Nun ja, nachdem Hitler erst einmal am Drücker war, sicher nicht mehr. Aber vorher gab es z. B. die KPD, die sich mit der SA überall heftige Straßenschlachten lieferte. Nun war natürlich auch die KPD kein großer Verfechter des parlamentarischen und demokratischen Systems. Diese waren in der Zwickmühle. Da gab es das "Reichsbanner schwarz-rot-gold", das diese Lücke füllen sollte, aber gegen die Übermacht von beiden Seiten konnten die auch auf die Dauer nicht bestehen.
Ja, das waren Parteiorganisationen.
Aber eben
nicht die breite bürgerliche Mitte wie heute, der es jetzt einfach reicht mit diesem rechtsextremen Gedankengut (an diesem WE sind insgesamt über 300 Demos angemeldet).
„Angefangen" hat es 1923, als man Hitler nicht wegen Hochverrat vors Reichsgericht in Leipzig gestellt hat, wie es gesetzlich vorgeschrieben gewesen wäre, sondern vor ein Sondergericht und die Bayerische Staatsregierung, welche das eigens für Hitler so einfädelte, nicht durch die Reichsregierung mittels Reichsexekution daran gehindert wurde.
Allein schon diese latente Sympathie für rechtsextremes Gedankengut sehe ich bei der Justiz heute nicht (von Ausnahmen wie Maier oder Seitz abgesehen, die aber inzwischen sozialverträglich kaltgestellt worden sind), die Justiz arbeitet heute wirklich wie sie soll.
„Angefangen" hat es mit dem völligen Versagen der staatlichen Institutionen, welche die Aufgabe gehabt hätten, die Republik zu schützen.
Das BayObLG hat in seiner Festschrift 2004 dieses Versagen immerhin dann doch eingeräumt.
____________________________
Die Bürgerliche Mitte meldet heute: Herzberg/Elster stabil. Obwohl sich einige blaune Schwachköpfe unter die ca. 600 Demonstrierenden gemischt haben, die ihre Parolen loswerden wollten, sich dann aber getrollt haben bzw. still waren.
Omas gegen Rechts da, Antifa sowieso, Die Partei, Grüne, SPD, Kirche und eben viele Bürger*innen (m/w/d) ohne Zugehörigkeiten.