Wenn's nicht anders geht, wird der Betrieb geschlossen.
Da bin ich ja auch ganz deiner Meinung. Nur ist das Problem in der Praxis ja meist der Verwaltungsvollzug. Über den hatte ich mich vor knapp zwei Monaten ja
schon einmal ausgelassen. Dass hier dann nicht der gewohnte kooperative Ansatz gewählt wurde ist dann also schon mal gut und wie du ja auch festgestellt hast ein besseres Verhalten als das vieler anderer Fachbehörden.
Diese technisch sehr einfache Lösung und effektive kann nun auch wieder so einige Probleme bereiten. Da hier nun durch eine physische Sperre die Bewegungsfreiheit mit Fahrzeugen eingeschränkt wird ist das Ganze als Anwendung unmittelbaren Zwanges zu bewerten. Das sorgt bei sehr vielen Behörden für eine Art Panik. Dieser ist nur als letztes Mittel zulässig. Also muss zunächs mal abgeprüft werden, ob nun wirklich die ürbigen Mittel ausgeschöpft sind. Hätte man nicht mal wieder ein Zwangsgeld probieren müssen, ist eine Ersatzvornahme zielführend? Diese Frage kann man mit logischem Denken verneinen, aber das Argument zieht vor Gericht nicht. Also muss das dokumentiert werden, das schreckt ab. Wenn das vor Gericht scheitert, dann ist aber Holland in Not.
Jetzt zur Zwangsausübung: Viele Ordnungsbehörden schließen den unmittelbaren Zwang aus Selbstschutzgründen (s.o.) inoffiziell aus. Also würde dies wieder bei diesen Behörden zu einem starken Fingernägelkauen führen.
Dann die Folgen des Zwanges: Dieser Betonklotz hindert nicht nur den Betreiber und seine Kunden am befahren des Geländes, sondern auch die Feuerwehr. Hinter dem Betonblock liegen hohe Brandlasten. Passiert da etwas und der Löschangriff wird verzögert, dann möchte ich nicht in der Haut des Behördenleiters stecken. Der bekommt dermaßen den Ar... versohlt, dass die Enkel noch Schmerzen beim sitzen haben.
Ich weiß, dass das immer (man verzeihe mal wieder meine Ausdrucksweise) von außen ziemlich ♥♥♥ und zögerlich aussieht. Aber das Problem ist halt, dass bei einer erfolgreichen Klage oder ungewollten Folgen so ein Richter schon mal die Bude aufräumt. Dass das viele nicht riskieren wollen, kann ich kaum verübeln. Wenn ich überlege, für was und warum meine Büttelei (zumindest im ersten Rechtszug) schon einen auf den Deckel bekommen hat, dann kann ich wirklich verstehen, dass viele andere Behörden alleine beim Wort "Gericht" schon das Schlottern bekommen.