Trend an, würde die Landesgruppe im Bundestag schrumpfen, womöglich bis zur Halbierung.
 
"Da geht die pure Angst um, alle Blicke richten sich schon jetzt auf Greding", sagt ein AfD-Mann mit Einfluss, aber ohne Ambitionen auf Berlin. In Greding finden die Parteitage statt. "Und bei uns ist das Ganze halt nicht steuerbar." Tatsächlich gleicht die Listenaufstellung einer Wundertüte: Völlig offen ist ja, welche Mitglieder kommen und abstimmen. Oder wer mobilisiert wurde (Gerüchten zufolge werden bei Parteiwahlen gern Busfahrten organisiert und gratis Schweinebraten versprochen). Bei der Aufstellung selbst kann eine gute oder maue Rede alles über den Haufen werfen.

Wie volatil das Ganze ist, hat Bystron erlebt. Obwohl er Landeschef war, landete er 2017 nur auf Platz vier. Offenbar hatte er Vorabsprachen unterschätzt und eigene Fehler gemacht. Durch Sympathiebekundungen für die "Identitäre Bewegung" hatte er Moderatere verstimmt. Mit seinem Bewerbungsauftritt, dem den Angaben Anwesender nach "Feuer" fehlte, fiel er im radikaleren Lager durch. Gereicht hatte Platz vier aber dann doch fürs Mandat.

Das alles vor Augen lässt in diesen Wochen viele Abgeordnete nervös werden. Und aktiv. Leute, von denen man in drei Jahren Berlin wenig vernommen hat, kommentieren im Akkord auf Facebook. Grillfeste an der Basis werden besucht, selbst wenn Leute vom anderen Parteiflügel eher die Mehrheit stellen. Auf Portalen der Haus- und Hofberichterstattung wie der Bayerndepesche werden Jubelartikel über die Bilanz im Bundestag lanciert; auch von Abgeordneten, die in der Fraktion nicht als die große Nummer gelten.

Der Bayreuther Tobias Peterka - damals Platz elf und im Bundestag stellvertretender Vorsitzender im Unterausschuss Europarecht - wird für seine "Wächterfunktion" für den souveränen Nationalstaat gerühmt. Martin Sichert, als Landeschef 2019 krachend abgewählt, "entlarvt die Nullaussagen" der Bundesregierung, heißt es. Stephan Protschka aus Niederbayern, der zuletzt mit der Beteiligung an einem revisionistischen Gedenkstein in Polen Aufsehen erregte, rettet demnach über ein "Zukunftskonzept" die Landwirtschaft. Und so weiter, alles ideal vermarktbar in der Netzblase der AfD-Basis.

Als sicher gilt, dass die Landesvorsitzende Corinna Miazga (2017 Platz drei) bayerische Spitzenkandidatin werden will. Sie hatte nach ihrer Wahl zur Chefin vergangenes Jahr einen passablen Start: Gerade bei AfD-Veranstaltungen auf dem Land freute man sich über die junge Frau mit ihren flotten Sprüchen. Auch ist es ihr gelungen, die Konflikte im Landesvorstand weitgehend unter der Decke zu halten. Mittlerweile formieren sich aber Kritiker, unter anderem wegen ihrer Positionierung im bundesweiten Richtungsstreit.

Miazga hatte 2015 die "Erfurter Resolution", das Gründungsmanifest des heute formal aufgelösten völkischen "Flügels", unterschrieben. Auch bei der Wahl zur Parteichefin 2019, als sie sich als Versöhnerin aller Lager anpries, glaubten viele Flügler, da vorne stehe eine der Ihren. Öffentlich positionierte sie sich jedoch jüngst gegen den AfD-Rechtsaußen Andreas Kalbitz. Und als die Flügel-Galionsfigur Björn Höcke im Juni den bayerischen Landtag besuchte, soll sie intern den "Staatsempfang" gerügt haben, der die Bayern-AfD "in gefährliches Fahrwasser" bringe.

 
Seitdem wird in Flügel-Kreisen rabiat gegen sie geschossen: "Verräterin", "umgedreht worden", "Falschspielerin". Welchen Einfluss dies - wie der Richtungsstreit insgesamt - auf die Bundestagsliste hat, wird ebenfalls spannend. Das Beispiel Bystron hat damals gezeigt, wie man als Landeschef düpiert werden kann.

© SZ vom 17.08.2020/amm
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https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-afd-bundestagswahl-listenplaetze-ringen-1.5000111


Für Ringkämpfe wär's mir ja jetzt zu heiß ...
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Da waren's nur noch fünf:



Zitat
Scharmacher beschreibt Differenzen mit Landespartei
Cottbuser AfD-Fraktion verliert weiteres Mitglied

17.08.20 | 15:55 Uhr

Die Fraktion der AfD in der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung hat ein weiteres Mitglied verloren. Wie die Stadt am Montag mitteilte, habe Ingo Scharmacher die Fraktion verlassen. Scharmacher selbst äußerte sich am Samstag auf Facebook. Dort gab er an, nach einem Jahr sei seine Stadtverordnetentätigkeit Geschichte: "Aus den gesammelten Erfahrungen werde ich schlussendlich die entsprechenden Konsequenzen ziehen."
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AfD-Fraktion hatte elf Sitze, nun noch fünf Mitglieder
Scharmacher war zeitweilig Beisitzer im Fraktionsvorstand. In seinem Facebook-Post gibt er an, während seiner Fraktionstätigkeit auch die Landes-AfD kennengelernt zu haben. Die habe jüngst einen Bundesvorstands- und Schiedgerichtsbeschluss missachtet.

Scharmacher spielt damit offenbar darauf an, dass Andreas Kalbitz trotz seines Parteiausschlusses zunächst Fraktionsvorsitzender im Landtag bleiben durfte. Außerdem habe sich Scharmacher mehrmals wegen privater Facebook-Posts vor der Partei rechtfertigen müssen. "Ich sehe hier geringfügige Differenzen zum selbsterklärten Anspruch einer Partei mit dem höchsten Wert für Demokratie und Bürgerlichkeit", schreibt Scharmacher, der bereits mehrfach wegen Postings gegen Geflüchtete aufgefallen war.

Mit ursprünglich elf Sitzen war die AfD-Fraktion die stärkste in der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung. Mittlerweile besteht die Fraktion noch aus fünf Mitgliedern.
[close]
https://www.rbb24.de/studiocottbus/politik/2020/08/cottbus-afd-fraktion-svv-verliert-mitglied-scharmacher.html


Echte Männer unter sich.
Und die Reaktionen der anderen ...


Zitat
AfD RND exklusiv Andreas Kalbitz
AfD-Mann im Krankenhaus: Kalbitz verletzt Parteifreund mit Boxschlag zur Begrüßung

Der kommissarische Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion in Potsdam, Dennis Hohloch, liegt mit inneren Verletzungen im Krankenhaus.

Auslöser dafür war ein unkontrolliert heftiger Schlag in die Seite durch Andreas Kalbitz, den zurzeit aus der Partei ausgeschlossenen Ex-Landeschef.

Kalbitz will sich am Freitag wieder in die AfD einklagen. Auch deswegen kocht die Gerüchteküche hoch.

Jan Sternberg
|
17.08.2020, 19:12 Uhr
Spoiler
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Brandenburger AfD-Fraktion, Dennis Hohloch, liegt nach einem speziellen Arbeitsunfall in einem Berliner Krankenhaus. Er ist bereits auf dem Weg der Besserung. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) hat Hohloch innere Verletzungen erhalten.

Das geschah vor einer Woche in den Fraktionsräumen im Potsdamer Landtag. Ursächlich für die Verletzungen ist anscheinend ein Begrüßungsboxschlag in die Seite des 31-Jährigen, der unbeabsichtigt heftig ausfiel.

Ein loyaler Kalbitz-Vertreter

Hohloch vertritt Andreas Kalbitz als Fraktionschef. Der 47-jährige Kalbitz lässt sein Spitzenamt in der Potsdamer Landtagsfraktion ruhen, solange er aus der Partei ausgeschlossen ist. Das AfD-Bundesschiedsgericht hatte seine Mitgliedschaft für ungültig erklärt, da Kalbitz beim Parteieintritt 2013 verschwiegen hat, dass er früher “Mitglied der Republikaner” und der, inzwischen verbotenen, rechtsextremen “Heimattreuen Deutschen Jugend” (HDJ) war. Die HDJ-Mitgliedschaft streitet Kalbitz ab; der Verfassungsschutz ist überzeugt, dass eine “Familie Andreas Kalbitz” dort Mitglied war.

Am Freitag verhandelt das Landgericht Berlin einen Eilantrag von Kalbitz gegen die Entscheidung des Parteigerichts. Der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem bezeichnete Politiker will sich in die AfD zurückklagen. Wie auch immer die Entscheidung am Freitag ausfällt, es ist davon auszugehen, dass sie in der AfD Fakten schafft. Denn eine Entscheidung in der Hauptsache würde wegen der Überlastung der Berliner Gerichte voraussichtlich erst 2021 verhandelt. Für die hektische und tief zerstrittene AfD ist ein Jahr eine Ewigkeit, in der Fakten geschaffen werden.

Die Verletzung des loyalen Kalbitz-Vertreters Hohloch schlägt daher große Wellen in der AfD-Gerüchteküche. Von “Prügelei” und Streit ist die Rede, Kalbitz habe Hohloch “krankenhausreif geschlagen”. Klar ist: Streit gab es keinen, eine Verletzungsabsicht auch nicht.

Hohloch selbst war im Krankenhaus telefonisch nicht für Nachfragen zu erreichen. Das RND konnte aber parteiinterne Chats und weitere Dokumente einsehen, die den Hergang eindeutig schildern.

Demnach waren die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter gerade vom Mittagessen zurückgekehrt, Hohloch saß im Büro eines Fraktionskollegen im Gespräch. Kalbitz habe die Tür geöffnet und Hohloch statt einer Begrüßung unkontrolliert heftig in die Seite geboxt. Schon kurze Zeit später klagte Hohloch über heftige Magenschmerzen. Ärzte stellten am folgenden Tag innere Verletzungen fest.

Aus dem direkten Umfeld von Kalbitz verlautet, dass die Verletzung von Hohloch auf eine “Verkettung unglücklicher Umstände” zurückgehe. Der unabsichtlich heftige Schlag in die Seite wird nicht dementiert. Eine Auseinandersetzung oder einen Streit habe es nicht gegeben.

Brandenburger AfD-Mitglieder reagierten gegenüber dem RND schockiert auf die Nachricht der Verletzung des kommissarischen Fraktionschefs. Über Kalbitz sagen sie im Vertrauen: “Der hat sich nicht im Griff.” Es habe schon mehrere unvermittelte körperliche Übergriffe vor Zeugen auf Abgeordnete oder Mitarbeiter gegeben.
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https://www.rnd.de/politik/afd-mann-im-krankenhaus-kalbitz-verletzt-parteifreund-mit-boxschlag-zur-begrussung-KFHXHWUUUZBG5BPLBNSAG2F6VM.html
« Letzte Änderung: 17. August 2020, 19:31:57 von Reichsschlafschaf »
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