Autor Thema: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten  (Gelesen 22144 mal)

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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #105 am: 8. Januar 2024, 20:16:57 »
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #106 am: 8. Januar 2024, 21:06:00 »

Und nein, natürlich sind die Proteste nicht von rechts unterwandert/gesteuert


Ja. Weil ein Diktator natürlich freundlich und verständnisvoll wäre, besonders zu den Landwirten.

So dumm kann man nur freiwillig sein.
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #107 am: 8. Januar 2024, 21:43:02 »
Er ist auch ganz vorne mit dabei:

[img]

 :facepalm:

Das hätte ich jetzt nicht von Herrn Merz gedacht. Also, dass er irgendwelche Gefühle hat.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #108 am: 8. Januar 2024, 22:29:33 »
Zitat
#Bauernproteste: Krankenwagen braucht 90 Minuten vom #Harz bis nach #Göttingen. Unfallchirurg kommt nicht von #Heiligenstadt nach Göttingen – trotz Arztausweis und Diskussion mit den Demonstranten. „Man ist nicht sehr kooperativ gewesen.“

https://www.goettinger-tageblatt.de/lokales/goettingen-lk/goettingen/bauernprotest-krankenwagen-nach-goettingen-muss-umwege-fahren-E46MTYWV25GMFOM3DNGOAP7KTY.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #109 am: 8. Januar 2024, 23:09:09 »
Möchtegern-Hilfssheriffs, aber Hauptsache wichtig tun.
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #110 am: 8. Januar 2024, 23:09:31 »
Die "Welt" hat einen mMn. lesenswerten Artikel geschrieben :scratch:  Erkennbar daran dass die "Welt" Leserschaft die Meinung des Schreibers nicht teilt und zu 95 Prozent negativ bewertet...

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article249415844/Trecker-Proteste-Den-Bauern-fehlen-die-Argumente-und-sie-wissen-es.html
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #111 am: 8. Januar 2024, 23:19:48 »
Mein Wortmarkenbüttelschwager hatte heute seinen Einsatzbereich an einer Autobahnauffahrtblockade im nördlichen Brandenburg.
Es sei alles gesittet abgelaufen, man habe sich mit den Bauern, die das Befahrverbot der Autobahn sorgsam beachtet hätten, normal unterhalten, rechte Wichtel seien nicht dagewesen und nach einer Weile fuhr jeder seiner Wege.
Vereinzelte aggressive Ausfälle habe es nur seitens einiger blockierter Autofahrer gegeben.
 
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #112 am: 8. Januar 2024, 23:23:52 »
Den Querulanten war es scheinbar wirklich zu kalt.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #113 am: 9. Januar 2024, 06:54:08 »
Bubner hat wegen der hohen Qualität seiner Backwaren einen guten Ruf und wird wohl kaum nachhaltig boykottiert werden, zumal ihm das Schreiben weitere Pluspunkte bei denen, die dem Bauernprotest kritisch gegenüberstehen, einbringen wird.


Lars Wienand hat sich der Sache angenommen:


Zitat
Am Rand der Bauernproteste
Bäcker will nicht streiken und bekommt Mist vor die Tür

Von  Lars Wienand
08.01.2024 - 17:39 Uhr

Ein Bäcker bekommt Mist vor den Laden gekippt, weil er seinen Laden zum Tag der Bauernproteste nicht geschlossen hat. Die Reaktionen sind unterschiedlich.

"Fluffige Quark-Vanille-Krapfen" steht auf einem Aufsteller auf dem Rossmarkt in Bad Liebenwerda – doch stattdessen gab es erst einmal einen Misthaufen: Eine Bäckereikette im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster ist Ziel einer Attacke mit stinkenden Hinterlassenschaften geworden. Offenbar sollte der Inhaber dafür büßen, dass er sich nicht am Protest der Landwirte beteiligte.

Die Racheaktion zeigt, wie radikal vereinzelte Beteiligte der Proteste agieren. Der örtliche Kreisbauernverband heißt die Aktion nicht gut, und der Bäcker macht dem Verband gar keinen Vorwurf.

Am Montagmorgen vor Öffnung war von Unbekannten vor der Filiale in der Stadt mit 10.000 Einwohnern ein Misthaufen abgekippt worden. Fotos davon tauchten schnell in sozialen Netzwerken auf. Die Polizei Finsterwalde ist informiert, ermittelt aber erst einmal nicht weiter: keine Anzeige, keine Ermittlungen. Betroffen ist ein Handwerksunternehmen, das in vierter Generation geführt wird.
Spoiler
Bäckereikette mit 300 Mitarbeitern
Inhaber Thomas Bubner (59) beschäftigt bei der Bäckerei Bubner 300 Menschen in Backstube, Konditorei, Küche, Fuhrpark, Verkauf und Verwaltung, 23 Filialen gibt es. Auch sein Unternehmen wurde von gestiegenen Energiekosten getroffen, zudem bekommt er zu spüren, dass die Mehrwertsteuer für die Gastronomie wieder auf den alten Satz vor Corona angehoben wurde.

Bubner sieht auch schon kommen, dass durch Verteuerung des Diesels die Preise für landwirtschaftliche Produkte steigen könnten. "Somit sind wir als Produzent unmittelbar betroffen und hätten allen Grund, uns den Protesten anzuschließen", schrieb der Chef in einer Mitteilung, die jetzt im Netz kursiert. Der Protest der Landwirte sei "legitim und nachvollziehbar". In Bad Liebenwerda hat sich sogar der örtliche Gewerbeverein angeschlossen: Der Handwerks-, Handels- und Gewerbeverein rief dazu auf, mit "Wir gemeinsam"-Plakaten im Schaufenster die Geschäfte geschlossen zu halten.

Die Bäckerei Bubner aber nahm am Streik nicht teil und öffnete die Filiale in Bad Liebenwerda ganz normal. In seiner Mitteilung erklärte der Bäcker schlicht, dass man sich nicht instrumentalisieren lassen wolle. "Leider haben sich mehrere Randgruppen auch mit rechtsnationaler Gesinnung, Spinner und Extremisten angedockt. Diese Gruppen verfolgen ihre eigenen Ziele, die Aufrufe in den sozialen Medien sind schon jetzt von Hass und Hetze geprägt."

Mitteilung war für die eigenen Mitarbeiter
Dafür wird Bubner nun nicht nur auf der Facebook-Seite des Unternehmens vereinzelt angefeindet – sondern erhielt als "Quittung" auch den Haufen Mist vor die Tür. t-online sagte er am Montag, das öffentlich gewordene Schreiben sei nur für die eigenen Mitarbeiter bestimmt gewesen. "Aber das ist meine Meinung, und zu der stehe ich auch." Es sei schließlich auch "keine Entscheidung gegen die Landwirte, sondern gegen die Menschen, die mit Gewalt drohen". Er erwarte nach dem Vorfall auch keine Entschuldigung des Bauernverbands, weil er dort die Verantwortlichen nicht vermutet: "Warum sollen die sich für etwas entschuldigen, was sie wahrscheinlich nicht waren?"

Waren sie auch nicht, versichert Dorsten Höhne, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Elbe-Elster, t-online: "Das ist buchstäblich nicht auf unserem Mist gewachsen. Wir würden das nicht machen vor Geschäften, das ist nicht angebracht." Den Mist schafften dann Mitarbeiter der Bäckerei weg, berichtet Bubner.

Auf der Facebookseite des Unternehmens solidarisieren sich Nutzer mit der Bäckerei und ihrem Team. Dort zeigt sich aber auch, wie polarisiert die Stimmung ist. "Ich werde weiterhin bei Bubners einkaufen", schreibt eine Kundin und bekommt viele Likes dafür. Als Antwort muss sie aber auch lesen: "So kann man sich outen." Dieser Kommentarschreiber erklärt auch, der Inhaber sei "woke" und "gegen den Protest gegen Verteuerung des Agrardiesels". Dass Bubner sich anders positioniert, interessiert ihn offenbar nicht.

In einem anderen Kommentar auf der Facebookseite heißt es, die Regierung müsse weg, und nach erreichtem Ziel würden die "einzelnen Quertreiber aussortiert". Einige Nutzer meinen empört, mit Quertreiber sei der Bäcker gemeint: "Wer sich an 'friedlichem' Protest nicht beteiligt, wird später knallhart aussortiert?"

Verwendete Quellen
Telefonate mit Thomas Bubner, Polizeiinspektion Finsterwalde, Dorsten Höhne
Facebook: Seite Bäckerei Bubner
[close]
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100316430/bauernprotest-baecker-streikt-nicht-und-bekommt-misthaufen-vor-die-tuer.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #114 am: 9. Januar 2024, 11:30:02 »
Die Vodkadrossel von Putin hat sich dann auch zu den Protesten geäussert

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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #115 am: 9. Januar 2024, 11:31:38 »
Mit Deutschland- und Russlandfahen gegen die Grünen und "Radwege in Afrika" , gegen Waffenlieferungen und das ganze Geld mit dem "wir Kriege führen" :

https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-01/proteste-bauern-landwirtschaft-haushalt-kuerzungen-ampel

Wo kommt eigentlich dieser Unsinn von mit deutschem Geld bezahlten "Radwegen in Afrika" oder wahlweise auch "Radwegen auf Jamaika " her ? Hab ich jm Zuge der Proteste am mehreren Stellen gelesen. :scratch:


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Offline A.R.Schkrampe

Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #116 am: 9. Januar 2024, 11:47:16 »
Gemeint sind wahrscheinlich die geförderten Umweltprojekte im Ausland, wofür kürzlich, pikanterweise am Tag der BVerfG-Klatsche, eine halbe Milliarde freigegeben wurde.

Vielleicht ist jemand beim genaueren Nachgucken, was für Projekte davon betroffen sind, bzw. waren (diese Finanzierung gab es wohl schon früher), auf sowas gestoßen.
« Letzte Änderung: 9. Januar 2024, 11:49:29 von A.R.Schkrampe »
 
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #117 am: 9. Januar 2024, 12:25:58 »
Gemeint sind wahrscheinlich die geförderten Umweltprojekte im Ausland, wofür kürzlich, pikanterweise am Tag der BVerfG-Klatsche, eine halbe Milliarde freigegeben wurde.

Vielleicht ist jemand beim genaueren Nachgucken, was für Projekte davon betroffen sind, bzw. waren (diese Finanzierung gab es wohl schon früher), auf sowas gestoßen.

Kein Problem, ein paar Beispiele:

Zitat
Vier Milliarden für grüne Energie in Afrika
Anschließend zählte Cotar einige internationale Klimaprojekte der Bundesregierung auf. Cotar: „Sie geben 200 Millionen € für die Umsetzung der nationalen Klimaziele Kolumbiens aus. 184 Millionen für die Korruptionsbekämpfung in Serbien, 100 Millionen für eine sozial gerechte Energiewende in Senegal, 315 Millionen für Busse und Radwege in Peru, 87 Millionen für die flächendeckende Einführung einer Krankenversicherung in Tansania und vier Milliarden für grüne Energie in Afrika.“

Zu finden bei https://www.nordkurier.de/politik/deutschland-gibt-milliarden-fuer-radwege-in-peru-und-energiewende-in-afrika-2112605
Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #118 am: 9. Januar 2024, 12:27:06 »
Wo kommt eigentlich dieser Unsinn von mit deutschem Geld bezahlten "Radwegen in Afrika" oder wahlweise auch "Radwegen auf Jamaika " her ? Hab ich jm Zuge der Proteste am mehreren Stellen gelesen. :scratch:

Unsinn ist es nur insofern, dass besagte Radwege (zusammen mit ÖPNV) in Peru gebaut werden sollen: https://www.bmz.de/de/laender/peru/kernthema-klima-und-energie-just-transition-13850

Im Endeffekt ist es die bekannte Debatte über die Sinnhaftigkeit von Entwicklungshilfe, derzeit verschärft durch die Haushaltslage.

Und durch den allgemeinen Frust, dass es breite Mehrheiten für einige Sparmöglichkeiten gibt (Bürokratie/öD-Wasserkopf, manche Sozialleistungen und eben auch Entwicklungshilfe) und stattdessen entweder Abgaben erhöht oder populäre Ausgaben gekürzt werden.
"Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch." - Ludwig Erhard
 
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Re: Landvolkbewegung 2.0 Bauernproteste und Rechtsextremisten
« Antwort #119 am: 9. Januar 2024, 12:38:47 »
Wo kommt eigentlich dieser Unsinn von mit deutschem Geld bezahlten "Radwegen in Afrika" oder wahlweise auch "Radwegen auf Jamaika " her ? Hab ich jm Zuge der Proteste am mehreren Stellen gelesen. :scratch:

Unsinn ist es nur insofern, dass besagte Radwege (zusammen mit ÖPNV) in Peru gebaut werden sollen: https://www.bmz.de/de/laender/peru/kernthema-klima-und-energie-just-transition-13850

Im Endeffekt ist es die bekannte Debatte über die Sinnhaftigkeit von Entwicklungshilfe, derzeit verschärft durch die Haushaltslage...


Eine allseits beliebte Abgeordnete der afd hatte das in ihrer Rede skandalisert und die Qualitätsblätter wie der Locus haben das dann später mundgerecht aufgearbeitet:

https://dserver.bundestag.de/btp/20/20142.pdf

(S. 21 des Protokolls)
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