Autor Thema: Presseschnipsel - Rechtsextremismus  (Gelesen 67650 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Online SchlafSchaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 16523
  • Dankeschön: 68340 mal
  • Karma: 904
  • Nemo me impune lacessit
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 7500 Beiträge Ein einzigartiger Award der nur für beteiligte der Plakataktion verfügbar ist. Für unerschütterlichen Kampf an forderster(!)  Front Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst!
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #315 am: 5. Februar 2024, 09:36:27 »
Wenn Rechtsextreme Begriffe vereinahmen

Zitat
Rostock sucht ei­ne*n „Sachbearbeiter*in Remigration“. Kritik daran wehrt die Stadt ab: Rechte missbrauchten den wissenschaftlichen Begriff.
BERLIN taz | Noch drei Wochen, bis zum 20. Februar, nimmt die Stadt Rostock Bewerbungen für ei­ne*n „Sachbearbeiter*in Remigration“, entgegen, 39 Wochenstunden, bezahlt nach TVöD, Entgeltgruppe 11. Zu den Aufgaben gehören unter anderem „Entscheiden über Abschiebungen“ und „Ausreiseaufforderungen illegal eingereister Ausländer*innen“. Der Aufgabenkatalog entspricht dem, was in Ausländerbehörden bundesweit Standard ist. Normalerweise heißen die Stellen „Sach­be­ar­bei­te­r:in Ausländerbehörde/Aufenthaltsbeendigung“.
Für Aufregung sorgte folglich die Rostocker Wortwahl. Denn erst Mitte Januar war „Remigration“ zum „Unwort des Jahres 2023“ gekürt worden. Es sei in rechtsextremen Kreisen als „Euphemismus für die Forderung nach Zwangsausweisung bis hin zu Massendeportationen von Menschen mit Migrationsgeschichte geworden“, so die Jury. Und so sahen viele in den Sozialen Medien die Formulierung der Ausschreibung als das erste Anzeichen kommender Vertreibungen, wie sie bei dem von Correctiv aufgedeckten Rechtsextremen-Treffen in Potsdam im vergangenen November angedacht wurden.

Das rechte Krawall-Portal Nius notierte über die Stellenausschreibung erfreut: „In Mecklenburg-Vorpommern setzt man auf 'Remigration’“. Auch die Junge Freiheit war angetan: Die „Erste deutsche Großstadt sucht Sachbearbeiter für 'Remigration’“, schrieb sie. Rostock wolle „der Debatte offenbar auch Taten folgen lassen“, so die JF, und fragte, zwinker, zwinker, ob der österreichische Rechtsextremist „Martin Sellner sich bewerben“ werde.

Die von der Linken-Politikerin Eva Maria-Kröger geführte Stadtverwaltung bemühte sich, aus dem vermeintlichen Skandal die Luft rauszulassen. „Der Begriff ‚Remigration‘ triggert gerade sehr viele Menschen, weil er von Rechtsextremisten umgedeutet wird“, heißt es in einer ausführlichen Stellungnahme des Rostocker Rathauses vom Mittwoch. Diese wollten das Wort aus ideologischen Gründen vereinnahmen und meinten damit „Pläne, Menschen zu Hunderttausenden aus Deutschland zu vertreiben“. Es handele sich um einen „Missbrauch des Begriffs“ zur Verschleierung ihrer Absichten.
Synonym für Rückkehr

In Rostock heiße das Sachgebiet im Migrationsamt, das für freiwillige Ausreisen, Duldungen und Abschiebungen zuständig sei, schon seit 2017 so. Der Begriff sei aus der Migrationsforschung übernommen worden. Rostock stehe für eine „offene Willkommenskultur, für Diversität und Integration“, so die Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. „Menschenverachtenden Plänen, Millionen Mit­bür­ge­r*in­nen aufgrund ihres Migrationshintergrundes aus Deutschland zu vertreiben, stellen wir uns entschlossen und mit aller Kraft entgegen.“ Am Donnerstagnachmittag war die Anzeige online nicht mehr aufrufbar.

In der Migrationsforschung ist der Begriff tatsächlich schon lange gängig – als Synonym für die Rückkehr von Mi­gran­t:in­nen ins Herkunftsland – freiwillig, etwa am Ende des Arbeitslebens, „gefördert“ etwa nach einem abgelehnten Asylantrag oder erzwungen, also durch Abschiebung.
Der Begriff an sich war politisch lange eher neutral. Das der Xenophobie vollständig unverdächtige Osnabrücker Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien spricht in Forschungsarbeiten von Remigration. Der Begriff findet sich in stockseriösen Untersuchungen der Universitäten Mainz, Oldenburg, der TU Dortmund oder der Gedenkstätte Yad Vashem.
Von rechts angeeignet

Gleichwohl gibt es die von der Stadt Rostock selbst angesprochene Subtextverschiebung. Rechtsextreme haben die Vokabel in den vergangenen Jahren zum Kampfbegriff gemacht. Martin Sellners 2024 im Antaios-Verlag erschienenes Buch heißt so. Nazi-Shops im Netz verkaufen schon länger T-Shirts mit der Aufschrift, und auch bei der AfD ist offen von „millionenfacher Remigration“ die Rede.

In der rechtsextremen Lesart geht es eben nicht um das, was in Sachen Abschiebung bisher in Deutschland üblich ist, sondern darum, auch andere Gruppen abschieben zu können – etwa „nicht assimilierte Eingebürgerte“, wie Sellner schrieb, auch wenn die AfD offiziell darauf beharrt, „deutsche Staatsbürger“ nicht abschieben zu wollen.

Die Neuen Deutschen Medienmacher (NDM) haben den Begriff deshalb schon länger in ihr Glossar aufgenommen. Sie sehen in ihm ein „Mittel gegen die pluralistische Einwanderungsgesellschaft“. Dahinter stehe oftmals die Verschwörungstheorie, es „sei ein geplanter ‚Bevölkerungsaustausch‘ oder eine ‚Umvolkung‘ im Gange, die umgekehrt werden müsste“, so die NDM.

https://taz.de/Rechte-Kampfbegriffe/!5989704/
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: x, Goliath

Offline mork77

  • Praktikant- Lennéstraße
  • ****
  • m
  • Beiträge: 4405
  • Dankeschön: 19847 mal
  • Karma: 518
  • Auszeichnungen Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge Auszeichnung für 1000 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #316 am: 5. Februar 2024, 09:52:00 »
Alternativ kann man auf "Highway To Hell"

Jaja, die schönsten Intensivstationsongs der Welt

Highway to Hell
Stairway to Heaven
Another one bites the dust
Who wants to live forever
usw.

 
Zitat
Aber "Atemlos durch die Nacht" ist bei einer Reanimation recht praktisch
In Sachsen ist das "Panzerlied" sehr in Mode. Hat auch den richtigen Takt.
« Letzte Änderung: 5. Februar 2024, 09:55:40 von mork77 »
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 500 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #317 am: 5. Februar 2024, 18:16:24 »
Ach, ja, den Herrn Steimle gibt's ja auch noch:




Das war doch jetzt mal ein wahnsinnig kabarettistischer Beitrag?

Da zu gehört so richtig Mut ...!   ???


 :facepalm:
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, x, Goliath

Offline Lonovis

  • Personalausweisler
  • ***
  • Beiträge: 2335
  • Dankeschön: 8803 mal
  • Karma: 92
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge Beliebt! 50 positives Karma erhalten Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #318 am: 5. Februar 2024, 20:23:06 »
Wieso steht da Uwe SteimleSächsischer Kabarettist aus Dresden? Das kann man viel kürzer ausdrücken Uwe Steimle Nazi.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Captain Andra für die USSF
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, Reichsschlafschaf, Goliath

Offline BlueOcean

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 9250
  • Dankeschön: 35918 mal
  • Karma: 1407
  • Proud maritime merchandise
  • Auszeichnungen Für unerschütterlichen Kampf an forderster(!)  Front Liefert Berichte von Reichsdeppenverfahren für das SonnenstaatlandSSL Dieser Benutzer hat dem Sonnenstaatland besondere Dienste erwiesen! Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Geheimnisträger, Sir!
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #319 am: 6. Februar 2024, 00:35:27 »
Steimle ist das "Ekel Alfred", nur in ostdeutsch und in echt.
"Teurer als die bittere Wahrheit ist uns der erhabene Wahn." (Alexander Puschkin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, x, Reichsschlafschaf, Goliath, Lonovis, Chipmunk

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 500 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #320 am: 6. Februar 2024, 06:35:32 »
Die Berliner Zeitung versucht sich in Kritik an Correctiv und setzt dafür markante Worte sowie rhetorische Fragen ein:


Zitat
Die Methode Böhmermann: Wieso führte Correctiv die Recherche als szenische Lesung auf?

Theateraufführungen sind von der Kunstfreiheit gedeckt. Hat Correctiv den „Geheimplan gegen Deutschland“ deshalb auf die Bühne gebracht? Jetzt kommen neue Details ans Licht.

Author - Nathan Giwerzew
Nathan Giwerzew
06.02.2024 | 05:29 Uhr

Der Saal ist bis auf den letzten Platz besetzt. Schauspieler des Berliner Ensembles und des Wiener Volkstheaters führen den „Geheimplan gegen Deutschland“ als szenische Lesung auf.

Teilnehmer des Treffens in Potsdam Ende November – darunter Politiker von AfD, CDU sowie der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner – werden zu Bühnenfiguren verfremdet. Die Schauspieler lesen ihren Text vom Blatt ab, auf Zuschauer wirkt die Inszenierung wie kurzfristig auf die Beine gestellt.

Den zugrunde liegenden Recherchetext hatte Correctiv erst eine Woche zuvor veröffentlicht. Kernthema des Artikels: Martin Sellner, der Kopf der Identitären Bewegung, hält im Potsdamer Landhaus Adlon einen Vortrag. Es soll ihm und seinen Zuhörern um die „Remigration“ von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen sein – Correctiv übersetzt dieses Konzept mit „millionenfacher Vertreibung“.

Nur wenige Stunden nach Erscheinen der Recherche am 10. Januar gibt das Berliner Ensemble auf dem Kurznachrichtendienst X bekannt: Der „Geheimplan“ soll in einer Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien am 17. Januar als szenische Lesung aufgeführt werden.
Spoiler
Sprecherin: Aufführungsdatum hatte „logistische Gründe“
Jetzt kommt heraus: Der künstlerische Direktor des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, wusste seit Ende Dezember von der Correctiv-Recherche. Das teilte eine Sprecherin des Volkstheaters der Berliner Zeitung auf Anfrage mit. Er habe „bereits während seiner Zeit in Dortmund und auch am Volkstheater“ mit Correctiv zusammengearbeitet, so die Sprecherin weiter. Der Kontakt zum Berliner Ensemble sei „vor dem Hintergrund der Geschichte, geografischen Lage und Tradition des Hauses“ ebenfalls über Voges gelaufen. Dieser inszeniere „seit einiger Zeit regelmäßig“ beim Berliner Ensemble.

Auffällig: Laut Sprecherin hatten die Schauspieler nur einen Tag, um das Skript einzustudieren. „Die Proben begannen am 16. Januar“, heißt es auf Anfrage. Für den zeitlichen Abstand zwischen der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche und der szenischen Lesung führt die Sprecherin „logistische Gründe“ an. Man habe erst Anfang Januar mit der Ausarbeitung des Theaterskripts begonnen, teilt sie mit, das Skript habe erst zu Probenbeginn gestanden. Darin will sie jedoch nichts Ungewöhnliches erkennen: Dass die Schauspieler nur einen Tag zum Proben hatten, entspreche „theaterüblichen Abläufen“ für Lesungen „dieser Art, Größe und Tagesaktualität“. Insgesamt habe man drei Proben angesetzt.

Mitautor Jean Peters: „Wir riefen zu Straftaten auf“
Eine Person ist im Kontext der szenischen Lesung besonders pikant: Jean Peters, nach eigenen Angaben seit 2022 für Correctiv tätig. Er wird sowohl in der Autorenliste der Correctiv-Recherche als auch des Skripts für die szenische Lesung am Berliner Ensemble aufgeführt.

Zuletzt hatte ihn das ARD-Magazin „Kontraste“ interviewt. „Wir hatten einen Reporter vor Ort. Der hat dort übernachtet und der hat beobachten können, wer reinkam, wer rausging“, so Peters in der „Kontraste“-Sendung. Weiter heißt es über die Teilnehmer des Potsdamer Treffens: „Die waren verunsichert und haben gefragt: Was macht denn da der Fremde im Raum?“ Was auffällt, ist der Detailreichtum seiner Schilderungen. Zur Identität des Correctiv-Reporters macht er jedoch keine Angaben.

Bis 2021 war Jean Peters als Aktionskünstler im Künstlerkollektiv Peng aktiv. Er habe mit seinen Aktionen „in das politische und ökonomische Geschehen“ interveniert, schreibt er auf seiner Website. Es sei dem Kollektiv darum gegangen, „Strategien zu entwickeln, um Aufmerksamkeit zu erregen und dadurch den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen und so zum Wandel beizutragen“.

So habe das Kollektiv unter anderem zu „Straftaten“ aufgerufen, „die zu sozialer Gerechtigkeit beitragen sollten“ – wie etwa zu „Diebstahl in Supermärkten“ oder zu „innereuropäischer Fluchthilfe“. Und Peters erklärt weiter, diese Aktionen habe man meistens mit Kooperationspartnern „wie Theatern, NGOs oder Kunstbiennalen“ entwickelt, „finanziert durch Spenden oder Stiftungen“.

Torte auf Beatrix von Storch und Arbeit für Böhmermann
Eine Aktion findet jedoch auf seiner Website keine Erwähnung: „Tortaler Krieg“. So nannte das Peng-Kollektiv den Tortenanschlag auf die AfD-Politikerin Beatrix von Storch, den Jean Peters 2016 im Clownskostüm ausgeführt hatte. Die Aktion sei sicher nicht „der ästhetischste Moment“ in seiner künstlerischen Karriere gewesen, sagte Peters damals der Berliner Zeitung.

Vor seiner Zeit bei Correctiv arbeitete Peters für mehrere Jahre bei Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“. Böhmermann kombiniert in seiner Sendung unterhaltende Elemente mit Recherchen, die mitunter politisch heikel sein können. Und er ist dafür bekannt, dass er jegliche Kritik an seinen Methoden ablehnt, indem er auf die Freiheit der Kunst verweist: Seine Sendung begreift er nicht als politisches Format, sondern als Satire.

Während seiner Tätigkeit für Böhmermann stellte Peters 2019 den Kontakt zum Privatdetektiv Julian Hessenthaler her, der ein kompromittierendes Video des FPÖ-Politikers Hans-Christian Strache angefertigt und an mehrere Medien durchgestochen hatte. Für Strache war dies das Ende seiner politischen Karriere.

Die Berliner Zeitung wollte jetzt vom Wiener Volkstheater wissen, inwiefern Jean Peters dem Regisseur Kay Voges bei der Abfassung des Theaterskripts geholfen hatte. Es habe sich um ein „gleichberechtigtes Autorenkollektiv“ gehandelt, antwortet die Sprecherin vage, „das den Text gemeinsam verfasst hat und verantwortet“. Die „finale Textfassung, die zum Download bereitsteht“, sei „während des Probenprozesses mit den Schauspielern“ entstanden. Zu Jean Peters’ konkreter Rolle machte sie keine Angaben.

Rechercheergebnisse wollte man „breit vermitteln“
Doch auch ein anderes Detail springt ins Auge. Aufmerksamen Lesern wie dem rechten Blogger Alexander Wallasch war schon früh aufgefallen, dass die Correctiv-Recherche selbst wie ein Theaterstück strukturiert ist. „Der Artikel ist aufgemacht wie ein Theaterstück“, schrieb er kurz nach der Veröffentlichung der Recherche.

Tatsächlich leitet ein Prolog den Text ein, drei nach Szenen unterteilte Akte führen durch die Recherche und ein Epilog schließt sie ab. Correctiv rechtfertigt diese Erzählweise damit, dass man sich dadurch eine stärkere Wirkung auf die Leser erhofft habe – so zumindest die stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin Anette Dowideit in einem Podcast von Übermedien.

Warum man aus der ohnehin schon theatralisch strukturierten Recherche zusätzlich eine szenische Lesung gemacht hat? Auf Anfrage der Berliner Zeitung teilt das Wiener Volkstheater mit: Ziel der szenischen Lesung sei gewesen, die Debatte über die Rechercheergebnisse von Correctiv „nicht auf Presse, Politik oder soziale Medien zu begrenzen und möglichst breit gesellschaftlich zu vermitteln“.

Correctiv hat inzwischen eigene FAQ zum Theaterstück eingerichtet, auf welche das Rechercheportal auch auf Anfrage verweist. Dort ist als Begründung lediglich zu lesen: „Theater ist Debatte. Kunst ist politisch. In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition.“

Auf Vorwürfe, wonach Correctiv vor allem aus juristischen Gründen auf das Medium Theater zurückgegriffen habe – für die Äußerungen fiktiver Figuren gilt Kunstfreiheit – wird im FAQ-Katalog von Correctiv schlichtweg nicht eingegangen. Inzwischen haben nach Informationen der Rechtszeitschrift juve zwei Teilnehmer des Potsdamer Treffens Correctiv abmahnen lassen.

Kritik an szenischer Lesung? Berliner Ensemble sagt dazu nichts
Auch andere Theater im deutschsprachigen Raum haben derweil den „Geheimplan gegen Deutschland“ inszeniert oder eine Aufführung angekündigt. Laut Berliner Ensemble stieß das Theaterstück in verschiedenen Schauspielhäusern auf reges Interesse: „Der Text ist seit dem 17. Januar öffentlich verfügbar, auch wir haben über unsere Kanäle darauf hingewiesen und bieten ihn zum Download an“, teilt eine Sprecherin mit.

Neben begeisterten Theaterrezensionen wurde nach der Aufführung des „Geheimplans gegen Deutschland“ jedoch auch Kritik laut. Welt-Journalist Deniz Yücel etwa sprach auf dem Kurznachrichtendienst X von einer „kulturindustriellen Verramschung des Politischen plus der narzisstischen Selbstüberhöhung von Journalisten“. Was das Berliner Ensemble dazu sagt? „Nichts“, so die Sprecherin.
[close]
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/die-methode-boehmermann-wieso-fuehrte-correctiv-die-recherche-als-szenische-lesung-auf-li.2183100


Zitat
Wieso führte Correctiv die Recherche als szenische Lesung auf?
Wieso auch nicht?
Direkt verboten ist das ja nicht?

Zitat
Jetzt kommt heraus: Der künstlerische Direktor des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, wusste seit Ende Dezember von der Correctiv-Recherche.
Ist es herausgekommen?
Ein Geheimplan? Wahnsinn!
Oder steht es Correctiv ganz einfach frei, wen es miteinbezieht und wen nicht?

Zitat
Auffällig: Laut Sprecherin hatten die Schauspieler nur einen Tag, um das Skript einzustudieren.
„Auffällig“ ist das: Dem Autor ist es also aufgefallen. Saa-gen-haft. [/Loriot]

Eine Person ist im Kontext der szenischen Lesung besonders pikant: Jean Peters, nach eigenen Angaben seit 2022 für Correctiv tätig.
„Pikant“ ist das, also „anstößig, schlüpfrig, obszön“ im übertragenen Sinn.

Zitat
Auf Vorwürfe, wonach Correctiv vor allem aus juristischen Gründen auf das Medium Theater zurückgegriffen habe – für die Äußerungen fiktiver Figuren gilt Kunstfreiheit – wird im FAQ-Katalog von Correctiv schlichtweg nicht eingegangen.
Wo Correctiv doch dazu verpflichtet gewesen wäre!

Zitat
Inzwischen haben nach Informationen der Rechtszeitschrift juve zwei Teilnehmer des Potsdamer Treffens Correctiv abmahnen lassen.
Und?
Wurde denn ein Anerkenntnis unterschrieben?


Klingt für das RSS ziemlich verzweifelt.
Bei der Berliner Zeitung hätte man nicht gerne die Rechte daran gehabt oder sowas? 

Zitat
„In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition.“
Ist am BE jetzt nicht so direkt verwunderlich? (Bert Brecht)
Rofl Hochhut könnte man noch neben. Oder Christoph Schlingensief.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, x, Goliath, Lonovis, Feiertag

Offline kairo

Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #321 am: 6. Februar 2024, 10:17:58 »
Zitat
Auffällig: Laut Sprecherin hatten die Schauspieler nur einen Tag, um das Skript einzustudieren.
„Auffällig“ ist das: Dem Autor ist es also aufgefallen.

Für ein Theaterstück wäre das tatsächlich sehr knapp bis unmöglich. Bei einer Lesung reicht mir eine halbe Stunde Vorbereitung.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: BlueOcean, Rolly, SchlafSchaf, x, Reichsschlafschaf, Goliath, Lonovis, Anmaron, Chipmunk

Offline desperado

  • Personalausweisler
  • ***
  • Beiträge: 1588
  • Dankeschön: 6417 mal
  • Karma: 128
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 1500 Beiträge Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge Auszeichnung für 500 Beiträge Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten!
    • Auszeichnungen
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

(Radar writting a letter to his Mom an me, writting Comments for our Customers)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: x, Goliath

Offline Feiertag

Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #323 am: 6. Februar 2024, 15:58:04 »
Jetzt kommt heraus: Der künstlerische Direktor des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, wusste seit Ende Dezember von der Correctiv-Recherche.
Wow! Die Berliner Zeitung am Puls der Zeit.
Der ORF schrub am 17.01.2024 folgendes:
Zitat
Mit dem Recherchenetzwerk Correctiv arbeitet Voges schon seit zehn Jahren zusammen, seit seiner Zeit als Schauspiel-Dortmund-Intendant. Er ist mit einem der Redakteure befreundet und hatte bereits Mitte Dezember von der Recherche erfahren und daraufhin eine szenische Umsetzung mit dem Berliner Ensemble ins Auge gefasst.
https://topos.orf.at/volkstheater-rechtes-geheimtreffen100

Offline Lonovis

  • Personalausweisler
  • ***
  • Beiträge: 2335
  • Dankeschön: 8803 mal
  • Karma: 92
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 2250 Beiträge Auszeichnung für 1500 Beiträge Beliebt! 50 positives Karma erhalten Auszeichnung für 1000 Beiträge Auszeichnung für 750 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #324 am: 6. Februar 2024, 16:39:08 »
Theater ums Theater. Die Recherche ist vor bzw. parallel veröffentlicht worden und wo ist das Problem? Da muss jemand was schreiben um des Schreibens willen, nicht wegen des Inhalts. Das wird sicher ein paar Querpupser und die AgD zutiefst erschüttern, beweist es doch: gar nichts! Da die Masse der Klienten hinter Theater sowieso etwas vermutet, was nach der Machtergreifung wegkann, weil es zum links versifften Kultur-Finanz-Komplex gehört, dürfte es sie auch nicht interessieren. Vor allem nicht inhaltlich.

Morgen gib's einen neuen Aufreger. Alles ist gut schlecht.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Captain Andra für die USSF
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Reichsschlafschaf, Goliath, Feiertag

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 500 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #325 am: 6. Februar 2024, 17:09:06 »
Zitat
Villa Adlon
Nach Geheimtreffen im Landhaus Adlon: CDU Potsdam startet Parteiausschlussverfahren gegen Villen-Eigentümer

Ein Ausschlussverfahren ist das schärfste Schwert gegen Parteimitglieder: Nach dem Treffen radikaler Rechter in Potsdam strengt der CDU-Kreisverband dies gegen den Hausherrn der Immobilie an.

MAZ/dpa
06.02.2024, 14:52 Uhr

Potsdam. Die CDU Potsdam hat als Konsequenz aus dem Treffen radikaler Rechter in einer Villa in Potsdam ein Verfahren für einen möglichen Parteiausschluss des Immobilien-Eigentümers auf den Weg gebracht. Wilhelm Wilderink ist Inhaber des Gästehauses am Lehnitzsee, in dem das Treffen stattfand, und Mitglied im Potsdamer CDU-Kreisvorstand. Der Vorstand hatte Wilderink bis Montag Zeit gegeben, freiwillig aus der CDU auszutreten.

Bisher ist kein Austrittsschreiben von Wilhelm Wilderink bei uns eingegangen“, hieß es am Dienstag aus dem CDU-Kreisverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb wird der in der letzten Woche gefasste Beschluss, ein Ausschlussverfahren vorzubereiten, umgesetzt.“ Wilderink äußerte sich auf Nachfrage bisher nicht dazu.

Zuständigkeit liegt beim Kreisparteigericht der CDU Brandenburg
Nach Angaben des Kreisvorsitzenden der CDU Potsdam, Steeven Bretz, hatte Wilderink eingeräumt, bei dem Treffen dabei gewesen zu sein. Die CDU sieht darin ihre Grundsätze verletzt. Die CDU Potsdam hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass der geschäftsführende Kreisvorstand in Abstimmung mit dem Bundes- und Landesverband nach Paragraf 11 des Statuts der CDU Deutschlands ein Parteiausschlussverfahren anstößt, wenn dem Kreisvorstand bis zum 5. Februar keine Austrittserklärung vorliege. Dafür ist dann das Gemeinsame Kreisparteigericht der CDU Brandenburg zuständig.

Hintergrund ist ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.

Kopf der identitären Bewegung in Österreich sprach über „Remigration“
Wegen der Teilnahme an dem Treffen will die CDU auch ein nordrhein-westfälisches Parteimitglied ausschließen, die stellvertretende Bundesvorsitzende und NRW-Landeschefin der Werteunion, Simone Baum.

Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bestätigt, dass er bei dem Treffen in Potsdam über „Remigration“ gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

MAZ
https://www.maz-online.de/lokales/potsdam/cdu-potsdam-startet-parteiausschlussverfahren-fuer-villen-eigentuemer-GGVJPKLMRVGAXOWEIGNBFR5TTI.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Morris, Goliath, Feiertag

Online Reichsschlafschaf

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 20234
  • Dankeschön: 65339 mal
  • Karma: 630
  • Auszeichnungen Auszeichnung für 20000 Beiträge Auszeichnung für 15000 Beiträge Auszeichnung für 10000 Beiträge Auszeichnung für 500 Beiträge Auszeichnung für 7500 Beiträge
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #326 am: 7. Februar 2024, 09:16:48 »
Ach?   :scratch:  [/Loriot]


Zitat
Niederlande: Koalitionsgespräche geplatzt
07.02.2024 | 01:05

In den Niederlanden zieht sich eine wichtige Partei aus den Koalitionsverhandlungen für eine Regierung unter Geert Wilders zurück. Der Rechtspopulist sei "unglaublich enttäuscht".

Rund zehn Wochen nach der Parlamentswahl in den Niederlanden sind die Koalitionsgespräche des Rechtspopulisten Geert Wilders mit drei anderen rechten Parteien gescheitert.

Die Mitte-Rechtspartei NSC (Neuer Sozialvertrag) entschied am Dienstagabend in Den Haag, dass sie die Gespräche nicht fortsetzen werde. Das teilte Parteiführer Pieter Omtzigt am Abend mit.

NSC schließt rechte Minderheitsregierung nicht aus
Die Partei schließe aber nicht aus, eine rechte Minderheitsregierung zu tolerieren und dieser im Parlament zu einer Mehrheit zu verhelfen. Diese könnte aus den drei Parteien bestehen, die noch in Koalitionsverhandlungen seien.
Sollten sich die Parteien nicht auf die Bildung einer Koalition einigen, stehen aller Wahrscheinlichkeit nach Neuwahlen an.

Niederlande: Regierungsbildung dauert lange
Der Leiter der Verhandlungen, Ronald Plasterk, soll das Parlament nächste Woche über den Stand der Gespräche informieren. Die Regierungsbildung in den Niederlanden nimmt traditionell viel Zeit in Anspruch. Die Gespräche nach der letzten Wahl im Jahr 2021 dauerten rekordverdächtige 299 Tage. Wie die Bildung einer Regierung nun genau weitergeht, ist unklar.

Rechtspopulist Wilders reagierte auf der Plattform X (früher Twitter) ernüchtert:
Unglaublich enttäuschend. Die Niederlande wollen diese Regierung und jetzt wirft Pieter Omtzigt das Handtuch, obwohl wir bis heute noch im Gespräch waren. Das verstehe ich absolut nicht.
Geert Wilders
Spoiler
NSC-Chef Omtzigt nannte als Grund für das Scheitern die angespannte finanzielle Haushaltslage.

Anti-Islam-Partei hatte 37 Sitze gewonnen
Bei der Wahl am 22. November war der radikal-rechte Populist Wilders mit seiner Anti-Islam-Partei PVV stärkste Kraft geworden und hatte 37 der 150 Sitze im Parlament gewonnen.
Er hatte bisher mit der rechtsliberalen Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) des scheidenden Premiers Mark Rutte sowie mit der NSC und der kleineren rechtspopulistischen Bauerbürgerbewegung BBB über die Bildung einer Regierung verhandelt.

NSC-Fraktionschef Omtzigt hatte bereits vor Beginn der Gespräche rechtsstaatliche Bedenken gegen eine Zusammenarbeit. Auch die VVD ist bislang nur bereit, eine von Wilders geführte Minderheitsregierung zu dulden, ohne sich mit eigenen Ministern daran zu beteiligen.

Wilder's Wahlsieg war politisches Erdbeben
Wilders' Wahlsieg war für die Niederlande einem politischen Erdbeben gleichgekommen. Der Rechtspopulist wird wegen seiner heftigen Polemik gegen Einwanderer und Muslime mitunter mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verglichen.
Im Wahlprogramm seiner Partei wurden unter anderem ein Verbot von Moscheen und Referenden über einen EU-Austritt der Niederlande und ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert.
Quelle: dpa, AFP, Reuters
[close]
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/wilders-niederlande-koalitionsgespraeche-geplatzt-100.html


Wo ihn die deutschen Medien doch schon als „Wahlsieger“ ausgerufen hatten und das ZDF auch jetzt nicht um diese Worthülse herumkommt?
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath

Offline Gerntroll

  • Souverän
  • *
  • Beiträge: 7051
  • Dankeschön: 25128 mal
  • Karma: 371
  • Mein Name ist Troll, Gern Troll
  • Auszeichnungen Ein einzigartiger Award der nur für beteiligte der Plakataktion verfügbar ist. Für unerschütterlichen Kampf an forderster(!)  Front Dieser Benutzer hat dem Sonnenstaatland besondere Dienste erwiesen! Der Träger dieses Abzeichens war im Außendienst! Auszeichnung für 5000 Beiträge
    • Servicetelefon
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #327 am: 7. Februar 2024, 10:05:02 »
Zitat
Rechtsextremes "Compact"-Magazin fliegt aus vielen Bahnhofsbuchhandlungen
Zwischen kniffligen Rätseln und glänzenden Auto-Heften verbreitet das "Compact"-Magazin seit Jahren rechtsextreme Positionen. Und lange Zeit konnte man in vielen Bahnhofsbuchhandlungen beim Warten auf den verspäteten Zug deren Hefte lesen und kaufen, mit seinen verschiedenen Publikationen verbreitet "Compact" laut Verfassungsschutz "antisemitische, minderheitenfeindliche, geschichtsrevisionistische und verschwörungsideologische" Inhalte. Damit soll künftig Schluss sein: Valora, das Unternehmen, diese Handlungen betreibt, nimmt das rechtsextreme Blatt ab sofort aus dem Verkauf. Dies berichtet der "Spiegel".

"Für Valora steht die Pressefreiheit an oberster Stelle. Wir wollen aber denjenigen, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands – und damit auch die Presse- und Meinungsfreiheit – verächtlich machen und darauf abzielen, sie zu überwinden, keine Plattform biete", wird das Unternehmen zitiert. Nach "intensiver Abwägung" sei man daher zu dem Schluss gelangt, Publikationen von Verlagen, die der Verfassungsschutz als "gesichert extremistisch" eingestuft habe, nicht weiter im Sortiment zu führen. "Unverzüglich" werde man das Magazin nicht mehr zum Verkauf anbieten.



https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-bei-ntv-de-am-Mittwoch-dem-7-Februar-article24718019.html
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, SchlafSchaf, Goliath, Lonovis, califix

Offline kognitiverDissonant

  • General für Menschenrechte
  • *****
  • Beiträge: 237
  • Dankeschön: 1213 mal
  • Karma: 12
  • Katalogisierer Abt. Alternative Fakten
  • Auszeichnungen Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #328 am: 7. Februar 2024, 12:03:52 »
Zitat
Zu den Autoren des »Compact«-Magazins um Chefredakteur Jürgen Elsässer gehört unter anderem Martin Sellner. Der Österreicher hatte »Correctiv«-Recherchen zufolge  bei einem Treffen von Rechtsextremen, Rechtskonservativen und AfD-Funktionären im November in einer Villa in Potsdam Pläne für eine groß angelegte »Remigration« präsentiert, also die millionenfache Abschiebung oder Verdrängung von Einwanderern, darunter Deutsche mit Migrationshintergrund

der Spiegel schreibt ein bisken ausführlicher.

Anscheinend macht man sich aktuell keine neuen Freunde wenn man rumsellnert.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/compact-magazin-fliegt-aus-zahlreichen-bahnhofsbuchhandlungen-a-ba5e08ff-90c4-42f5-a329-ddd93402c73d
"Gibt man einem Mann Feuer, dann ist er für einen Tag gewärmt; zündet man ihn aber an, dann ist ihm für den Rest seines Lebens warm."
— Solid Jackson, Fischer aus Ankh-Morpork
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Rolly, Goliath

Offline kognitiverDissonant

  • General für Menschenrechte
  • *****
  • Beiträge: 237
  • Dankeschön: 1213 mal
  • Karma: 12
  • Katalogisierer Abt. Alternative Fakten
  • Auszeichnungen Sehr Wertvolle Beiträge! Bereits 1000 "Danke" erhalten! Wertvolle Beiträge! Schon 100 "Danke" erhalten
    • Auszeichnungen
Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #329 am: 7. Februar 2024, 16:50:24 »
Uppsi

Zitat
Weitere Bahnhofsbuchhändler nehmen »Compact« aus den Regalen

Das rechtsextreme »Compact«– Magazin soll aus immer mehr Bahnhöfen verschwinden. Nach Valora wollen nach SPIEGEL-Informationen zwei weitere Händler das Heft aus den Auslagen nehmen – einer entfernt auch andere Publikationen
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/compact-weitere-bahnhofsbuchhaendler-nehmen-rechtsextremes-magazin-aus-den-regalen-a-0d4e0389-6fac-441a-8798-d793dcfd760f
"Gibt man einem Mann Feuer, dann ist er für einen Tag gewärmt; zündet man ihn aber an, dann ist ihm für den Rest seines Lebens warm."
— Solid Jackson, Fischer aus Ankh-Morpork
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Goliath