Autor Thema: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern  (Gelesen 21819 mal)

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Offline DerDude

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #210 am: 12. November 2023, 10:44:30 »
Ein Bericht über Weda Elysia mit Erwähnung von Herrn Fitzek.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/anastasia-weda-elysia-wahl-wienrode-100.html

Zitat
"Weda Elysia" im Harz

Rechte Siedler streben nach Macht im Dorf

von Julia Klaus Datum: 11.11.2023 13:16 Uhr

In einem Dorf im Harz wollen sich rechte Siedler in den Ortschaftsrat wählen lassen. Die Anhänger der Anastasia-Bewegung haben bereits den Gasthof gekauft. Was steckt dahinter?

Er sei "stinksauer", sagt ein Mann in Daunenjacke. Eigentlich habe er nur ein Stück Kuchen essen wollen mit seiner Mutter, die heute Geburtstag habe. Nun steht er draußen vor der Gaststätte "Haus Lindenquell", seine Mutter ist drin - und er wirkt ratlos. Er sei extra angereist und habe nicht gewusst, was das für eine Veranstaltung sei, sagt er.

Auf den ersten Blick wirkt der Gasthof in Wienrode im Harz harmlos. Am vergangenen Samstag pflanzten Menschen in Tracht hier eine Linde und tanzten um den Baum herum. Danach wurde - wie so oft am Wochenende - Kaffee und Kuchen serviert. Doch das Wochenmarkt-Gefühl sollte täuschen, denn das Anwesen gehört zur rechten Siedlungsbewegung "Anastasia". Ihre Anhänger wollen nun in der Dorfpolitik mitmischen. Am Sonntag werden drei Sitze im Ortschaftsrat nachbesetzt. Die Wahl ist ein Stimmungstest für das 800-Einwohner-Dorf - und hat über die Region hinaus Bedeutung.

Natur-Verklärung, Aussteiger-Fantasien und Antisemitismus
Die Mitglieder von "Weda Elysia", wie das Projekt in Wienrode heißt, stehen der Anastasia-Bewegung nahe. Über ihren Onlineshop verkaufen sie Honig, Kerzen, Zedernöl - und auch die zehnteilige Anastasia-Buchreihe sowie eine selbst geschriebene Anleitung, um Familienlandsitze aufzubauen.

Die Anastasia-Bewegung geht auf die gleichnamigen russischen Fantasy-Romane zurück. Die Hauptfigur Anastasia, eine Art Erleuchtete, lebt im Wald in der Taiga, kann mit Tieren kommunizieren und ernährt sich vor allem von Beeren und Nüssen. In den Büchern wird eine naturverbundene Lebensweise angeprisen - mit Familienlandsitzen als Rückzugsorten. Jede Familie solle sich auf einem Hektar Land selbst versorgen. Neben der Natur-Verklärung und den Aussteiger-Fantasien beinhalten die Romane knallharten Antisemitismus.

So werden Jüdinnen und Juden als "Strippenzieher" im Hintergrund dargestellt, die Finanzen und die Presse kontrollieren würden. Immer wieder geht es darum, dass sie - im Gegensatz zu Anastasia - für das Böse in der Welt stünden. Sie würden Menschen gegeneinander aufstacheln, in Teilen wird ihnen die Schuld am Holocaust gegeben. Die Demokratie wird zudem als "gefährlichste Illusion der Menschenmassen" bezeichnet, ein gewisser "Dämon Kratie" habe die Welt zum Schlechten umgestaltet.

Wer steht hinter "Weda Elysia"?
Seit diesem Jahr wird die Bewegung bundesweit vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall behandelt. Den Verein "Weda Elysia" im Harz stuft das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt sogar als "gesichert rechtsextremistisch" ein. Zwanzig Grundstücke rechnet man dem Verein zu. Zur anstehenden Wahl schreibt das Amt auf Nachfrage von ZDF frontal:

Der Verein ist bestrebt, die Kommunalpolitik im Sinne seiner rechtsextremistischen Ideologie zu beeinflussen oder zumindest sicherzustellen, dass der Ortschaftsrat keine Entscheidungen trifft, die den Interessen von 'Weda Elysia' entgegenstehen.
Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt

Die Köpfe hinter "Weda Elysia" sind vor allem das Ehepaar Maik und Aruna Schulz sowie Johannes Degel, ein ehemaliger Lehrer. Aruna Schulz und Degel treten am Sonntag zur Wahl an. Das Ehepaar Schulz hat den Familienlandsitz-Ratgeber geschrieben. Degel war als Waldorf-Lehrer entlassen worden, nachdem Schüler sich über ihn beschwert hatten. Der Geschäftsführer der Schule schreibt auf Nachfrage von ZDF frontal, "dass er unsere Werte im Hinblick auf eine offene Gesellschaft ohne Rassismus und ohne Festlegung auf ein traditionelles Familienbild und Zuschreibung von Geschlechterrollen usw. nicht teilt".

Auf Nachfrage antwortet der Vereinsvorsitzende Maik Schulz per Mail, dass Johannes Degel keine rassistischen Einstellungen vertrete und nur deshalb aus der Schule entlassen worden sei, weil er im Vorstand von "Weda Elysia" sei. Die Anastasia-Bücher seien für sie zudem "keine Bibel und kein Dogma", schreibt Schulz. Man beziehe sich nicht auf die problematischen Stellen, sondern den Rest. Die Bücher seien ins Hebräische übersetzt, auch "Juden im Jordantal" würden Familienlandsitze aufbauen - und diese Menschen hätten "nichts Antisemitisches in den Büchern finden können", so Schulz.

Zerstochene Reifen und Neonazis zu Besuch
"Weda Elysia" veranstaltet vor und in dem Gasthof regelmäßig Feste. Im August erst waren dazu Neonazis, Querdenker und ein AfD-Politiker aus der Region gekommen. Es bestanden zudem Kontakte zwischen Mitgliedern von "Weda Elysia" und dem mittlerweile verbotenen Neonazi-Verein "Artgemeinschaft", wie der Landesverfassungsschutz ZDF frontal bestätigt.

Bei einem anderen Fest, im Jahr 2019, waren Anwohnern, die sich kritisch gegenüber der Bewegung geäußert hatten, die Reifen zerstochen worden. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Der rbb konnte sich 2019 in ein Seminar von "Weda Elysia" einschleusen, in dem Schulz gesagt haben soll: "Das ist der letzte Versuch, die Rasse noch zu retten".

Damit konfrontiert antwortet Schulz per Mail, dass diese Aussage nicht gefallen und ihm stattdessen "via 'Gedächtnisprotokoll' in den Mund gelegt" worden sei.

Anastasia-Bewegung: Anschlussfähig für sehr viele
Wienrode ist nicht das einzige Dorf, in dem sich Anastasia-Anhänger ausbreiten. Wie viele Familienlandsitze es bundesweit gibt, ist nicht klar, da Anhänger ihre Gesinnung oft verbergen und es keine formelle Mitgliedschaft gibt. In einer Telegram-Gruppe sind aber mehr als 5.000 Mitglieder. Eine Anastasia-Aussteigerin berichtet ZDF Frontal auch von vorwiegend privater Kommunikation in geschlossenen Chats.

Der Sekten-Beauftragte Matthias Pöhlmann beobachtet die Szene seit Jahren und sagt gegenüber ZDF frontal:

Man darf die Anastasia-Bewegung nicht nur für sich betrachten. Ihr Weltbild ist offen für Menschen mit ganz unterschiedlichen politischen Ansichten - auch AfD-Anhänger und Reichsbürger.
Matthias Pöhlmann, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

Tatsächlich hatte der selbst ernannte "König von Deutschland" Peter Fitzek die russischen Schetinin-Schulen gelobt, die in den Anastasia-Büchern als Vorbild dienen. Fitzek lässt mit seinem "Königreich Deutschland" derzeit vermehrt Grundstücke und Anwesen kaufen, um sein fiktives "Reich" auszubauen. Gemeinsame Aussteiger-Fantasien und antidemokratische Anknüpfungspunkte sind also vorhanden.


In Wienrode wird sich zeigen, wie die Anastasia-Bewegung, deren Bücher die "Dämon Kratie" kritisieren, bei einer Wahl abschneidet. Es ist ein erster Stimmungstest - denn im nächsten Jahr wird der gesamte Ortschaftsrat neu gewählt.

That rug really tied the room together.
Achtung, dass ist ein Spaß muss sein ich schmeiß mich weg Holla die Bolla jetzt habe ich mich eingenässt© Satire-Account!
 

Offline Sandmännchen

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #211 am: 12. November 2023, 11:01:14 »
Natürlich ist es offensichtlich illegal, was Fitzek macht. Aber solange die zuständigen Stellen nicht in die Pötte kommen, passiert nichts.

Allerdings hat man bei Sozialversicherungsbeträgen über die Schnarchbehörden hinaus die Krankenkassen im Boot.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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Offline Karl Martell

Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #212 am: 12. November 2023, 11:57:13 »
Nana! Der Päter wird ganz sicher aufpassen, dass seine Milden Gaben den Mindestlohn achten. Nicht.

Und selbstverständlich wird Fitzi auch alle Sozialabgaben abführen. Nicht.

Allein die Bezeichnung der Vergütung als  "milde Gaben" zeigt doch, dass es Peter um nichts anderes geht, als auf möglichst plumpe Art das gesamte Arbeits- und Sozialrecht zu umgehen. Yoga-Vidya hat ja wenigstens versucht, so zu tun, als wären die ganzen kleinen Helferlein nur karritativ tätige Mönche und Mönchinnen. Hoffen wir mal, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die FKS soweit ist, sich die Baustellen und Bauernhöfe des "Königreichs" anzusehen.
 
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Offline Froschkönig

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #213 am: 12. November 2023, 12:21:21 »
Natürlich ist es offensichtlich illegal, was Fitzek macht. Aber solange die zuständigen Stellen nicht in die Pötte kommen, passiert nichts.

Allerdings hat man bei Sozialversicherungsbeträgen über die Schnarchbehörden hinaus die Krankenkassen im Boot.

Bei Fitzeks Methode eher nicht.

An die Krankenkassen meldet man als (ehrlicher) Arbeitgeber die Anmeldung, Abmeldung und jeden Monat die Summen der Sozialversicherungsbeiträge aller Arbeitnehmer, die bei der jeweiligen Krankenkasse sind. Die Krankenkasse führt nur eine Plausibilitätsprüfung durch, dabei fallen aber wirklich nur offensichtliche Fehler auf: falsches Geburtsdatum, aber richtige Rentenversicherungsnummer, oder absurde Meldungen, wenn man zum Beispiel Mutterschaftsgeld für einen 65-jährigen Mann abrechnet oder einen Krankenversicherungsbeitrag von ein paar Euro, aber einen Pflegeversicherungsbeitrag von etwa 1,2 Millionen Euro meldet. (Softwarefehler, kann man nichts machen.)

Anschließend zahlt man diese Beiträge oder lässt sie per Lastschrift einziehen. Nur wenn man das nicht macht oder die Lastschrift zurückgibt, gibt es Probleme von den Krankenkassen.

Außerdem prüfen die Krankenkassen die Einhaltung der Krankenversicherungspflicht, anhand des Melderegisters und der vorliegenden Anmeldungen. Dort kann man sich aber mit Ziel Ausland abmelden, es gibt keinen internationalen Abgleich der Melderegister, es gibt nicht einmal in jedem Schengen- und EU-Staat überhaupt ein Melderegister.

Darüber hinaus gibt es die Prüfung der Rentenversicherung, alle vier Jahre, wenn man Arbeitnehmer beschäftigt. Dann werden stichprobenartig Lohnabrechnungen, -auszahlungen und Anträge gegen die Sozialversicherungsmeldungen geprüft.

Aber eines haben diese Prüfungen gemeinsam: Wenn man offiziell als Betrieb gar nicht existiert und einfach nichts meldet, und alle Arbeitnehmer auch nirgendwo gemeldet sind, wird keiner aktiv.

Tatsächlich in die Parade fahren könnten der Zoll (Schwarzarbeit, Mindestlohn), die Steuerfahndung (Steuerhinterziehung) und die Kommunen (fehlende Anmeldung von Wohnsitzen und Gewerbe). Die Kommunen kümmern sich im Allgemeinen überhaupt nicht darum, außer man meldet später für die Vergangenheit nach, dann gibt es ein geringes Bußgeld. Das Finanzamt Wittenberg scheint auch in die Kategorie der Schnarchbehörden zu fallen, aber vielleicht sind die sächsischen Finanzämter anders. Der Zoll hat bei verschworenen Gemeinschaften üblicherweise wenig Chancen und bräuchte einen enttäuschten Aussteiger, der kooperiert und Beweise übergibt.
« Letzte Änderung: 12. November 2023, 12:29:02 von Froschkönig »
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Offline knautschzone

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #214 am: 12. November 2023, 13:06:08 »
Lieber Froschkönig, es ist so wahr, was Du schreibst. So lange keiner daher kommt, z.B. ein Konkurrent oder ein verärgerter Mitbürger, den Fitzek mit amtlich verwertbaren Akten und hunderten von verwertbaren Beweisen hinhängt, passiert nichts. Behörden haben einen Bewegungsmoment, der mit einer Pyramide konkurrieren kann.
Ich weiß, daß ich nichts weiß. Also erzähl mir nix.
 
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Offline Froschkönig

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #215 am: 12. November 2023, 13:24:37 »
Nicht einmal als Konkurrent hättest du gegen Fitzek eine Chance. Natürlich gewinnst du die Wettbewerbsklage problemlos, nachdem du den Gerichtskostenvorschuss und deinen Anwalt bezahlt hast - und erhältst einen 30 Jahre gültigen vollstreckbaren Titel gegen eine Person in Privatinsolvenz mit Millionenschulden aus (daher nicht der Restschuldbefreiung unterliegenden) vorsätzlichen unerlaubten Handlungen und offiziell keinem Vermögen, der anschließend als Wanddekoration dienen kann.

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Offline SchlafSchaf

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #216 am: 12. November 2023, 14:16:31 »
Könntest ihm aber doch jederzeit mit Taschenpfändungen auf die Cochones gehen xD
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline Leonidas

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #217 am: 12. November 2023, 14:25:43 »
Verletzung der Sozialversicherungspflicht
Ein weiterer Punkt in einer langen Liste. Aber so lange die zuständigen Stellen die Hände ruhig halten passiert da nichts. Klar ist das ganze Hofgut ein landwirtschaftlicher Betrieb, der Regeln unterliegt. Und ebenso klar ist, dass sowas dem Geenich am Allerwertesten vorbei geht. Das Ignorieren von Regeln ist eher Teil des Geschäftsmodells, denn man will ja Leute anlocken, die mit diesen Regeln ihre Probleme haben.

Warten wir einfach mal ab, was passiert, wenn eine Kuh krank wird oder eingeht. Eine Heilerin aus dem KRD-Fundus der verstrahlten Eso-Tanten wird da wohl nicht viel ausrichten können, da braucht man einen Tierarzt oder Abdecker, der das tote Tier fachgerecht entsorgt. Und fangen die Problem an.

Okay, man könnte natürlich auch mit Hilfe eines Baggers ein Loch ausheben und das Problem im wahrsten Sinnes des Wortes begraben, aber das wäre sicher nicht so einfach zu verheimlichen.

Ich kann mich sehr vage an den Fall eines Landwirts auf der Schwäbischen Alb erinnern der Anfang der 70-er seine Schlachtabfälle und eingegangen Tiere in einer Kluft auf der ihm gehörenden grünen Wiese entsorgt hatte. Das wäre weitgehend unbemerkt geblieben, wenn nicht ein paar Höhlenforscher zufällig auf die Sauerei gestoßen wären.  ;D

Nun könnte man denken. Was soll's? Aber (Regen-)Wasser, das in den Boden eindringt und diverse Stoffe mit sich führt, kommt irgendwann wieder in einer Quelle zutage.
Dann ist es blöd, wenn aus dieser Quelle eine Gemeinde ihr Trinkwasser bezieht. :puke:

Wen das näher interessiert, hier ein Link https://hydro.agw.kit.edu/downloads/News/S%C3%BCdwestpresse_2021_04_30_Blautopf.pdf




 

Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Offline Rechtsfinder

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #218 am: 12. November 2023, 16:10:20 »
Aber eines haben diese Prüfungen gemeinsam: Wenn man offiziell als Betrieb gar nicht existiert und einfach nichts meldet, und alle Arbeitnehmer auch nirgendwo gemeldet sind, wird keiner aktiv.
Außer, jemand weist die Krankenkassen darauf hin, dass da jemand tatsächlich einen Betrieb führt. Sozialversicherungsabgaben fallen ja nicht nur dann an, wenn jemand einen Vertrag schließt, sondern das ist doch sicher ein gesetzlich entstehender Anspruch bei so einer Pflichtversicherung. Oder?
(Ich gestehe meine vollständige Ahnungslosigkeit im Sozialrecht. :dontknow: )

Jedenfalls: Wenn da eine Krankenkasse einen Anspruch hat, dann wird sie doch hoffentlich versuchen, den geltend zu machen.

Unabhängig davon weise ich auf § 266a StGB – Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt hin. Ist leider doof betitelt, inhaltlich geht es natürlich nicht um den Arbeitslohn (das fänd' ich schön, wenn Arbeitgebende in den Knast kämen, wenn sie mir keinen Lohn zahlen. Wunderschön fänd' ich das. Dann würde nämlich der Lohn auf einmal pünktlich bezahlt. Ohne Knastandrohung halten sich Arbeitgebende ja nicht ans Gesetz, weil ist ja ihr Betrieb und sie sind so schön allein schöpferisch zerstörend tätigt, die Helden der Arbeitgeberschaft! ::) ).
Aber es geht darum, dass man keine Sozialversicherungsbeiträge abführt. Für die Kerngemeinschaft schon relevant, würde ich sagen. :)
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 
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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #219 am: 12. November 2023, 16:44:09 »
Damit die zuständigen Behörden tätig werden, ist es zunächst notwendig, sie möglichst umfassend zu informieren, wie ich aus eigener Berufstätigkeit weiß.

Wenn ich recht sehe, wäre der Zoll zuständig. Auf einer Informationsseite dieser Behörde finden sich zur Verletzung der Sozialversicherungspflicht folgende Ausführungen:
Zitat
Verstößt ein Arbeitgeber vorsätzlich oder leichtfertig gegen die Meldepflicht zur Sozialversicherung, liegt eine Ordnungswidrigkeit vor. Es kann ein Bußgeld bis zu 25.000 Euro verhängt werden (§ 111 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 4 SGB IV).
Wegen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt (§ 266a StGB) machen sich Arbeitgeber strafbar, die den Einzugsstellen vorsätzlich Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten:
•   Arbeitnehmerbeiträge
Strafbar ist es, der Einzugsstelle fällige Arbeitnehmerbeiträge nicht zu zahlen.
•   Arbeitgeberbeiträge
Strafbar ist es, der Einzugsstelle über sozialversicherungsrechtlich erhebliche Tatsachen unrichtige oder unvollständige Angaben zu machen oder die Einzugsstelle pflichtwidrig über sozialversicherungsrechtlich erhebliche Tatsachen in Unkenntnis zu lassen und ihr dadurch Beiträge zur Sozialversicherung vorzuenthalten.
Die Straftat kann mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.
Beispiele für das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen
Der Arbeitgeber meldet
•   seine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht an und entrichtet keine Beiträge,
•   zu niedrige Beiträge an die Einzugsstelle (z.B. bei Berechnung auf Basis zu niedriger Löhne) und führt die zu niedrigen Beiträge ab oder
•   Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als versicherungsfreie geringfügig Beschäftigte an, obwohl sie die Voraussetzungen dafür nicht erfüllen.
Die zu niedrig oder nicht gezahlten Beiträge zur Sozialversicherung sind nachzuzahlen.
(https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Arbeit/Sozialversicherung/Folgen-bei-Nichtbeachtung/folgen-bei-nichtbeachtung_node.html)

Die Sozialgesetzbuch V definierten Ausnahmen von der Sozialversicherungspflicht dürften aus die in Halsbrücke tätigen Personen-Menschen-Lebewesen nicht anwendbar sein.

Weiterhin wird man davon ausgehen können, daß aufgrund des Charakters des Betriebes ein gewisser Arbeitsrythmus (Tränken, füttern, Stall ausmisten usw.) besteht und eingehalten werden muß und daß die Beschäftigten hierin fest eingebunden sind und somit de facto als Arbeitnehmer gelten.
 
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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #220 am: 12. November 2023, 16:47:00 »
Schwarzarbeit dürfte sicher im Raum stehen. Oder war da noch etwas mit einem eingetragenen Verein? Selbst dann übersteigen die Summen der "mildtätigen Gaben" die erlaubte steuerfreie Entschädigung bei weitem. Insofern dürfte es sich wohl um ein Arbeitsverhältnis handeln. Das erfüllt (in meinen Laienaugen) mehrere Straftatbestände. Unterschlagung von Sozialabgaben, Steuerhinterziehung, nicht versichern/nicht melden der Arbeitnehmer, Unterschreitung des Mindestlohns und wahrscheinlich einiges mehr.

Wie sagte bereits der große OTTO? #FITZEK, PETER ist ein Mann wie er im Buche steht. Im Strafgesetzbuch!

Hier darf gemeldet werden:

Sachsen Anhalt

https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/wirtschaft-bauwesen-verkehr/wirtschaft/bekaempfung-der-schwarzarbeit

Sachsen

https://www.landkreis-mittelsachsen.de/das-amt/buergerservice/massnahmen-zur-bekaempfung-von-schwarzarbeit.html

Oder einfach hier (Angabe persönlicher Daten nicht nötig):

https://www.zoll.de/DE/Kontakt/Meldung_FKS/kontakt_node.html
« Letzte Änderung: 12. November 2023, 16:56:08 von Gerntroll »
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #221 am: 12. November 2023, 16:48:14 »
Weiterhin wird man davon ausgehen können, daß aufgrund des Charakters des Betriebes ein gewisser Arbeitsrythmus (Tränken, füttern, Stall ausmisten usw.) besteht und eingehalten werden muß und daß die Beschäftigten hierin fest eingebunden sind und somit de facto als Arbeitnehmer gelten.
Weiteres dürfte erst Recht für die ganzen (absolut weisungsgebundenen) Mitarbeiter(!) in den Versicherungen, "Staatsverwaltungen" etc. gelten. :dontknow:
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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #222 am: 12. November 2023, 18:01:06 »
Immerhin gibt es eine vernünftige Alternative zur staatlich-diktatorischen Zwangsversicherung.
Zitat
Selbstständig Tätige und Freiberufler in der BRD sowie Betriebsinhaber im Gemeinwohlstaat KRD können einen Antrag auf Einzelfallabsicherung in der "Deutsche Heilfürsorge" stellen.

Die "Deutsche Heilfürsorge" gewährt Leistungen auf Basis von Einzelfallverträgen, die für jeden Abgesicherten individuell gestaltet werden. Voraussetzung für diese Verträge ist entweder die damit verbundene Staatsangehörigkeit oder die erklärte Staatszugehörigkeit zum Staatsverein Königreich Deutschland.

Mitwirkende eines Betriebs im Staatsverein Königreich Deutschland sind verpflichtet, sich über den Betriebsinhaber in der "Deutsche Heilfürsorge" abzusichern. Mit dem Antrag zur sozialen Absicherung für Mitwirkende steht eine vollständige Alternative zur gesetzlichen Pflichtversicherung der Bundesrepublik in Deutschland zur Verfügung.
https://deutsche-heilfuersorge.org/fragen-und-antworten.html

Offline Gerntroll

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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #223 am: 12. November 2023, 18:16:47 »
Was wohl einem Arbeitsverhältnis gleichzusetzen ist.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Re: Neues aus dem Königreich 11/2023 - von Rindern und Rindviechern
« Antwort #224 am: 12. November 2023, 18:20:55 »
Außer, jemand weist die Krankenkassen darauf hin, dass da jemand tatsächlich einen Betrieb führt. Sozialversicherungsabgaben fallen ja nicht nur dann an, wenn jemand einen Vertrag schließt, sondern das ist doch sicher ein gesetzlich entstehender Anspruch bei so einer Pflichtversicherung. Oder?

Wie @Crawford schon schrieb, ist der Zoll dafür zuständig. Die Krankenkassen hätten dafür auch kein Personal und keine Prozesse - von Seiten der KV wird hauptsächlich geprüft, ob das Geld korrekt abfließt (AUs, Leistungserbringer), nicht ob es korrekt zufließt.

Zitat
Jedenfalls: Wenn da eine Krankenkasse einen Anspruch hat, dann wird sie doch hoffentlich versuchen, den geltend zu machen.

Da ist das nächste Problem: Es ist nicht ohne weiteres festzustellen, welche Krankenkasse eigentlich einen Anspruch hat. Wenn der AN nämlich keine wählt, müsste der AG eine wählen, der tut es in diesem Fall aber auch nicht.

Zitat
Unabhängig davon weise ich auf § 266a StGB – Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt hin. Ist leider doof betitelt, inhaltlich geht es natürlich nicht um den Arbeitslohn (das fänd' ich schön, wenn Arbeitgebende in den Knast kämen, wenn sie mir keinen Lohn zahlen. Wunderschön fänd' ich das. Dann würde nämlich der Lohn auf einmal pünktlich bezahlt. Ohne Knastandrohung halten sich Arbeitgebende ja nicht ans Gesetz, weil ist ja ihr Betrieb und sie sind so schön allein schöpferisch zerstörend tätigt, die Helden der Arbeitgeberschaft! ::) ).
Aber es geht darum, dass man keine Sozialversicherungsbeiträge abführt. Für die Kerngemeinschaft schon relevant, würde ich sagen. :)

Off-Topic:
Man merkt sehr schnell, wer noch nie Arbeitnehmer beschäftigt hat. Dann kommt man nämlich nicht mehr auf solche Ideen.

Schwarzarbeit dürfte sicher im Raum stehen. Oder war da noch etwas mit einem eingetragenen Verein? Selbst dann übersteigen die Summen der "mildtätigen Gaben" die erlaubte steuerfreie Entschädigung bei weitem. Insofern dürfte es sich wohl um ein Arbeitsverhältnis handeln. Das erfüllt (in meinen Laienaugen) mehrere Straftatbestände. Unterschlagung von Sozialabgaben, Steuerhinterziehung, nicht versichern/nicht melden der Arbeitnehmer, Unterschreitung des Mindestlohns und wahrscheinlich einiges mehr.

Ich fände es ehrlich gesagt besser, wenn man zum Schluss kommt, dass das KRD eine GbR ist. Dann ist Schwarzarbeit, Mindestlohn etc. kein Thema mehr, dafür die gesamtschuldnerische Haftung aller Pudel, inklusive den Strohmännern für Immobilien und Konten. Damit könnte man das KRD nämlich tatsächlich erfolgreich austrocknen.
"Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch." - Ludwig Erhard
 
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