Ich könnte mir vorstellen, daß auch beim Obersten Bezopften so eher ein Schuh draus wird. Denn hätte er wirklich gewollt, hätte er den Arztbericht nicht mitgebracht und gehofft, die merken das nicht.
Peter ist Jahrgang 1965. Damit ist er so alt, das er definitiv noch in der DDR wehrpflichtig war (ein Thema, über das er meines Wissens übrigens nie spricht). Als jemand, der schon Wehrdienst geleistet hat, wurde er dann aber nach der Wende nicht erneut gemustert, da er seine Dienstpflicht ja erfüllt hatte. Welche Spezialeinheit das gewesen sein soll, ist unklar, 1990 sah die Bundeswehr noch komplett anders aus als heute, da gab es im wesentlichen die Fernspäher, die Kampf- und Minentaucher sowie der Kommandokompanien der Fallschirmjäger. Das KSK wurde erst 1996 aufgestellt. Ich halte das für eine von seinen Phantasien.
Jain.
"Spezialeinheit der Bundeswehr" sortiere ich mal unter "Lückenpresse" ein."
Einige von Zopf-Peters späteren KRD-"Geschäftspartnern" mit denen er, u.a. sagen wir mal "erstaunliche" Verträge abgeschlossen hatte (z.B. krankes Haus), oder auch sein brandneuer "Juristischer Berater" mit zurückgegebener Anwaltszulassung, waren wohl "zufällig" bei selbst bei einer der noch bekanntesten Spezialeinheiten in der DDR, es soll aber noch ein paar weitere gegeben haben, nur ist die Kenntnislage dazu leider eher dünn und das KSK war wohl dann auch ein bisschen als "Auffangbecken" und "Nachverwendung" derartiger "Altlasten" gedacht.
Was mich nämlich schon irritiert: einige Geschäftspartner von Zopf- Peter waren wohl beim 1953 (!) gegründeten, schon damals zusammen mit der russischen Armee den Aufstand in der DDR blutig niederschlagenden so genannten "Wachregiment des MfS" mit dem bezeichnenden "Ehren-" Namen eines bekannten russischen Massenmörders, dem Gründer der Tscheka, später auch als GRU und KGB bekannt.
Diese sich selbst bis zuletzt selbst als "Eliteeinheit der DDR" und "Kaderschmiede" verstehene Spezialeinheit war, entgegen häufiger Verharmlosungsversuche ehemaliger Angehöriger und in der Öffentlichkeit als angeblich "nur einfache 3-jährige Wehrpflicht", nämlich die millitärische Verfügungstruppe von Erich Mielke und in jedem Jahrgang jeweils etwa 11.000 Mann stark.
Ausgebildet u.a. auch im Nah- und Häuserkampf (Teupitz) etc. gab es neben der Verwendung dieser wörtlich "MfS-Angehörigen für den Zeitraum ihres Einsatzes" (BStU) u.a. Aufgaben bei der Bewachung besonders sicherheitsrelevante Objekte in der DDR angefangen von Wandlitz über die "Spezialproduktionsbetriebe" für was auch immer bis hin zu den Bunkern in der DDR sowie auch einige ernst zu nehmende Hinweise auf bis heute nicht aufgeklärte und aufgearbeitete, besondere Unter-Einheiten dieser Abt. 18(!), die u.a. auch in Afrika operiert haben sollen und das gern auch noch im Schlepptau von Genosse Schalck-Golodkowski, also sehr, sehr weites Feld.
Die WRler operierten aber auch in Zivil bei problematischen Fußballspielen und bekanntermaßen auch bei den frühen Demonstrantionen von 1989, aber als Provokateure und Festnahme- Einheit.
Oft aus systemnahem Elternhaus stammend und/ oder im DDR- Leistungssport körperlich und ideologisch vorbereitet, war mit dem Eintritt ins WR in der Regel auch eine nachfolgend angemessene Ausbildung bzw. einer der begehrten Studienplätze und auch dann später eine sichere Nachverwendung als gut situierter DDR- Funktionär so gut wie sicher, auch gern als Führungsperson bei der Volks-Polizei. Z.B. ein Studium in der DDR im Fach "Kriminologie(!)" in Berlin (war eigenes Studienfach) war m. E. ohne Zwischenstation beim WR in der DDR gar nicht möglich.
Die Angehörigen des WR standen also mindestens 3 Jahre auf der Lohnliste des MfS, dann verliert sich die Gehaltsspur, die mit JG 65, wären also eh alle "durch" und sie bekamen schon da ein deutlich höheres Salär, als ein "einfacher" DDR-Akademiker überhaupt verdienen konnte, sowie en passant noch die begehrte Fahrerlaubnis(!) inklusive. Das wirkte durchaus auch anziehend.
"Bewerben" könnte man sich allerdings nicht initiativ, man wurde bestenfalls ausgewählt und dann geworben, zuletzt sogar auch mit eher unterdurchschnittlichen schulischen Leistungen, körperliche Fitness und "ideologische Standfestigkeit" weiter vorausgesetzt. Die Genossen legten dazu schon lange im Vorfeld eigene und umfangreiche Akten an, befragten sogar Nachbarn etc. eine nachteilige Information oder fatale Arztdiagnose wäre da kaum einfach so unter den Tisch gefallen. Wenn man aber einmal als ernster Kandidat in den Mühlen dieser "Auswahl" geraten war, dann war es wiederum eher schwierig einfach so "nein" zu sagen, noch weniger erst "ja" und dann "nein". Dann konnte es schon mal "passieren", dass dann auch schon mal solche markanten Formulierungen wie: "(**) zeigte sich auch nicht einsichtig, als man ihm Gespräche über die Notwendigkeit der Verteidigungsfähigkeit und Friedensicherung der DDR führte" im Abiturzeugnis auftauchten, was eine mögliche Immatrikulation in einer "normalen" Fakultät später faktisch aussichtslos machte, vllt. gerade noch in einer theologischen Fakultät, wenn überhaupt.
In einer leider heute nicht mehr öffentlich zugängigen PDF wurde auch einmal das Thema Rechtsextremismus in diesem Wachregiment des MfS wissenschaftlich behandelt, das Fazit war: erschreckend hoch, sehr verbreitet und (oh Wunder), auch damals schon vehement vertuscht.
Weil es Anfang Dezember 1989 im WR auch mal kurz ein bisschen so etwas wie ein, nennen wir es mal: "verbreitetes Murren und Bocken" gegeben hat, vermutlich mehr aus persönlicher Zukunftsangst als abgebrochener DDR- Kader, als aus echtem "Freiheitsdrang", tragen heute leider einige der heute gern in Traditionalismen und DDR-Verklärung schwelgenden "Teilnehmer", den merkwürdigen Mythos und Glauben, sie seien selbst so etwas "Revolutionäre" gewesen, wie ein heiliges Mantra vor sich her. Das Thema FakeNjius zu 1989 ist also auch schon etwas älter.
Möglich dass Peter auch gern ein bisschen mit "dabei" gewesen wäre, so wie der selbst in Wittenberg aufgewachsene nun zu seiner "Rechten" sitzende Frank Hannig, einer der letzten Jahrgänge, die noch kurz vor der Wende im WR eine Verpflichtungserklärung(!) unterschrieben hatten und der ihn heute vermutlich nicht nur aus reiner Freundschaft und pro bono "verteidigt".